Der Hinweis auf die Qualifikation ist eine Finte. Wenn es danach ginge müssten alle wichtigen Posten zu über 60% Prozent mit Frauen besetzt werden, das entspricht ihrem tatsächlichem Vorsprung in den von mir bereits erwähnten Abschlüssen.
Ich kenne hunderte von qualifizierten Männern, denen total unqualifizierte Männer vor die Nase gesetzt worden sind. Die paar mit denen ich über die Quote diskutiert habe, kennen keinen Fall, wo eine unqualifizierte Frau einen Mann ersetzt hat. Selbst in Familienunternehmen kommen nur die wirklich qualifizierten Frauen weiter. Die Männer in den Vorständen versagender Konzerne beweisen uns seit Jahrzehnten, warum eine Quote dringend nötig ist. Der deutschen Automobilindustrie und der Deutschen Bank wäre vielleicht mancher Skandal erspart geblieben. Aber für die meisten Berufe, wo es einen ausgeglichenen Anteil von Frauen und Männern bei gleichwertigen Beschäftigungen geben könnte, sehe ich eine Quote ebenfalls als Vorteil, in öffentlichen Ämtern sowieso.
Ich finde das übrigens ziemlich entlarvend und typisch, wann immer das Thema auftaucht:
"dass man dann lieber z.B. einen mehr qualifizierten Mann für eine etwas weniger qualifizierte Frau austauscht (und umgekehrt)"
Der status quo scheint weniger Sorgen zu bereiten, obwohl es tatsächlich alltäglich so abläuft,
dass man lieber einen weniger qualifizierten Mann als eine höher qualifizierte Frau beschäftigt (und nie umgekehrt, was ich nur erwähne, um auch die Klammer mit einer Floskel zu füllen
) .
Das sollte das Thema sein und die wesentlich höher qualifizierten Schul- und Ausbildungsabschlüsse der Frauen geben bereits einen Hinweis darauf, was falsch läuft. Das sollte eine Agenda für die EU sein.