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  1. #46
    gleich mal weiter mit den links:
    https://www.faz.net/aktuell/politik/...-16252006.html

    es ist gut, wenn die sich klar werden und einkriegen, aber dann muss es von einem inhaltlichen invest untermauert werden.
    das heisst es sind kosten und aufwände in kauf zu nehmen.
    und zwar im integrativen bereich.

    drum erwähn ich den obigen schnipsel.
    da wird gesagt, die AfD spaltet, drum könne man mit denen nicht arbeiten. hä?

    das ist doch komplett andersrum zu formulieren, man muss ein integratives narrativ aufbauen, aus den ohnehin vorhandenen werten und gemeinsamen erlebnissen. und das heisst, nicht der AfD sondern dem rechtsextremen universum ein paar der 2x2=4 positionen aus den händen zu reissen, und damit die integrität dieses universums anzugreifen.

    man muss diejenigen spalten, deren falsche motivation man erkannt hat. man muss die physischen gründe und mechanismen integrieren, und nicht abstreiten dass 2x2, vier ist.

    wo es menschen gibt, dort gibt es schnittmengen. man kann sich nicht abgrenzen, sondern man muss das interessantere universum aufbauen. dieses löst das dümmere und uninteressantere ab. man lässt die falschen komponenten unter den tisch fallen, indem man das gewicht der bedeutung auf ziele legt, die konsens finden.
    (aber man kann sich koalitionen verweigern, die einen voraussehbar in teufels küche manövrieren. man soll sich aber nicht wählerinteressen verweigern. sondern sie aus dem paket reissen.)
    perspektiven und optionen sind immer interessant.
    das weniger intelligente universum versucht, optionen als orientierungslosigkeit anzusehen. weil es für die optionen kein narrativ bieten kann.

    es ist hilfreicher, auf der metaebene die paketierung, und die paketierungspflicht aufzulösen, und durch modernere mechanismen zu ersetzen.
    denn es ist das paket. wenn ein universum für sich beansprucht, dass 2x2=4 und noch fuffzig solche banalitäten, die irgendwann zum politikum paketiert wurden, dann muss man die notwendigkeit des paketes widerlegen, und nicht die banalitäten, die man nicht widerlegen kann.
    dazu gehören auch einige der sarrazin geschichten. teils auch einfach nicht falsifizierbar.
    hier spielt der dogmatische geist der deutschen vergangenheit einen streich. man baut sich intellektuelle universen auf, wo eins vom anderen abhängt und ein mathematischer satz auf 100 anderen aufbaut. aber der trick liegt in der beschränkten gültigkeit der sätze. sinds die ganzen zahlen? oder die rationalen zahlen? oder die komplexen? das muster gibts auch in der politik, aber da ist es weniger offensichtlich, da politik keine exakte wissenschaft ist.

    man kann nicht aufhören zu folgern und zu argumentieren, rein der logik wegen, und vergisst physische simplere mechanismen, und füttert den gegner immer mehr mit energie.
    das ca. dürfte auch manitu gemeint haben.
    Geändert von hans (15-07-2019 um 23:13 Uhr)
    Das Netz hat keine Obergrenze.. Das Schöne: Im Netz ist jede Aussage wahr. -- Nur die Fragen, die im Prinzip unentscheidbar sind, können wir entscheiden. (Heinz von Foerster)
    http://www.antiquealive.com/Blogs/Ha...ean_House.html

  2. #47
    Member Avatar von Manitu
    Ort: Quifte an der Knatter
    Zitat Zitat von Mieze Schindler Beitrag anzeigen
    Deine Platte hatte einen Sprung, Manitu.

    Es ist nicht so, dass arme Menschen den Erfolg der AfD ausmachen. Es sind die Ewiggestrigen, die sich von der AfD ein Ende der offenen Gesellschaft erhoffen.



    Quelle: https://www.deutschlandfunkkultur.de...icle_id=453189

    (Insofern hat Krenz auch Recht: Es sind die Gekränkten, die AfD wählen.)
    Deine aber auch. Alle über einen Kamm scheren und von Ewiggestrigen reden, lese und höre ich nun auch schon lange. Das ist zu einfach, weil man sich nicht mit den Gründen des Erfolges beschäftigen möchte.
    IIch schrieb ausserdem von gesellschaftlich und sozial. Klar wählen nicht nur Arme die AFD, aber ist nun auch kein Zufall, das gerade in Regionen die AFD stark ist, wo Arbeitslosigkeit und Probleme am größten sind, Ost wie West.
    Es gibt viele Gründe, warum die AFD stark ist u.a.Arroganz, wie Wähler als Ewiggestrige allgemein darzustellen. Wie die Mitschuld der Politik und der Medien, die mit dafür sorgten, das die AFD dieses Protest Image bekamen.
    BEI FFF schonmal verlinkt.

    https://www.deutschlandfunk.de/oekon...M&xtor=AD-251-
    Geändert von Manitu (15-07-2019 um 23:27 Uhr)

  3. #48
    wer das breivik manifest, oder die neueren kompendien angesehen hat, versteht hoffentlich, warum ich von einem universum spreche.
    es ist zugleich ein vorschlag, das phänomen konstruktivistisch zu betrachten - das schlimmste was man ihm antun kann..
    Das Netz hat keine Obergrenze.. Das Schöne: Im Netz ist jede Aussage wahr. -- Nur die Fragen, die im Prinzip unentscheidbar sind, können wir entscheiden. (Heinz von Foerster)
    http://www.antiquealive.com/Blogs/Ha...ean_House.html

  4. #49
    Ich komme in Frieden. Auf ewig! Avatar von dracena I.O.F.F. Team
    Ort: Mördergrube
    Zitat Zitat von Mieze Schindler Beitrag anzeigen

    Es ist nicht so, dass arme Menschen den Erfolg der AfD ausmachen. Es sind die Ewiggestrigen, die sich von der AfD ein Ende der offenen Gesellschaft erhoffen.



    Quelle: https://www.deutschlandfunkkultur.de...icle_id=453189

    (Insofern hat Krenz auch Recht: Es sind die Gekränkten, die AfD wählen.)
    Ja.
    Ich bin es einfach leid, dieses liebevolle Mitgefühl für Rechtsextreme, dieses freundliche Umarmen von Menschenfeinden, all das nette Verständnis und das Ent-Schuldigen von Menschenfeindlichkeit.

    Ich denke, suboptimal hatte mit #7 insofern recht, als dass er von einem gewissen Prozentsatz an Menschen spricht, der ganz einfach rechtsextrem ist, sich auch nicht ändern wird und nicht mehr rational erreichbar ist. Da spielt es keine soo große Rolle, wie es denjenigen wirtschaftlich oder sozial geht - die Ursprünge der AfD liegen im wirtschaftsliberalen und sozialdarwinistischen Bereich, der nicht von einer armen Unterschicht vertreten wird.

    Über den Umgang mit der AfD ist viel geschrieben worden. Wer in die Falle tappt, ihnen den permanent selbstverliehenen Opfer- und Märtyrerstatus zubilligen zu wollen, solls machen. Ich bins leid. Und ich werde mir auch nicht einreden lassen, es sei meine Weigerung, Rechtsextreme freundlich verstehen und integrieren zu wollen, die diese Leute erst so richtig zu Rechtsextremen mache. Jeder entscheidet für sich selbst und eigenverantwortlich, welchen Weg er gehen will.
    Nein ist ein vollständiger Satz.

  5. #50
    Zitat Zitat von dracena Beitrag anzeigen
    Ich bin es einfach leid, dieses liebevolle Mitgefühl für Rechtsextreme, dieses freundliche Umarmen von Menschenfeinden, all das nette Verständnis und das Ent-Schuldigen von Menschenfeindlichkeit.

    Über den Umgang mit der AfD ist viel geschrieben worden. Wer in die Falle tappt, ihnen den permanent selbstverliehenen Opfer- und Märtyrerstatus zubilligen zu wollen, solls machen. Ich bins leid. Und ich werde mir auch nicht einreden lassen, es sei meine Weigerung, Rechtsextreme freundlich verstehen und integrieren zu wollen, die diese Leute erst so richtig zu Rechtsextremen mache. Jeder entscheidet für sich selbst und eigenverantwortlich, welchen Weg er gehen will.

    Das ist doch eine Karikatur, die Du hier zeichnest, die ich - zumindest hier im IOFF - so nie gelesen habe.
    Kein Mensch will hier Rechtsextreme und Menschenfeinde umarmen oder Menschenfeindlichkeit entschuldigen. Du bist schon im anderen Thread eine Antwort darauf schuldig geblieben, wer das täte, obwohl Du sagtest, Du hättest das hier etliche Male gelesen.

    Aber allein der Hinweis, dass es richtig wäre, an diese Partei die gleichen demokratischen Maßstäbe wie an andere anzulegen, wird hier als Sympathie missdeutet. Das wiederum finde ich extrem nervig.

    Das läuft auf der gleichen Ebene, als wenn man dafür eintritt, dass auch Kinderschänder und vergewaltigende Flüchtlinge ein ordentliches rechtstaatliches Verfahren bekommen sollen anstatt sie mal eben zu lynchen, und einem dann von anderer Seite unterstellt wird, man hege wohl heimliche Sympathien für diese Straftaten.

    Der Eintritt für einen demokratischen Umgang ist aber keine Sympathie und schon gar nicht "liebevolles Mitgefühl".
    Die AfD ist gerade auf einem stramm rechten Kurs und wird zunehmend mehr an demokratischen Prinzipien und demokratischem Verhalten scheitern. Das soll sie auch. Auf diese Weise wird sie selbst zu ihrer Demaskierung beitragen, und dann ist es leicht, sie als das zu bezeichnen und zu behandeln, was sie zunehmend wird, verfassungsfeindlich, rassistisch und rechtsextrem.
    Aber diese überhebliche Attitüde, als hätte man selbst längst begriffen, was andere Dummies einfach nicht kapieren wollen, und jede weitere Diskussion sei überflüssig, ist nervtötend.

    Dazu noch ein Zitat aus jüngster Zeit, ein Kommentar von Ralf Michel im Weser-Kurier, nachdem bei der konstituierenden Sitzung der neuen Bürgerschaft die Präsidentin in ihrer Einführungsrede einen Frontalangriff auf die AfD fuhr - bevor die als neue Fraktion auch nur ein einziges Wort gesagt hatten:

    „Man mag diese Art des Umgangs mit der AfD als konsequent begrüßen. Letztlich spricht aus ihr nur Hilflosigkeit. Glaubt denn im Ernst jemand, mit einem derart schlichten Strickmuster – „Wir die Guten, die AfD das Böse“ – überzeugen zu können? Aber es ist natürlich einfacher, sich im moralisierenden Ton selbst auf die Schulter zu klopfen, als sich ernsthaft mit eigenen Defiziten in Sachen Bürgernähe auseinanderzusetzen.
    Vor allem aber ist diese Vorgehensweise politisch unklug, weil sie der AfD in die Karten spielt. Sie garantiert der Partei eine Aufmerksamkeit, die ihr in Bremen überhaupt nicht zukommt. Und sie lässt der AfD ihre komfortable Opferrolle: Seht her, wie undemokratisch die anderen Parteien mit uns umgehen, mit welcher Arroganz sie uns behandeln und sich weigern, uns ernst zu nehmen. …

    Natürlich muss der AfD auch in Bremen auf die Finger geschaut werden. Jede rechtsextremistische Äußerung ist als solche zu benennen und konsequent zu ahnden, ebenso wie personelle Verquickungen mit rechtsradikalen Gruppierungen, wie etwa die Identitäre Bewegung. Aber der Nachweis, dass die AfD durch ständige Ausgrenzung, Tricksereien und verbale Ächtung in die Schranken zu weisen ist, wurde bislang noch nirgendwo erbracht. Warum also nicht versuchen, dies in Bremen auf anderem Wege zu erreichen? Indem man die AfD-Abgeordneten konsequent auf politische Inhalte festnagelt oder sie gar in die Verlegenheit bringt, konkrete Lösungsansätze für Bremens Probleme zu liefern, statt es ihr immer wieder zu ermöglichen, sich bequem auf Nebenkriegsschauplätze zurückzuziehen.


    https://www.weser-kurier.de/bremen/b...d,1843285.html

    Genau so sehe ich das auch. Und habe alles andere vor, als ausgerechnet Rechtsextreme liebevoll zu umarmen.

  6. #51
    Zitat Zitat von Marmelada Beitrag anzeigen
    Die AfD ist gerade auf einem stramm rechten Kurs und wird zunehmend mehr an demokratischen Prinzipien und demokratischem Verhalten scheitern. Das soll sie auch. Auf diese Weise wird sie selbst zu ihrer Demaskierung beitragen, und dann ist es leicht, sie als das zu bezeichnen und zu behandeln, was sie zunehmend wird, verfassungsfeindlich, rassistisch und rechtsextrem.

    Ich finde es falsch, dass Du im Futur formulierst.

    Es sind nun schon über Jahre etliche AfD-Politiker durch rassistisches, rechtsextremes, verfassungsfeindliches Verhalten aufgefallen. Die Partei ist längst demaskiert. Die AfD ist nicht gerade auf stramm rechtem Kurs. Sondern seit langem.

    Hier mal ein paar schöne Beispiele für rassistische Entgleisungen der AfD-Politiker (nebst ihren Lügen, um keine Verantwortung zu übernehmen. Stichwort "Mut zur Wahrheit" : Die Unschuld vom Rande

  7. #52
    Zitat Zitat von Mieze Schindler Beitrag anzeigen
    Ich finde es falsch, dass Du im Futur formulierst.

    Es sind nun schon über Jahre etliche AfD-Politiker durch rassistisches, rechtsextremes, verfassungsfeindliches Verhalten aufgefallen. Die Partei ist längst demaskiert. Die AfD ist nicht gerade auf stramm rechtem Kurs. Sondern seit langem.

    Hier mal ein paar schöne Beispiele für rassistische Entgleisungen der AfD-Politiker (nebst ihren Lügen, um keine Verantwortung zu übernehmen. Stichwort "Mut zur Wahrheit" : Die Unschuld vom Rande


    Dafür, dass die AfD angeblich die meisten Akademiker hat, hat deren Personal scheinbar viel Pech beim Denken.
    Verstehen Sie?

  8. #53
    Zitat Zitat von Mieze Schindler Beitrag anzeigen
    Ich finde es falsch, dass Du im Futur formulierst.
    Das ist wohl dem Umstand geschuldet, dass die AfD hier gerade erst ins Parlament eingezogen ist, und es noch keine parlamentarischen Erfahrungen mit ihnen gibt.

    Es sind nun schon über Jahre etliche AfD-Politiker durch rassistisches, rechtsextremes, verfassungsfeindliches Verhalten aufgefallen. Die Partei ist längst demaskiert.
    Keine Frage, es gibt diese Entgleisungen. Aber ob es Dir gefällt oder nicht: Sie sind nach wie vor die Ausnahme. So laut und aggressiv die Funktionäre außerhalb der Parlamente bei Kundgebungen auftreten, so ruhig sind sie doch in vielen Landtagen. In den meisten Parlamenten arbeitet die AfD, bis auf laute Ausnahmen, vergleichsweise unauffällig mit. Zu Ihrer Strategie gehört eigentlich die gezielte Provokation und Polarisierung, aber angesichts dessen ist es in den Länderparlamenten und im Bundestag doch immer noch ziemlich ruhig. Die extremen Provokationen wie die von Räpple und Gedeon in Stuttgart, Müller in München oder Gauland in Berlin sind immer noch die Ausnahme. Der parlamentarische Alltag funktioniert weiterhin sehr gut. Die Demokratie ist stabil.

    Der Verfassungsschutz beobachtet die AfD schon eine Weile auf ihre Verfassungsfeindlichkeit. Mehr nicht. Ein Urteil dazu, das es nahelegen würde, die AfD zu verbieten, gibt es bisher nicht.

  9. #54
    Member Avatar von Manitu
    Ort: Quifte an der Knatter
    Es muss erreicht werden, das die AFD wieder schwächer wird. Und alles was bisher dafür getan wurde ist gescheitert. Deswegen braucht man eine andere Strategie um sie zu schwächen als die, die man bisher angewendet hat, sowohl medial als auch politisch. Der Hauptteil der AFD Wähler ist nicht verloren und auch nicht rechtsextrem.

  10. #55
    linker/grüner Gutmensch
    Zitat Zitat von Manitu Beitrag anzeigen
    Es muss erreicht werden, das die AFD wieder schwächer wird. Und alles was bisher dafür getan wurde ist gescheitert. Deswegen braucht man eine andere Strategie um sie zu schwächen als die, die man bisher angewendet hat, sowohl medial als auch politisch. Der Hauptteil der AFD Wähler ist nicht verloren und auch nicht rechtsextrem.
    Wer eine rechtsextreme Partei, und die sogenannte Alternative ist Eine und nicht erst seit gestern, wählt, ist rechtsextrem oder zumindest so rechtslastig, dass reden sinnlos ist.
    Manchmal musst du einfach dein Bier trinken und akzeptieren, dass die meistens Menschen Idioten sind

  11. #56
    Member Avatar von Manitu
    Ort: Quifte an der Knatter
    Zitat Zitat von Mr.Kid Beitrag anzeigen
    Wer eine rechtsextreme Partei, und die sogenannte Alternative ist Eine und nicht erst seit gestern, wählt, ist rechtsextrem oder zumindest so rechtslastig, dass reden sinnlos ist.
    Wenn reden sinnlos ist, dann sollte man halt nicht reden und sie einfach ignorieren. Hat ja bei den Linken stellenweise auch geholfen. Aber die AFD ist quasi pausenlos im Blickpunkt und dadurch als Protestpartei für manche wählbar. Und so ein Satz, wie von dir, ist für die AFD das Beste was ihnen passieren kann. Da will man sich klar gegen die AFD positionieren und macht sie mit solchen Sätzen aber stärker. Haben doch die Jahre seit 2015 bewiesen. Sich an ihr abzuarbeiten reicht mir nicht, ich will sie unter 5% sehen, aber das Gefühl habe ich nicht bei jedem.
    Geändert von Manitu (16-07-2019 um 16:45 Uhr)

  12. #57
    Zitat Zitat von Marmelada Beitrag anzeigen

    Keine Frage, es gibt diese Entgleisungen. Aber ob es Dir gefällt oder nicht: Sie sind nach wie vor die Ausnahme. So laut und aggressiv die Funktionäre außerhalb der Parlamente bei Kundgebungen auftreten, so ruhig sind sie doch in vielen Landtagen. In den meisten Parlamenten arbeitet die AfD, bis auf laute Ausnahmen, vergleichsweise unauffällig mit. Zu Ihrer Strategie gehört eigentlich die gezielte Provokation und Polarisierung, aber angesichts dessen ist es in den Länderparlamenten und im Bundestag doch immer noch ziemlich ruhig. Die extremen Provokationen wie die von Räpple und Gedeon in Stuttgart, Müller in München oder Gauland in Berlin sind immer noch die Ausnahme. Der parlamentarische Alltag funktioniert weiterhin sehr gut. Die Demokratie ist stabil.
    Die AfD ist in den Landesparlamenten und im Bundestag ziemlich ruhig????
    Wie kommst Du zu so einer Aussage? Ist das Dein Gefühl? Oder hast Du dafür Belege?
    Ich würde nämlich glatt das Gegenteil behaupten.

    Ohne jetzt tiefer zu forschen, fällt mir sofort auf, dass Du die lautesten und agressivsten Rechten aus den Ländern nicht mal erwähnst. Was ist mit Wittgenstein in Schleswig-Holstein, Höcke in Thüringen oder den NPD-Anwerber Josef Dörr aus dem Saarland?
    Dadurch klingt Dein Post für mich doch ganz schön selektiv - wenn nicht gar nach Schönfärberei.

    Klar funktioniert der parlamentarische Alltag. Aber größtenteills doch bloß trotz AfD.


    Den Versuch, parlamentsorientiert zu arbeiten, würden aber nur die AfD-Landtagsfraktionen in Berlin, Sachsen, Rheinland-Pfalz und – mit Abstrichen – in der Hamburger Bürgerschaft unternehmen.
    Die zitiert Studie ist von 2017. Etwas Neueres habe ich nicht gefunden. Da Du es konträr siehst: Vielleicht hast Du aktuellere Quellen?

    Quelle: https://www.faz.net/aktuell/politik/...-15057846.html

    Du kannst übrigens jeden Tag neue Entgleisungen von AfD-Poltikern finden. Heute beschäftigt sich zum Beispiel der Staatschutz im Saarland mit diesem Tweet:

    „Ich möchte meine Lebenszeit (=Arbeitszeit) und somit das Geld meiner Familie NICHT für die lebenslängliche(?) Beherbergung ausländischer Triebtäter einsetzen. Kastrieren und ins Meer werfen, das gesparte Geld dann den Opfern oder echten Flüchtlingen zugute kommen lassen.“
    Rassistische Entgleisungen sind bei der AfD keine Ausnahme, sondern Programm. Ich weiß nicht, wie Du da auf einen anderen Trichter kommst. Ehrlich nicht.

  13. #58
    Ein Kritiker findet, Björn Höckes Selbstdarstellung sei von Goebbels und Hitler durchsetzt. Am vergangenen Samstag bekam man davon einen Eindruck

    Innerhalb der AfD gründete Björn Höcke den rechtsnationalistischen "Flügel”. Vergangenen Samstag hat er zum jährlichen “Kyffhäuser-Treffen” nach Thüringen geladen. Bei dieser Propaganda-Show wird Höcke umjubelt wie ein Guru. Aber er macht sich auch Feinde. €0.45
    newsletter von "Blendle", die vermitteln zugang zu einzelartikeln auf medien mit paywall.

    ----
    mir geht es darum, sichtbar zu machen, wie grassroots initiativen von frustrierten bürgern, deren bedürfnisse kein gehör finden, und deren existenz keine anerkennung, von politikern mit ultrarechter gesinnung aufgesammelt und auf den "rechten weg" gebracht werden.
    u.a. indem sie ein grosses historisches narrativ vermitteln, dessen komplexität und verheissung einen rein zieht, wenn man sich nicht ausreichend international informiert hat, und wenn man eben diese defizite an anerkennung und wirtschaftlichem erfolg verspürt.

    so gschichten eben, was ist der globalisierte einheitsmensch, beraubt jeder traditionellen und abstammungsmässigen identität usw usf..
    es ist eben nicht richtig, dass es darauf eindeutige antworten gäbe, denn jeder braucht seine abstammung und familie, weiters gemeinde oder kiez-solidarität, um zu gedeihen, und andererseits haben sich menschen immer schon "vermischt", und wollten immer schon aus zu engen verhältnissen ausbrechen, die alles nur mit tradition und dogma regeln wollen.

    aber so wie es läuft, ist es sehr einfach, aus den forderungen gegnerischer politischer lager, ein grosses, super bedrohliches feindbild zu konstruieren, denn an feindseligen rhetoriken mangelt es nicht, die überdies vor prinzipienreiterei strotzen.
    dazu dient dann das intellektuelle universum mit seinen axiomen, das man sich aufbaut, über generationen, durch höchst intelligente vordenker.
    gab ja auch marx, engels, weber, oder die frankfurter schule. natürlich machen auch andere interessenskomplexe etwas ähnliches.


    man sollte nicht davon ausgehen, dass die mehrheit der AfD wählerInnen den ganzen weg bis zu einem völkischen endsieg gehen will.
    aber das narrativ von der antideutschen weltverschwörung seit 250 jahren, gibt es natürlich, und will dahin führen.
    statt zu verstehen, dass eben nicht alles sympathisch ist, was die heimische geschichte so her gibt, und dass das in konkurrenzverhältnissen ausgenützt wird.

    und das sollte gar nicht das thema sein, sondern die zerstörten beziehungen zwischen teilen der population, und die überzogenen ansprüche mehrerer seiten, die voll korruption sind, die von geschäfts- und machtinteressen ausgeht, multis bis logen bis clubs rund um oligarchie-dynastien.
    und die sichtweise der top-eliten, ein bissle könne man die menschheit schon noch belasten, um mehr für die eigene seite raus zu pressen.
    aber da kommt dann auch mal der postkoloniale hass ins spiel. auf der ebene werden dann menschen wie AOC sehr relevant, aber auch dieser Akala (panafrikaner).
    Das Netz hat keine Obergrenze.. Das Schöne: Im Netz ist jede Aussage wahr. -- Nur die Fragen, die im Prinzip unentscheidbar sind, können wir entscheiden. (Heinz von Foerster)
    http://www.antiquealive.com/Blogs/Ha...ean_House.html

  14. #59
    Willkommen in der Zukunft Avatar von El Coco Loco
    Ort: Windener Höhlen
    Die AfD hat doch schon längst den Status der Protestpartei verloren. Dafür gab es zB. bei der Europa Wahl auch zu viele Alternativen, wenn man schon konservativ denkt. Man muss sich damit abfinden dass eben ein recht großer Teil der Wähler offen., aber zumindest latent xenophob denkt. Die AfD ist eben zur NPD im Schafspelz geworden.

    Auch der Glaube dass rechtsextreme Ausreisser in der AfD noch die Ausnahme sind ist eher fahrlässig. Die Gemäßigten lassen sich doch nach und nach unterbuttern und scheinen zu kuschen. Ob man nun die Hoffnung haben darf dass sich die Partei endgültig spaltet? Gemäßigte, die ausgetreten sind um ihre eigene Suppe zu kochen hat ja bisher nichts gebracht. Also auf 2 Parteien (gemäßigt und extrem) zu setzen kann man wohl abschreiben.

  15. #60
    Member Avatar von Manitu
    Ort: Quifte an der Knatter
    Sie haben den Status verloren ? Warten wir mal Sachsen, Brandenburg, Thüringen ab.


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