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  1. #61
    Member Avatar von Manitu
    Ort: Quifte an der Knatter
    Aus dem Grundgesetz Art 14 (nicht der DDR )

    (2) Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen.
    (3) Eine Enteignung ist nur zum Wohle der Allgemeinheit zulässig.

    Und weil es zulässig ist, wurde es auch schon oft angewandt.
    Die Frage ist Enteignung Kommunistisch kann man nur beantworten, wenn man weiß, wem nützen Enteignungen und wem nicht. Für Populisten in der CSU ist der Fall klar Enteignung ist Kommunistisch, aber nur in dem Fall, weil hier der Konzern nicht profitieren könnte. Umgekehrt ist es natürlich gesetzlich und nicht kommunistisch.

    Edelstahl
    Warum wäre es so problematisch, jene Investoren abzuschrecken, die mit Sozialem Wohnungsbau ohnehin nicht in Verbindung gebracht werden können? Braucht es diese Wohnkonzerne ? die äh nichts bauen und mitunter nicht mal sanieren. Außerdem lassen die sich nicht verschrecken, denn wenn sie die Möglichkeit sehen Profite zu machen, dann kaufen die weiter und heben die Mieten an wie sie lustig sind.

    Frontal 21

    https://www.zdf.de/politik/frontal-2...ieten-100.html
    Geändert von Manitu (10-04-2019 um 00:32 Uhr)

  2. #62
    Dom Basaluzzo
    unregistriert
    Zitat Zitat von HobbyChinese Beitrag anzeigen
    Wenn die Stadt dann bei den Wohnungen den gleichen "Eifer" zeigt, wie bei Eurem Flughafen... ja nun äh..
    In der Hinsicht kann ich nichts negatives beisteuern. Ich habe bisher nur Straßen- und Haussanierungen erlebt, die sich tatsächlich an die Zeitpläne hielten, aber die kamen auch ohne Verwaltungsrat mit Politikern aus.

    Zitat Zitat von Edelstahl Beitrag anzeigen
    Schau doch selbst nach, wie viele internationale Unternehmen in und um Berlin ihren Sitz haben, Arbeitsplätze darstellen.
    "Irrelevant"im Vergleich zu anderen Großstädten/ Einwohnern. Es hat schon seinen Grund, warum in Berlin 80% Mieter sind (konstant: trotz der Umwandlung vieler Miet- in Eigentumswohnungen, die deshalb Neuberliner kaufen), die haben offensichtlich durch die "vielen internationalen Unternehmen" kein Vermögen schaffen können, wie es in Hamburg oder München möglich ist (wo die Lebenshaltungskosten teurer sind).

    Zitat Zitat von Edelstahl Beitrag anzeigen
    Geringfügig erfolgreiche, selbständige Hipster sehen im Stadtbild zwar nett aus, schaffen aber keine Arbeitsplätze.
    und auf dieses ewige Schmarotzen sind manche auch noch stolz, ich weiss.
    Man muss auch gönnen können.

    Zitat Zitat von Manitu Beitrag anzeigen
    Warum wäre es so problematisch, jene Investoren abzuschrecken, die mit Sozialem Wohnungsbau ohnehin nicht in Verbindung gebracht werden können? Braucht es diese Wohnkonzerne ? die äh nichts bauen und mitunter nicht mal sanieren.
    Genau so ist es! Enteignungen werden trotzdem, sofern das irgendwann umgesetzt wird, nur den Mietern nützen, die bei den schlimmsten Vertretern der Branche, mit über 3.000 (!) Wohnungen im Besitz, wohnen. Für alle finde ich eine Mietbremse (mit einem Spielraum für mäßige Erhöhungen und lediglich für die Bausubstanz und Leitungen nützlichen Sanierungen) sinnvoller.

  3. #63
    Zitat Zitat von Dom Basaluzzo Beitrag anzeigen
    Zunächst mal soll es ein Volksbegehren geben, dafür werden gerade Unterschriften gesammelt.
    Ich habe ja schon an anderer Stelle gefragt ob da wohl die gleichen Leute unterschreiben, die per Volksbegehren verhindert haben, dass das Gebiet "Tempelhofer Feld" mit rd. 130.000 Wohnungen bebaut wird?!

  4. #64
    vonne Pufferbude Avatar von Karl Napp
    Ort: Sag ick nich. +g+
    Zitat Zitat von Giftnudel Beitrag anzeigen
    Der Herd hat mich irritiert, deshalb dachte ich, du meintest evtl. eine Therme. Habe ich doch geschrieben.
    ok, haben wir beide irgendwie quergelesen.

    Zitat Zitat von Berghuhn Beitrag anzeigen
    ...

    Da ich meine Eltern gerade bei der Vermietung einer ihrer Wohnungen unterstütze, möchte ich mal kurz zum Thema "Wohnungsknappheit" etwas sagen.


    ...
    Genau so hat es mein gesamter Freundes- und Bekanntenkreis gehandhabt. Es herrschte übrigens Ende der 80er/Anfang der 90er Jahre in der niedersächsischen Landeshauptstadt ein eklatanter Wohnungsmangel und am Freitagabend ist man um 21.45 Uhr am Hauptbahnhof gewesen, hat die neueste Samstagzeitung gekauft und sich noch um 22 Uhr für erste Anrufe bei Vermietern in die Telefonzellen gequetscht.
    ...
    kann ich gut verstehen, dass die eltern vorsichtiger geworden sind.

    möchte auch nur anmerken: bin ddr-kind. meine eltern wohnten bis sie ihre eigene wohnung von der kommunalen wohnungsverwaltung (KWV hieß das damals) zugeteilt bekamen, mit mir bei papas eltern. wenn meine mutsch damals nicht ordentlich druck gemacht (arbeitete bei abt. volksbildung) hätte es womöglich noch
    ein paar jahre länger gedauert.

    später erarbeitete papa anteile an einer genossenschaftswohnung für eine 3-raum-wohnung. dann kam ich mit nachwuchs. sein damaliger betrieb reagierte relativ fix und sie bekamen eine 2 - zweieinhalb - zimmerwohnung. weil wir ja nu zu viert waren.
    tja, ich durfte mit umziehen. es hat insgesamt 6 jahre (ok, zwischen durch nen partner gehabt, aber fix aufgebot rückgängig gemacht) gedauert (tochter wurde eingeschult) bis ich meine erste eigene wohnung bekam.
    nicht mal ne altbauwohnung mit klo halbe treppe tiefer gabs für mich/uns.
    andererseits war ich aber froh nich in solche bruchbude mit kind ziehen zu müssen.

    und als die eltern meines vaters eine neue wohnung bekamen, opa ging in rente, betrieb kümmerte sich, aber da ist meinen eltern bald der kragen geplatzt. wieder war es muddi, die sich kümmerte und durchsetzte.
    1972 konnten sie dann in eine sogenannte plattenwohnung ziehen. mit zentralheizung, fahrstuhl, müllschlucker.
    diese hab ich dann später übernommen. was nicht ganz astrein war (sonst wär ick bei eltern nie rausgekommen). ist ne andere geschichte. da hat mir sogar mein betrieb, ehemaliger chef geholfen.


    hey, kurz zu den plattenbauten. leute, das ist kein ostphänomen.

    Zitat Zitat von Tante Charlie Beitrag anzeigen
    Danke, aber im Mietrecht kenne ich mich tatsächlich sehr gut aus
    Ich weiß auch nicht, was genau ich aus Deinem Link lesen soll. Und "eigentlich" schrieb ich weil ich weiß, dass es Ausnahme gibt. In München z.B. war es früher üblich mit Spüle zu vermieten (ansonsten Küche aber leer).



    Hier in Köln zumindest spielt auch der "doppelte Abijahrgang" eine Rolle. Da schwappten vor wenigen Jahren plötzlich doppelt so viele Studien-und Ausbildungsstarter in die Stadt. Und die wollen natürlich auch irgendwo wohnen.
    An die Zeiten mit Zeitung in der Telefonzelle kann ich mich auch noch erinnern.
    stimmt! das war vor etlichen jahren hier ebenso. also töchter und deren freunde, bekannten hatten da noch glück.

  5. #65
    Zitat Zitat von Tante Charlie Beitrag anzeigen
    Ich habe ja schon an anderer Stelle gefragt ob da wohl die gleichen Leute unterschreiben, die per Volksbegehren verhindert haben, dass das Gebiet "Tempelhofer Feld" mit rd. 130.000 Wohnungen bebaut wird?!
    Auf dem Tempelhofer Feld sollten keine 130.000 Wohnungen entstehen.

  6. #66
    Auffe Couch für den BVB Avatar von Jaspis I.O.F.F. Team
    Ort: Doatmund
    Zitat Zitat von Dom Basaluzzo Beitrag anzeigen
    ...
    Genau so ist es! Enteignungen werden trotzdem, sofern das irgendwann umgesetzt wird, nur den Mietern nützen, die bei den schlimmsten Vertretern der Branche, mit über 3.000 (!) Wohnungen im Besitz, wohnen. Für alle finde ich eine Mietbremse (mit einem Spielraum für mäßige Erhöhungen und lediglich für die Bausubstanz und Leitungen nützlichen Sanierungen) sinnvoller.
    Hier ein paar Große dieser Branche, damit wir mal eine Vorstellung davon haben, um welche Zahlen es geht:

    Deutsche Wohnen
    hat 163.000 Wohneinheiten, davon 100.000 allein in Berlin plus 2.600 Gewerbeimmobilien
    börsennotiert

    eine Tochterfirma ist die GSW,
    die in Berlin 61.000 Wohneinheiten besitzt
    börsennotiert

    LEG Immobilien
    130.000 Wohneinheiten
    börsennotiert

    Und die größte in Deutschland ist
    Vonovia
    mit 486.531 Wohneinheiten, entweder im eigenen Besitz oder in Verwaltung
    börsennotiert

    Schwierig wird es, wenn Immobilienfirmen im Besitz von Fondsgesellschaften sind. Es gibt ganz legal die Möglichkeit, hier große Vermögensteile zu veräußern, ohne dass Grunderwerbssteuer anfällt, indem Teile der Firma verkauft werden. (Gestern im Radio gehört)
    Deshalb ist es oft für die Öffentliche Hand schwierig, Besitzverhältnisse herauszufinden.
    Geändert von Jaspis (10-04-2019 um 16:11 Uhr) Grund: Zitat korrigiert

  7. #67
    Zitat Zitat von Manitu Beitrag anzeigen
    Erstmal sollte man aufhören hier bei Enteignung wieder das Schreckgespenst des Sozialismus zu malen. Enteignungen gibt es es genug in Deutschland, ob bei Stromtrassen, ob beim Zerstören von Dörfern wegen der Braunkohle, oder Windkrafträdern, nur da redet niemand von Sozialismus, weil dort Konzerne und Lobbyisten profitieren, will denen aber jemand was wegnehmen kommt der Sozialismus mal wieder ins Spiel, damit bei den Leuten wieder eine Art Kopfwäsche ausgelöst wird.
    Stimmt. Das ist ein interessanter Gedanke.

    (Ob es wirklich wegen Windkraft passiert, weiß ich nicht. Hab ich noch nie gehört. Aber für den Hamburger Hafen mussten so einige Dörfer verschwinden. Und das haben viele Bewohner ihr ganzes Leben lang nicht verwunden.)

  8. #68
    Wie Vonovia und Co. die Demonstranten beschwichtigen wollen

    In dem Artikel wird der Wert der Vonovia-Wohnungen auf über 44 Milliarden beziffert. Da könnte es mit dem Enteignen und einen Wertausgleich zahlen spannend werden
    "Wenn du die Welt vereinen willst, gründe mehr Rockbands, nicht politische Parteien und Religionen" - Gene Simmons

  9. #69
    When we were kings Avatar von *Blue*
    Ort: Behind the wheel
    Zitat Zitat von HobbyChinese Beitrag anzeigen
    Wenn die Stadt dann bei den Wohnungen den gleichen "Eifer" zeigt, wie bei Eurem Flughafen... ja nun äh..

    "NIEMAND hat die Absicht, Wohnungen zu bauen"







    Zitat Zitat von Edelstahl Beitrag anzeigen
    und auf dieses ewige Schmarotzen sind manche auch noch stolz, ich weiss.
    wie war das nochmal: arm aber sexy

    irgendwie muss man sich die Unfähigkeit dieser Berliner-Regierung ja schönreden
    Geändert von *Blue* (10-04-2019 um 11:59 Uhr)

    "Don't you еver dare to wear my Depeche Mode T-shirt"
    There are 10 types of people in the world:
    Those who understand binary, and those who don't.


  10. #70
    Zitat Zitat von Descartes Beitrag anzeigen
    Auf dem Tempelhofer Feld sollten keine 130.000 Wohnungen entstehen.
    Die genauen Zahlen habe ich nicht präsent und irre mich möglicherweise.
    Fakt ist aber, dass dort Wohnungen gebaut werden sollten und dies per Volksentscheid verhindert wurde.

    Zitat Zitat von Jaspis Beitrag anzeigen
    Hier ein paar Große dieser Branche, damit wir mal eine Vorstellung davon haben, um welche Zahlen es geht:
    Kannst Du bitte Deinen Beitrag ändern? Du zitierst mich, aber ich habe das gar nicht geschrieben. Da ist irgendwas schief gelaufen bei Dir. Danke.

  11. #71
    Zitat Zitat von Tante Charlie Beitrag anzeigen
    Die genauen Zahlen habe ich nicht präsent und irre mich möglicherweise.
    Fakt ist aber, dass dort Wohnungen gebaut werden sollten und dies per Volksentscheid verhindert wurde.
    https://www.morgenpost.de/berliner-w...ofer-Feld.html

    ...5000 Wohnungen, Gewerbe und die Zentral- und Landesbibliothek sollten einst nach den Plänen des Senats unter Wowereit auf dem Tempelhofer Feld neu gebaut werden....

  12. #72
    Ist mir unbegreiflich dieser Volksentscheid. Zumal es nur um 70 Hektar ging. (Und das Tempelhofer Feld ist auch nicht wirklich schön. Fand ich jedenfalls letzten Sommer. Da war es einfach eine ungepflegte, verbrannte Fläche.)

    Die rot-schwarze Landesregierung wollte an drei Rändern des Feldes Gebäude zum Wohnen und für gewerbliche Nutzung errichten lassen: 4.700 Wohnungen und eine neue Landesbibliothek. Im Zentrum sollte eine Fläche von 230 Hektar als öffentliche Grünfläche bestehen bleiben.
    quelle

  13. #73

  14. #74
    Danke. Da lag ich natürlich weit daneben (keine Ahnung, warum ich diese Zahl im Kopf hatte), aber es ändert nichts daran, dass ich es nicht nachvollziehen kann. Und auch nicht an meiner Frage ob das jetzt die gleichen Menschen sind.

  15. #75
    @Mieze Schindler und Tante Charlie: Ich glaube nicht, dass es "bezahlbare" Wohnungen geworden wären. Eher wieder etwas Elitäres.

    Die Zahl 130.000 habe ich Letztens auch gehört, aber finden kann ich darüber nichts. Keine Ahnung, was die da wieder erzählt haben.


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