Gratwanderung zwischen Pflicht, Wahrheit und Freundlichkeit

[Tasmanische Teufelin]

Genau so. Manchmal habe ich auch das Gefühl, dass es weniger Ehrlichkeit als Boshaftigkeit ist. Die Grenzen sind da manchmal fließend. Ich meine das auch auf alles bezogen.

Wenn mir das zu viel wird, schalte ich dann auch meistens den Rückwärtsgang ein und ziehe mich zurück.

Also das ist jetzt ehrlich und nicht boshaft: Du hast jetzt nicht ernsthaft diese ganzen Postings zitiert und ich scrolle mich hier zu Tode (in der Mitte dachte ich bereits, wenn jetzt nur ein Smilie drunter kommt, klatsch ich ihr eine ), um dann diese mageren Sätze zu lesen.

[Suhami]

klatsch ich ihr eine

Danke für deine Ehrlichkeit, Tassi.

Diese vielen Zitate waren irgendwie Mausrutscher.
Ich war auch ganz verwirrt, als ich wie eine Blöde scrollen musste.

Sorry.

[Sabuha]

in der Mitte dachte ich bereits, wenn jetzt nur ein Smilie drunter kommt, klatsch ich ihr eine

[Rebus]

Tassi ist immer, wirklich IMMER, abgrundtief böse ehrlich

[Elaine]

@Sabua

Bei deinen Freundinnen weiß ich nicht, ob die das tatsächlich gut meinen oder ob du leichtes Opfer für Stichelein bist, was sie frei macht, über dich zu frotzeln. Da musst du ehrlich dein Gefühl befragen. Bei der Gewichtssache z.B. kann ich mir beides vorstellen. Ich würde mich eher entmündigt fühlen, wenn mir jemand sagt, was ich an dem Abend essen darf und mich auch auf meine Figur reduziert. Andere haben das Gefühl, hier möchte es einer leichter gemacht werden, eine bessere Wahl zu treffen, um sich hinterher zufriedender zu fühlen, z.B. Wenn man sich vorher unterhalten hat und seine Pläne mitgeteilt hat. Dass die Freundinnen das unterstützen, fände ich wirklich freundschaftlich. Aber du klingst, als würden Äußerlichkeiten unter euch auch sonst häufig thematisiert. Bist du die einzige unter euch, über die solche Bemerkungen gemacht werden? Du klingt, als wäre das unter euch normal, so verstehe ich die Frage, ob das jemand auch kennt. Vielleicht ist es eher diese Normalität des Themas.

Ich bin, je älter ich werde, erstaunt, wie unbedeutend das Thema Falten für mich tatsächlich ist. Älter werden, bedeutet oft auch Selbstakzeptanz und Selbstliebe. Wie soll das kommen, wenn man vorher immer korrigiert? Wenn jemand sagt „Falten sind hässlich“ ist das für mich nur Ausdruck seines Empfindens und natürlich einer kulturellen Beeinflussung. Ich fühle das tatsächlich nicht so und da bin ich doch viel besser dran. Ich weiß gar nicht, ob das in einem Gespräch anders vermittelt werden kann, denn vielleicht sind diese Werte schon früh angelegt und werden als Teil der Identität verteidigt.
Ich meine, klar fällt auf, wenn man innerhalb kurzer Zeit anders aussieht, aber warum sollte man Eigenheiten gleich als Mangel einordnen, wenn was nicht normiert ist, eigentlich ist das doch die wahre Norm. Die Selbstverständlichkeit dessen befremdet mich immer wieder. Ist wahrscheinlich auch schwer vorstellbar für Menschen, die gewohnt sind, das ständig kritisch zu kommentieren.
Für mich ist es einfach erstrebenswerter, mir irgendwann selbst zu gefallen, statt mich durch diverse Eingriffe erst dazu zu machen. Dann ist es natürlich toll, wenn die Freundinnen das ähnlich sehen und auch das unterstützen.
Was mir nicht gefällt ist dieses: „ich hab meine Mängel, du aber auch, nämlich....“ Jemanden anderen herunter ziehen, weil man sich selbst nicht gut findet, ist den anderen benutzen und das ist keine Freundschaft, finde ich.

[Sabuha]

Also keinerlei Lust auf weiterführende Verschönerungen?

Das war in meinen Augen auch keine Schönheitsoptimierung.
Ich habe von klein auf die Brauen zusammengekniffen und habe den sogenannten bösen Blick. Irgendwann dachte ich, dass ich dieses Resting Bitch Face habe und das war ok
Die Zornesfalte war dann bei mir schon eine ziemliche Kerbe und da wurde mir schon öfter geraten, dass ich das unterspritzen soll, damit es nicht noch schlimmer wird.
Aber das war immer rein optisch.
Irgendwann fing es aber an, mich zu stören. Ich habe auch in entspannten Situationen so geguckt und musste mich sehr konzentrieren, wenn ich die Brauen NICHT zusammenziehen wollte.
Ich hatte einen dunkleren Blick (also ich selber habe eine schlechtere Sicht gehabt, als würde ich durch die Augenbrauen oder die Wimpern eine Art Schleier haben, durch das ich gucke) und ich habe immer wieder mal Kopfschmerzen bekommen.
Außerdem war es irgendwie anstrengend. Das ging zwar automatisch zusammen, aber das Anspannen selbst war trotzdem irgendwie ermüdend.
Ich habe es mit Massagen versucht. Mit einem Arzt gesprochen, nach Akupunkturmöglichkeiten geguckt. Irgendwie fand ich keine Möglichkeit, diese Muskeln zurückzubilden/lockern.
Der Arzt hat gesagt, dass man in solchen Fällen die Verbindung dazwischen operativ trennen kann. Das ist dann wohl wie Botox auf Dauer.
Das kam für mich aber noch weniger in Frage als Botox.

Tja, irgendwann habe ich dann doch einen Termin gemacht und bekam die Spritze. Es war aber klar, dass ich nur die Bewegung unterbinden will. Die Falte, die dann trotz allem zumindest abgeschwächt sichtbar sein würde, hätte man mit Hyaluronsäure behandeln müssen. Botox macht nicht die Falte weg, sondern lähmt nur die Bewegung. Die Falte war mir aber wurscht.
Ich hatte anfangs das Gefühl, ich würde mit aufgerissenen Augen durch die Gegend laufen. Das war so schön, diese klarere Sicht. Als hätte ich eine schmutzige Brille sauber gemacht - da hat man ja auch so einen Effekt
Und es war für mich so befreiend, dass ich nicht zusammenkneife. Ich habe das permanent bewusst wahrgenommen, wie gut das tut.
Leider sind diese Aaaah und Oooh-Effekte nach kurzer Zeit natürlich weggeblieben, weil ich mich daran gewöhnt habe.

Die Furche, die ich zwischen den Augenbrauen hatte, war natürlich weg. Aber komischerweise war auch kaum eine Falte sichtbar. In dem Moment, wo ich das Zusammenziehen nicht mehr machen konnte, war die Furche zu einer ganz feinen Linie geworden.

ABER:
Ich habe so eine Angst vor Botox gehabt, dass ich nicht nur ewig überlegt habe.
Ich habe auch nach der Spritze noch Angst gehabt, ob irgendwelche Effekte auftreten, weil womöglich was anderes mit betäubt wird.
Erst nach zwei Wochen konnte ich wirklich aufatmen.

Die gleichen Ängste - vorher wie nachher - habe ich auch beim zweiten Mal gehabt.

Daher denke ich nicht, dass ich da so locker damit umgehe und mir die Spritze noch an andere Stellen spritzen lasse

Durch meine Angst habe ich mich natürlich auch sehr stark beobachtet. Dabei ist mir aufgefallen, dass ich z.B. andere Sachen mache, die ich vorher nicht wirklich gemacht habe:
Ich konnte die Brauen nicht mehr unbewusst zusammenziehen, das war gut.
Aber es gibt nun mal Situationen, wo man das ja benötigt. Bei Lichteinfall z.B.
Da habe ich dann die Augen zusammengekniffen. Also so von unten heraus.
Das würde auf Dauer ja bedeuten, dass ich vermutlich da schneller Falten kriege als wenn ich das nicht so oft machen würde.
Das heißt, wenn man locker mit solchen Themen umgehet, geht man irgendwann hin und sagt "ich will nicht zusammenkneifen, da will ich auch Botox hin".

Was passiert dann beim Lichteinfall? Vielleicht rümpft man die Nase oder zieht den Mund so hoch? Weil irgendwie will der Körper ja die Augen etwas schließen?
Dann macht man da Botox und hier Botox.
Am Ende ist das Gesicht gelähmt und wenn die Sonne scheint, kneift man die Arschbacken zusammen, weil man IRGENDWIE die Augen schützen möchte?

Neee, ich glaube, dass sowas der Anfang von gewissen Dingen sein kann. Weil man dann ja irgendwie weitermachen muss.
Wenn ich z.B. die Zornesfalte immer glattbügeln lasse aus optischen Gründen, irgendwann hab ich ja weitere Falten. Das sieht ja lächerlich aus, wenn ich dann die Stirn faltig und nur den Zornesfaltenbereich glatt habe. Also machst du immer mehr, damit die Stirn einheitlich und stimmig aussieht.
Aber in meinem Fall, wo die Angst so groß ist und ich eigentlich im Innern gegen solche Sachen bin und mich unwohl fühle, dass ich plötzlich zu den Botox-Tussis gehöre - da schützt mich genau das vor weiteren Eingriffen.

Wenn mir jemand mein Essen vorschreiben wollen würde, dann würde ich dem sehr deutlich und auch weniger freundlich als sonst sagen, dass er das zukünftig lassen soll .

Die haben ja nicht mal verstanden, dass es scheiß egal ist, was ich beim Frühstück esse, sondern dass es auf meine Tageszufuhr ankommt. Ich hab dann eher einfach mehr gegessen, damit sie Schnappatmung bekommen

Ich kenne nur mittlere bis schlechte Botox-Erfahrungen

Was waren denn die eher schlechten Erfahrungen?
Ich kenne leider nur Leute, die nur davon schwärmen und keiner überhaupt schlechte Erfahrungen preisgibt.
Ich kenne sogar eine, die sich selber Botox gespritzt hatte.
Mittlerweile macht sie das nicht mehr selbst. Aber wenn ich sie sehe, sieht sie ganz komisch aus im Gesicht.
Da wird gespritzt, damit die Zornesfalte wegbleibt. Dann eine Stelle, damit die Augenbrauen angehoben sind. Dann irgendwo im Wangenbereich, damit die Bäckchen weiter oben sitzen oder so ...
Sie guckt in den Spiegel und findet sich toll, weil sie glatt aussieht.
Ich guck sie an und denke "die sieht so komisch aus" - aber ich kann nicht sagen, WAS da falsch ist. Ob es das Glatte ist, ob sie aufgequollen aussieht - keine Ahnung.
Ich hatte sie länger nicht gesehen und gesagt, dass sie ganz anders aussieht, ich es aber nicht einordnen kann, was anders ist. Hätte ja auch Make-Up, farbige Kontaktlinsen oder sonstwas sein können.
Laut ihrer Aussage wäre das, weil sie fast 1 kg zugenommen hätte
Fast ein Kilo - die SIEHT man natürlich auch direkt im Gesicht

Ich bin (Stand heute) nicht ärgerlich genug über meine Falten, dass ich sie mir wegspritzen lassen würde.

Meine Zornesfalten-Botox-Tanten haben alle keine Falten dort. Sie benutzen Botox nur, damit sie die Zornesfalte nicht machen können, weil sonst die Falten kommen.
Also rein vorbeugend.

Ich hoffe, ich werde niemals ärgerlich sein über meine Falten.
Und ich finde keiner meiner faltigen Bekannten hässlich oder unschön. Aber irgendwie haben sich viele auch an die glatten Bilder aus den Medien gewöhnt, so dass die normalen Falten schon fast schlimm wirken.

Ich glaube, egal wie gut es gemacht ist - man muss ja schließlich immer weitermachen - irgendwann kommt der Punkt, wo es dann kippt. Und davor hätte ich Angst.

Und ehrlich: Keiner der gemachten Gesichter sieht jünger aus als vorher.
Die dezenten sehen dann vielleicht frischer aus.
Aber die anderen sehen nur GEMACHT aus, aber nicht jung. Zumindest nicht, wenn man live vor denen steht.
Das ist die Gesamterscheinung (Figur, Haare, Kleidung, Aussttrahlung) die dann eine Wirkung erzielt. Nicht einzelne Falten.

Abgesehen davon - wie viel jünger will man denn aussehen? Und warum?
Damit einen die 25jährigen anquatschen?
Oder der 50jährige, der eine 30er-Optik will?
Weil man fickbar aussehen muss?

Nääää - je mehr ich solche Dinge mitkriege, desto mehr stößt mich das ab.
Und ich hoffe sehr, dass ich da nicht mit der Zeit schwach werde und mich schlecht fühle, weil um mich herum so viele wie festgezurrt aussehen.

[Elaine]

Warum sollte man überhaupt jünger aussehen wollen, als man ist? Warum nicht einfach schöner oder frischer? Ich hab dazu überhaupt keinen Bezug.

[Sabuha]

Elaine, dich habe ich jetzt erst gesehen.
Deshalb schnell noch extra und nicht an das eh schon lange Posting dran

Bist du die einzige unter euch, über die solche Bemerkungen gemacht werden? Du klingt, als wäre das unter euch normal, so verstehe ich die Frage, ob das jemand auch kennt. Vielleicht ist es eher diese Normalität des Themas.

Nein, ich bin nicht die Einzige. In diesem Teil meines Umfeldes ist das wirklich eher die Normalität dieses Themas. Das ist alles wie ein Friseurbesuch. Und wäre es so einfach, würden die viel viel mehr machen.
Dabei sind das alles nicht mal Hohlfritten. Trotzdem.

Im Gegenteil. Bei mir wird eher selten was gesagt. Aber ich finde es auch nicht gut, wenn die das über andere am Tisch sagen.


Und auch sonst gebe ich dir vollkommen Recht!

denn vielleicht sind diese Werte schon früh angelegt und werden als Teil der Identität verteidigt.

Das Schönsein-Müssen ist ja bei vielen Mädchen früh angelegt und in vielen Gesellschaften so.
Aber das künstliche ... zumindest bei dieser Gruppe bin ich ziemlich sicher, dass es nicht daher kommen kann.
Eher umgekehrt. Die Elterngeneration ist eher die, die sich eben nicht schminkt und stylt.
Aber in den türkischen Medien ist das viel viel präsenter.
Im deutschen Fernsehen siehst du nicht alle Nase lang Werbung für Haartransplantation, Brustvergrößerung, Nasen-OP usw.

Vielleicht ist es eher ein Emanzipieren aus der Zeit, wo die Mütter nur praktisch gekleidet in Hausarbeit zerflossen sind.
Oder Geld-Image? Ich bin gepimpt = Ich kann es mir leisten?
Die Chanel-Handtasche würde es dann vielleicht auch tun, aber die dicken Lippen hast du halt immer dabei?

[Tante Charlie]

Was waren denn die eher schlechten Erfahrungen?
Ich kenne leider nur Leute, die nur davon schwärmen und keiner überhaupt schlechte Erfahrungen preisgibt.

Mehrfach wurde mir von starken Kopfschmerzen berichtet, dann gab es ein hängendes Lid und eine, die sich "eingesperrt" fühlte weil ihre Mimik weg, also bei ihr eher psychologische negative Erfahrungen.

Warum sollte man überhaupt jünger aussehen wollen, als man ist? Warum nicht einfach schöner oder frischer? Ich hab dazu überhaupt keinen Bezug.

Eine Freundin von mir macht sich immer 10 Jahre ÄLTER wenn sie nach ihrem Alter gefragt wird. Dann sagt jeder "wow, wahnsinn, das hätte ich ja NIE gedacht" und sie bekommt tolle Komplimente, wie gut sie ausschaut

[Sabuha]

Mehrfach wurde mir von starken Kopfschmerzen berichtet, dann gab es ein hängendes Lid und eine, die sich "eingesperrt" fühlte weil ihre Mimik weg, also bei ihr eher psychologische negative Erfahrungen.

Ui, das würde mich auch stören.
Bei Migräne soll Botox eigentlich ja helfen - das mit den Kopfschmerzen wundert mich.
Das hängende Lid kann daher kommen, dass die falsche Stelle getroffen wurde.
Mimik weg - nur mit der Zornesfalten-Region find ich komisch.

War aber auch meine Sorge. Ich "rede" sehr viel mit Mimik. Die Kinder brauchen mich nur angucken und wissen anhand meiner Augenbrauen, ob sie Mist gebaut haben.
Augenbrauen hoch runter ging noch - nur nicht zusammenkneifen.

Eine Freundin von mir macht sich immer 10 Jahre ÄLTER wenn sie nach ihrem Alter gefragt wird. Dann sagt jeder "wow, wahnsinn, das hätte ich ja NIE gedacht" und sie bekommt tolle Komplimente, wie gut sie ausschaut

Besser als eine OP ist das aber auch

[Elaine]

Die Chanel-Handtasche würde es dann vielleicht auch tun, aber die dicken Lippen hast du halt immer dabei?

Wenn die Chanel-Handtasche nicht zum restlichen Stil passt, würde ich sie spontan ohnehin als Fake einordnen.

Ich meinte mit Identität aber eigentlich, die Einstellung, was hässlich sein soll. Ich finde für einen selber viel besser, diesen Punkt im Laufe der Zeit zusammenschrumpfen zu lassen. Denn den Maßstab legt man an sich selbst an.

Zum Alter schätzen: Umfrage unter Kollegen vor paar Jahren ergab, dass wir durch die Bank weg jemanden offiziell etwa 10 Jahre jünger schätzen, als wir selber denken. Es gibt viele, die damit sofort hausieren gehen.

Ich selbst finde, man kann Alter gar nicht einschätzten, das innere Bild des Alters ist von eigenen Erfahrungen abhängig. Ich verstehe auch die Faszination des Alter schätzen nicht wirklich. Ich finde aber auch, viele Hundertjährige sehen 20 Jahre jünger aus, wenn sie sich nicht in ihren Sachen konservieren. Irgendwann wird Körperhaltung und Klamotten wichtiger als Falten, Alter ist eine Gesamterscheinung und ich finde, keine, für die man sich schämen sollte. Ich selber finde Alterskomplimente fragwürdig. Jeder sollte für sein eignes Alter gut aussehen. Ich hab mich auch mal aus Versehen fast ein Jahr lang 2 Jahre älter ausgegeben, weil ich das gar nicht so genau auf dem Schirm hatte. Ist doch völlig egal, ob 5 Jahre mehr oder weniger.

[Tante Charlie]

Zum Alter schätzen: Umfrage unter Kollegen vor paar Jahren ergab, dass wir durch die Bank weg jemanden offiziell etwa 10 Jahre jünger schätzen, als wir selber denken.

Natürlich. Das macht jeder um sich ja nicht in die Nesseln zu setzen.

[Elaine]

Die Lid-Geschichte hab ich auch. Die ganze Familie hat bei mir Schlupflider, auch die Kinder und so langsam denke ich auch über eine Lidkorrektur nach. Witzigerweise stört mich am meisten, dass das mein gewohntes Aussehen verändern könnte und ich mach mir eher Sorgen wegen der Komplikationen.

Zur Lippen-Geschichte: meine beste Freundin hat extrem schmale Lippen und leidet darunter. Früher weniger, aber ab einem gewissen Alter bringen Lippenstifte einfach mehr Frische ins Gesicht und sie meint, das nicht tragen zu können, es aber eigentlich zu wollen.
Ich, mit eher größeren Lippen, bin vor einiger Zeit mal bei Douglas gegen die Scheibe gelaufen, als sie die plötzlich bodentief gemacht haben. Danach waren meine Lippen fast 3 Tage geschwollen und sahen toll aus!

Ich bin nicht sicher, ob man nicht doch Besseres für sich rausholen kann, mir selbst fehlt aber der Druck dazu. Ich verurteile das auch nicht und krieg auch mit, dass einige sagen: hätte ich das nur schon eher machen lassen (vor allem Brustverkleinerungen und Lidkorrekturen)

[Elaine]

Natürlich. Das macht jeder um sich ja nicht in die Nesseln zu setzen.

Ist es nicht erstaunlich, dass das eigene Alter so schlecht ankommt? Dass man sich damit überhaupt „in die Nesseln setzen“ kann?

[Tante Charlie]

Ich, mit eher größeren Lippen, bin vor einiger Zeit mal bei Douglas gegen die Scheibe gelaufen, als sie die plötzlich bodentief gemacht haben. Danach waren meine Lippen fast 3 Tage geschwollen und sahen toll aus!

Hast Du keine Nase?

Ist es nicht erstaunlich, dass das eigene Alter so schlecht ankommt? Dass man sich damit überhaupt „in die Nesseln setzen“ kann?

Das eigene Alter kommt nicht schlecht an. Man setzt sich ja nicht in die Nesseln wenn man jemanden so alt schätzt, wie er IST sondern wenn man ihn versehentlich 10 Jahre älter schätzt. Deshalb ziehen die meisten 10 Jahre ab beim Schätzen. Um auf der sicheren Seite zu sein.
Inzwischen schätze ich aber nicht mehr. Wenn jemand sagt/fragt, was ich denke wie alt er oder sie ist, sage ich, dass ich das nicht schätzen kann und auch nicht will.