Seite 73 von 93 ErsteErste ... 236369707172737475767783 ... LetzteLetzte
Ergebnis 1.081 bis 1.095 von 1395
  1. #1081
    bohemian barfly Avatar von spector
    Ort: Düsseldorf
    Zitat Zitat von dedeli Beitrag anzeigen
    , ich hab es hier schonmal geschrieben, ich denke, wir haben eine völlig unterschiedliche Herangehensweise.

    Auch wenn ich Schwächen bei Serien, Büchern usw. durchaus wahrnehme, fokussiere ich mich nicht darauf, solange mir das Produkt insgesamt gefällt. Mir würde es den Genuss nehmen, wenn ich mich zu sehr auf kleinere Schwächen konzentriere. Ich erfreue mich lieber an dem, was mir gefällt. Mir persönlich würde es nicht im Traum einfallen, mich tagelang über Schwächen einer Serie zu unterhalten, die ich grundsätzlich mag. Und eine Serie angucken, die mir nicht gefällt, würde ich erst recht nicht, Hatewatching werde ich wohl nie verstehen. Beides ist einfach nicht mein Ding und mir wäre auch meine Freizeit dafür zu schade. D.h. nicht dass ich völlig unkritisch konsumiere, ich breche sehr viele Serien/Buchreihe ab, wenn die Schwächen mich zu sehr stören. Ich bin auch schon mitten im Film aus dem Kino gegangen. Umgekehrt habe ich aber auch nicht den Anspruch an eine Serie/Buch, dass alles perfekt sein muß und gestehe auch künstlerische Freiheiten zu, so lange mir das Produkt insgesamt gefällt. Und wenn eine Serie sich in eine andere Richtung entwickelt, als ich mir vorstellte, dann ist das eben so, hab ich Pech gehabt und such mir was Neues, was mir besser gefällt.
    Das Witzige ist ja meine am öftens gehörte Frage: Boh, Andreas, du hast doch mal Drehbücher geschrieben. Kannste dann eigentlich so einen Film gucken wie wir?
    Klar, kann ich das. Ich genieße einen Film und lasse mir eine Geschichte erzählen. Ich sehe da nicht das Handwerk dahinter, obwohl ich es auch on Set kenne. Nur, wenn mich etwas irritiert, weil es ungelungen ist, werde ich aus der Story raus gerissen. Das muss dann aber so schlecht sein, dass es mich aus der Zuschauerhaltung TOTAL rauswirft, zurück in die Profi-Kritik. Dass ist mir in beinah allen Staffeln dieser großartigen Serie nie passiert. Bis auf die letzten beiden. Ich habe, wie du nachlesen kannst, auch immer fachlich begründet, warum. Das muss nicht für dich gelten, die du mehr akzeptierst, als man sich Mühe geben müsste (sorry, der musste sein). Aber wozu dann Mühe geben..

    Wozu Mühe geben, einen halbwegs intelligenten Schlachtplan gegen die Weißen Wanderer zu ersinnen.
    Eine Festung heißt Festung weil sie "fest" ist. Die Antagonisten auf freiem Feld sind schutzlos dem Angriff von Oben eines gesicherten, für Kriege angelegten Gemäuers ausgeliefert. Das ist der SINN einer Festung. Zur Hürde stellt man noch eine Ballustrade auf, hinter welcher Armeen die ersten Angreifer zurückschlagen können. Dahinter, nicht da davor, for gods fucking sake. Die Kavallerie ist dafür da, kraft ihrer Pferde schneller als die Fußsoldaten aus der Flanke anzugreifen und sich ebenso huf-schnell wieder zurück zu ziehen. Die Taktik kennt GRR Martin und damit haben von Alexander bis Napoleon Kriege gewonnen.

    Nun sagst du, der Jon ist halt ein Trottel und macht es genau falschrum. Weil er ein Trottel ist. Seine Berater also auch. Das wäre schade, weil fast alle davon ab jetzt König Bran beraten.
    Geändert von spector (21-05-2019 um 16:10 Uhr)

  2. #1082
    Gedankenmüll-Entsorger Avatar von trashman
    Ort: Müllfeld
    Zitat Zitat von spector Beitrag anzeigen
    Ohne die Lücken in Handlung und Logik auf den letzten Metern wäre das neben Breaking Bad für mich die perfekte Serie gewesen.
    "Breaking Bad" ist aber auch nicht perfekt gewesen. Der Hauptfigur wurde von Beginn an mit diversen Handicaps ein zu großes Loser-Image verpasst, was die Wandlung bzw. manche Verhaltensweisen im Laufe der Geschichte nicht immer glaubwürdig wirken ließen. Und die letzte Staffel um die Nazi-Bande wirkte wie ein fremdkörperndes Anhängsel - nur die letzten Folgen, insbesondere die drittletzte, rissen es wieder halbwegs raus. Wobei man das eigentliche Finale auch interessanter hätte gestalten können.

    Weiß gar nicht, ob es überhaupt eine Serie gibt, die der Perfektion nahe kommt. Selbst meine geliebten "Sopranos" oder das nicht minder schlechte "The Wire" hatten mal ihre Schwächen; "Six Feet Under" und "The Shield" zwar grandiose, unvergessliche Schlussfolgen, aber über die gesamte Strecke entweder nervige Passagen oder Plausibilitätsprobleme.

    Allerdings klingt das, was ich zu "The Americans" bislang gehört habe (wovon ich bisher nur die Hälfte der ersten Staffel kenne), bislang ziemlich nach einer durchweg grandiosen Show - inklusive Finale. Muss ich endlich mal weiterschauen ...
    Wenn Frauenpower, dann richtig ...


  3. #1083
    Top-Fangirl Avatar von dedeli I.O.F.F. Team
    Ort: München
    Zitat Zitat von spector Beitrag anzeigen
    Das Witzige ist ja meine am öftens gehörte Frage: Boh, Andreas, du hast doch mal Drehbücher geschrieben. Kannste dann eigentlich so einen Film gucken wie wir?
    Klar, kann ich das. Ich genieße einen Film und lasse mir eine Geschichte erzählen. Ich sehe da nicht das Handwerk dahinter, obwohl ich es auch on Set kenne. Nur, wenn mich etwas irritiert, weil es ungelungen ist, werde ich aus der Story raus gerissen. Das muss dann aber so schlecht sein, dass es mich aus der Zuschauerhaltung TOTAL rauswirft, zurück in die Profi-Kritik. Dass ist mir in beinah allen Staffeln dieser großartigen Serie nie passiert. Bis auf die letzten beiden. Ich habe, wie du nachlesen kannst, auch immer fachlich begründet, warum. Das muss nicht für dich gelten, die du mehr akzeptierst, als man sich Mühe geben müsste (sorry, der musste sein). Aber wozu dann Mühe geben..
    Falls es nicht zu persönlich ist: Wieso arbeitest du eigentlich nicht mehr als Drehbuchautor?

  4. #1084
    Dom Basaluzzo
    unregistriert
    Zitat Zitat von trashman Beitrag anzeigen
    "Six Feet Under" und "The Shield" zwar grandiose, unvergessliche Schlussfolgen, aber über die gesamte Strecke entweder nervige Passagen oder Plausibilitätsprobleme.
    Oh ja, in Six Feet Under Brendas Bruder, aber das Ende dazu war sehr passend.

  5. #1085
    Top-Fangirl Avatar von dedeli I.O.F.F. Team
    Ort: München
    Six feet under habe ich in der dritten oder vierten Staffel abgebrochen, konnte ich leider nicht mehr ertragen, obwohl ich die Serie am Anfang echt liebte.

  6. #1086
    vonne Pufferbude Avatar von Karl Napp
    Ort: Sag ick nich. +g+
    so, letzte folge gesehen. ach herrje. wo geht jon hin? wo ist der drache? dachte ja, der kommt zurück zu jon (hat ihn schließlich nicht verschlungen).
    na gut. sein wolf is ja bei ihm.
    tyrion hat endlich die macht. kleiner schlingel. die beste figur in der serie.

    wozu sich weitere gedanken machen? aus, vorbei, ende.

    insgesamt hat mich got gut unterhalten.

  7. #1087
    Gedankenmüll-Entsorger Avatar von trashman
    Ort: Müllfeld
    Zitat Zitat von Dom Basaluzzo Beitrag anzeigen
    Oh ja, in Six Feet Under Brendas Bruder, aber das Ende dazu war sehr passend.
    Hattest du etwa den Eindruck, er hätte sie totgeschwafelt?

    Soweit ich mich noch erinnern kann, fand ich die Macken und Neurosen mehrerer Figuren vor allem in den Staffeln 3 und 4 ziemlich nervig. Die fünfte Staffel war dann wieder deutlich besser, vor allem die letzten Folgen.
    Wenn Frauenpower, dann richtig ...


  8. #1088
    Zitat Zitat von Grünesmännchen Beitrag anzeigen
    Es gibt dort eine Krankheit die alle Fremden befällt, wenn sie sich länger als ein paar Stunden dort aufhalten. Angeblich wird diese von Schmetterlingen übertragen.Dieses Schmetterlingsfieber ist eine Seuche die Krämpfe auslöst und zum Tode führt
    Danke.

    Hmm, ich hab jetzt mal ein bisschen gegoogelt und finde aber nichts dazu im Bezug auf die Serie. Wurde das da auch mal erwähnt? Wenn nicht, finde ich das jetzt nicht so gravierend Missandei hatte ja zuletzt auch noch davon geredet, wie sie mit ihm am Strand von Naath spazieren wollte.

  9. #1089
    Top-Fangirl Avatar von dedeli I.O.F.F. Team
    Ort: München
    Zitat Zitat von Heloise Beitrag anzeigen
    Danke.

    Hmm, ich hab jetzt mal ein bisschen gegoogelt und finde aber nichts dazu im Bezug auf die Serie. Wurde das da auch mal erwähnt? Wenn nicht, finde ich das jetzt nicht so gravierend Missandei hatte ja zuletzt auch noch davon geredet, wie sie mit ihm am Strand von Naath spazieren wollte.
    Wurde in der Serie nie erwähnt und wird wohl auch nur im Begleitbuch zur Buchreihe mal erzählt (s. Zitate in der folgenden Quelle).
    https://awoiaf.westeros.org/index.php/Butterfly_fever

    Das als Logikloch zu deklarieren, ist schon etwas an den Haaren herbeigezogen.

  10. #1090
    Dom Basaluzzo
    unregistriert
    Zitat Zitat von trashman Beitrag anzeigen
    Hattest du etwa den Eindruck, er hätte sie totgeschwafelt?
    JA!

  11. #1091
    bohemian barfly Avatar von spector
    Ort: Düsseldorf
    Zitat Zitat von AliceImWuLa Beitrag anzeigen
    Da bin ich voll bei dir. Ich bin eigentlich keine Meckertante und kann über viele Dinge hinwegsehen. Aber viele der Logiklöcher ab Staffel 7 haben mich immens gestört. Auch zb. die Vervielfältigung der Dothraki im Finale, wo man uns doch beim Winterfell-Battle weismachen wollte, dass denen die Lichter ausgegangen sind, bis auf ein paar Hanseln vielleicht. Und jetzt auf einmal wieder eine ganze Horde... die können sich klonen Und wo die nun hinreisen oder ob sie in Westeros bleiben wurde auch nicht mal in einem Nebensatz erwähnt. Dothraki waren von Anfang an ein großer Bestandteil von Got. Das ärgert mich auch.

    Got war von jeher meine Lieblingsserie (ebenfalls neben Breaking Bad ) und mich ärgert es einfach, dass sie zum Schluss raus so an Qualität verloren hat. Nicht von den Schauspielern her, die waren grandios. Auch nicht Bild, Musik etc, das war ebenfalls gigantisch. Aber eben von Logik, Handlungssträngen etc. Es hat sich immer mehr wie eine andere Serie angefühlt... Trotzdem kann ich mit der Staffel 8 leben und wegen mir muss auch nix neu gedreht werden. Alles gut
    Breaking Bad war, als ich zuerst davon hörte, ein Thema, dass mich Null interessierte. Krebs = Depri. Drogendealer = 100 mal gesehen. Dann kam, wie bei Game of Thrones, die erste Folge, die ich sah. In diesem Falle Folge 1. Und es passierte soviel! Nach dem selben Prinzip: Handlungen haben Konsequenzen!!! Bei Breaking Bad in einer Rasanz, von der ich nicht dachte, dass sie sich noch stoppen ließe. Die beiden Serien sind wirklich vergleichbar, denn es wurde immer mehr zu einem Schachspiel, wo Walther White (als Varys, Littlefinger et al.) Zug um Zug gegen starke, teils ebenbürtige Gegner (Gustavo Frings) kämpfte, und man immer erst durch den Outcome überrascht wurde. Nennen wir Pinkman den Jon Snow der Serie. Nichts war vorhersehbar, man war immer gespannt, ob man die Taktik versteht und tat es meistens nicht, wurde überrascht.


    DAS hätte ich mir von der "Long Night" gewünscht. Davos, Tyrion etc. stehen an dem Schachbrett und planen geniale Züge, die wir erst in der Schlacht gegen den NK zu sehen bekommen. Da der aber nicht minder schlau (Gus Frings) ist, werden wir Zeuge davon, wie er ihre ungeahnten Strategien durch seinerseits vorgeahnte bekämpft.

    Dasselbe bei Cersei vs. Dany.

  12. #1092
    bohemian barfly Avatar von spector
    Ort: Düsseldorf
    Zitat Zitat von spector Beitrag anzeigen
    Breaking Bad war, als ich zuerst davon hörte, ein Thema, dass mich Null interessierte. Krebs = Depri. Drogendealer = 100 mal gesehen. Dann kam, wie bei Game of Thrones, die erste Folge, die ich sah. In diesem Falle Folge 1. Und es passierte soviel! Nach dem selben Prinzip: Handlungen haben Konsequenzen!!! Bei Breaking Bad in einer Rasanz, von der ich nicht dachte, dass sie sich noch stoppen ließe. Die beiden Serien sind wirklich vergleichbar, denn es wurde immer mehr zu einem Schachspiel, wo Walther White (als Varys, Littlefinger et al.) Zug um Zug gegen starke, teils ebenbürtige Gegner (Gustavo Frings) kämpfte, und man immer erst durch den Outcome überrascht wurde. Nennen wir Pinkman den Jon Snow der Serie. Nichts war vorhersehbar, man war immer gespannt, ob man die Taktik versteht und tat es meistens nicht, wurde überrascht.


    DAS hätte ich mir von der "Long Night" gewünscht. Davos, Tyrion etc. stehen an dem Schachbrett und planen geniale Züge, die wir erst in der Schlacht gegen den NK zu sehen bekommen. Da der aber nicht minder schlau (Gus Frings) ist, werden wir Zeuge davon, wie er ihre ungeahnten Strategien durch seinerseits vorgeahnte bekämpft.

    Dasselbe bei Cersei vs. Dany.
    Zumindest haben beide Serien das Kino teils blass aussehen lassen gegen ihre Bilder.

  13. #1093
    Gedankenmüll-Entsorger Avatar von trashman
    Ort: Müllfeld
    Zitat Zitat von spector Beitrag anzeigen
    Zumindest haben beide Serien das Kino teils blass aussehen lassen gegen ihre Bilder.
    Jeder, der gute Geschichten in bewegtem Bild mag, kann froh sein, dass es seit Ende der 90er/Anfang der 00er eine Blütezeit toller TV-Serien gibt - sonst könnte man im Anblick all der lieb-/substanzlosen Rambazamba-Blockbuster und Franchise-Ausquetschungen schon längst in Depressionen verfallen sein ...
    Wenn Frauenpower, dann richtig ...


  14. #1094
    Fire and Blood Avatar von manial fly
    Ort: Nashville
    Zitat Zitat von dedeli Beitrag anzeigen
    Wurde in der Serie nie erwähnt und wird wohl auch nur im Begleitbuch zur Buchreihe mal erzählt (s. Zitate in der folgenden Quelle).
    https://awoiaf.westeros.org/index.php/Butterfly_fever

    Das als Logikloch zu deklarieren, ist schon etwas an den Haaren herbeigezogen.
    Das sehe ich anders, nur weil das in der Serie nicht erwähnt wurde, heißt es ja nicht das es im Serien Universum nicht so ist. Man darf ja nicht vergessen das wir Naath nur durch Missandei kennen in die jetzt auch nicht die wichtigste Rolle war, von daher musste man so etwas auch nicht zwingend erwähnen.
    Trotzdem verdreht man hier bewusst etwas (oder hat es vergessen) und die Probelmatik die ich eher sehe ist das aus GoT in den nächsten Jahren noch zu nem riesen Franchise aufgebaut wird und wir sicher noch einige Spin Offs neben "The Long Night" bekommen. Und wer sagt das nicht Naath in einem dieser Spin Offs nicht mal eine wichtige Rolle spielt? Da kann man nicht einfach einen der wichtigsten Fakten weglassen.
    Für mich war es einfach unnötig diese "wir gehen nach Naath" Thematik überhaupt zu erwähnen (schon nicht bei dem Gespräch zwischen Missandei und GW) man hätte sie am Ende auch einfach wieder nach Meeren reisen lassen können und weiter Sklaven befreien - ich meine mal davon was sollen denn auch die ganzen anderen Unbefleckten auf Naath?

  15. #1095
    bohemian barfly Avatar von spector
    Ort: Düsseldorf
    Zitat Zitat von dedeli Beitrag anzeigen
    Falls es nicht zu persönlich ist: Wieso arbeitest du eigentlich nicht mehr als Drehbuchautor?
    Das ist einfach zu erklären. Als ich in den Neunzigern begann, war es eine Goldgrube. Ich war jung, hatte fixe Ideen und es wurde fürstlich bezahlt. Dann kam Anfang der 2000er die erste Finanzkrise. Das betraf auch die Sender, die sich keine Eigenproduktionen mehr leisten konnten, weil ihre Werbekunden nicht mehr so zahlungsfähig waren. Ich kam nur noch so halbwegs durch, und wurde finanziell auch noch von meinem Co-Autoren über den Tisch gezogen. Hinzu kam das Internet. Alles wurde immer schneller: Früher hatte man Drehbücher ausgedruckt per UPS verschickt, jetzt wollte die Produktionsfirma das am liebsten vorgestern schon per email haben. Also nur noch im Expresstempo arbeiten, kein Privatleben mit meinem Häschen mehr und vor allem: Ich konnte meine Qualitätsstandards in diesem Eilverfahren nicht mehr halten!


Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •