We're too young until we're too old - We're all lost on the yellow brick road - We climb the ladder but the ladder just grows - We're born, we work, we die, it's spiritual
(Kenny Chesney - "Rich And Miserable")
Da muss man wg. den halben Quotes das Ingorierte öffnen, was mobil kompliziert ist... aber keine Klagen...
Immer misstrauisch bleiben, wer wann welche Umfragen in Auftrag gibt:
Atemberaubend, dass eine Umfrage tatsächlich CDU- und FDP-Wähler nach "Vergesellschaftung" fragt, wo doch schon viele Journalisten das mit "Enteignung" in ihrer Berichterstattung verwechselt haben, auch letzte Woche noch, hier wurden entsprechende Artikel verlinkt - die befragten Bürgen haben aber gewiss konkret gewusst, um was es geht? Natürlich...
Hat man solche konkreten Umfragen nicht vor der Einführung des Euros, der Agenda 2010 oder der Rente mit 67 gemacht? Fielen die Ergebnisse so aus, dass die Regierung sie entsprechend umgesetzt hat?
Geändert von Dom Basaluzzo (14-05-2019 um 05:58 Uhr)
Und jetzt fällt ihnen auf, dass sie aber doch irgendwie zu wenige Wohnungen haben und stimmen ganz demokratisch für Enteignung.
Mal schauen wofür oder wogegen sie das nächste Mal stimmen. Gibt genug Säue, die man durchs Dorf treiben kann und damit, einen Schuldigen - in dem Fall die Deutsche Wohnen - zu bestimmen, kann man in bestimmten Schichten wunderbar Wählerstimmen abgreifen. Klappt in unserem Land seit vielen Jahrzehnten.
Das muss nicht per se ein Widerspruch sein; hier im Speziellen geht es allerdings nicht um "mehr Wohnungen", sondern um die "unsoziale" Geschäftspolitik von Deutsche Wohnen & Co. Über ein landeseigenes Wohnungsunternehmen könnte stärker Sozialpolitik betrieben werden. Für landeseigenen Wohnungsunternehmen in Berlin gelten bspw.: Vergabe von Wohnungen an mindestens 15% Bedürftige und 60% WBS-Berechtigte, geringere Kappungsgrenzen bei Mieterhöhungen, Kaltmiete darf 30% des Haushaltseinkommens nicht übersteigen, negative Bonität darf kein alleiniger Grund für Abweisung sein, "nur" 6 % Modernisierungszuschlag, kein automatisches Kündigen und Rausklagen bei Zahlungsverzug, Mietermitbestimmung in Mieterräten.
Das ist ein neues Geschäftsmodell. Erst verkauft die Kommune (oder das Land Berlin) Wohnungen an die Deutsche Wohnen oder so, lässt sie von denen sanieren und "vergesellschaftet" sie dann. Clever. Man darf gespannt sein, wie oft das klappt. Selbst Wohnungen zu behalten und zu sanieren oder zu bauen wäre ja langweilig.
Geändert von Giftnudel (14-05-2019 um 13:57 Uhr)
Deutsche Wohnen und sanieren?
Spiegel TV: Kein Wasser, keine Heizung: Bürgerprotest gegen einen Immobilienkonzern
https://www.youtube.com/watch?v=rLx3VqEtnVQ
Nur ein Link von vielen....."Meine Miete soll nach der Modernisierung in unserem Haus um 50 Prozent steigen und wir sind kein Einzelfall",....
https://www.rbb24.de/wirtschaft/beit...in-berlin.html
Ja, die Sache mit den Modernisierungen ist gesetzlich derart vermurkst, dass sogar jegliche Verschlimmbesserung kräftig auf die Miete aufschlagen werden kann.
Aus dem Link:
Das ist natürlich mehr als ein Witz. In einer europäischen Hauptstadt! Selbst wenn die Mieten durch Modernisierung um 50 % steigen würden, hat man dann für 9-10 Euro eine frisch modernisierte Wohnung. Wahnsinn....Die Deutsche Wohnen vermietet aktuell ihre Wohnungen in der Hauptstadt noch für durchschnittlich sechs bis sieben Euro je Quadratmeter kalt...
Erst mal ist wichtig was und wie gefragt wurde.
Und zweitens, ob die Masse überhaupt weiß, was Kühnert meinte oder ob die Masse ihr Wissen nur aus der Presse hat, die Kühnert nun nicht gerade freundlich wiedergegeben haben, weil die DDR Karte wurde fast überall gezogen um Panik zu verbreiten.
Die Masse wird auch nicht wissen, das der demokratische Sozialismus im Grundsatzprogramm der SPD verankert ist.
In anderen Städten "funktioniert" das ja auch. Zwangsläufig. Hier in Köln würde ich mich über 10 Euro freuen, wenn ich jetzt suchen müsste. In anderen Städten ist das ähnlich bzw. noch schlimmer (München, Frankfurt...). Und die verdienen ja nicht alle mehr als die Berliner. Wie gesagt: Wir reden von einer Hauptstadt! Da sind die Mieten mehr als human.
Ja, ich fände niederigere Mieten auch schöner. Aber es ist nun wahrlich nicht so, dass 9-10 Euro eine unzumutbare Mietwucherbelastung sind.
Doch, für Menschen die wenig verdienen, sind 9-10 Euro eine unzumutbare Belastung. Es gilt ja diese kritische Grenze von 30% des Nettolohns, den eine Miete nicht übersteigen sollte, da sonst nicht mehr genug zum Leben übrigbleibt; und schon gar nicht zur Vorsorge. Das ist für so einige Arbeitnehmer bei 9-10 Euro nicht mehr machbar. Besonders nicht, wenn sie Kinder haben (also auch ein Kinderzimmer brauchen).
Die Mieten sind nicht gottgegeben, sondern eine Fehlentwicklung. Da muss die Politik meiner Meinung nach massiv gegensteuern, statt zu sagen: freut euch, in München zahlen die Leute noch mehr. Das kann ja nicht das Ziel in einem guten Staat sein.