Kühnert hält sich Kandidatur für SPD-Vorsitz offen [tagesspiegel.de]
1. Amtshandlung = GroKo auflösen?
We're too young until we're too old - We're all lost on the yellow brick road - We climb the ladder but the ladder just grows - We're born, we work, we die, it's spiritual
(Kenny Chesney - "Rich And Miserable")
Kühnert hat keine Chance, den machen vorher schon die Medien rund.
Der einmal falsch eingeschlagene Weg hat die Partei und die verbliebene Wählerschaft in eine Richtung geführt, jetzt sind die noch da, die Schulz` kindischem Verhalten zustimmten .. und er war ziemlich überzeugend zunächst nach seiner Allein-Aussage die GroKo zu verweigern die Parteispitze auf Spur zu bringen und dann auch noch die Mitglieder. Jetzt steckt das drin. Zunächst hat man es zwangsweise ohne eigene Überzeugung vertreten um die eigene Parteiführung nicht ad absurdum zu führen, und mittlerweile sind halt hauptsächlich noch die Leute da, die tatsächlich nicht über Schulz hinaussehen können und auch lieber gegen die Demokratie opponieren als für ihre Inhalte in Koalitionsverhandlungen mit gutem Druckmittel zu kämpfen - schließlich hätte die CDU ziemlich viel schlucken müssen, um regieren zu können. Aber um das Kind am Rand zu wählen, das nicht mehr mitspielen will, wenn es nicht Chef sein darf, braucht es schon ziemlich viel Enthusiasmus für Inhalte, von denen man bereits weiß, dass sie mit dieser Wählerstimme nicht umgesetzt werden. Und das wo doch die Grünen bereit stehen.
Weil der Weg zurück an die falsch genommene Wegbiegung der Einzige ist, so ist das, wenn man falsch abbiegt ^^
Übrigens wüßte ich gerne, wer Schulz mit seinem Comeback zur Raison gebracht hat. Wer auch immer das war, der hätte schon mal eine zentrale Voraussetzung für die SPD-Führung in meinen Augen
Das verstehe ich nicht, lieber reddevil. Die Rechtsextreme erstarkt doch in ganz Europa, wie soll die SPD das verursachen mit was auch immer, die kann das max. doch in der Geschwindigkeit, in der es passiert, beeinflussen.
Oder meinst Du das ironisch, bezogen auf irgendwas, das ich nicht gelesen habe
Bei der hier viel zitierten Anne Will Sendung musste ich bei einem Wort immer zusammenzucken: "Sommerpause".
Wie lange stand der Regierungsbetrieb nach der Bundestagswahl still, weil man sich nicht auf eine Koalition einigen konnte, und die drängenden politische Themen/Entscheidungen blieben liegen? Wie lange führte sich das fort durch u.a. Unions-interne Querelen und sonstige Personaldebatten. Wie oft haben wir (bis dato) gehört: Wir müssen nun endlich zu den Sachthemen zurückkehren? Und jetzt mal wieder: SOMMERPAUSE?!!
Wäre es nicht glaubhafter, verantwortungsvoller und pflichtbewusster, nach all den hausgemachten Stillständen ausnahmsweise mal von Juli bis August durchzuarbeiten, um alles Versäumte bwz. Drängende nachzuholen?
Ich meine, alle beteuern ja schuldbewusst, dass sie zu lange zu uneffektiv gearbeitet haben. Oder gehe ich zu herzlos mit der Urlaubsplanung unserer Parlamentarier um?
Immerhin erwartet man in jedem wirtschaftlichen Betrieb, das Produktions-Defizite auf Kosten der Freizeitqualität aufgeholt werden. Und erinnerlich musste ich als Nachprüfling auch in den Schulferien pauken.
Geändert von spector (04-06-2019 um 15:33 Uhr)
Es hatte seinen Grund warum Lafontaine und Schröder im Wahlkampf 98 quasi als Tandem auftraten, jeder der beiden hatte seine Aufgaben und beide erfüllten ihre Aufgabe. Wie ich es oben schrieb. Der eine für die Stammwähler, der andere für die Wechselwähler.
Vielen Ostdeutschen war spätestens 98 auch klar geworden, das Lafontaine Recht hatte und Kohl nicht, die Euphorie der Wende, war verflogen, Kohl wurden seine Versprechungen nun zum Verhängnis. Nur 90 konnte man nichts ausrichten, egal wie sich Lafo verhalten hätte, der Kohlzug war damals zu stark. Heute vergleichbar mit den Grünen, die kann man im Moment nicht stoppen, egal was Parteien unternehmen. Aber wie bei Kohl arbeitet die Zeit gegen sie, wie bei Kohl wird die Euphorie der Enttäuschung weichen. Jede Euphoriewelle ist irgendwann zu Ende. Man muss auch sehen, das die SPD damals erst im Osten neu gegründet wurde.
Geändert von Manitu (04-06-2019 um 15:48 Uhr)
Bei Maischberger hat der WELT-Hauptstadtjournalist Robin Alexander Kevin Kühnert unterstellt, dem könne ein vorzeitiger Abgang der Parteichefin nicht in den Plan passen. Denn nach einer dramatischen Niederlage der SPD bei den Ost-Wahlen wäre die Groko-Befürworterin Nahles ein leichteres Opfer, um von Kühnert beerbt zu werden hinsichtlich eine Aufkündigung der Koalition.
Kühnert reagierte nur mit einem hilflos ambivalenten Schmunzeln.
Geändert von spector (04-06-2019 um 16:14 Uhr)
Das sieht die Wirtschaft anders, sie hat ihr Urteil über Frau Merkel und ihre "Wirtschaftspolitik" gesprochen.
"Die Regierungspolitik schadet Unternehmen"
https://www.spiegel.de/wirtschaft/so...a-1270707.html
Nichtstun und das falsche tun, das geht nur hier, weil unendlich viele fleißige, ideenreiche und vaterlandsliebende Unternehmer noch die Sache am Laufen halten.