Naja, teilweise hatte Merkel bei den Grünenwählern bessere Zustimmungswerte, als bei den CDU Wählern.
Glaube da kann sich dann jeder denken, dass das nicht wegen konservativem regieren der Fall war.
Naja, teilweise hatte Merkel bei den Grünenwählern bessere Zustimmungswerte, als bei den CDU Wählern.
Glaube da kann sich dann jeder denken, dass das nicht wegen konservativem regieren der Fall war.
Ich hatte als OF-3 immer mit vielen Männern zu tun.Über mir die testosterongesteuerten Vorgesetzten, unter mir die testosterongesteuerten Jungmänner. Ich habe mich bei beiden Gruppen gut durchgesetzt und weiss wie man mit lauten Männern umgehen muss. Wenn ich mir die testosterongesteuerten Politiker (Welt/Europa) anschaue, bin ich, trotz mancher politischen Fehlgriffe, mit Merkels unaufgeregten Art zufrieden.
Wenn ich daran denke, dass nach der Wahl wieder das Messen der "Schwanzlänge" ins Haus steht. Wir werden die Nachfolger noch verfluchen.
Geändert von nightmare (30-09-2020 um 19:33 Uhr)
Oculus Exercitus - wie Phönix wiederbelebt
Was heißt "kein Thema war wichtig genug"? Sie haben doch einiges im Koaltionsvertrag durchgesetzt und auch schon in der Realität durchgeboxt... etwa die Senkung der Kita-Gebühren bzw. den Erlass für Eltern in Hartz IV-Bezug, einen Kinderzuschlag für einkommensschwache Eltern insb. Alleinerziehende, das Teilhabegesetz für Langzeitarbeitslose, die Abschaffung des Soli für fast alle, Senkung des Arbeitslosenversicherungsbeitrags ... um nur mal ein paar Beispiele zu nennen.
Mir scheint Dein Blick sehr verengt. So als sei die SPD rein Hartz-IV-Empfängern verpflichtet. Aber daneben gibts noch jede Menge andere Zielgruppen, die genauso bedacht werden müssen. Und alles kann man halt mit popeligen 20% nicht reißen.
Dann kann die Bundestagswahl ja kommen.
Ja, mein Blick ist verengt, das stimmt. Die SPD ist nicht mehr die Partei der sozial schwachen, und darum kann sie noch so oft erzählen, wie sehr ihr die Sozialpolitik am Herzen liegt. Und ich wette 4,37 €, noch vor der Wahl wird die SPD den Leuten wieder erzählen, der ALG2-Betrag sollte gründlich neu berechnet werden.
An wen soll man eigentlich zuerst denken, an die reichen? Das macht ja Scholz schon.
Stimmt die SPD hat etwas durchgesetzt, aber das ist oft nur etwas in einem eng begrenzten Rahmen, kaum spürbar, der kleinste gemeinsame Nenner. Nur weil sie den Koalitionsvertrag abarbeiten heißt das ja nicht, dass es ausreichend ist
Was mich dann so aufregt, dass sie hinterher so abfeiern und sich vorallem selbst feiern als hätten sie sonst was erreicht. Und dann merken sie dann doch, dass es der Wähler nicht checkt wie gut sie sind und sie nicht wissen, warum es so ist
Es reicht nicht nur zu sagen, wir sind die Partei der Mitte oder der kleinen Leute, wem das reicht bitte sehr, es muss dann auch mehr kommen als nur der kleinste gemeinsame Nenner.
Geändert von Manitu (30-09-2020 um 21:38 Uhr)
Wenn man mal ganz unten anfängt, dann wird sich das auch positiv auf die nachfolgenden Schichten auswirken. Auf die ganze Gesellschaft.
Wenn z.B: der Mindestlohn steigt, dann wirkt sich das auch auf Tarife positiv aus. Steigt Hartz4 wird das auch Auswirkungen auf die Löhne haben müssen. Die Frage ist, ist es gewollt.
Oder tut man dann doch wieder Hartz4 Empfänger und Niedriglohnempfänger gegeneinander ausspielen, ist ja wichtig, dass die weiter für niedrigen Lohn arbeiten gehen und es sich nicht bequem in der "sozialen" Hängematte machen.
Die "dazwischen" können morgen auch ALG2 sein oder waren es schon mal. Die müsstest Du auch sehen, viele von denen denken sich nämlich "nie wieder SPD" wenn sie sich beim Jobcenter entmündigt oder erniedrigt gefühlt. Schröders SPD ist den Weg gegangen und wird seither kontinuierlich dafür abgestraft. Wer erstmal seine Lebensversicherung, die fürs Alter gedacht war, verkaufen muss, um in den "Genuss" von ALG2 zu kommen, der wählt tatsächlich nie wieder SPD. Manche machen diese Erfahrung zwar erst 10 Jahre nach Einführung der Agenda 2010, aber das Resultat bleibt: die SPD zeigt keine Bereitschaft, ihren Tabubruch zu korrigieren und das drückt sich in den 15% aus, die als Wähler bleiben, abgesicherte Lehrer und versorgte Gewerkschaftler, denen die Linkspartei keine Alternative zu bieten scheint.
Wenn von 80 Millionen Bürgern 7 Millionen ALG2 beziehen, sollte man auch als SPD (und CDU) daran denken, dass es sich um eine große Zahl von Wählern handelt, auch potentiellen (Kinder und Jugendliche, die ALG2 beziehen). Möchte man die an die Grünen verlieren, die ALG2 (wie die Linkspartei) reformieren wollen oder an die kAfD, wo die Bürger vor lauter Wut eine noch schlimmere Option präferieren?
Vorgestern war bei Hart aber Fair ein kAfD-Politiker (Rene Springer), der aus zwei Gründen zu den Nazis kam: als Bundeswehrsoldat war er enttäuscht von dem Einsatz in Afghanistan (der nun darin gipfelt, dass man versucht, mit den Taliban gemeinsame Sache zu machen), er verließ die Bundeswehr, ließ sich anders ausbilden und fühlte sich dann im Jobcenter herablassend behandelt. Da nutzen keine rationalen Argumente, dass die Linkspartei in diesen zwei Punkten auf seiner Linie sind, da er sonst keine Schnittpunkte mit denen sieht, das war ein ehemaliges SPD-Mitglied und von solchen enttäuschten SPDlern bin ich in meiner Familie auch umgeben, nur wählen die nicht kAfD.
Wenn sich die SPD nicht endlich ihrem Agenda 2010-Albtraum stellt und stattdessen meint die Personalien Esken oder Kühnert wären problematisch (aber nicht die letzten Schrödianer, Scholz und Heil) oder die schlechte Kommunikation ihrer Leistungen in der Großen Koalition, dann bleiben die weit unter 20% hängen.
Geändert von Dom Basaluzzo (30-09-2020 um 22:18 Uhr)
Die Grünen fordern 557 € im Monat, die Linkspartei 658 €, aber Hubertus Heil (SPD) hält das Existenzminimum jetzt schon für gesichert und die Teilhabe (am gesellschaftlichen Leben) für möglich.
https://taz.de/Regelsaetze-fuer-ALG-...nger/!5714633/
Da kannn man nichts machen. Außer vielleicht mal uffpasse beim Wählen.
Die SPD hat nicht erkannt, dass Wähler Kunden sind.
Kunden wollen keine Moralpredigten hören und nicht verarscht werden wie unter Schröder mit Hartz 4.
Bei der Flüchtlingspolitik hat zwar Merkel den Hauptfehler gemacht aber die SPD hat fleissig mitgemacht.
Die Hauptklientel der SPD hat aber aus gutem Grund kein Interesse an hohen Zuwanderungszahlen.
Diese Partei hat einen Großteil ihrer Glaubwürdigkeit verspielt. Und ja, es könnte sehr lange dauern, bis die SPD wieder den Kanzler stellt.
Es dauerte schon mal 39 Jahren (Hermann Müller 1930 bis Willi Brandt 1969).
Und ich fordere 2.000 €. Solange Parteien nicht an der Regierung beteiligt sind (GRÜNE) oder gar nicht wollen, an der Regierung beteiligt zu sein (LINKE), kann man locker aus der Hose irgendwelche Forderungen aufstellen. Man muss ja nicht die Konsequenzen tragen oder sich bei den Wählern für die Nichtdurchsetzung der Forderungen rechtfertigen.
An manchen Tagen bist Du die Statue,
an anderen die Taube.