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  1. #196
    Zitat Zitat von Manitu Beitrag anzeigen
    Man muss sich den Problemen stellen, statt immer wieder die AFD in den Mittelpunkt zu rücken und sich über sie brüskieren.
    Man muss die AfD sehr wohl in den Mittelpunkt rücken. Der Zentralrat der Juden hat ja auch gerade erst vor der AfD gewarnt. Dass Juden wieder Angst vor einer deutschen Partei haben müssen, beschämt mich. Ich hätte nie gedacht, dass mein Land mal wieder so tief sinkt. Das darf man nicht unterstützen oder kleinreden.

  2. #197
    Zitat Zitat von Mieze Schindler Beitrag anzeigen
    Man muss die AfD sehr wohl in den Mittelpunkt rücken. Der Zentralrat der Juden hat ja auch gerade erst vor der AfD gewarnt. Dass Juden wieder Angst vor einer deutschen Partei haben müssen, beschämt mich. Ich hätte nie gedacht, dass mein Land mal wieder so tief sinkt. Das darf man nicht unterstützen oder kleinreden.
    Was hat die AfD denn mit Juden vor?

  3. #198
    Dom Basaluzzo
    unregistriert
    Zitat Zitat von rockhound Beitrag anzeigen
    Was hat die AfD denn mit Juden vor?
    Fragst Du das ernsthaft?
    Der Antisemitismus-Beauftrage der Bundesregierung, Felix Klein, wirft der AfD teilweise antisemitische und verfassungsfeindliche Positionen vor. (...)

    Zu den „antisemitischen Positionen“ der AfD zählten die Forderung nach einem Verbot der Beschneidung und des rituellen Schächtens, sagte Felix Klein im „Interview der Woche“ im Deutschlandfunk. Beides werde im Parteiprogramm der AfD gefordert. Die Beschneidung sei aber, so Klein, „unabdingbare Voraussetzung für jüdisches Leben“.

    Zudem hätten Angriffe der AfD auf die Erinnerungskultur in Deutschland „sekundären Antisemitismus ausgelöst“.

  4. #199
    pflegt ihren Dachschaden Avatar von BlackGirl
    Ort: Kölle
    .
    Geändert von BlackGirl (20-08-2019 um 03:30 Uhr)

  5. #200
    Zitat Zitat von Mieze Schindler Beitrag anzeigen
    Man muss die AfD sehr wohl in den Mittelpunkt rücken. Der Zentralrat der Juden hat ja auch gerade erst vor der AfD gewarnt. Dass Juden wieder Angst vor einer deutschen Partei haben müssen, beschämt mich. Ich hätte nie gedacht, dass mein Land mal wieder so tief sinkt. Das darf man nicht unterstützen oder kleinreden.
    Hat der ZdJ auch schon einmal vor dem archaischen und geschlossen antisemitischen Weltbild vieler Zuwanderer gewarnt? Oder wird dieses Problem ignoriert/verschwiegen?

    Antisemitismus muss konsequent politisch und gesellschaftlich bekämpft werden, aber das Problem auf die AfD zu reduzieren, ist töricht.

    Zitat Zitat von Dom Basaluzzo Beitrag anzeigen
    Jeder Tierschützer, der das Schächten ablehnt, ist demnach antisemitisch?
    Zum Thema männl. Beschneidung sollte man in einer Demokratie mit Meinungsfreiheit differenzierte Positionen vertreten dürfen, ohne als antisemitisch abgestempelt zu werden. Gemäß der o.g. Logik könnte man auch die weibl. Beschneidung religiös rechtfertigen, was ein Skandal ist.
    Geändert von ManOfTomorrow (20-08-2019 um 06:52 Uhr)
    We're too young until we're too old - We're all lost on the yellow brick road - We climb the ladder but the ladder just grows - We're born, we work, we die, it's spiritual
    (Kenny Chesney - "Rich And Miserable")

  6. #201
    Zitat Zitat von Dom Basaluzzo Beitrag anzeigen
    Oh, die AfD ist gegen die unfreiwillige Verstümmelung von Menschen und das betäubungslose Töten von Tieren? Das ist ja mal so richtig Nazi! Eigentlich sollten das Positionen sein, die im Jahr 2019 von JEDEM eingenommen werden! Es gibt kein einziges Argument, mit dem man derartige Steinzeitgebräuche verteidigen kann. Alles, auch Religionsfreiheit, ist nicht in Stein gemeißelt und kann reformiert werden!

    2012 (also noch vor Gründung der AfD) gab es hierzulande eine sehr lange Debatte darüber, bei denen die Mehrheit der Deutschen (56) gegen Beschneidung waren... Damals gabs auch hier eine heftige Diskussion, die - wenn ich das richtig erinnere - zu einem ähnlichen Ergebnis kam: https://www.augsburger-allgemeine.de...d20807966.html (Allein das Foto...)

    In anderen Ländern traut man sich immerhin, über ein Verbot nachzudenken und zu diskutieren.. So will man in Island, was ja nun nicht als Nazi-Hochburg gilt, die Beschneidung aus nichtmedizinischen Gründen verbieten: https://www.morgenpost.de/politik/ar...verbieten.html

    Die geltende Beschneidungserlaubnis folgt hier einer falschen Abwägung. Sie räumt religiösen Überzeugungen einen zu hohen Rang gegenüber staatlich garantierten Freiheiten ein. Denn wenn es das Erziehungsrecht erlaubt, einen hochsensiblen Teil des Körpers – sogar ohne fachgerechte Betäubung – abzuschneiden, mit welchem Recht will der Staat dann, um nur ein Beispiel zu nennen, muslimische Eltern zwingen, ihre Töchter am Sportunterricht teilnehmen zu lassen?
    Aber grundsätzlich, sind Jungen da weniger schützenswert? In einer Umfrage des BVKJ von 2012 gaben 458 deutsche Kinderarztpraxen an, innerhalb von zwei Jahren 2569 Fälle von Komplikationen nach Beschneidungen behandelt zu haben, darunter 628 "systemische Infektionen"; in 249 Fällen sei eine erneute Beschneidung erforderlich gewesen.
    Wie rechtlich heikel die bestehende Regelung ist, zeigt auch ein aktuelles Urteil des Oberlandesgerichts Hamm. Ein muslimischer Vater hatte gegen den Willen der Mutter den gemeinsamen Sohn beschneiden lassen. Fehlt es, wie in diesem Fall, an der Einwilligung der Eltern, so das OLG, müssen Gerichte nicht nur eine Körperverletzung prüfen, sondern auch, "in welchem Ausmaß das geschädigte Kind bei der – regelmäßig mit Schmerzen verbundenen – Operation psychischen oder physischen Belastungen ausgesetzt" ist. Bei der Strafzumessung seien auch die "nachhaltigen Tatfolgen" zu berücksichtigen, an denen das Kind später im Leben möglicherweise zu tragen habe. Ob jemandem also eine schwere Körperverletzung angetan worden sein kann oder gar nichts, hängt – in ein und demselben Fall – vom Willen Dritter, der Eltern, ab.
    Einige reformistische Juden, gerade in den USA, wollen ihre Kinder nicht mehr beschneiden lassen. "Es ist 2017. Zeit, über Beschneidung zu reden", schrieb die israelische Tageszeitung Ha’aretz im vergangenen August.
    https://www.zeit.de/2018/12/religion...gesetz-debatte

  7. #202
    Zitat Zitat von ManOfTomorrow Beitrag anzeigen
    Hat der ZdJ auch schon einmal vor dem archaischen und geschlossen antisemitischen Weltbild vieler Zuwanderer gewarnt? Oder wird dieses Problem ignoriert/verschwiegen?

    Antisemitismus muss konsequent politisch und gesellschaftlich bekämpft werden, aber das Problem auf die AfD zu reduzieren, ist töricht.
    Wer tut denn das? Selbstverständlich ist Antisemitismus von Zuwanderern/ Asylsuchenden in jüdischen Organisationen und Gemeinden ein Thema. (Passt allerdings nicht in diese Diskussion). Hier gehört nur her, dass viele (inkl. der Zentralrat der Juden) die AfD als größte Bedrohung für Juden in Deutschland empfinde.

    Jedenfalls sind wir uns ausnahmweise einig: Antisemiten gehen gar nicht. AfD wählen, heißt Antisemiten wählen.

    Zitat Zitat von robin1 Beitrag anzeigen
    Oh, die AfD ist gegen die unfreiwillige Verstümmelung von Menschen und das betäubungslose Töten von Tieren?
    Nö, würde ich grundsätzlich nicht sagen. Zum Beispiel ist sie doch dafür, Küken zu schreddern und hohe Positionsträger hätten nichts dagegen, wenn an Grenzen auf Kinder geschossen wird.

  8. #203
    Zitat Zitat von Mieze Schindler Beitrag anzeigen
    Wer tut denn das? Selbstverständlich ist Antisemitismus von Zuwanderern/ Asylsuchenden in jüdischen Organisationen und Gemeinden ein Thema. (Passt allerdings nicht in diese Diskussion). Hier gehört nur her, dass viele (inkl. der Zentralrat der Juden) die AfD als größte Bedrohung für Juden in Deutschland empfinde.

    Jedenfalls sind wir uns ausnahmweise einig: Antisemiten gehen gar nicht. AfD wählen, heißt Antisemiten wählen.
    Antisemiten sind nicht zu akzeptieren. Sofern rechtlich möglich, sollte nach antisemitische Straftaten eine sofortige Abschiebung forciert werden - was bei deutschen Staatsbürgern natürlich (leider!) nicht umsetzbar ist.

    Deine These "AfD wählen, heißt Antisemiten wählen" ist mir definitiv zu plump und undifferenziert. Wenn man auf diesem Niveau argumentiert, dann wählen Linke-Wähler Mauermörder.
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    (Kenny Chesney - "Rich And Miserable")

  9. #204
    Zitat Zitat von ManOfTomorrow Beitrag anzeigen

    Deine These "AfD wählen, heißt Antisemiten wählen" ist mir definitiv zu plump und undifferenziert.
    Manchmal ist die Wahrheit eben ganz schlicht.

  10. #205
    1st Präsident of the IOFF Avatar von Üfli
    Zitat Zitat von Mieze Schindler Beitrag anzeigen
    Wer tut denn das? Selbstverständlich ist Antisemitismus von Zuwanderern/ Asylsuchenden in jüdischen Organisationen und Gemeinden ein Thema. (Passt allerdings nicht in diese Diskussion). Hier gehört nur her, dass viele (inkl. der Zentralrat der Juden) die AfD als größte Bedrohung für Juden in Deutschland empfinde.

    Jedenfalls sind wir uns ausnahmweise einig: Antisemiten gehen gar nicht. AfD wählen, heißt Antisemiten wählen.
    Was darf
    Freiheit kosten?

  11. #206
    Zitat Zitat von Mieze Schindler Beitrag anzeigen
    Nö, würde ich grundsätzlich nicht sagen. Zum Beispiel ist sie doch dafür, Küken zu schreddern und hohe Positionsträger hätten nichts dagegen, wenn an Grenzen auf Kinder geschossen wird.
    Aha

    Und das steht auch so im Parteiprogramm?! (Mal davon abgesehen, ist besagte "hohe PositionsträgerIn" gar nicht mehr Mitglied der Partei... )

    Und zum Thema Kükenschreddern:

    https://afd-fraktion-sachsen.de/pres...terbinden.html

    Die AfD ist eine tierschutzrechtlich aufgestellte Partei. Wir plädieren daher dafür, das grundsloe und qualvolle Töten zu unterbinden. Es sollte schnellstmöglich dafür gesorgt werden, dass zu erwartende Geschlecht eines Kükens bereits im Ei festzustellen. Geschlüpfte Küken suchen sich ab dem ersten Tag ihr eigenes Futter, sind also fühlende, schmerzenpfindliche und überlebensfähige Wesen.

  12. #207
    Ich komme in Frieden. Auf ewig! Avatar von dracena I.O.F.F. Team
    Ort: Mördergrube
    Zitat Zitat von ManOfTomorrow Beitrag anzeigen
    Hat der ZdJ auch schon einmal vor dem archaischen und geschlossen antisemitischen Weltbild vieler Zuwanderer gewarnt? Oder wird dieses Problem ignoriert/verschwiegen?
    Natürlich. Auf die Schnelle:
    Schuster: Abschiebung bei antisemitischen Attacken erwägen
    ... Schuster sagte weiter, Antisemitismus aus arabisch-muslimischen Kreisen habe man aber nicht erst seit der Migrationswelle 2015. So seien 2017 vor dem Brandenburger Tor israelische Flaggen verbrannt worden.
    Deine Frage suggeriert, der Zentralrat sei auf einem Auge blind und wolle sich anscheinend nur auf deutschen Antisemitismus konzentrieren. Das ist Whataboutismus, um von der AfD abzulenken.
    Nein ist ein vollständiger Satz.

  13. #208
    Zitat Zitat von dracena Beitrag anzeigen
    Deine Frage suggeriert, der Zentralrat sei auf einem Auge blind und wolle sich anscheinend nur auf deutschen Antisemitismus konzentrieren. Das ist Whataboutismus, um von der AfD abzulenken.
    Wenn man auf weitere Dimensionen eines Problems hinweist, dann ist man schuldig des Whataboutism?
    Alles klar.
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    (Kenny Chesney - "Rich And Miserable")

  14. #209
    Ich komme in Frieden. Auf ewig! Avatar von dracena I.O.F.F. Team
    Ort: Mördergrube
    Diesen verlinkten Artikel „Die AfD vertritt viele antisemitische Positionen“ rein auf Beschneidung und Schächten zu reduzieren, ist schon sehr verkürzt.
    Da steht ja nun noch etwas mehr...

    Zum zweiten finde ich, dass die Angriffe der AfD auf unsere Erinnerungskultur bereits sekundären Antisemitismus ausgelöst haben. Sätze wie, dass die zwölf Jahre der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft nur ein „Vogelschiss in der deutschen Geschichte“ wären, das, was Alexander Gauland, der Fraktionsvorsitzende der AfD, ja geäußert hat und sich dann hinterher nicht mehr distanziert hat. Oder, wenn Herr Höcke eine erinnerungspolitische Wende um 180 Grad fordert, löst das einen direkten sogenannten Schuldabwehrmechanismus aus und eine Schlussstrichmentalität, die wirklich gefährlich ist und die schon wirklich auch an den Grundfesten unserer Demokratie rüttelt.
    Die AfD hat sicher mit dazu beigetragen, den Antisemitismus salonfähiger zu machen und Meinungen, die eben über die Gräuel der Nationalsozialisten und auch über Juden immer vorhanden waren, jetzt auf einmal offensichtlich akzeptabler werden. Und das ist hochgefährlich, weil das in die Mitte der Gesellschaft zielt. Und das müssen wir ganz klar deutlich machen und uns auch ganz deutlich dagegen verwahren.
    Geändert von dracena (20-08-2019 um 09:36 Uhr)
    Nein ist ein vollständiger Satz.

  15. #210
    Ich komme in Frieden. Auf ewig! Avatar von dracena I.O.F.F. Team
    Ort: Mördergrube
    Zitat Zitat von ManOfTomorrow Beitrag anzeigen
    Wenn man auf weitere Dimensionen eines Problems hinweist, dann ist man schuldig des Whataboutism?
    Alles klar.
    Du hast nicht auf eine "weitere Dimension" hinweisen wollen, sondern wolltest die Warnung vor der AfD entwerten, indem du dem Zentralrat Ignoranz auf dem anderen Auge unterstellt hast.
    Dazu auch aus dem verlinkten Artikel:
    Engelbrecht: Der Historiker Michael Wolffsohn, wir haben ihn schon erwähnt oder Sie haben ihn schon erwähnt, hat in der vergangenen Woche gesagt, die größte Bedrohung für die Juden in Europa sei die anhaltende Einwanderung von Muslimen, also ausdrücklich nicht der Rechtspopulismus. Da gibt es aber eine andere Zahl: 90 Prozent der antisemitischen Straftaten in Deutschland verüben Rechtsextremisten, nur fünf Prozent verüben Muslime. Wie passt das zusammen?
    ...
    Klein: Hier gibt es in der Tat ein großes Auseinanderklaffen der subjektiven Wahrnehmung der Betroffenen und das, was die Statistiken zeigen.
    ...
    Grundsätzlich finde ich den Ansatz falsch, muss ich ehrlich sagen, die verschiedenen Formen von Antisemitismus und Bedrohung jüdischen Lebens miteinander in Beziehung zu setzen. Wir sollten uns nicht darauf einlassen, eine Priorisierung hier vorzunehmen: Welche Form ist nun jetzt gefährlicher, des Antisemitismus? Ich finde, jede Form ist gleichermaßen gefährlich – egal, wie stark sie zahlenmäßig vorhanden ist und welche ideologischen Hintergründe sie hat. Denn, wenn sie nämlich diese Diskussion einmal einführen, dann sind sie sofort in einer Entlastungsdebatte. Dann werden die muslimischen Organisationen sagen, das ist der Antisemitismus von rechts, der viel gefährlicher ist. Und die Rechten werden sagen, es sind aber vor allem die Muslime. Und sie kommen dann gar nicht mehr zur eigentlichen Diskussion.
    Nein ist ein vollständiger Satz.


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