Da mein Vater u.a. kirchlich griechisch-orthodox geheiratet hat auf griechischem Boden, denke ich, dass seiner Beerdigung nichts im Wege stehen würde
Er sieht es so: Kippt er hier in Deutschland um, sollen wir ins Familiengrab packen. Kippt er auf griechischem Boden um, sollen wir ihn bitte dort beerdigen.
Ich sehe es so: Ich bin noch nicht erwachsen genug um meine Eltern zu beerdigen
Eine Vorsorgevollmacht etc haben mein Mann und ich schon vor Jahren gemacht, als ein enger Freund plötzlich zum Pflegfall wurde und wir erlebten, wie schwer es seine Frau hatte.
Da ich 2017 mit viel Glück, eine beidseitige Lungenembolie und einen gratis Herzinfarkt überlebte, wurde es Zeit meine Wünsche, wie ich einmal beerdigt werden möchte, auch mal festzuhalten.
Wir wohnen im Dreiländereck, D, NL und B. Ich möchte in Holland eingeäschert werden, von dort auf kann meine Familie die Asche abholen und mich einen Ort bringen, den ich gemocht habe. Aus deutschem Recht verboten, aber wenn es auffliegen sollte werden mein Lieben sich schon herausreden können. So eine Urne kann ja nun auch auf dem Weg nach Deutschland verloren gehen, oder??
Eine Verabschiedung wird hier in Deutschland stattfinden, ich möchte einen schlichten Sarg auf den jeder, der mag, mir einen letzten Gruss auf den Sarg schreiben kann. Ich habe eine Folie mit meinen Grüssen an meine Liebsten beschriftet. Noch ist sie unter Verschluss, aber wenn es soweit sein wird, wird meine Familie dafür sorgen, dass sie ihren Platz auf meinem Sarg einnimmt.
Für viele von Euch mag das makaber klingen, aber für mich ist es tröstlich, zumal ich noch zwei Sachen mit mir trage, die nicht gerade lebensverlängernd sind. Mein aktuelles Projekt ist die Löffelliste abzuarbeiten, aber ich habe mir fest vorgenommen, es damit schön langsam angehen zu lassen, allein um einigen Stinkstiefeln in meinem Leben zu zeigen, dass ich auch anders kann
Guckt mal, wir liegen hier ziemlich im Trend:
https://www.ndr.de/nachrichten/info/...iedhof492.html
Mein Vater wollte nie verbrannt werden;aber nachdem er nach 4 Monaten im Wasser gefunden wurde, war es doch so am besten... Er ruht jetzt in einem Friedwald
Ich war gestern am Totensonntag auf 2 Friedhöfen und fand es wunderbar dort mit den vielen Lichtern, den vielen Verwandten und den schönen Gräbern. Die kleine Kirche hatte einen "Raum der Stille" eingerichtet und hat es möglich gemacht, dort zu verweilen - und es hat mir was bedeutet, auch nach 25 Jahren.
Sie hat das in der Schweiz machen lassen. Deswegen konnte sie auch die nicht verwendete Asche erhalten. Hierzulande wird dir die Asche ja nicht ausgehändigt.
Allerdings wurde der Verstorbene hier kremiert. Anscheinend ist es keine Schwierigkeit, die Asche dann in die Schweiz zu verschicken. Weiß ich aber nicht. Da muss ich sie demnächst mal fragen.
Unsere Schwägerin ist vor 4 Jahren gestorben. Ihr Lebensgefährte hatte damals in der Schweiz ein Grab gekauft, so das er hier ihre Asche ausgehändigt bekam. Anders als hier, gibt es dort angeblich keine Fristen, bis wann man eine Urne. Man kann - so fern man möchte - eine Urne jahrelang bei sich behalten. Wir haben damals eine private Trauerfeier - im Garten ihres Bruders - abgehalten. Die Urne und Fotos der Verstorbenen standen schön geschmückt in einem Zimmer, wo jeder Abschied nehmen konnte. Danach hat er die Urne mit nach Hause genommen und ist später damit nach Florida geflogen, wo er ihre Asche am Strand verstreut hat. Sie wusste, dass sie bald sterben würde und hatte sich ihren Abschied genauso gewünscht. Das Urnengrab in der Schweiz wird voraussichtlich nie genutzt werden.
Was mich betrifft, ich wünsche für mich eine schöne Buche, in einem Friedwald.
Geändert von jume (25-11-2019 um 12:51 Uhr)
Ich würde es für mich sehr schön finden, wenn ich den für meine Kremierung nötigen Sarg selber bauen könnte. Dabei stelle ich mir einen ganz einfachen Sarg aus Kiefernholz vor. Aber ich weiß nicht, ob man das in Deutschland so machen darf. Auch hätte ich nichts dagegen, wenn die Asche dann anschließend im Wald verstreut wird. Aber auch das wird hier wohl nicht gestattet sein.
Das Geheimnis des Könnens ist Wollen.
Lächel mal wieder, auch wenn's saumäßig schwerfällt.
Doch, den Sarg kann man selbst bauen:
https://www.ndr.de/nachrichten/niede...n,sarg160.html
Ah, vielen Dank für die Info!
Das Geheimnis des Könnens ist Wollen.
Lächel mal wieder, auch wenn's saumäßig schwerfällt.