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  1. #31
    Zitat Zitat von BlackGirl Beitrag anzeigen
    Es geht vermutlich darum, daß gerade bei der Frage Modernisierungen/Sanierungen die Entscheidung nicht mehr alleine beim Vermieter liegt. Es kann nicht angehen, daß ein Vermieter mal so eben Luxussanierungen beschliesst und der Mieter anstandlos eine Mieterhöhung über 100 Euro oder mehr schlucken muss.
    Natürlich. Wo kämen wir denn da hin wenn ein Eigentümer allein beschließen könnte, was er mit seinem Eigentum macht.

  2. #32
    Zitat Zitat von Tante Charlie Beitrag anzeigen
    Können in dem Zusammenhang leider die wenigsten.
    Die freuen sich nur, dass es "dem gierigen Makler, der fürs Nichtstun Geld kassiert" an den Kragen gehen soll. Das sie statt der halben (in NRW hatten wir üblicherweise Teilung der Provision, also die Hälfte Käufer und die Hälfte Verkäufer) dann die komplette Provision zahlen weil - wie Du sagst - aufgeschlagen wird, dringt offenbar nicht ins Bewusstsein.
    Die Rechnung stimmt jetzt aber auch nicht.
    Natürlich haben Verkäufer schon immer versucht, den von ihnen zu zahlenden Provisionsanteil über den Kaufpreis zurückzubekommen. Auf die Idee kommen sie nicht erst durch Frau Barleys Vorschlag.

  3. #33
    Zitat Zitat von JackB Beitrag anzeigen
    Wenn die Wohnungen Gemeineigentum sind, sind die Mieter folgerichtig Miteigentümer.
    Nur die Mieter oder jedes Mitglied des Gemeinwesens Staat?

    Abgesehen davon leiten sich Mitbestimmungsrechte nicht nur aus Eigentum ab. Man sehe z.B. betriebliche Mitbestimmung.
    Ist mir bekannt, gehört aber nicht hierhin.

  4. #34
    Zitat Zitat von HobbyChinese Beitrag anzeigen
    Frankfurt, 30 qm Wohnung, Mietpreis pro Quatratmeter:
    2011 12,28 €
    2019 21,81 €

    Frankfurt, 30 qm Wohnung, Kaufpreis pro Quatratmeter:
    2011 2253,44 €
    2019 5941,73 €

    Mietpreisanstieg in 8 Jahren 77,61%
    Kaufpreisanstieg in 8 Jahren 163,67 %
    Solche Statistiken verzerren aber das Bild der Realität und beeinflussen somit die Diskussion in eine bestimmte Richtung. Die ermittelten Durchschnittsmieten basieren nur auf den in dieser Wohnungsbörse gelisteten Mietwohnungen; sind also wenig aussagekräftig. Offensichtlich handelt es sich somit um Neuvermietungen und nicht Bestandsmieten. Wenn dann allgemein nur von einem Mietpreisanstieg von Y % in X Jahren geschrieben wird, dann ist das irreführend. Wert für 2019 basiert höchstens auf 3 Monate und ist damit für einen Jahresvergleich unbrauchbar. Aber 18,07 € für 2018 sind natürlich nicht ganz so spektakulär wie 21,81 € in 2019. Zudem sind Anzahl, Baujahr, Ausstattung, Lage der Wohnungen alles undefiniert. Statistisch wichtig ist es auch, welche Wohnungsgrößen tatsächlich für die 30-qm-Statistik herangezogen werden: auch die 40-qm-Wohnung und das 10-qm-WG-Zimmer oder nur exakt 30 qm große Wohnungen?

  5. #35
    Zitat Zitat von Giftnudel Beitrag anzeigen


    Ist mir bekannt, gehört aber nicht hierhin.
    Doch, es gehört hierhin, weil deine Frage impliziert/zu implizieren scheint, dass Mitbestimmungsrechte nur aus Miteigentum abgeleitet werden können. Und das Beispiel der betrieblichen Mitbestimmung zeigt, dass dies nicht zutrifft.

    Jetzt stellt sich natürlich die Frage, woraus sonst? Mir fallen dazu zwei Aspekte zu, die sowohl auf die Mieter von Wohnungen wie die Mitarbeiter eines Betriebs zutreffen: Betroffenheit und Insiderwissen.

  6. #36
    Zitat Zitat von *Blue* Beitrag anzeigen
    wir haben ja keine wirklich wohnungsknappheit

    wir haben eine knappheit da, wo viele leute wohnen wollen.
    natürlich haben wir eine Wohnungsknappheit. ein großer Teil der Menschen entscheidet sich nicht "aus Spaß" am Leben dort wo viele Leute wohnen, sondern weil es aus beruflichen Gründen kaum eine Alternative dazu gibt, und eine ökonomisch sinnvolle schonmal gar nicht.
    mittlerweile sind es knapp 1 Mio Menschen, "Wohnungslose", die nur deshalb nicht obdachlos sind, weil sie so gerade bei Freunden/Bekannten/Verwandten unterkommen. die sind nur eine Haaresbreite vom sozialen Supergau entfernt.

  7. #37
    Zitat Zitat von JackB Beitrag anzeigen
    Doch, es gehört hierhin, weil deine Frage impliziert/zu implizieren scheint, dass Mitbestimmungsrechte nur aus Miteigentum abgeleitet werden können. Und das Beispiel der betrieblichen Mitbestimmung zeigt, dass dies nicht zutrifft.


    Jetzt stellt sich natürlich die Frage, woraus sonst? Mir fallen dazu zwei Aspekte zu, die sowohl auf die Mieter von Wohnungen wie die Mitarbeiter eines Betriebs zutreffen: Betroffenheit und Insiderwissen.
    Nein. Aber ich gebe zu, Ausdruck einer gewissen Betroffenheit, war meine Frage schon.

    Heute keine Lust zu spielen.

  8. #38
    Zitat Zitat von Delphi Beitrag anzeigen
    Bei der Binnenwanderung verlieren die Großstädte mittlerweile Einwohner (siehe Institut der deutschen Wirtschaft).
    Im Text wird zwar die Devise "Zurück aufs Land" zitiert, aus dem Artikel ergibt sich aber, dass die Überschrift die Sache besser beschreibt: "Deutsche wollen wieder im Speckgürtel wohnen"

    Der "Speckgürtel" ist nicht das Land, die Provinz, sondern das ist das Gebiet um die großen Städte herum.

  9. #39
    Zitat Zitat von JackB Beitrag anzeigen
    Im Text wird zwar die Devise "Zurück aufs Land" zitiert, aus dem Artikel ergibt sich aber, dass die Überschrift die Sache besser beschreibt: "Deutsche wollen wieder im Speckgürtel wohnen"

    Der "Speckgürtel" ist nicht das Land, die Provinz, sondern das ist das Gebiet um die großen Städte herum.
    Ach wirklich?

    Die Frage ist doch, warum wollen dort wohnen. Weil es direkt in der Stadt zu teuer ist? Oder zu laut? Oder weil es richtig ländlich keine vernünftige Infrastruktur gibt? Kein Internet?
    Ist der Speckgürtel das kleinste Übel - bezahlbar und man kommt gut in die Stadt wenn die Bahn mitspielt? - oder möchten sie dort wohnen weil sie es schön finden?

  10. #40
    Zitat Zitat von Descartes Beitrag anzeigen
    Solche Statistiken verzerren aber das Bild der Realität und beeinflussen somit die Diskussion in eine bestimmte Richtung. Die ermittelten Durchschnittsmieten basieren nur auf den in dieser Wohnungsbörse gelisteten Mietwohnungen; sind also wenig aussagekräftig. Offensichtlich handelt es sich somit um Neuvermietungen und nicht Bestandsmieten. Wenn dann allgemein nur von einem Mietpreisanstieg von Y % in X Jahren geschrieben wird, dann ist das irreführend. Wert für 2019 basiert höchstens auf 3 Monate und ist damit für einen Jahresvergleich unbrauchbar. Aber 18,07 € für 2018 sind natürlich nicht ganz so spektakulär wie 21,81 € in 2019. Zudem sind Anzahl, Baujahr, Ausstattung, Lage der Wohnungen alles undefiniert. Statistisch wichtig ist es auch, welche Wohnungsgrößen tatsächlich für die 30-qm-Statistik herangezogen werden: auch die 40-qm-Wohnung und das 10-qm-WG-Zimmer oder nur exakt 30 qm große Wohnungen?
    Mieter, die seit vielen Jahren in ein und der selben Wohnung wohnen, betrifft der ganze Kram ja auch nur bedingt. Was ist aber mit einem Studenten, der nach Frankfurt zum studieren zieht? Hier werden 18qm Zimmer in einer WG für 700,- € angeboten. Und ja, die Statisik gibt nur eine Tendenz vor. Mein Bruder wohnt in einer Wohnung der Stadt im Frankfurter Westend. Also einem der teuersten Wohngegenden in FFM. Der zahlt eine Witzmiete. Wohnt da aber auch schon 25 Jahre und das Gebäude gehört der Stadt. Mittlerweile wird dieses Haus nach und nach von einem Iraner-Clan übernommen, der die anderen Mieter terrorisiert und damit eine Wohnung nach dem anderen übernimmt. Aber das ist wieder eine ganz andere Geschichte. Also Altmieter /-mieten sind in der Regel nicht das Problem, es sei denn, dass Haus wurde verkauft und der Käufer nutzt alle Möglichkeiten, die gesetzlich vorgegeben sind, um die Miete zu erhöhen.
    "Wenn du die Welt vereinen willst, gründe mehr Rockbands, nicht politische Parteien und Religionen" - Gene Simmons

  11. #41
    Zitat Zitat von Experte Beitrag anzeigen
    Genau: Make DDR great again! Plattenbauten und verfallene Innenstädte ...


    Da verweise ich mal ganz legere auf Wien, wo über die Hälfte der Wohnungen der Stadt und Wohnungsbaugenossenschaften gehören. Die bisherigen Mietspekualtionsblasen sind an Wien deshalb auch vorübergezogen und die Leute können sich da das Wohnen noch leisten.

    https://www.zeit.de/gesellschaft/zei...erung-probleme

  12. #42
    Eisperlchen
    unregistriert
    Zitat Zitat von OuterRange Beitrag anzeigen
    Da verweise ich mal ganz legere auf Wien, wo über die Hälfte der Wohnungen der Stadt und Wohnungsbaugenossenschaften gehören. Die bisherigen Mietspekualtionsblasen sind an Wien deshalb auch vorübergezogen und die Leute können sich da das Wohnen noch leisten.

    https://www.zeit.de/gesellschaft/zei...erung-probleme
    Wenn man an so eine Wohnung kommt,dann schon
    Praktisch läuft das dann eher so ab,dass diese Gemeindewohnungen mehr oder weniger weiter vererbt werden bzw. die Mitgliedschaft in der Genossenschaft.
    Ansonsten ist Wien a...hteuer, wie die die meisten Großstädte auch.

  13. #43
    säule des forums Avatar von alonzo
    Ort: heidelberg

    Cool

    Zitat Zitat von HobbyChinese Beitrag anzeigen
    Wenn ich also heute als Investor auftrete, werde ich wohl kaum eine Wohnung für den unteren- und mittleren Einkommen erstellen, sondern werde eine Luxuswohnung bauen, die mir a) mehr Rendite bringt und b) die Wahrscheinlichkeit minimiert wird, dass meine Wohnung zerlegt wird oder das die Miete in Rückstand gerät oder erst gar nicht bezahlt wird. So ist es einem Bekannten von mir gegangen, er hat ein Mehrfamilienhaus gekauft, zwecks Altersvorsorge. Das war dann nix. Hat er in der Erstausstattung noch teure Waschbecken gekauft, wechselt er es jetzt nach jedem Mieterwechsel gegen ein billiges Ding vom Baumarkt aus. Der könnte über seine Erlebnisse ganze Bücher schreiben. Er hatte echt alles. Vom Mietnomaden bis hin zum Exknacki, der die vom Amt bezahlte Miete "anderweitig" verjubelt hat und er trotz Kontaktaufnahme mit den Ämter keine Möglichkeit gegen ihn hat. Der Bitte, dass das Wohngeld doch bitte vom Amt direkt an ihn bezahlt wird, wurde nicht nachgegeben. Es gibt auch im Immobilienmarkt wie immer 2 Seiten.
    du siehst es aus dem blickwinkel des privateigentümers, aber für wohnungsbaugesellschaften spielen deine schilderungen keine rolle, da vollkommen andere finanzielle und steuerliche rahmenbedingung wegen größe und rechtsform. allein wegen der größeneffekte rechnen sich bei wohnungsbaugesellschaften daher auch wohnungen günstiger preisklasse, was sind schon die mieten von 10 luxusappartments im vergleich zu mehreren hundert wohnblöcken?

    und für den privateigentümer hat sich der immobilienerwerb zwecks vermietung noch nie gelohnt, die mietrenditen waren in der vergangenheit nicht attraktiv und es dürfte sich auch zukünftig nicht ändern. wenn man tatsächlich immobilien als anlageklasse für altersvorsorge nutzen möchte, dann aus meiner sicht nur zur selbstnutzung. kaufen und weitervermieten war mit blick auf die historischen renditen weitgehend nicht attraktiv, die historischen renditen nach inflation und steuern sind zeitweise negativ gewesen z.b. in den 80er jahren (und davon abgesehen spart man sich viel potentielle arbeit und ärger, den eine vermietung mit sich bringen kann).
    Zitat Zitat von Vongole Beitrag anzeigen
    Alonzo fällt unter den guten Strafrechtsgrundsatz "Nulla poena sine culpa", das muss man dem Board schon zugestehen.
    Man kann es auch Narrenfreiheit nennen.

  14. #44
    Alonzo, das ist mir durchaus klar. Es war auch nur eine Anmerkung zu der vorigen Diskussion.

    Dem zweiten Abschnitt kann ich nur bedingt zustimmen, da ich mehrere Vermieter kenne, die dadurch zu einem nicht unerheblichen Vermögen gekommen sind. Die haben mit einer kleinen Wohnung angefangen und leben mittlerweile von der Vermietung recht gut. Und eine Immobilie zur Selbstnutzung ist wohl eine der eher schlechten Vorsorgeformen. Es sei denn, man hat zur richtigen Zeit am richtigen Ort gekauft (Danke nochmal IOFF )
    "Wenn du die Welt vereinen willst, gründe mehr Rockbands, nicht politische Parteien und Religionen" - Gene Simmons

  15. #45
    säule des forums Avatar von alonzo
    Ort: heidelberg
    Zitat Zitat von HobbyChinese Beitrag anzeigen
    Alonzo, das ist mir durchaus klar. Es war auch nur eine Anmerkung zu der vorigen Diskussion.

    Dem zweiten Abschnitt kann ich nur bedingt zustimmen, da ich mehrere Vermieter kenne, die dadurch zu einem nicht unerheblichen Vermögen gekommen sind. Die haben mit einer kleinen Wohnung angefangen und leben mittlerweile von der Vermietung recht gut. Und eine Immobilie zur Selbstnutzung ist wohl eine der eher schlechten Vorsorgeformen. Es sei denn, man hat zur richtigen Zeit am richtigen Ort gekauft (Danke nochmal IOFF )
    die frage ist allerdings, wie reich deine bekannten wären, wenn sie nicht in vermieteten immobilien investiert hätten, sondern in andere anlageklassen. möglicherweise wären sie dann sogar reicher als heute.

    aber es ist richtig, dass es nicht den immobilienmarkt gibt, sondern innerhalb deutschlands unterschiede bestehen. eine geringe durchschnittliche rendite für gesamtdeutschland besagt eben nur, dass es für jede rentable immobilie auf der anderen seite auch eine unrentable gibt.
    eine selbstgenutzte immobilie halte ich grundsätzlich für keine schlechte altersvorsorge. sie ist bei betrachtung historischer renditen nicht die beste altersvorsorge und meine persönliche wahl zur altersvorsorge ist sie nicht. aber für viele menschen gerade in deutschland ist sie gut geeignet. zum einen ist die immobilie als anlage für die meisten menschen leichter zu verstehen als bspw. aktien und anleihen und zum anderen besteht bei fremdfinanzierten immobilien der effekt des zwangsparens, da der schuldner die annuität zahlen muss und somit unweigerlich ein vermögensaufbau stattfindet (zumindest solange der schuldner liquide bleibt).
    Zitat Zitat von Vongole Beitrag anzeigen
    Alonzo fällt unter den guten Strafrechtsgrundsatz "Nulla poena sine culpa", das muss man dem Board schon zugestehen.
    Man kann es auch Narrenfreiheit nennen.


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