Ich hab mir gestern mal von Jenny Elvers, die auf mich eine merkwürdige ambivalente Faszination hat, auf youtube einiges angesehen und doch einiges Neues erfahren, obwohl ich sie immer irgendwie auf dem Schirm hatte.
Ich bin auf eine Talkshow gestoßen, direkt nach ihrer Kur und bin entsetzt, wie respektlos der Umgang mit ihr war, mit einem Mann wäre das garantiert anders gelaufen und das gibt mir zu denken.
Allerdings hat sie sich auch in Widersprüche verstrickt und am Ende gesagt, sie würde nun fast gar nicht mehr mit der Presse arbeiten, nie Homestories machen und das hat sie aber immer wieder gemacht, gerade jetzt auch mit der neuen Wohnung. Man merkte schon während des Gesprächs, dass es nicht ganz glaubwürdig war, aber sie kam von der Entziehungskur und hatte neue Pläne für ihr Leben. Vielleicht war es auch noch zu früh für die Öffentlichkeit.
In einem anderen Beitrag war sie dann mit ihrem Sohn Paul, der mir super sympathisch war, da hat sie wohl viel richtig gemacht. Vor allem sein Umgang mit ihr war toll.
In der ersten Talkshow wurde aber auch angesprochen, dass ein Suchtcharakter auf einigen Ebenen naheliegt. Giovanni de Lorenzo bezog sich auf ein Gespräch vor der Sendung, in dem sie über das Laufen geredet hat und er meinte, das hätte schon fast fanatisch geklungen. Er glaubte auch im Gegensatz zu ihr nicht, dass sie sich aus der Presse heraushalten kann - und hatte recht.
Ich finde allerdings, dass sie oft längere Zeit weg ist und dann aber wieder zeitlich am Stück präsent ist, wie jetzt gerade.
Bohlens Kapitel über sie ist auch auf youtube, auch ein schrecklicher Song und ich erkenne sie in ihren Anfängen nur vage wieder, nicht nur äußerlich, auch Stimme - und nüchtern war sie auch nicht. Aber der Unterschied zwischen damals und jetzt ist riesig.
Ich verstehe auch den Begriff „Busenwunder“, den heute aber auch keine Zeitung mehr gebrauchen würde. Allerdings vermutlich auch keinen Beitrag mehr wie diesen. Hoffe ich zumindest.
Na klar war er das, und zwar nicht nur für ein paar vereinzelte Frauen hier und da, er wurde auch so 'gehandelt'. Er hat auch explizit über Sex gesungen wie niemand einer vor ihm, hat ständig in die Richtung provoziert - in Interviews (bis er dann irgendwann gar keine mehr gab), seiner Musik und auf der Bühne Michael Jackson war aber wirklich kein Sexsymbol, der war irgendwie geschlechtslos.
Michael Jackson hab ich auch nie als Sexsymbol wahrgenommen, als damals coolen Popstar aber schon, was vor allem an seiner Art zu tanzen lag. Prince war aber absolut ein Sexsymbol. Jetzt sind zwar die Geschmäcker verschieden, aber Musiker empfinde ich auch deswegen viel eher als echte Sexsymbole als Schauspieler, weil sie ja sie selbst sind. Schauspieler werden oft anhand von zauberhaften Rollen so gehandelt und mit sich selbst verwechselt. Jemand muss schon sehr anderweitig in der Öffentlichkeit stehen, dass man das Gefühl hat, man meint ihn. George Clooney ist da so ein Beispiel. Der ist wohl hauptsächlich wegen sich selbst so gehandelt. Ich finde das einfach einen netten, witzigen und auch gut aussehenden Mann, den ich gern sehe, aber ich sehe natürlich auch, wie viele ihn anschmachten.
Ich finde gerade faszinierend, wie sehr sich der Eindruck, wer vom anderen Geschlecht als sexy gehandelt wird, unterscheidet. Mago und Linda Evangelista kann ich sehr gut nachvollziehen. Auch Mel wird seine Fans gehabt haben. Interessant fand ich immer Russel Crowe, bei dem sich auch die Geister total schieden, die einen standen total auf ihn, die anderen fanden ihn gleich schrecklich. So ein Polarisieren ist aber vermutlich immer gut, es ist halt nicht der kleinste gemeinsame Nenner.
Diese Liste ist etwas anschaulicher (alles Getty)
Geändert von Lucky (14-11-2019 um 08:16 Uhr)
So ist es
Rückblickend habe ich das Gefühl, das wir in den 80ern ein paar richtig große, echte Stars hatten und dafür wenige. Die, die berühmt waren, waren richtig berühmt. Egal ob deutsche oder internationale Musiker.
Heute ist ja jeder ein Star, dessen Gesicht mal irgendwo für ein paar Minuten über einen Computer oder TV-Bildschirm geflattert ist, egal ob er was kann oder nicht.
Vielleicht handelt es sich bei mir aber auch um verklärte Erinnerungen.
ich glaub, das liegt daran, weil man die weniger berühmten, ganz schnell wieder vergisst.
Mit meiner Tochter schauen wir uns öfter mal Videos aus den 60ger, 70ger, 80ger an. Da sind auch ganz viele dabei, von denen man nie wieder was gehört hat oder nur einen großen Hit haben.
manchmal "spielen" wir dann auch erraten. Playlist an, Augen zu
zustimmung. vor allem möchte ich bezweifeln, dass von den heutigen songs in 30,40 jahren noch einer spontan mitsingen kann, wenn, dann nur in ausnahmefällen.
wohingegen bei den meisten bekannten songs aus den 70er-90er jahren kann ich spontan mitsingen, zumindest auch die texte partiell