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  1. #16
    Harmoniekeule Avatar von cobrita
    Ort: Chaotistan


    Also bei uns hiess es, dass Judas zwar der Verräter sein "musste" aber er war es auch freiwillig, weil er Jesus komplett falsch verstanden hat und dann schwer beleidigt war, dass da nichts mit Krone und Macht und so passieren sollte. Und deshalb halt die Reaktion.

    Und was unsere Pfarrer immer sagten, er hätte wohl alles bereuen können und Gott um Vergebung bitten, dann wäre er gerettet und wahrscheinlich als Heiliger aufgenommen worden, wie z.B. Petrus, der den Jesus ja auch verleugnet hat.

    Alles nicht so einfach.


    Als erstes Evangelium gilt da nicht der Hl. Johannes, der Jesus sehr wohl noch persönlich gekannt hatte? Von den nicht anerkannten von Thomas, Maria Magdalena und so weiter mal nicht zu reden. Das Ganze ist leider durch die Jahrhunderte ziemlich durcheinandergeraten und dann hat die Kirche einfach die 4 genommen, die am Besten "in den Kram passten" und Punkt.

    Glaube ist gar nicht so einfach.

  2. #17
    Member Avatar von Manitu
    Ort: Quifte an der Knatter
    Die Bibel ist ein Märchenbuch, das hätten auch die Gebrüder Grimm schreiben können. Etwas wahres in eine unterhaltsame Geschichte verpacken.
    Wenn in 500 Jahren Menschen heutige bestimmte Romane lesen, werden die auch denken, die entsprechen der Wahrheit und sind so passiert.
    Geändert von Manitu (20-04-2019 um 20:14 Uhr)

  3. #18
    Pan narrans Avatar von Proteus I.O.F.F. Team
    Ort: Essen
    Zitat Zitat von cobrita Beitrag anzeigen
    ...
    Als erstes Evangelium gilt da nicht der Hl. Johannes, der Jesus sehr wohl noch persönlich gekannt hatte? Von den nicht anerkannten von Thomas, Maria Magdalena und so weiter mal nicht zu reden. Das Ganze ist leider durch die Jahrhunderte ziemlich durcheinandergeraten und dann hat die Kirche einfach die 4 genommen, die am Besten "in den Kram passten" und Punkt.

    Glaube ist gar nicht so einfach.
    Nope, man nimmt an, dass das Johannes-Evangelium das ÖLetzte war und von gewissen Passagen her nimmt man heute auch an dass der Author des Johannes-Evangeliums (der nicht notwendigerweise der Jünger Johannes gewesen sein muss) schon das Lukas - und as Markus-Evangelium kannte ... und Lukas wiederum hat (so wie Matthäus) von Markus abgeschrieben (dessen Evangelium als das Erste gilt).
    Andererseits dürften die Briefe des Johannes (im Gegensatz zum Johannes-Evangelium) schon vor dem Markusevangelium entstanden sein
    "We have just folded space from Ix...Many machines on Ix. New machines"

  4. #19
    Zitat Zitat von Proteus Beitrag anzeigen
    Das interessante ist auch, daß die ältesten Funde vom Markusevangelium noch ganz ohne Wiederauferstehungsgeschichte sind.
    Die Jünger gehen zum Grab von Jesus, finden es leer vor (bis auf den Jüngling der ihnen aufträgt nach Galiläa zu gehen) und fliehen. Ende.
    Das stimmt so nicht.

    "Der Schluss des Markusevangeliums
    Übersicht: Mk 16,1-20
    Der Schluss des Mk bildet ein besonderes Problem. Mt und Lk kennen Mk nur bis 16,8.

    16
    1Und als der Sabbat vergangen war, kauften Maria von Magdala und Maria, die Mutter des Jakobus, und Salome wohlriechende Öle, um hinzugehen und ihn zu salben. 2Und sie kamen zum Grab am ersten Tag der Woche, sehr früh, als die Sonne aufging. 3Und sie sprachen untereinander: Wer wälzt uns den Stein von des Grabes Tür? 4Und sie sahen hin und wurden gewahr, dass der Stein weggewälzt war; denn er war sehr groß.

    5Und sie gingen hinein in das Grab und sahen einen Jüngling zur rechten Hand sitzen, der hatte ein langes weißes Gewand an, und sie entsetzten sich. 6Er aber sprach zu ihnen: Entsetzt euch nicht! Ihr sucht Jesus von Nazareth, den Gekreuzigten. Er ist auferstanden, er ist nicht hier. Siehe da die Stätte, wo sie ihn hinlegten. 7Geht aber hin und sagt seinen Jüngern und Petrus, dass er vor euch hingehen wird nach Galiläa; dort werdet ihr ihn sehen, wie er euch gesagt hat.
    8Und sie gingen hinaus und flohen von dem Grab; denn Zittern und Entsetzen hatte sie ergriffen. Und sie sagten niemandem etwas; denn sie fürchteten sich.


    Auch die besten griechischen Handschriften des Neuen Testaments enden mit diesem Vers. Bei näherem Hinsehen zeigt sich, dass die in Mk 16,9-20 berichteten Ostergeschichten eine Kompilation aus den Ostergeschichten der anderen Evangelien darstellen, also später angefügt worden sind.
    Es ist in der Forschung umstritten, ob Mk ursprünglich mit 16,8 geendet hat, da das Nichtweiterverbreiten der Osterbotschaft durch die Frauen zumindest einen anstößigen Schluss bildet. Andererseits steht dieser Markusschluss in der Kontinuität der "Geheimnistheorie" und verstärkt noch einmal die Konzentration auf das Kreuz. Mit dem Bekenntnis des Centurio (15,39) und dem Verweis auf die Auferstehung (14,28; 16,6), die in der Verklärung bereits vorweggenommen wurde (9,9), ist für den Evangelisten bereits alles gesagt. Ostergeschichten, die er offensichtlich kennt (16,7), könnten dem nichts mehr hinzufügen. Zugleich sind das Schweigen und die Furcht der Frauen aber auch als eine letzte Mahnung an die Leser zu verstehen, Jesus nicht mißzudeuten. Selbst die Auferstehung kann noch mißverstanden werden. Markus warnt vielleicht nicht zufällig in 13,22 vor "Pseudochristussen" und "Pseudopropheten", die die triumphierende Parusie des Menschensohnes aufgrund äußerer Zeichen ankündigen. "

    https://www.bibelwissenschaft.de/bib...gelien/markus/

  5. #20
    Ich hab mir jetzt das entsprechende Kapitel bei Matthäus nochmal durchgelsen (Mt 26,36-56):
    Eigentlich kanni man natürlich grundsätzlich fragen, warum Judas Jesus überhaupt verraten musste.
    Jesus hat sich ja mit seinen Jüngern im Garten Getsemane versammelt. Die Hohenpriester und Ältesten rücken mit ihrer Truppe an, um Jesus zu verhaften. Wozu brauchten sie Judas, um Jesus zu identifizieren? Jesus trat öffentlich auf, er predigte im Tempel und diskutierte mit den Schriftgelehrten. Man kannte ihn.
    Er hätte also auch ohne die Hilfe von Judas verhaftet werden können, das Verhör durch Pilatus, die Verurteilung, Folterung und Kreuzigung hätte genausio stattgefunden. Auch Tod und Auferstehung wären genauso erfolgt.
    Warum also musste die Figur des Verräters Judas überhaupt eingeführt werden? Für die zentrale Botschaft (Jesus erlöst durch seinen Opfertod und Auferstehung die Menschheit) spielt er keine Rolle.

  6. #21
    Pan narrans Avatar von Proteus I.O.F.F. Team
    Ort: Essen
    Zitat Zitat von Marmelada Beitrag anzeigen
    Das stimmt so nicht.

    "Der Schluss des Markusevangeliums
    Übersicht: Mk 16,1-20
    Der Schluss des Mk bildet ein besonderes Problem. Mt und Lk kennen Mk nur bis 16,8.

    16
    1Und als der Sabbat vergangen war, kauften Maria von Magdala und Maria, die Mutter des Jakobus, und Salome wohlriechende Öle, um hinzugehen und ihn zu salben. 2Und sie kamen zum Grab am ersten Tag der Woche, sehr früh, als die Sonne aufging. 3Und sie sprachen untereinander: Wer wälzt uns den Stein von des Grabes Tür? 4Und sie sahen hin und wurden gewahr, dass der Stein weggewälzt war; denn er war sehr groß.

    5Und sie gingen hinein in das Grab und sahen einen Jüngling zur rechten Hand sitzen, der hatte ein langes weißes Gewand an, und sie entsetzten sich. 6Er aber sprach zu ihnen: Entsetzt euch nicht! Ihr sucht Jesus von Nazareth, den Gekreuzigten. Er ist auferstanden, er ist nicht hier. Siehe da die Stätte, wo sie ihn hinlegten. 7Geht aber hin und sagt seinen Jüngern und Petrus, dass er vor euch hingehen wird nach Galiläa; dort werdet ihr ihn sehen, wie er euch gesagt hat.
    8Und sie gingen hinaus und flohen von dem Grab; denn Zittern und Entsetzen hatte sie ergriffen. Und sie sagten niemandem etwas; denn sie fürchteten sich.


    Auch die besten griechischen Handschriften des Neuen Testaments enden mit diesem Vers. Bei näherem Hinsehen zeigt sich, dass die in Mk 16,9-20 berichteten Ostergeschichten eine Kompilation aus den Ostergeschichten der anderen Evangelien darstellen, also später angefügt worden sind.
    Es ist in der Forschung umstritten, ob Mk ursprünglich mit 16,8 geendet hat, da das Nichtweiterverbreiten der Osterbotschaft durch die Frauen zumindest einen anstößigen Schluss bildet. Andererseits steht dieser Markusschluss in der Kontinuität der "Geheimnistheorie" und verstärkt noch einmal die Konzentration auf das Kreuz. Mit dem Bekenntnis des Centurio (15,39) und dem Verweis auf die Auferstehung (14,28; 16,6), die in der Verklärung bereits vorweggenommen wurde (9,9), ist für den Evangelisten bereits alles gesagt. Ostergeschichten, die er offensichtlich kennt (16,7), könnten dem nichts mehr hinzufügen. Zugleich sind das Schweigen und die Furcht der Frauen aber auch als eine letzte Mahnung an die Leser zu verstehen, Jesus nicht mißzudeuten. Selbst die Auferstehung kann noch mißverstanden werden. Markus warnt vielleicht nicht zufällig in 13,22 vor "Pseudochristussen" und "Pseudopropheten", die die triumphierende Parusie des Menschensohnes aufgrund äußerer Zeichen ankündigen. "

    https://www.bibelwissenschaft.de/bib...gelien/markus/
    Ja, ich hab mich wohl falsch ausgedrückt.
    Eigentlich hätte ich besser sagen sollen, daß die ursprünglichen Markusevangelien noch ohne Zusammentreffen mit einem wiederauferstandenen Jesus (und dessen Bekehrungsaufforderung) auskommen
    "We have just folded space from Ix...Many machines on Ix. New machines"


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