Es besteht keine Verbindung zwischen den Kosten und dem daraus berechneten Abzug vom zu versteuernden Einkommen. Es ist halt ein pauschaler Vorwegabzug.
Man könnte natürlich argumentieren, dass der soziale Aspekt schon im Einkommensteuertarif berücksichtigt ist und der Steuerabzug quasi eine erhöhte Progression mindert. Es ist immer eine Sache der Sichtweise.
Wenn ich aber in dem Klimapaket Mehrkosten der Arbeitnehmer durch höhere Spritpreise irgendwo ausgleichen will, dann werden halt dem besser verdienenden Arbeitnehmer mehr Kosten ausgeglichen als dem weniger verdienenden. Zumal es ja nicht um den Steuersatz gemäß Tarif sondern den jeweiligen Grenzsteuersatz geht.
Falls es stimmt, dass es erst ab dem 21. Kilometer gilt:
War da nicht mal was?
https://www.spiegel.de/wirtschaft/bu...-a-595285.html
In Wuppertal waren angeblich ca 5000 unterwegs
Sah bei der damaligen Primark Eröffnung auch nicht anders aus...
Am Ende feiern immer die Bayern! (Wurst-Uli)
Lieb Ellchen, dann beschäftige dich mal mit der Entwicklung, wie es zu der Einführung kam. Ich war damals als Arbeitnehmer live dabei und betroffen, da damals genau im Grenzbereich. Es ist nicht einfach ein irgendwie gearteter Vorwegabzug. Du kannst auch heute noch erst Werbungskosten geltend machen, wenn sie diese 1000 Euro übersteigen und nur der übersteigende Betrag wirkt sich zusätzlich aus.
Was das ganze Paket bedeutet, wie es im Detail wirklich ausgestaltet ist oder wird, weiss noch kein Mensch. Aber erstmal draufkloppen. Insofern muss ich auch mal MOT ( grundsätzlich ungern ) recht geben. Die unmittelbare Äusserung bei twitter von FFF oder auch von Habeck, u.a. muss man leider als Populismus einordnen, genau wie aus gegensätzlicher Richtung.
Es werden alle betroffen sein und künftig einen Teil Wohlstand und/oder Bequemlichkeit einbüßen (müssen). Dabei wird es immer Ungerechtigkeiten geben. Diese zu Minimieren ist auch die Aufgabe der Politik. Immer noch habe ich aber das Gefühl, dass dazu die wenigsten bereit sind, selbst beizutragen und in allen Bereichen NUR auf "DIE Politik " zeigen.
Was mir vorallem sehr aufstösst ist die Langsamkeit, in der die CO2-Zertifikate starten. Vor 2021 passiert gar nichts und dann nach und nach eine Einführung bis 2026. Und dann auch NUR für die Bereiche Gebäude und Verkehr.
Im angeblich am Klimawandel so uninteressierten Amerika ist man zumindest toleranter, als in Deutschland. Dort hat die Stadt New York den Kindern schulfrei gegeben, um an den Demos teilnehmen zu können.
In Hamburg haben sich die Veranstalter sehr verschätzt. Gerechnet wurde mit 30.000, es kamen aber laut Veranstalter 100.000, laut Angaben der Polizei 70.000. Jedenfalls standen wir erst einmal 1,5 Stunden rum, weil nichts ging. Aber als "wir" dann marschierten, fand ich es wirklich bemerkenswert, dass egal, wo man an der Binnenalster stand, auf den gegenüberliegenden bzw. nebenanliegenden Seite genau so viele Menschenmasse waren wie da, wo man grad selbst war.
Die Demonstrierenden waren ein Querschnitt der Gesellschaft (bis - auf na klar - die sogenannten Wutbürger bzw. menschverursachten Klimawandelleugner): Kinder, Teens, Erwachsene, Senioren, Rechtsanwälte, Werber, usw. War schon schön zu sehen. "Gekapert" wurde die Demo nicht.
Geändert von freddimaus (20-09-2019 um 16:34 Uhr)
Verstehen Sie?
Ich denke, dass sich gerade das mit den Zertifikaten rein zeittechnisch kaum schneller umsetzen lässt.
Insgesamt scheint so einiges auf die Hoffnung zu bauen, eine gewisse "Freiwilligkeit/Miteinander " zu erzielen. Ob das funktionieren kann, k.A.
Auch aus der Wirtschaft kam ja in der letzten Zeit sehr viel an Forderung am Klimaschutz zu arbeiten. Die stehen jetzt auch in der Verantwortung zu zeigen, wieviel Ernsthaftigkeit dahintersteckt, genauso wie wir kleinen Bürger.
Deshalb gefällt mir die Geschichte mit der jährlichen Überprüfung und ggfs Nachsteuerung z. B. sehr gut, wenn es ernsthaft umgesetzt wird. Darauf muss man erstmal bauen und vertrauen. Sooo große Erwartungen wie scheinbar andere hatte ich eh nicht. Es konnte doch jetzt nur ein erster Schritt sein.
Der Begriff "Vorwegabzug" war nicht richtig. Das stimmt.
Aber deine Einwände ändern doch ansonsten nichts an meinen Aussagen. Wenn ich außer der Entfernungspauschale (sofern diese über 1.000 EUR ergibt) nichts absetzen kann, wird der Pauschbetrag auf die errechnete Entfernungspauschale vollständig angerechnet.
Ich weiß eigentlich nicht, auf was du wirklich hinaus wolltest.
Ich habe nicht "erstmal draufgekloppt" sondern schlicht zwei Punkte erwähnt, die m.E. dem Klima in keinster Weise weiter helfen.
Geändert von Lieb-Ellchen (20-09-2019 um 16:45 Uhr)