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  1. #16
    When we were kings Avatar von *Blue*
    Ort: Behind the wheel
    wir haben ja keine wirklich wohnungsknappheit

    wir haben eine knappheit da, wo viele leute wohnen wollen.

    dass die Politik das irgendwie unterstützt, dass ganz deutschland auf wenige ballungräume konzentriert wird, find ich total schade.

    anders als Frankreich und England war Deutschland jahrhundertelang ein Land (ausgehend vom Mittelalter), das kein wirkliches Zentrum, sondern großflächig attraktiv war

    leider geht das irgendwie gerade verloren und die Politik steuert dem in keinster weise entgegen und niemand versucht auch nur den leuten, die in die ballungsräume streben, klar zu machen, an welch unheilvollem weg sie da alle mitlaufen.

    sehr sehr schade.


    und wer in München oder Frankfurt 15 €/qm zahlt - der zahlt halt eigentlich nur 8 €/qm fürs Wohnen und den Rest für eine geile Infrastruktur und Kultur und 1000-Inder/Ägypter/Peru-lieferandos und Großstadtfeeling und viel Gymnasium und mehrere Unis und Museen und Theater und Kinos und viele Arbeitgeber und einer Uni-Klinik und zig Fachärzten und und und - wovon irgendwer in der Walachei halt eben nur träumen kann.

    für "Wohn"raum zahlt man eben nicht nur fürs wohnen sondern für viel viel mehr.
    Geändert von *Blue* (08-04-2019 um 18:32 Uhr)

    "Don't you еver dare to wear my Depeche Mode T-shirt"
    There are 10 types of people in the world:
    Those who understand binary, and those who don't.


  2. #17
    Zitat Zitat von RAPtile Beitrag anzeigen
    Aber die "In Städte" bei denen eine Wohnungsmarktverschärfung existiert legen weiter zu.
    Nach Duisburg oder sowas mit guten Leerstandsquoten fragt bei Enteignung keiner.
    Auch attraktive Großstädte verlieren bei der Binnenwanderung:



    Zitat Zitat von Experte Beitrag anzeigen
    Steigende Kaufpreise schlagen sich über kurz oder lang auch auf die Mieten nieder. Andernfalls würde sich der Kauf (bei vermieteten Objekten) nicht rentieren.

    Die Mieten richten sich nach Angebot und Nachfrage und nicht nach dem Preis, den die Investoren bezahlt haben. Wegen der Niedrigzinspolitik geben sich die Investoren im Übrigen auch mit sehr niedrigen Renditen zufrieden.

  3. #18
    When we were kings Avatar von *Blue*
    Ort: Behind the wheel
    Zitat Zitat von Delphi Beitrag anzeigen



    Die Mieten richten sich nach Angebot und Nachfrage und nicht nach dem Preis, den die Investoren bezahlt haben. Wegen der Niedrigzinspolitik geben sich die Investoren im Übrigen auch mit sehr niedrigen Renditen zufrieden.

    bei Altkäufen vll.
    bei Neuerwerb nicht.
    Ein Investor rechnet genau aus, wieviel Miete er erzielen kann und richtet danach sein Höchstangebot, je nachdem mit wieviel Mindestverzinsung er kalkuliert.

    Experte schrieb ja - über kurz oder lang - dh für mich, er bezog sich auf neuerwerb.

    und natürlich geben sie sich NICHT wegen der Niedrigzinspolitik mit sehr niedrigen Renditen zufrieden.
    die gewünschte Rendite bleibt bei Immobilien seit jahren eigentlich gleich.
    sie kalkulieren nur anders, weil nicht der Kreditzins ihre Mietzinsrendite trübt.
    Geändert von *Blue* (08-04-2019 um 18:44 Uhr)

    "Don't you еver dare to wear my Depeche Mode T-shirt"
    There are 10 types of people in the world:
    Those who understand binary, and those who don't.


  4. #19
    Zitat Zitat von *Blue* Beitrag anzeigen
    bei Altkäufen vll.
    bei Neuerwerb nicht.
    Ein Investor rechnet genau aus, wieviel Miete er erzielen kann und richtet danach sein Höchstangebot, je nachdem mit wieviel Mindestverzinsung er kalkuliert.

    Experte schrieb ja - über kurz oder lang - dh für mich, er bezog sich auf neuerwerb.
    Auch wenn ein Investor eine Immobilie neu erwirbt, kann er die Mieten, die er verlangen kann, nicht diktieren. Er muss sich nach den Marktverhältnissen richten. Steigende Kaufpreise führen zu sinkenden Renditen, aber nicht zu steigenden Mieten.

  5. #20
    Zitat Zitat von Delphi Beitrag anzeigen
    Auch attraktive Großstädte verlieren bei der Binnenwanderung:





    Die Mieten richten sich nach Angebot und Nachfrage und nicht nach dem Preis, den die Investoren bezahlt haben. Wegen der Niedrigzinspolitik geben sich die Investoren im Übrigen auch mit sehr niedrigen Renditen zufrieden.
    Bei deutschen Staatsangehörigen. Muc und Ber sind Meltingpots.

    Aus deiner anderen Statistik ging ein Plus hervor.
    Fick mich, wenn ich mich irre, aber wollten wir nicht knutschen?

  6. #21
    Zitat Zitat von RAPtile Beitrag anzeigen
    Bei deutschen Staatsangehörigen. Muc und Ber sind Meltingpots.

    Aus deiner anderen Statistik ging ein Plus hervor.
    Ich hatte ja auch von der negativen Binnenwanderung geschrieben. Es ist kein unumstößlicher Trend, dass die Menschen in die Großstädte ziehen. Die Zuwanderung aus Osteuropa liegt auch daran, dass die osteuropäischen EU-Mitgliedstaaten erst seit wenigen Jahren die volle Arbeitnehmerfreizügigkeit genießen. Dies bedeutet aber nicht, dass man diesen Trend einfach in die Zukunft extrapolieren kann.

  7. #22
    /watch?v=GTQnarzmTOc Avatar von Experte
    Ort: Siegerland
    Zitat Zitat von Delphi Beitrag anzeigen
    Auch wenn ein Investor eine Immobilie neu erwirbt, kann er die Mieten, die er verlangen kann, nicht diktieren. Er muss sich nach den Marktverhältnissen richten. Steigende Kaufpreise führen zu sinkenden Renditen, aber nicht zu steigenden Mieten.
    Ein Investor rechnet mit dem Ertragswert. Auf Basis der nachhaltig erzielbaren Mieterträge abzüglich Bewirtschaftungskosten wird der Kaufpreis hochgerechnet.

  8. #23
    Member Avatar von Manitu
    Ort: Quifte an der Knatter
    Privatisierung ist Enteignung
    Leider folgte damals die Linke in Berlin diesem neoliberalen Denkmuster, das Privatisierung doch Geld in die Kassen bringt. Das Gleiche auch bei den Berliner Wasserbetrieben, es kam damals in Mode staatliche Beteiligungen zu privatisieren, weil einfach keine Kohle mehr in der Kasse war. Dafür wurden sie damals abgestraft.
    Jetzt könnte der Fehler von damals recht teuer werden, weil man die Wohnungen mit Verlust zurückkaufen müsste. Aber was nützt es, es muss sein. Wohnungen gehören in öffentliche Hand und nicht von Konzerne, die die Mieter ausquetschen wie Zitronen. Der steigende Mietspiegel ist auch Ausdruck dessen. Wohnungen in öffentliche Hand und Neu bauen, das muss die Devise der Zukunft sein.
    Leider spielen Medien und Vertreter der Union und FDP wieder ihr altes Spielchen, dieses Volksbegehren nun mit Sozialismus zu vergleichen, in der Hoffnung, das bei dem Wort im Kopf der Menschen das alte Feindbild wieder aufgeweckt wird. Der Privatisierungswahn der Marktradikalen und Lobbyisten ist Schuld an dem Dilemma und nicht die Angst der Bürger vor alptraumhaften Mieten und Wohnungslosigkeit.
    In Deutschland wird recht oft enteignet, aber alles was Konzernen nutzt, ist dann halt kein Sozialismus, was Konzernen nicht nutzt wird als Sozialismus verdammt.
    Wenn diese gewollte Enteignung Sozialismus ist, dann ist Privatisierung Raubtierkapitalismus.

  9. #24
    Frankfurt, 30 qm Wohnung, Mietpreis pro Quatratmeter:
    2011 12,28 €
    2019 21,81 €
    https://www.wohnungsboerse.net/miets...Frankfurt/3242

    Frankfurt, 30 qm Wohnung, Kaufpreis pro Quatratmeter:
    2011 2253,44 €
    2019 5941,73 €
    https://www.wohnungsboerse.net/immob...Frankfurt/3242

    Mietpreisanstieg in 8 Jahren 77,61%
    Kaufpreisanstieg in 8 Jahren 163,67 %


    Wenn ich also heute als Investor auftrete, werde ich wohl kaum eine Wohnung für den unteren- und mittleren Einkommen erstellen, sondern werde eine Luxuswohnung bauen, die mir a) mehr Rendite bringt und b) die Wahrscheinlichkeit minimiert wird, dass meine Wohnung zerlegt wird oder das die Miete in Rückstand gerät oder erst gar nicht bezahlt wird. So ist es einem Bekannten von mir gegangen, er hat ein Mehrfamilienhaus gekauft, zwecks Altersvorsorge. Das war dann nix. Hat er in der Erstausstattung noch teure Waschbecken gekauft, wechselt er es jetzt nach jedem Mieterwechsel gegen ein billiges Ding vom Baumarkt aus. Der könnte über seine Erlebnisse ganze Bücher schreiben. Er hatte echt alles. Vom Mietnomaden bis hin zum Exknacki, der die vom Amt bezahlte Miete "anderweitig" verjubelt hat und er trotz Kontaktaufnahme mit den Ämter keine Möglichkeit gegen ihn hat. Der Bitte, dass das Wohngeld doch bitte vom Amt direkt an ihn bezahlt wird, wurde nicht nachgegeben. Es gibt auch im Immobilienmarkt wie immer 2 Seiten.

    Man sollte sich auch mal überlegen, wer mit den größten Nutzen von allen bei den aktuellen Kaufpreisen hat. Die Grunderwerbssteuer ist mittlerweile in den meisten Bundesländern in den letzten Jahren angehoben worden. Außer in Bayern und in Sachsen. Kaufe ich in Hessen eine Immobilie für 400 000,- €, zahle ich Hessen 24 000,- € Grunderwerbssteuer, in NRW 26 000,- € und in Bayern 14 000,- €.
    Die Einnahmen der Länder durch die Grunderwerbsteuer sind 2017 auf einen neuen Rekordwert von 13,14 Milliarden Euro geklettert. Nach Angaben des Bundesfinanzministeriums sind die Einnahmen durch die Grunderwerbsteuer damit um fast sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Allein in den vergangenen sechs Jahren haben sich die Einnahmen mehr als verdoppelt: 2011 hatten die Länder noch 6,37 Milliarden Euro durch die Grunderwerbsteuer eingenommen
    https://www.bfw-bund.de/services/pre...n-rekordmarke/

    Da es sich um eine Pressemitteilung handelt, zitiere ich noch etwas daraus (falls das nicht Ok ist, möge es ein Mod entfernen):
    Die Steuer, die bei jedem einzelnen Immobilienkauf im Neubau oder Bestand anfällt, wird seit der Föderalismusreform 2006 durch die einzelnen Bundesländer festgelegt. Seitdem wurde sie von den Ländern insgesamt 27 mal erhöht. „Angesichts des riesigen Mangels an bezahlbarem Wohnraum kann es nicht sein, dass Länder und Kommunen versuchen, über immer höhere Grunderwerbsteuern ihre Haushaltslöcher zu schließen“, sagte Ibel und forderte: „Die Grunderwerbsteuer muss bundesweit endlich wieder auf ein investitionsfreundliches Niveau gesenkt werden!“ Schon in den Achtzigern stellte eine Steuerreformkommission fest, dass ein Satz von maximal zwei bis drei Prozent gesamtwirtschaftlich vertretbar ist, so Ibel weiter.
    Geändert von HobbyChinese (09-04-2019 um 00:13 Uhr)
    "Wenn du die Welt vereinen willst, gründe mehr Rockbands, nicht politische Parteien und Religionen" - Gene Simmons

  10. #25
    /watch?v=GTQnarzmTOc Avatar von Experte
    Ort: Siegerland
    Zitat Zitat von HobbyChinese Beitrag anzeigen
    Man sollte sich auch mal überlegen, wer mit den größten Nutzen von allen bei den aktuellen Kaufpreisen hat. Die Grunderwerbssteuer ist mittlerweile in den meisten Bundesländern in den letzten Jahren angehoben worden. Außer in Bayern und in Sachsen. Kaufe ich in Hessen eine Immobilie für 400 000,- €, zahle ich Hessen 24 000,- € Grunderwerbssteuer, in NRW 26 000,- € und in Bayern 14 000,- €.
    Lustig war in dem Zusammenhang, daß Frau Barley vor einigen Wochen medienwirksam verkündete, man wolle Immobilienkäufer bei den Nebenkosten entlasten. Wer jetzt naiverweise glaubte, man würde endlich mal die Abzocke mit der Grunderwerbsteuer angehen oder die Kosten der Grundbuchämter, sah sich natürlich getäuscht. Es ging nur um die Maklerprovision, die man komplett dem Verkäufer aufbrummen will.
    Jedem der bis 5 zählen kann, ist natürlich klar, daß das wieder reine Symbolpolitik ist und die Provision dann eben auf den Kaufpreis aufgeschlagen wird (und damit noch zusätzlich mit Grunderwerbsteuer belastet wird).

  11. #26
    /watch?v=GTQnarzmTOc Avatar von Experte
    Ort: Siegerland
    Zitat Zitat von Manitu Beitrag anzeigen
    Wohnungen gehören in öffentliche Hand und nicht von Konzerne, die die Mieter ausquetschen wie Zitronen. Der steigende Mietspiegel ist auch Ausdruck dessen. Wohnungen in öffentliche Hand und Neu bauen, das muss die Devise der Zukunft sein.
    Genau: Make DDR great again! Plattenbauten und verfallene Innenstädte ...


  12. #27
    Ich verstehe ja das Anliegen an sich, aber was soll diese Forderung? Wollen die Mieter*innen die Wohnungen dann kaufen oder woher leiten sie das Recht zur Mitbestimmung ab?

    4. In der AöR sollen die in Gemeineigentum überführten Bestände unter mehrheitlich demokratischer Beteiligung von Stadtgesellschaft und Mieter*innen verwaltet werden.
    https://www.dwenteignen.de/warum-enteignen/forderungen/

  13. #28
    pflegt ihren Dachschaden Avatar von BlackGirl
    Ort: Kölle
    Es geht vermutlich darum, daß gerade bei der Frage Modernisierungen/Sanierungen die Entscheidung nicht mehr alleine beim Vermieter liegt. Es kann nicht angehen, daß ein Vermieter mal so eben Luxussanierungen beschliesst und der Mieter anstandlos eine Mieterhöhung über 100 Euro oder mehr schlucken muss.

  14. #29
    Zitat Zitat von Experte Beitrag anzeigen
    Lustig war in dem Zusammenhang, daß Frau Barley vor einigen Wochen medienwirksam verkündete, man wolle Immobilienkäufer bei den Nebenkosten entlasten. Wer jetzt naiverweise glaubte, man würde endlich mal die Abzocke mit der Grunderwerbsteuer angehen oder die Kosten der Grundbuchämter, sah sich natürlich getäuscht. Es ging nur um die Maklerprovision, die man komplett dem Verkäufer aufbrummen will.
    Jedem der bis 5 zählen kann, ist natürlich klar, daß das wieder reine Symbolpolitik ist und die Provision dann eben auf den Kaufpreis aufgeschlagen wird (und damit noch zusätzlich mit Grunderwerbsteuer belastet wird).
    Können in dem Zusammenhang leider die wenigsten.
    Die freuen sich nur, dass es "dem gierigen Makler, der fürs Nichtstun Geld kassiert" an den Kragen gehen soll. Das sie statt der halben (in NRW hatten wir üblicherweise Teilung der Provision, also die Hälfte Käufer und die Hälfte Verkäufer) dann die komplette Provision zahlen weil - wie Du sagst - aufgeschlagen wird, dringt offenbar nicht ins Bewusstsein.

    Hat ja schon mit dem Bestellerprinzip bei Vermietung hervorragend geklappt. Da wurde die Kaltmiete eben so erhöht, dass der Vermieter die zu zahlende Provision nach einem Jahr wieder "drin" hat. War Experten schon vorher klar und sie haben gewarnt und gewarnt (genau so wie vor dem Flop Mietpreisbremse). Leider erfolglos.

  15. #30
    Zitat Zitat von Giftnudel Beitrag anzeigen
    Ich verstehe ja das Anliegen an sich, aber was soll diese Forderung? Wollen die Mieter*innen die Wohnungen dann kaufen oder woher leiten sie das Recht zur Mitbestimmung ab?

    https://www.dwenteignen.de/warum-enteignen/forderungen/
    Wenn die Wohnungen Gemeineigentum sind, sind die Mieter folgerichtig Miteigentümer.

    Abgesehen davon leiten sich Mitbestimmungsrechte nicht nur aus Eigentum ab. Man sehe z.B. betriebliche Mitbestimmung.


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