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  1. #76
    Zitat Zitat von ManOfTomorrow Beitrag anzeigen
    Und es wurde scheinbar auch nie auf die Funktionsfähigkeit hin getestet, sonst wäre es ja aufgefallen.
    Wäre es intensiv getestet worden, wäre das Glas kaum noch einbaufähig gewesen. Wir leben in Deutschland, da gibt es eine passende Norm (DIN EN 356 A). Laut https://de.wikipedia.org/wiki/Panzerglas hält die höchste Kategorie P8B mehr als 70 Schlägen einer maschinell mit 11 m/s geführten 2 Kilo schweren Axt stand bevor eine 40 x 40 cm große Öffnung entsteht. So wie es aussieht, war die Axt schwerer, die Öffnung kleiner. Ich bezweifele, dass das Glas tatsächlich nicht gehalten hat, was der Hersteller versprochen hat sondern die Belastungsgrenzen aus der DIN EN 356 A wurden einfach überschritten.

  2. #77
    Wahrscheinlich gab es dafür tatsächlich keine optimale Lösung. Ich hab gelesen, dass sich echtes Panzerglas nicht mehr für die Ansicht von Objekten darunter eignet, weil es durch die verschiedenen inneren Lagen zu undurchsichtig wird. Vermutlich wurde ein Kompromiss gesucht und der hat hier nicht standgehalten. Wenn das wirklich so ist, sehen das Glasspezialisten sicher auf den ersten Blick, je durchsichtiger, desto leichter zerstörbar. 6 Millionen, hat die Chefin der Staatlichen Kunstsammlungen gesagt, hat die Sicherheit gekostet. Ich tue mich inzwischen schwer damit, ihnen den Vorwurf zu machen, es Dieben zu leicht gemacht zu haben. Allerdings ist praktische Ineffizienz nichts, das man wegreden kann.
    Ich verstehe auch, warum sie kein Licht gemacht haben, was wohl verhindert hat, dass sie sich die wertvollsten der drei Garnituren gegriffen haben, aber ich verstehe nicht, warum es keinen lauten Alarm gab. Gleich daneben ist das große Kempinski-Hotel mit auch guter Sicherheit, das hätte man dort gehört. Das wäre eine echte Chance zur Vereitlung gewesen, denke ich.

    Es wird gerade diskutiert, das Sicherheitspersonal wieder am Haus zu beschäftigen und nicht durch eine Fremdfirma, weil man sich davon mehr Engagement erwartet. Heißt wohl, die hätten sich mit den Schlagstöcken den Leuten mit der Axt eher entgegen gestellt, von denen man nicht mal weiß, ob sie mit Schusswaffen kamen. Damit hätten sie keine Chancengleichheit gehabt. Wenn die korrekt reagiert haben, gibt es eigentlich auch keinen Grund zur Änderung.

    Das betrifft dann allerdings wohl tatsächliche alle Ausstellungen. Ich glaube da nicht an Glück, sondern vermute, dass das jemand vorher schon mal einfach probiert hat, Glas, Axt, Grundstück und schon weiß man darüber, wie es sich verhält oder man hat sein ganzes Glück bei der Sache in die Hand einer Aussage von jemanden gelegt, der es sicher wusste. Sie sind ja nur knapp entkommen, wenige Minuten mehr und sie wären geschnappt worden.

  3. #78
    Die Diebe hatten doch den Stromverteiler in Brand gesetzt, deshalb war auch in anderen Häusern Stromausfall.
    Nur....wieso kein Notstrom Aggregat im Museum vorhanden war, das sollten die Sicherheits Experten einmal erklären.
    Was die Bewacher angeht, die hatten keine Waffen und sollten auch nicht eingreifen um Personenschäden zu vermeiden, sie mussten nur die Polizei anrufen.

  4. #79
    When we were kings Avatar von *Blue*
    Ort: Behind the wheel
    wenn das sicherheitspersonal tatsächlich unbewaffent war - also ohne scharfe Schusswaffen - SKANDAL.

    das ist doch ein witz.

    Plan muss sein: in die beine schießen - mehrmals.



    das kann man üben und ist nicht lebensgefährlich. auch nicht bei leuten, die äxte haben.
    (was dachte man, was Einbrecher mal mitbringen als Waffe - Wattepuschel ? )



    wenn ich selbst auf keinen fall einer gefahr ausgesetzt sein möchte - egal welcher - arbeite ich nicht im sicherheitsdienst.
    und wenn das die klare anweisung und ausstattung der sicherheisleute vor Ort war - dann ist das konzept ein witz.
    dann brauchts da gar keine leute vor ort, sondern nur eine videoüberwachung, die die 110 wählt.
    kann man sicher billig nach China outsourcen.

    mit jeder neuen meldung wird das ganze immer lächerlicher.

    wäre ich ein Böser würde ich jetzt schnell den nächsten einbruch planen.
    wir laden ja geradezu ein.
    Geändert von *Blue* (27-11-2019 um 18:28 Uhr)

    "Don't you еver dare to wear my Depeche Mode T-shirt"
    There are 10 types of people in the world:
    Those who understand binary, and those who don't.


  5. #80
    Zitat Zitat von Predni Beitrag anzeigen
    Du musst kein "Fachmann" sein, um zu sehen, dass es dort gewaltige Sicherheitsprobleme gab. Wie kann es sein, dass man ohne Probleme die Gitterstäbe durchtrennen kann? Wie kann es sein, dass die Fenster nicht gesichert sind? Wie kann es sein, dass es keine Bewegungsmelder / sonstige Schutzmaßnahmen innerhalb des Museums gibt? Wie kann es sein, dass die ohne Probleme die Glasvitrinen aufbrechen konnte? Wie kann es sein, selbst als die gebrochen waren, dass es keinen Alarm gab?

    Soll ich weitermachen? Die total schlechte Videoüberwachung wäre ein nächster Punkt. Vermutlich ist ein privates Haus besser geschützt wenn man es will als dieses Museum, was wirklich extrem enttäuschend ist....
    Die Sicherheitssysteme HABEN ja funktioniert - das kam meine ich in der ersten Pressekonferenz zur Sprache oder bei einem der Interviews im Lauf des Tages nach dem Einbruch. Also es gab Alarm beim Durchtrennen des Gitters, beim Einschlagen des Fensters etc., und auch Bewegungsmelder, soweit ich mich recht erinnere.
    Und es wurde, in einem Nebensatz, auch betont, daß man nun natürlich nicht in extenso und in jedem Detail das Sicherheitskonzept in der Öffentlichkeit ausbreitet.

  6. #81
    Zitat Zitat von Facel Vega Beitrag anzeigen
    Die Diebe hatten doch den Stromverteiler in Brand gesetzt, deshalb war auch in anderen Häusern Stromausfall.
    Nur....wieso kein Notstrom Aggregat im Museum vorhanden war, das sollten die Sicherheits Experten einmal erklären.
    Was die Bewacher angeht, die hatten keine Waffen und sollten auch nicht eingreifen um Personenschäden zu vermeiden, sie mussten nur die Polizei anrufen.
    Im Museum war kein Stromausfall, der betraf nur den Platz davor. Das Video ist doch der Beweis dafür, daß Strom im Museum vorhanden war.

  7. #82
    When we were kings Avatar von *Blue*
    Ort: Behind the wheel
    @Gerberga
    da sind Leute ins Gebäude eingedrungen und haben mehrere minuten im Allerheiligsten gewütet.

    und es ist eigentlich NIX passiert.

    DAS Sicherheitskonzept hat auf ganzer Linie versagt.
    da müssen die nix im Detail ausbreiten.



    kann das nochmal wer bestätigen, dass das Sicherheitspersonal nur schlagstöcke hatte - um einen finanziell millionschweren - ideell unbezahlbaren kulturschatz zu bewachen ??
    ich kann nicht googeln, weil ich mich dann bei all den infos sooooooo aufrege.
    Geändert von *Blue* (27-11-2019 um 18:36 Uhr)

    "Don't you еver dare to wear my Depeche Mode T-shirt"
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    Those who understand binary, and those who don't.


  8. #83
    zahm, aber direkt Avatar von Eggi I.O.F.F. Team
    Zitat Zitat von *Blue* Beitrag anzeigen
    wenn das sicherheitspersonal tatsächlich unbewaffent war - also ohne scharfe Schusswaffen - SKANDAL.

    das ist doch ein witz.
    ....
    Nein, finde ich nicht. In Deutschland habe ich auch noch nie einen Sicherheitsdienst gesehen, der bewaffnet ist.
    Bis vor einiger Zeit wurden Waffenscheine wohl noch pauschal für drei Jahre ausgehändigt, allerdings wurden diese auch mißbräuchlich benutzt.
    Um u.a. diesem Umstand vorzubeugen, gab es dazu vor wenigen Jahren ein Urteil vom Bundesverwaltungsgericht.

    näheres dazu dort: https://www.welt.de/politik/deutschl...tem-Grund.html

  9. #84
    Zitat Zitat von *Blue* Beitrag anzeigen
    @Gerberga
    da sind Leute ins Gebäude eingedrungen und haben mehrere minuten im Allerheiligsten gewütet.

    und es ist eigentlich NIX passiert.

    DAS Sicherheitskonzept hat auf ganzer Linie versagt.
    da müssen die nix im Detail ausbreiten.



    kann das nochmal wer bestätigen, dass das Sicherheitspersonal nur schlagstöcke hatte - um einen finanziell millionschweren - ideell unbezahlbaren kulturschatz zu bewachen ??
    ich kann nicht googeln, weil ich mich dann bei all den infos sooooooo aufrege.
    https://www.faz.net/aktuell/gesellsc...-16506867.html

    Ich hab gerade das erste Mal gelesen, dass das Glas am Fenster beim Einstieg nicht zerbrochen, sondern im Ganzen heraus gesprengt wurde. Gehalten hat es. Na prima.
    Pick your battles wisely.

  10. #85
    When we were kings Avatar von *Blue*
    Ort: Behind the wheel
    Zitat Zitat von Eggi Beitrag anzeigen
    Nein, finde ich nicht. In Deutschland habe ich auch noch nie einen Sicherheitsdienst gesehen, der bewaffnet ist.
    Bis vor einiger Zeit wurden Waffenscheine wohl noch pauschal für drei Jahre ausgehändigt, allerdings wurden diese auch mißbräuchlich benutzt.
    Um u.a. diesem Umstand vorzubeugen, gab es dazu vor wenigen Jahren ein Urteil vom Bundesverwaltungsgericht.

    näheres dazu dort: https://www.welt.de/politik/deutschl...tem-Grund.html
    die Bösen wissen das wohl auch alle.

    ich find das lächerlich.

    ein sicherheitsdienst, der unersetzliche millionenwerte bewacht und die Anweisung hat "wählt die 110"
    Geändert von *Blue* (27-11-2019 um 18:56 Uhr)

    "Don't you еver dare to wear my Depeche Mode T-shirt"
    There are 10 types of people in the world:
    Those who understand binary, and those who don't.


  11. #86
    Zitat Zitat von *Blue* Beitrag anzeigen
    @Gerberga
    da sind Leute ins Gebäude eingedrungen und haben mehrere minuten im Allerheiligsten gewütet.

    und es ist eigentlich NIX passiert.

    DAS Sicherheitskonzept hat auf ganzer Linie versagt.
    da müssen die nix im Detail ausbreiten.



    kann das nochmal wer bestätigen, dass das Sicherheitspersonal nur schlagstöcke hatte - um einen finanziell millionschweren - ideell unbezahlbaren kulturschatz zu bewachen ??
    ich kann nicht googeln, weil ich mich dann bei all den infos sooooooo aufrege.
    Das Sicherheitspersonal war bewaffnet. Nähere Angaben dazu gibt es nicht
    https://rp-online.de/panorama/deutsc...n_aid-47437893

  12. #87
    Wer von Euch hat eigentlich schon mal in einer Institution gearbeitet, zu der ein Museum gehört?
    Ich schon. Ohne im Detail involviert gewesen zu sein, weiß ich, wie umfangreich solche Sicherheitskonzepte besprochen, ausgetüftelt, hin- und herberaten werden. Selbst bei der Institution, wo ich war und wo es nicht um solche spektakulären Dinge ging wie jetzt in Dresden, war das keine triviale Angelegenheit und das hat auch niemand auf die leichte Schulter genommen, wie es hier den Kollegen in Dresden unterstellt wird.
    Die Zuständigen aus den verschiedenen Museen gleichen "Kalibers" in Europa und sicherlich darüber hinaus sprechen auch miteinander, man tauscht sich aus, es gibt ganze Konferenzen zu solchen Themen. Es wurde ja von den Dresdenern auch immer wieder betont, daß die Sicherheitsvorkehrungen in Dresden den allgemein üblichen Standards solcher Häuser entsprechen.

    Allerdings: das Budget eines solchen Hauses können die Zuständigen sich nicht selbst genehmigen (schön wär's). Da ist die Politik zuständig ... Also bitte, prügelt unter Umständen diejenigen, die hier den Etat beschneiden oder nicht adäquat erhöhen und nicht die Wissenschaftler und technischen Angestellten, die dann mit solchen Etats fertigwerden müssen.

  13. #88
    Steinigt mich, aber ich bin ja ein fan von solchen coups, bei denen sich jemand gedanken gemacht hat...

  14. #89
    1st Präsident of the IOFF Avatar von Üfli
    Warum steinigen? Die Backstreet Boys und GZSZ hatten ja auch Fans.
    Was darf
    Freiheit kosten?

  15. #90
    Member Avatar von Manitu
    Ort: Quifte an der Knatter
    Zitat Zitat von Elaine Beitrag anzeigen
    Wahrscheinlich gab es dafür tatsächlich keine optimale Lösung. Ich hab gelesen, dass sich echtes Panzerglas nicht mehr für die Ansicht von Objekten darunter eignet, weil es durch die verschiedenen inneren Lagen zu undurchsichtig wird. Vermutlich wurde ein Kompromiss gesucht und der hat hier nicht standgehalten. Wenn das wirklich so ist, sehen das Glasspezialisten sicher auf den ersten Blick, je durchsichtiger, desto leichter zerstörbar. 6 Millionen, hat die Chefin der Staatlichen Kunstsammlungen gesagt, hat die Sicherheit gekostet. Ich tue mich inzwischen schwer damit, ihnen den Vorwurf zu machen, es Dieben zu leicht gemacht zu haben. Allerdings ist praktische Ineffizienz nichts, das man wegreden kann.
    Ich verstehe auch, warum sie kein Licht gemacht haben, was wohl verhindert hat, dass sie sich die wertvollsten der drei Garnituren gegriffen haben, aber ich verstehe nicht, warum es keinen lauten Alarm gab. Gleich daneben ist das große Kempinski-Hotel mit auch guter Sicherheit, das hätte man dort gehört. Das wäre eine echte Chance zur Vereitlung gewesen, denke ich.

    Es wird gerade diskutiert, das Sicherheitspersonal wieder am Haus zu beschäftigen und nicht durch eine Fremdfirma, weil man sich davon mehr Engagement erwartet. Heißt wohl, die hätten sich mit den Schlagstöcken den Leuten mit der Axt eher entgegen gestellt, von denen man nicht mal weiß, ob sie mit Schusswaffen kamen. Damit hätten sie keine Chancengleichheit gehabt. Wenn die korrekt reagiert haben, gibt es eigentlich auch keinen Grund zur Änderung.

    Das betrifft dann allerdings wohl tatsächliche alle Ausstellungen. Ich glaube da nicht an Glück, sondern vermute, dass das jemand vorher schon mal einfach probiert hat, Glas, Axt, Grundstück und schon weiß man darüber, wie es sich verhält oder man hat sein ganzes Glück bei der Sache in die Hand einer Aussage von jemanden gelegt, der es sicher wusste. Sie sind ja nur knapp entkommen, wenige Minuten mehr und sie wären geschnappt worden.
    Weil stille Alarme effektiver sind, da rennen sie nicht so schnell weg und es besteht die Chance sie zu schnappen. lol
    Wachpersonal hat zu aller erst an den Eigenschutz zu denken, sie haben zu beobachten und zu melden. Wer Rambo spielen will ist im Sicherheitsgewerbe falsch. Leider wird das von der Kundschaft erwartet und das man als Revierfahrer oder SMA rucki zucki da sein soll und sich dann für das Objekt selbst opfert. Sie verkennen, das die meisten zwar eine gewisse theoretische Ausbildung haben, aber sicher nicht in Kampftechniken etc.. Und bei den Löhnen sicher auch gewisse Motivation fehlt.
    Man muss sich auch vorstellen, das die Täter einen enormem Adrenalinschub haben, dadurch sind sie unberechenbar und gefährlich. Und einem Wachmann der meint dem geht da nicht auch die Düse glaub ich nicht, gerade wenn man da alleine ist. Helden spielen ist dumm.
    Ich kann mir vorstellen, welche Wachkräfte denen vorschwebt 2 m groß wie breit, Karatetiger, dürfen aber nichts kosten. So ist das in Deutschland, für Sicherheit will keiner bezahlen und dann muss man damit klar kommen, was man bekommt.
    Ich gehe auch mal stark davon aus, das die Alarmausschaltung direkt zur Polizei gegangen ist und nicht direkt zu einem Wachdienst, bei solchen Werten ist eigentlich üblich, das die direkt zur Polizei geht und die sich dann direkt schnellstmöglich in Bewegung setzen.
    Ich gehe auch davon aus, als sie den Stromverteiler in Brand setzten, um die Leitungsübertragung zu unterbrechen, so das der Alarm nicht in der Zentrale, Polizei oder Sicherheitsdienst, ankommt.
    Geändert von Manitu (27-11-2019 um 23:49 Uhr)


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