Seite 130 von 338 ErsteErste ... 3080120126127128129130131132133134140180230 ... LetzteLetzte
Ergebnis 1.936 bis 1.950 von 5068
  1. #1936
    Zitat Zitat von storch Beitrag anzeigen
    Schon wieder Nudeln....

    aber da hätte ich jetzt auch was : Ein modernisierter Edeka hat hier nun u. a. (Haferflocken, Süßigkeiten) auch offene Nudeln. Also jetzt nicht nur der doch etwas teurere "Glaskiste"-Laden hier.
    das wäre genau mein Ding. Nur kaufen können, was ich wirklich jetzt essen kann.
    Pick your battles wisely.

  2. #1937
    Top-Fangirl Avatar von dedeli I.O.F.F. Team
    Ort: München
    Zitat Zitat von Little_Ally Beitrag anzeigen
    Ja, und das wieviel ist entscheidend. Wir müssen insgesamt viel weniger konsumieren, damit wir eine positive Wirkung auf den Klimawandel erhalten. Und wenn weniger produziert wird, dann braucht man für die Produktion weniger Mitarbeiter, es gibt also weniger Arbeitsplätze, ...
    Nicht unbedingt, wenn z.B. weniger, dafür aber qualitativ hochwertiger produziert wird.

    Ich finde z.B. die Qualität von Kleidung und Schuhen oft ziemlich mies. Das hat nur teilweise etwas mit dem Preis zu tun. Die Qualität von "Markenklamotten" ist oft nicht so, wie ich sie mir wünsche bzw. läßt sie mMn nach. Auch ein Symptom der Wegwerf/Konsumgesellschaft. Eine Kollegin von mir kauft ständig neue Kleidung und wirft die ältere weg, weil sie ihr nach ein/zwei Jahren nicht mehr modisch genug ist oder die Farben grad nicht in sind. Ich kaufe mir auch mal ein modischeres Teil, aber ich hab auch kein Problem das weiter zu tragen, wenn es nicht mehr in ist . Ich hab aber auch viele Basics, die nicht schnell unmodern werden. Ich trag meine Kleidung jahrelang, was für den Job zu schrammelig ist, wird noch z.B. zu Grillparties oder zuhause getragen.

    Hier kann man als Verbraucher durchaus ansetzen, indem man lieber weniger, dafür qualitativ hochwertigere Produkte kauft und so auch auf die Produktion Einfluss nimmt.

    Ansatzweise sieht man das z.B. im Lebensmittelbereich, wo es inzwischen wieder viele kleinere Manufakturen gibt, die ihre Produkte mit guten Zutaten und oft noch per Hand herstellen.

  3. #1938
    Zitat Zitat von storch Beitrag anzeigen
    Schon wieder Nudeln....

    aber da hätte ich jetzt auch was : Ein modernisierter Edeka hat hier nun u. a. (Haferflocken, Süßigkeiten) auch offene Nudeln. Also jetzt nicht nur der doch etwas teurere "Glaskiste"-Laden hier.
    Oh, und wie macht der das? In großen Abfüllstationen?

  4. #1939
    Zitat Zitat von Little_Ally Beitrag anzeigen
    Ja, und das wieviel ist entscheidend. Wir müssen insgesamt viel weniger konsumieren, damit wir eine positive Wirkung auf den Klimawandel erhalten. Und wenn weniger produziert wird, dann braucht man für die Produktion weniger Mitarbeiter, es gibt also weniger Arbeitsplätze, ...

    Sagen wir es mal so: Wir im Westen müssen dringend runter von unserem Konsumrausch. Und damit ist nicht nur, dass ,für viele erschreckenderweise übliche, jährliche neue Handy gemeint.
    Ich glaube nicht, dass weniger Konsum tatsächlich gut fürs Klima sein muss. Dafür ist Konsum an sich schon zu vielfältig um das auf eine einfache Formel zu reduzieren. Hoher Konsum ist zunächst mal ein Zeichen von hohem Einkommen. Und zwar in der Breite der Bevölkerung. Eigentlich verblüffend, dass man im Gegensatz dazu von immer mehr Armut spricht. Das passt für mich nicht zusammen.

    Auch darf man nicht vergessen, dass ein sehr großer Teil der Staatseinnahmen dem Konsum zu verdanken ist. Die Umstellung auf erneuerbare Energien ist aber auf eine hohe Beteiligung des Staates angewiesen. Ein Wegbrechen der Einnahmen könnte die Umstellung erschweren.

    Ich bin froh, dass wir die Freiheit haben, selbst zu entscheiden, ob wir uns einem "Konsumrausch" hingeben. Wobei die Freiheit natürlich immer auf die finanziellen Möglichkeiten begrenzt ist. Aber niemand wird gezwungen. Von früher kannte ich das noch mehr mit den Statussymbolen und so. Aber irgendwie gibt es das kaum noch.

  5. #1940
    Ich wüsste auch nicht inwiefern Konsum ein westliches Problem ist. Ich glaub grad China und Indien haben uns da inzwischen schon längst überhohlt (und Länder wie Japan waren eh nie hintendran). In Indien ist die Schere zwischen Arm und Reich sehr groß, aber da wo die Wirtschaft boomt wie in Bangalore, wird konsumiert, gebaut, gewachsen wie verrückt. Da wär der BER schon 2x fertig. Allerdings macht das Wachstum die STadt leider auch sehr kaputt. Aber dagegen passiert hier in Deutschland gar nix.

    Und ja, ich glaube auch nicht, dass es was bringen würde, wenn wir jetzt alle auf Systemumsturz machen, obwohl das (aus meiner Sicht zum Glück) definitiv keine Mehrheit will (und die Schweden, Schweizer und Norwegen dürfen Konsumfreudige Kapitalisten bleiben weil sie schon so vorbildhaft sind?)

  6. #1941
    Welche Arbeitsplätze gehen denn verloren bei einem Konsumverzicht?
    Wenn ich lese, die Pharma- Auto- und Chemieindustrie lässt im billigen Ausland produzieren.
    Die Wurst die man im Discounter kauft nicht aus deutschen Fleisch besteht und nicht in Deutschland produziert wird.
    War zu sehen in einer ZDF Doku um Penny und Netto.

    Da ging es zum Beispiel um Putenbrust, das Fleisch stammt aus Chile und hergestellt irgendwo in Italien, verpackt in Deutschland.
    Auf der Verpackung steht "hergestellt in Bayern"

    Großpackungen kann man auch als Single prima nutzen, wenn man mal über die Lebensmittel hinausschaut.
    Es gibt Spülmittel, Reinigungsmittel, Fensterputzmittel, Duschgel und Shampoo in 10 oder 20l Kanister zu kaufen.

  7. #1942
    Zitat Zitat von lesekatze Beitrag anzeigen
    Welche Arbeitsplätze gehen denn verloren bei einem Konsumverzicht?
    Viele?

    Wir können ja hier alle mal auflisten wo wir persönlich arbeiten und dann mal gucken ob der Arbeitsplatz in der Kette "Konsum von irgendwas" beteiligt ist, an irgendeiner Stelle. Ich vermute, dass das bei ca. 75% der Berufe der Fall ist.

  8. #1943
    1st Präsident of the IOFF Avatar von Üfli
    Rentner.


    Aber auch davor definitiv außerhalb eines Konsumarbeitsplatzes.
    Was darf
    Freiheit kosten?

  9. #1944
    Zitat Zitat von Lieb-Ellchen Beitrag anzeigen
    Ich glaube nicht, dass weniger Konsum tatsächlich gut fürs Klima sein muss. Dafür ist Konsum an sich schon zu vielfältig um das auf eine einfache Formel zu reduzieren. Hoher Konsum ist zunächst mal ein Zeichen von hohem Einkommen. Und zwar in der Breite der Bevölkerung. Eigentlich verblüffend, dass man im Gegensatz dazu von immer mehr Armut spricht. Das passt für mich nicht zusammen.
    Wieso? Wenn jemand bei uns von Armut redet, dann ist "relative" Armut gemeint. Es wird ja regelmäßig die "Zunahme der Ungleichheit" beklagt, die gar nichts über mehr Armut sagt sondern nur etwas über die menschliche Psyche. Man betrachtet nicht seine objektive Situation sondern vergleicht sich mit anderen. Die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung kann sich mit 2 ewigen "Wahrheiten" identifizieren: 1.) "Besserverdienende" sind immer die, die mehr haben als ich. 2.) Wer mehr hat als ich, hat das nicht verdient und muss einen höheren Beitrag für die Gesellschaft leisten.

    Zitat Zitat von Lieb-Ellchen Beitrag anzeigen
    Auch darf man nicht vergessen, dass ein sehr großer Teil der Staatseinnahmen dem Konsum zu verdanken ist. Die Umstellung auf erneuerbare Energien ist aber auf eine hohe Beteiligung des Staates angewiesen. Ein Wegbrechen der Einnahmen könnte die Umstellung erschweren.

    Ich bin froh, dass wir die Freiheit haben, selbst zu entscheiden, ob wir uns einem "Konsumrausch" hingeben. Wobei die Freiheit natürlich immer auf die finanziellen Möglichkeiten begrenzt ist. Aber niemand wird gezwungen. Von früher kannte ich das noch mehr mit den Statussymbolen und so. Aber irgendwie gibt es das kaum noch.
    Statussymbole wechseln. Früher das dicke Auto, die teuren Urlaubsreisen - been there, done that. Heute sind die Statussymbole viel Milieuspezifischer als früher. Die, die alles schon mal hatten, empfinden plötzlich Verzicht als erstrebenswert ("Simplify"). In meiner Gegend stolpere ich ständig über Bücherkisten ("zu verschenken"), die irgendwelche Deppen in den Regen stellen statt das Zeug im Altpapier zu entsorgen. Dafür ist dann daheim statt der gut gefüllten Bücherwand, die früher das Statussymbol des Bildungsbürgers war, eine leere Wand mit etwas Kunst zu sehen.

  10. #1945
    Deutschland fällt beim Wachstum hinter Frankreich zurück.
    https://www.welt.de/wirtschaft/artic...i-Prozent.html

    Na seht ihr, ein Anfang ist gemacht.

  11. #1946
    Top-Fangirl Avatar von dedeli I.O.F.F. Team
    Ort: München
    Zitat Zitat von GodicsGuru Beitrag anzeigen
    In meiner Gegend stolpere ich ständig über Bücherkisten ("zu verschenken"), die irgendwelche Deppen in den Regen stellen statt das Zeug im Altpapier zu entsorgen. Dafür ist dann daheim statt der gut gefüllten Bücherwand, die früher das Statussymbol des Bildungsbürgers war, eine leere Wand mit etwas Kunst zu sehen.
    Ich gehör wohl zu den Deppen, die so etwas einerseits vor die Tür stellen (allerdings nicht in den Regen) bzw. sich anderseits auch gerne daraus bedient .

    In unserer Gegend ist das üblich und gerne angenommen, warum auch nicht, macht doch mehr Sinn, als es einfach so in das Altpapier zu werfen. Wir stellen das zwei/dreimal bei schönem Wetter raus (nicht nur Bücher) und was danach noch nicht weg ist, wird weggeworfen. Üblicherweise sind aber ca. 80 bis 90 Prozent meistens schon beim ersten Mal weg.

    Ist vielleicht auch eine Einstellungssache, ich kaufe/übernehme selbst oft Sachen SecondHand (Bücher, Kleidung, DVDs, Schmuck), heute trage ich z.B. einen Schal, den ich erst vor kurzem auf dem Hinterhofflohmarkt gekauft habe. Bei uns in der Gegend ist das ziemlich üblich, wir haben auch ein sehr aktives Nachbarschaftsforum, auf dem ständig SecondHand-Sachen verschenkt und verkauft werden. Keine reiche, sondern eher normale Wohngegend, aber etwas alternativ angehaucht.

  12. #1947
    Top-Fangirl Avatar von dedeli I.O.F.F. Team
    Ort: München
    Zitat Zitat von redglori Beitrag anzeigen
    Deutschland fällt beim Wachstum hinter Frankreich zurück.
    https://www.welt.de/wirtschaft/artic...i-Prozent.html

    Na seht ihr, ein Anfang ist gemacht.
    Das hat sich aber schon seit Jahren abgezeichnet und wurde schon länger prognostiziert. Mit FfF hat das mal so gar nix zu tun.

  13. #1948
    Zitat Zitat von lesekatze Beitrag anzeigen
    Welche Arbeitsplätze gehen denn verloren bei einem Konsumverzicht?
    Wenn ich lese, die Pharma- Auto- und Chemieindustrie lässt im billigen Ausland produzieren.
    Die Wurst die man im Discounter kauft nicht aus deutschen Fleisch besteht und nicht in Deutschland produziert wird.
    War zu sehen in einer ZDF Doku um Penny und Netto.
    Der 10% Professor hat ja offen gelassen, auf was man verzichten sollte. Klar, sein Beispiel Fleisch und Flug entsprach der grünen Ideologie, aber das war ja nur ein Beispiel.

    Also der Professor kommt ja aus der Schweiz und die rühmen sich ihrer Erfolge, was den Kampf gegen den Klimawandel angeht. Um das nicht zu gefährden, macht es wirklich Sinn, importierte Produkte zu kaufen, weil die halt der Co2 Bilanz des Herstellungslandes zugeordnet wird. So kann das eigene Land glänzen und billiger ist es dann auch, so dass die 10% leicht erreichbar sind.
    Dem Klima hilft es nicht, aber ich glaube, darum geht es fast gar nicht mehr.

  14. #1949
    Zitat Zitat von dedeli Beitrag anzeigen
    Das hat sich aber schon seit Jahren abgezeichnet und wurde schon länger prognostiziert. Mit FfF hat das mal so gar nix zu tun.
    Das habe ich auch nicht geschrieben.

    Aber in einigen der letzten Beiträge wird doch weniger Wachstum gewünscht.

  15. #1950
    Zitat Zitat von dedeli Beitrag anzeigen
    Ich gehör wohl zu den Deppen, die so etwas einerseits vor die Tür stellen (allerdings nicht in den Regen) bzw. sich anderseits auch gerne daraus bedient .

    In unserer Gegend ist das üblich und gerne angenommen, warum auch nicht, macht doch mehr Sinn, als es einfach so in das Altpapier zu werfen. Wir stellen das zwei/dreimal bei schönem Wetter raus (nicht nur Bücher) und was danach noch nicht weg ist, wird weggeworfen. Üblicherweise sind aber ca. 80 bis 90 Prozent meistens schon beim ersten Mal weg.

    Ist vielleicht auch eine Einstellungssache, ich kaufe/übernehme selbst oft Sachen SecondHand (Bücher, Kleidung, DVDs, Schmuck), heute trage ich z.B. einen Schal, den ich erst vor kurzem auf dem Hinterhofflohmarkt gekauft habe. Bei uns in der Gegend ist das ziemlich üblich, wir haben auch ein sehr aktives Nachbarschaftsforum, auf dem ständig SecondHand-Sachen verschenkt und verkauft werden. Keine reiche, sondern eher normale Wohngegend, aber etwas alternativ angehaucht.
    Naja, mit dem "was dann noch nicht weg ist wird weggeworfen" hapert es bei uns beträchtlich. Die Bücherkisten werden eher voller als leerer und warum uralte Matratzen und abgewetzte Möbel nicht über den Sperrmüll sondern mit einem "zu verschenken" Zettelchen (natürlich ohne Absenderangabe) zu Lasten der Eigentümergemeinschaft (der Hausmeister entsorgt den Kram dann nach Aufwand) entsorgt werden kann ich nicht nachvollziehen. Üblicherweise werden diese "Geschenke" auch erst nach Einbruch der Dunkelheit verteilt.
    Ziemlich wohlhabende, sehr alternativ angehauchte Wohngegend.


Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •