Da ich immer sehr kreativ bin, werde ich natürlich streng den Fragebogen abarbeiten
Wie bist du zum ISC gekommen?
Ich hab beim Rumgucken im Forum zufällig den damals aktuellen ISC-Thread entdeckt, der sah lustig und interessant aus und ich hab einfach mal gefragt, was man machen muss, um da mitzumachen.
Wie lange bist du schon dabei?
Seit 2012. Das erste Event war zunächst der Team-ISC-5 zusammen mit Poison-Willi (wo ich direkt die Ehre hatte, die damals noch völlig unbekannten Twenty One Pilots zu entdecken und ihnen zu mehreren Charthits in den folgenden Jahren zu verhelfen), danach stand dann der ISC 24 an.
In welcher Lebenssituation warst du damals und was hat sich seither getan?
Damals war ich noch selbstständig in meiner kleinen Kellerwohnung, danach hab ich nochmal 3 Jahre studiert, bin nun im öffentlichen Dienst, verheiratet und hab ein Haus gebaut. Was man mit fortschreitendem Alter halt so macht...
Was sind deine besten (und schlechtesten) Erinnerungen beim ISC?
Die besten Erinnerungen sind natürlich immer persönlich geprägt, deshalb sind das natürlich ISC 36 und 37, mein erster und bisher einziger ISC-Titel mit "Looking Too Closely" von Fink, und darauf folgend meine bisher einzige ISC-Orga, die dank SRT und Gilles zu einem großen Vergnügen wurde und letztlich im epochalen Fußball-ISC in Irland gipfelte mit SRTs legendärem Zufriedenheitsbarometer
Schlechte Erinnerungen gibt es eigentlich nicht, da ich nur zum Spaß hier bin und hier keine lebensbeeinflussenden Dinge stattfinden. Selbst die Scharmützel mit ramirezz hatten nachträglich betrachtet großen Unterhaltungswert.
Wolltest du einmal aussteigen, wenn ja, warum?
Nein, ich werde bleiben, bis Artikel 13 uns evtl. scheidet. Ich höre gern neue Musik, und zeitlich stellt so ein Event jetzt keinen großen Aufwand dar, den ich nicht in meinen normalen Tagesablauf integrieren könnte. Das wird auch weiterhin so bleiben... bei INTA könnte es aufgrund des großen Aufwandes vielleicht irgendwann mal schwierig werden in Zukunft, aber das ist ja ne andere Baustelle.
Was hat euch musikalisch geprägt?
Musikalisch bin ich komplett von der elektronisch angehauchten Pop-Musik der 80er geprägt (und liebe auch heute noch unglaublich viel aus dieser Zeit), meine wenigen Altersgenossen (Marc, Lily...) dürften das vielleicht ähnlich erlebt haben. Anfang der 90er hat man dann noch diese gesamte Techno und Euro-Dance-Zeit miterlebt, das war damals dann auch mal lustig und man hat sich das angehört, aber bis in die heutige Zeit hat diese Musik dann eher rückblickend weniger prägende Spuren hinterlassen und ist eher schlecht gealtert. Ich fand damals wenn überhaupt die Tracks am Besten, die eher wenig Gesang und Gerappe enthielten, wo eher der musikalische und melodische Faktor im Vordergrund stand, RMB war so ein Beispiel.
Anfang der 90er traf ich aber letztlich auch auf die Band, die mein musikalisches Denken veränderte und bis heute prägt wie keine zweite, R.E.M. - Out Of Time und Automatic for The People liefen damals in Dauerschleife, und sind bis heute in ihrer Emotionalität und Intensität für mich unerreicht... man begann also langsam zu verstehen, dass es noch andere Musik gab, als DJ Bobo und Blümchen, wie einem Viva damals weißmachen wollte. Der Grundstein und der Wille war geboren, weiteres zu entdecken.
Mitte der 90er hab ich dann eine andere Art von Musik für mich entdeckt, als ich das erste Mal mit Blind Guardian in Berührung gekommen bin. Metal war damals irgendne Untergrundbewegung für mich, mit der man im Radio etc. nicht konfrontiert wurde. Blind Guardian war damals der Schlüssel, sich mit dieser Art von Musik auseinanderzusetzen und nach und nach zu verstehen, was für eine musikalisch schier grenzenlose Welt sich dort verbirgt, die eben nicht in diese Charts-Korsetts gepresst ist und sich deshalb völlig frei entwickeln kann. Die nächsten Jahre gab es dann nur Metal für mich, in all seinen Formen... von Sonata Arctica über In Flames bis Dream Theater, alles hatte seinen Platz.
Mein heutiger Geschmack ist also eine Mischung aus diesen prägenden Einflüssen - irgendwo zwischen Alternative, Indie, Rock, Pop und Metal bin ich zuhause, dort finden sich meist die Songs, die ich bepunkte. Aber der ein oder andere Dance-Song rutscht immer mal durch, wenn er meine genannten Geschmackskriterien erfüllt - also nicht zu simpel, billig oder unmelodisch daherkommt. Auf der anderen Seite sind Rocksongs auch nicht automatisch Punktegaranten, die Grenze zum Lärm oder Geschrei ist immer fließend.
Eure Lieblingslieder (sowohl selbst geschickte als auch bepunktete)
Bei der Masse an Liedern kann man das echt schwer benennen. Bei den selbst geschickten ist es natürlich Fink, aber auch "England" von The National, was ich mal zu einem Nebenevent geschickt hatte. Ganz große Musik.
und vor allem: Was bedeutet dir der ISC und die Leute dahinter?
Der ISC ist für mich Spaß und Unterhaltung, sowie eine Erweiterung meines musikalischen Horizonts. Da mir nicht mehr viel Zeit für andere ausschweifende Freizeitaktivitäten bleibt, sehe ich das also als Hobby, sowohl die Musik zu bewerten, als auch immer mal mich mit der Suche nach neuen potentiellen Songs zu beschäftigen. Natürlich hat man mittlerweile auch Sympathien für die Leute hier entwickelt, die einen nun schon so viele Jahre begleiten, auch wenn man keinen davon persönlich kennt. Es ist immer interessant, die Episoden aus vielen Leben zu lesen.