Neuregelung der Organspende: Widerspruchs- oder Zustimmungslösung

[Dom Basaluzzo]

Ich glaube ehrlich gesagt dass Homunculus dich gar nicht persönlich gemeint hat sondern eine These in den Raum geworfen hat und du bist angesprungen wie ein Zäpfchen.
Ich glaube das nicht (...)

Du kannst glauben, was Du möchtest.

@homunkulus schrieb aber das:

na dann hast du vielleicht von anderen unregelmässigkeiten profitiert (es wurden beispielsweise auch schon mal patienten angeblich aus mitleid zu hochdringlichkeitspatieneten hochgestuft) welche die bundesärztekammer aufgedeckt hat ?

DAS ist persönlich gemeint und keine These, sondern eine indirekte ("vielleicht") Unterstellung. Als Antwort an einen Foristen, dem die Sache aus selbst erklärenden Postings nicht unberührt lassen kann, so inakzeptabel, dass es mir schleierhaft ist, warum es keinen Ausschluss aus dem Thread gab. Aber dann hier mit "angesprungen wie ein Zäpfchen" dem persönlich Betroffenem sprachlich noch eine weitere Spitze zu verpassen, scheint wohl eine Folge solch ausbleibender Handlungen der Moderation zu sein. Ist das der gewünschte Tonfall?

[Haramis]

Bisschen viel Reaktion auf eine einzige Behauptung.
Weitermachen.

[Koryphäe]

Du kannst glauben, was Du möchtest.

@homunkulus schrieb aber das:



DAS ist persönlich gemeint und keine These, sondern eine indirekte ("vielleicht") Unterstellung. Als Antwort an einen Foristen, dem die Sache aus selbst erklärenden Postings nicht unberührt lassen kann, so inakzeptabel, dass es mir schleierhaft ist, warum es keinen Ausschluss aus dem Thread gab. Aber dann hier mit "angesprungen wie ein Zäpfchen" dem persönlich Betroffenem sprachlich noch eine weitere Spitze zu verpassen, scheint wohl eine Folge solch ausbleibender Handlungen der Moderation zu sein. Ist das der gewünschte Tonfall?

Sorry, Quark und ich lass mich da jetzt nicht instrumentalisieren. In meinen Augen war es nicht persönlich gegen Bonus gerichtet, auch wenn er es so aufgefasst hat. Und angesprungen wie ein Zäpfchen sagt man halt so wenn man findet dass der andere überzogen reagiert hat. Und ja, ich finde es überzogen. Weil ich eben davon ausgehe, dass es nicht persönlich gemeint war.

Edit: ich stehe übrigens persönlich auf keiner Seite finde aber die ganze Streitigkeit jetzt affig.

[Descartes]

Am Donnerstag gibt es ab 9 Uhr im Bundestag eine abschließende zweistündige Debatte (2. und 3. Lesung) und dann namentliche Abstimmungen zu den Gesetzesvorlagen: https://www.bundestag.de/dokumente/t...sgesetz-674682

[Hatsche]

Könntest Du bitte kurz vorher noch mal daran, bitte?

[Üfli]

Jetzt Livestream Debatte zum Thema.

https://www.t-online.de/nachrichten/...-schauen-.html

[ManOfTomorrow]

Obwohl ich 99% der politischen Ansichten von Frau Baerbock strikt ablehne, hoffe ich doch mal, dass der Baerbock/Kipping-Entwurf eine Mehrheit findet.

Der Spahn/Lauterbach-Entwurf ist IMO unausgegoren und verfassungsrechtlich äußerst fragwürdig. Schweigen per staatlicher Anordnung als Zustimmung zu deuten, ist vollkommen inakzeptabel.

[ManOfTomorrow]

Der Spahn-Entwurf wurde abgelehnt, der Baerbock/Kipping-Entwurf wurde angenommen.

https://www.welt.de/politik/deutschl...utlich-ab.html

[Little_Ally]

Find ich persönlich gut. Man muss sich künftig regelmäßig mit der Thematik auseinandersetzen, ist aber nicht automatisch Spender, falls man nicht irgendwo ausdrücklich sein "Nein" dokumentiert hat.

[dedeli]

Ich finde diese Lösung auch besser, die Widerspruchslösung wäre höchstwahrscheinlich vom Bundesverfassungsgericht einkassiert worden. Und dann v.a. auch in den kleineren Krankenhäusern die Bedingungen schaffen, damit potentielle Organspender auch weitergemeldet werden.

[Mr. Gold]

Wieso braucht man überhaupt so einen Organspendeausweis?
Viele wollen vielleicht einfach nicht jedesmal an den eigen Tod erinnert werden, wenn sie in die Brieftasche schauen, so seltsam das auch als Begründung klingen mag.
Weshalb reicht es denn nicht aus, auf Wunsch einfach registriert zu werden?
Den Personalausweis sollte man zur Überprüfung dann natürlich immer bei sich tragen.

Diejenigen, die den Ärzten nicht vertrauen("Werden sie wirklich ihr bestes geben, mein Leben zu retten, wenn sie wissen, dass ich Organspender bin?") wird man so oder so nur schwer überzeugen können.
Als Begründung habe ich das jedenfalls schon öfters gehört.
Aber wie könnte man diesen Leuten diese Ängste nehmen?
Das dürfte fast unmöglich sein.

[Miss Rotstift]

Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Entscheidungslösung was bringt.
Man soll ja vermehrt auf das Thema Organspende angesprochen werden, aber je mehr ich mit einer Sache genervt werde, umso weniger will ich es dann.
Sprich, je mehr man mich darauf anspricht, um so genervter bin ich. Macht alles nur negativ.
Ich bin ganz sicher nicht die einzige, die so reagiert, deshalb bringt das rein gar nix.

[dedeli]

Wenn man hier in Deutschland die Organspendezahlen erhöhen will, wäre es v.a. auch wichtig, die Bedingungen dafür zu schaffen. Derzeit werden viel zu wenig potentielle Spender überhaupt gemeldet, weil zu wenig Fachwissen vorhanden ist und eine Organspende einem kleinen Krankenhaus eher unbezahlten Stress bringt. Um das zu ändern, müßte Geld für das Gesundheitssystem in die Hand genommen werden, die Durchsetzung einer Widerspruchslösung wäre hingegen finanziell günstiger gewesen, um die Organspendezahlen zu steigern.

Spanien wird ja immer als positives Beispiel für die Organspendenanzahl genommen und das wird oft allein auf die dort geltende Widerspruchslösung zurückgeführt: Dort dürfen Organe allerdings bereits nach Herzstillstand entnommen werden, außerdem wurden im Gesundheitssystem positive Bedingungen für die Organspende geschaffen.

Möglich macht die im Vergleich zu Deutschland fünfmal so hohe Spendenquote aber vor allem das sogenannte “Spanische Modell”, das auf drei Ebenen funktioniert. Die 1989 gegründete spanische Transplantationsbehörde (ONT) koordiniert die Arbeit auf nationaler Ebene, sammelt u.a. alle Daten zu Organspende- und Transplantationsaktivitäten und verwaltet die Warteliste. Auf regionaler Ebene gibt es in allen 17 spanischen Regionen Koordinationsbüros, die als Bindeglied zwischen der nationalen Transplantationsbehörde, regionalen Gesundheitsministerien und den Entnahmekrankenhäusern fungieren. In den lokalen Entnahmekrankenhäusern gibt es einen Koordinationsbeauftragten oder eine Koordinationsbeauftragte für die Organspende oder ein Transplantationsteam, die mit den regionalen Koordinationsbüros zusammenarbeiten. Sie sind dafür zuständig, potentielle Organspender/-innen zu erkennen, für den reibungslosen Ablauf der Transplantation zu sorgen und Angehörige zu betreuen. Die Krankenhäuser werden für den gesamten Prozess der Organspende bezahlt.

https://www.bpb.de/dialog/netzdebatt...ngen-in-europa

[dracena]

Ich finde die jetzige "Lösung" schlecht. Richtig schlecht. Das, was da jetzt angenommen wirde, ist nichts weiter als eine halbgare wischiwaschi-könnte-man-ja-mal-drüber-nachdenken-und-nachfragen-Option.
Die wird all denen, die wirklich dringend ein Organ benötigen, wahrscheinlich herzlich wenig bringen.

In halb Europa klappt das mit der Widerspruchslösung. In Deutschland natürlich nicht.

[ManOfTomorrow]

In halb Europa klappt das mit der Widerspruchslösung. In Deutschland natürlich nicht.

Eine Widerspruchslösung widerspricht mutmaßlich dem Grundgesetz hinsichtlich des Selbstbestimmungsrechts, von daher ist nachvollziehbar, dass die Mehrheit Vorbehalte gegen diese Lösung hatte.