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  1. #886
    homo novus Avatar von caesar
    Ort: milchstrasse
    Zitat Zitat von kruse2570 Beitrag anzeigen
    By the way, Politik wird heute IN Talkshows gemacht. Dort erreicht man zigmal mehr Leute, als bei Politveranstaltungen. Und (außer mir) gucken nur wenige Übertragungen von Bundestagsdebatten.
    Heutzutage gib es die echte Politik,wo in Ausschüssen oder in Hinterzimmern die Gesetzte gemacht und die wichtigen Entscheide gemacht werden, abseits der Presse. Wo all die Detailarbeit gemacht wird an jedem einzelnen Pharagraphen.

    Dann gibt es die Talkshows und öffentliche Diskussionsrunden, wo man verbal auf sich aufmerksam macht und man durchaus provokativ sein kann. Oder man verzichtet wie Trump auf die klassische Presse und verbreitet seine frohe Botschaft per Twitter ungefilltert.

    Oder natürlich öffentlichkeitswirksame Termine, wo irgendwelche Orte unter "Aufsicht" der Presse besucht werden, damit die Presse etwas zu berichten hat. z.b das Treffen von Moon und Kim Jong Un an der DMZ oder die zwei Treffen zwischen Trump und Kim Jong Un.
    das melken eines leeren euters bewirkt nur,
    das man vom melkstuhl gestossen wird.

    rise and rise again until the lambs become to lions.

  2. #887
    Zitat Zitat von robin1 Beitrag anzeigen
    Das Gegenteil von Verachtung ist u.a. Respekt. Den müßte sie sich aber natürlich auch erstmal verdienen... oder einfach ihr sinnfreies Gezwitschere sein lassen. Ausserdem steht es ihr jederzeit frei, berechtigten Hass zu melden.
    Zitat Zitat von Mieze Schindler Beitrag anzeigen
    Sehe ich anders. Man sollte jeden Menschen mit Respekt behandeln. Das gehört meiner Meinung nach zu den klassischen Werten unserer Gesellschaft (sagen jedenfalls Philospophie wie auch Theologie).

    Aber es ist ganz interessant, dass Ihr auf einem anderen Standpunkt steht.

    Ich frage mich immer, woher dieser Bruch in der Gesellschaft kommt, der auf einmal so sichtbar ist. Unterschiedliche Wertesysteme wären immerhin eine Erklärung.
    Es würde mich interessieren, woher Euer Ansatz (Respekt muss man sich verdienen) stammt.
    Auch wenn das offenbar aus der Mode gekommen ist, bin ich der Meinung, man sollte grundsätzlich jeden Menschen zunächst einmal respektvoll behandeln. Ja, auch mit Wertschätzung, aber eigentlich kann man erst schätzen, was man kennt (und gut findet), deshalb ist eigentlich die Wertschätzung das, was man sich erst "verdienen" bzw. erarbeiten muss.

    Zu Frau Chebli habe ich allerdings eine etwas kritische Haltung. Zum einen aus dem gleichen Grund, aus dem ich auch zu Kühnert und Nahles eine kritische Haltung habe: Sie ist von der Schule auf die Uni (Politikwissenschaften) und dann gleich in die politischen Funktionen gegangen. Wie Nahles und Kühnert fehlt ihr die eigene Erfahrung in ganz normalen Arbeitswelten. Deshalb habe ich meine Zweifel, ob es ihr gelingen würde, geschickter zu agieren.

    Letzteres - und darauf beruht der andere Teil meiner Skepsis - bezweifle ich auch deshalb, weil der Vorfall, durch den ich den Namen Sawsan Chebli erstmals gehört habe, gerade diese fehlende Geschicklichkeit sichtbar machte.

    Es war die verpatzte Vorstellung bei einer Veranstaltung. Da das vielleicht nicht jeder so mitbekommen hat: Frau Chebli hat folgendes veröffentlicht:

    Sawsan Chebli: Unter Schock – Sexismus. 14. Oktober 2017, abgerufen am 23. Oktober 2017: „Vorfall: Ich sollte heute Morgen eine Rede halten. Vier Männer sitzen auf dem Podium. Ich setze mich auf den reservierten Platz in die erste Reihe. Vorsitzender vom Podium aus: „Die Staatssekretärin ist nicht da. Ich würde sagen, wir fangen mit den Reden dennoch an.“ Ich antworte ihm aus der ersten Reihe: „Die Staatssekretärin ist da und sitzt vor Ihnen.“ Er antwortet: „Ich habe keine so junge Frau erwartet. Und dann sind Sie auch so schön.“ Ich war so geschockt und bin es immer noch. Ich bin jedenfalls ans Pult: „Sehr geehrter Herr Botschafter a. D., es ist schön, am Morgen mit so vielen Komplimenten behäuft zu werden.“ Im Saal herrschte Totenstille. Dann habe ich meine Rede abwechselnd in deutscher und englischer Sprache frei gehalten. Es war ein internationales Forum. Klar, ich erlebe immer wieder Sexismus. Aber so etwas wie heute habe auch ich noch nicht erlebt.“
    Ich finde den Ablauf insgesamt seltsam. Da ich selbst auch öfter bei größeren Veranstaltungen als Rednerin zu Gast bin und auch selbst solche Veranstaltungen mit organisiere, weiß ich, wie das üblicherweise läuft. Gäste mit einem gewissen Status - und dazu gehören ganz sicher Staatssekretär*innen - werden in der Regel schon am Eingang (des Hauses) persönlich empfangen und an ihren Platz begleitet, außerdem wird normalerweise der "Moderator" bzw. Gastgeber der Veranstaltung umgehend darüber informiert, dass der betreffende Gast jetzt da ist. Das gilt umso mehr für die Redner, da es ja für die Tagesordnung eine Rolle spielt, ob sie rechtzeitig für ihren Beitrag da sind.

    Hier hat anscheinend beides nicht stattgefunden - was diejenigen zu verantworten haben, die diese Veranstaltung offenbar unprofessionell organisiert haben.

    Hinzu kommt, dass ich mir als Gastgeber (hier: der Ex-Botschafter) bei mir unbekannten "wichtigen" Gästen vorher mal im Internet ein Bild aufrufe, damit ich die Leute in jedem Fall erkenne und richtig begrüßen kann. Das wurde offenbar auch unterlassen.

    Wenn ich umgekehrt als Gast in eine Veranstaltung eingeladen werde und mich empfängt niemand persönlich, sondern ich gehe in die laufende Veranstaltung, dann setze ich mich nicht einfach still auf einen / meinen Platz, sondern gebe jemandem, der erkennbar zu den Organisatoren gehört, die Info, dass ich jetzt da bin. Auch das gilt erst recht, wenn ich als Rednerin auf der Tagesordnung stehe. Auch wenn man eine gewisse Prominenz hat, muss man nicht davon ausgehen, dass jeder einen bemerkt, wenn man in den Saal kommt, und erkennt.

    Das hat Frau Chebli nicht gemacht. Sie hat angenommen, dass man sie sowieso erkennt bzw. aus der Tatsache, dass sie auf dem reservierten Platz saß, die richtigen Schlüsse ziehen würde. Wer genau auf welchem Platz sitzt, lässt sich aber vom Podium aus schlecht zuordnen. Die Namensschilder auf den Sitzen werden normalerweise von Helfern verteilt, nicht vom Gastgeber selbst. Das reicht also nicht, um genau zu wissen, wer wo sitzt - und denjenigen entsprechend vorzustellen.

    Der Spruch des Botschafters war blöd und typisch alter weißer Mann - aber Fehler haben hier alle Beteiligten gemacht und ich finde, es war deshalb kein Vorfall, den man in der Presse dermaßen groß aufblasen musste, wie es dann infolge des Tweets (?) von Frau Chebli geschah. Es war ungeschickt und doof vom Botschafter a.D.. Aber es hätte gereicht, ihm das zu sagen und ihm deutlich zu machen, wie so etwas ankommt.

    Just my two cents...
    Geändert von chatte03 (30-06-2019 um 07:59 Uhr)
    Wenn Russland aufhört zu kämpfen, ist der Krieg zu Ende. Wenn die Ukraine aufhört zu kämpfen, ist die Ukraine am Ende. US-Außenminister Blinken

  3. #888
    Die Chebli ist auf Twitter genauso wichtig für die SPD wie Stegner.


    Aber hier im Thread geht es um Größeres und so ist folgende Meldung viel wichtiger:


  4. #889
    Ich komme in Frieden. Auf ewig! Avatar von dracena I.O.F.F. Team
    Ort: Mördergrube
    Zitat Zitat von chatte03 Beitrag anzeigen
    ...

    Das hat Frau Chebli nicht gemacht. Sie hat angenommen, dass man sie sowieso erkennt bzw. aus der Tatsache, dass sie auf dem reservierten Platz saß, die richtigen Schlüsse ziehen würde. Wer genau auf welchem Platz sitzt, lässt sich aber vom Podium aus schlecht zuordnen. Die Namensschilder auf den Sitzen werden normalerweise von Helfern verteilt, nicht vom Gastgeber selbst. Das reicht also nicht, um genau zu wissen, wer wo sitzt - und denjenigen entsprechend vorzustellen.

    Der Spruch des Botschafters war blöd und typisch alter weißer Mann - aber Fehler haben hier alle Beteiligten gemacht und ich finde, es war deshalb kein Vorfall, den man in der Presse dermaßen groß aufblasen musste, wie es dann infolge des Tweets (?) von Frau Chebli geschah. Es war ungeschickt und doof vom Botschafter a.D.. Aber es hätte gereicht, ihm das zu sagen und ihm deutlich zu machen, wie so etwas ankommt.

    Just my two cents...
    Das ist eine gute Beobachtung, was das Verhalten von Frau Chebli angeht.
    In einer anderen Situation beklagte sie sich auf Twitter darüber, sie sei in einem Flugzeug von der Flugbegleitung auf englisch angesprochen worden. Damit wollte sie darauf hinaus, dass sie nicht für eine Deutsche gehalten worden war (es ging um #MeTwo).
    Das hätte man in der Situation gut und schnell aufklären können, aber sie zog es vor, die Sache aufzubauschen.
    Neben den teils wirklich ekligen und rassistischen Anwürfen aus dem rechten Lager bekam Chebli auch viel (meiner Meinung nach berechtigte) Kritik von Leuten, die ihr an sich eher wohlwollend gesonnen waren.
    Ich finde, sie neigt zu Alarmismus und hat wenig distanzierte Beobachtungsfähigkeit für Dinge außerhalb ihres eigenen Radius. Als Parteichefin möchte ich sie nicht sehen.
    Geändert von dracena (30-06-2019 um 09:06 Uhr)
    Nein ist ein vollständiger Satz.

  5. #890
    homo novus Avatar von caesar
    Ort: milchstrasse
    Es gibt heute zu viele Elitäre in der Politik, die noch nie finanzielle Probleme hatten und noch nie in einem Plattenbau wohnen mussten von armen (ausländischen) Personen, die nicht die Profiteure vom heutigen System sind.

    Umso mehr freuen sich Vermieter und Arbeitgeber über pflegeleichte Personen, die das wenige schätzen, was sie haben und nicht immer in ihrer Wohlstandsoase meckern.

    Für gewisse Jobs sind sich viele Wohlstandsverwöhnte zu schade, so dass Ausländer hier ran müssen.
    das melken eines leeren euters bewirkt nur,
    das man vom melkstuhl gestossen wird.

    rise and rise again until the lambs become to lions.

  6. #891
    Bei Welt+ gibt es derzeit ein Interview, welches sich als Bewerbungsrede lesen lassen könnte. Es geht um Sheriff Boris aus Osnabrück. Viele trauen ihm den Vorsitz zu.

  7. #892
    Zitat Zitat von chatte03 Beitrag anzeigen
    [.....]Wenn ich umgekehrt als Gast in eine Veranstaltung eingeladen werde und mich empfängt niemand persönlich, sondern ich gehe in die laufende Veranstaltung, dann setze ich mich nicht einfach still auf einen / meinen Platz, sondern gebe jemandem, der erkennbar zu den Organisatoren gehört, die Info, dass ich jetzt da bin. Auch das gilt erst recht, wenn ich als Rednerin auf der Tagesordnung stehe. [......]

    Das hat Frau Chebli nicht gemacht. [.....]
    Und das weiß man alles ganz genau,
    dass es sich so verhalten hat?

  8. #893
    Zitat Zitat von chatte03 Beitrag anzeigen
    Zu Frau Chebli habe ich allerdings eine etwas kritische Haltung. Zum einen aus dem gleichen Grund, aus dem ich auch zu Kühnert und Nahles eine kritische Haltung habe: Sie ist von der Schule auf die Uni (Politikwissenschaften) und dann gleich in die politischen Funktionen gegangen. Wie Nahles und Kühnert fehlt ihr die eigene Erfahrung in ganz normalen Arbeitswelten.
    Das Argument hört man oft, ich halte es aber nicht für valide. Diese Menschen leben doch nicht im luftleeren Raum. Sie hatten Kommilitonen, sie haben Freunde und Bekannte, die in "ganz normalen Arbeitswelten" leben, sie haben Eltern, Geschwister, Ehepartner und andere Verwandte, vielleicht auch selbst schon Kinder - überall trifft man auf Menschen außerhalb der Politik.
    Überdies ist die Uni auch eine Arbeitswelt (tatsächlich, da wird gearbeitet ...), in der man nicht nur mit den angeblich abgehobenen "Eliten" aus dem Elfenbeinturm zu tun hat, sondern u. a. mit sehr vielen jungen Wissenschaftlern in prekären Verhältnissen (Kettenbefristungen z. B.), mit technischen und Verwaltungs-Kollegen in durchaus mäßigen Besoldungsgruppen u. a. mehr.
    Und auch in der Politik ist man von Leuten umgeben, die "ganz normal" arbeiten, angefangen beim Sekretariat usw.

    Frau Chebli habe ich nur einmal in einer Fernsehsendung erlebt und hatte da den Eindruck, daß sie die Stacheln bei dummen Bemerkungen oder mißverständlichen Situationen früher ausfährt als nötig - sicher auch wegen einschlägiger Erfahrungen (ja, dracena, "Alarmismus" paßt gut). Und vielleicht auch noch wegen noch fehlender Gelassenheit, die mit dem Alter noch kommen kann.

    Ralf Stegner finde ich persönlich klasse, ich kann seine Art gut ab. Wird nicht immer gemosert, es gäbe keine Politiker mehr vom Schlage Wehner oder Strauß? Voilà, da habt Ihr doch einen. Ob er für den Parteivorsitz der Richtige wäre, da zweifele ich allerdings - ein gewisser Grad an Polarisierung und Freude an auch zugespitzter Diskussion muß wohl sein, aber ich kann nicht einschätzen, wie gut er in der Breite der Partei verankert ist.

  9. #894
    Zitat Zitat von Donato Renato Beitrag anzeigen
    Bei Welt+ gibt es derzeit ein Interview, welches sich als Bewerbungsrede lesen lassen könnte. Es geht um Sheriff Boris aus Osnabrück. Viele trauen ihm den Vorsitz zu.
    Pistorius/Schröder-Köpf als Team Man kann ja mal die Resonanz testen...

    Im insgesamt sehr langen Auswahlprozess ist es nicht ganz unwichtig, WANN die Kandidatur bekannt gegeben wird. Kandidaturen sind vom 1.7 bis 1.9 möglich; die nicht bindende Mitgliederbefragung findet vom 14.10 bis 25.10 statt. Frühzeitige Kandidaturen stünden länger unter kritischer Beobachtung, es wären mehr Fehler möglich, aber man könnte sich auch einen Bonus erarbeiten. Etablierte SPD-Mitglieder der bisherigen erweiterten Parteispitze könnten eher erst mal abwarten, da sie schon bekannt genug sind und sich nicht gleich der kritischen Medienöffentlichkeit aussetzen wollen. Outsider müssten dagegen eigentlich so früh wie möglich ihre Kandidatur bekannt geben, damit sie sich über einen längeren Zeitraum der Öffentlichkeit präsentieren könnten - die Outsider müssen aber erst mal kompliziert intern Unterstützung durch SPD-Unterbezirke organisieren (davon bekommt die bisherige SPD-Führung - namentlich Klingbeil - allerdings schnell Wind) und ihre Kandidatur mit ihrem Job (z.B. Oberbürgermeisterin) vereinbaren, während vor allem Bundes- und Landtahsabgeordnete jetzt erst mal Sommerpause haben und die Ministerien auch nur mit halber Kraft laufen; mit entsprechend flexibler Zeitgestaltung. Ich bin gespannt, ob schon morgen ein Team den Überraschungseffekt ausnutzt.

  10. #895
    Member Avatar von Manitu
    Ort: Quifte an der Knatter
    https://www.mmnews.de/aktuelle-press...hles-nachfolge

    Führende deutsche Parteienrechtler haben das Verfahren kritisiert, mit dem die SPD einen Nachfolger oder eine Nachfolgerin für die zurückgetretene Parteivorsitzende Andrea Nahles sucht. "Der Versuch, über eine Mitgliederbefragung eine Doppelspitze durchzusetzen, widerspricht dem Organisationsstatut der Partei. Das Verfahren ist insgesamt unzulässig", sagte der Staats- und Verwaltungsrechtler Jörn Ipsen, ehemaliger Präsident des niedersächsischen Staatsgerichtshofs, der "Welt am Sonntag".
    Der Parteivorstand hat zudem die Hürden für mögliche Kandidaten deutlich erhöht: Genügte es laut gültiger Wahlordnung der SPD bisher, wenn ein Bewerber für den Parteivorsitz von drei Ortsvereinen unterstützt wurde, so müssen es laut Vorstandsbeschluss jetzt "fünf Unterbezirke oder ein Bezirk beziehungsweise Landesverband" sein. Dieses faktische Außerkraftsetzen des internen Parteirechts dürfte auf viele potenzielle Bewerber abschreckend wirken.

  11. #896
    1st Präsident of the IOFF Avatar von Üfli
    Rührend, wie sich die Nicht-Parteimitglieder um die Rechte der SPD-Mitglieder sorgen.
    Was darf
    Freiheit kosten?

  12. #897
    Wem würde es helfen wenn die SPD erst unter großen Ach und Krach eine neue Doppelspitze findet und am Ende wäre das ganze Prozedere anfechtbar, sodass es wieder zurück auf Anfang ginge?
    Geändert von OuterRange (30-06-2019 um 18:05 Uhr)

  13. #898
    1st Präsident of the IOFF Avatar von Üfli
    Zitat Zitat von OuterRange Beitrag anzeigen
    Wem würde es helfen wenn die SPD erst unter großen Ach und Krach eine neue Doppelspitze findet und am Ende ist das ganze Prozedere anfechtbar wäre, sodass es wieder zurück auf Anfang ginge?
    Den Grünen, den Linken, den ehemaligen SPD-Vorsitzenden...
    Was darf
    Freiheit kosten?

  14. #899
    Zitat Zitat von dracena Beitrag anzeigen
    Das ist eine gute Beobachtung, was das Verhalten von Frau Chebli angeht.
    In einer anderen Situation beklagte sie sich auf Twitter darüber, sie sei in einem Flugzeug von der Flugbegleitung auf englisch angesprochen worden. Damit wollte sie darauf hinaus, dass sie nicht für eine Deutsche gehalten worden war (es ging um #MeTwo).
    Das hätte man in der Situation gut und schnell aufklären können, aber sie zog es vor, die Sache aufzubauschen.
    Neben den teils wirklich ekligen und rassistischen Anwürfen aus dem rechten Lager bekam Chebli auch viel (meiner Meinung nach berechtigte) Kritik von Leuten, die ihr an sich eher wohlwollend gesonnen waren.
    Ich finde, sie neigt zu Alarmismus und hat wenig distanzierte Beobachtungsfähigkeit für Dinge außerhalb ihres eigenen Radius. Als Parteichefin möchte ich sie nicht sehen.
    Die Flugzeug-Geschichte ging hier auch tagelang durch die Presse. Fand ich total überflüssig.

    Ich habe vor vielen Jahren mal eine Zeitlang viel Kontakt zu mehreren Studierenden aus verschiedenen afrikanischen Staaten gehabt, die hier mit Stipendien studierten. Bei einigen fiel mir auf, dass sie immer sofort die Rassismus-Karte zogen, wenn irgend etwas nicht so lief, wie sie es wollten.

    Da wurde ein Mädel angebaggert, man versuchte ein Date auszumachen, und wenn das Mädel an dem vorgeschlagenen Tag nicht konnte, hieß es: Du lehnst mich ab, weil ich schwarz bin. Ich fand das sehr unangenehm, weil man so immer moralisch unter Druck gesetzt wurde. Obwohl es einem ja nun eh freistehen sollte, mit wem und wann man sich verabredet.

    An diese Art erinnert mich der "Alarmismus" (durchaus treffend) von Frau Chebli.

    Zitat Zitat von bauknecht Beitrag anzeigen
    Und das weiß man alles ganz genau,
    dass es sich so verhalten hat?
    Sie selbst hat es so geschildert. Und ich habe keinen Grund, das anzuzweifeln.


    Zitat Zitat von Gerberga Beitrag anzeigen
    Frau Chebli habe ich nur einmal in einer Fernsehsendung erlebt und hatte da den Eindruck, daß sie die Stacheln bei dummen Bemerkungen oder mißverständlichen Situationen früher ausfährt als nötig - sicher auch wegen einschlägiger Erfahrungen (ja, dracena, "Alarmismus" paßt gut). Und vielleicht auch noch wegen noch fehlender Gelassenheit, die mit dem Alter noch kommen kann.
    Genau. So empfinde ich das auch.

    Frau Chebli hat sicher keine elitäre Herkunft und daraus gespeiste Arroganz - nach dem, was ich über sie weiß, ist eher das Gegenteil der Fall.* Sie hat sich vermutlich mit viel Fleiß und Intelligenz trotz widriger Umstände in eine solche Spitzenposition erarbeitet. Vielleicht ist das der Grund, weshalb sie so empfindlich auf dumme Bemerkungen und Alltagsblödheiten reagiert. Es ist nur leider ihrer Karriere und ihrer Beliebtheit nicht zuträglich.

    Aus Wiki:
    Chebli wurde 1978 in West-Berlin als zweitjüngstes Kind einer staatenlosen[3] Familie geboren, die aus dem früheren Völkerbundsmandat für Palästina zunächst in den Libanon und dann 1970 auf der Suche nach Asyl nach Deutschland gekommen war.[4] Bis zu ihrem 15. Lebensjahr war sie geduldet, 1993 erhielt sie die deutsche Staatsbürgerschaft.
    Chebli wuchs mit ihren zwölf Geschwistern in Moabit auf. Deutsch lernte sie erst in der Schule.[4][3]
    Quelle
    Wenn Russland aufhört zu kämpfen, ist der Krieg zu Ende. Wenn die Ukraine aufhört zu kämpfen, ist die Ukraine am Ende. US-Außenminister Blinken

  15. #900
    Dachte hier hätten soviele das Rezo Video gesehen? Dort kann man ihre "Kompetenz" bewundern. Für die Eus im Monat kann ich auch rumstammeln...
    Am Ende feiern immer die Bayern! (Wurst-Uli)


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