Spektakulärer Einbruch in das Grüne Gewölbe (Dresden)

[hans]

ich denk mal den meisten ist nicht bewusst, wie wesentlich das ist, dass wir in europa ziemlich überall einen sehr freundlichen konsens haben, sodass die art von raub nur einzelfälle sind.
anders gesagt, ethnische mafias verhalten sich eher dezent, und schauen zu, wie sie ohne superspektakel an ihr geld kommen.
schlechte aussenpolitik kann hier tatsächlich sehr destruktive auswirkungen haben.

[Edelstahl]

Erstens: Wie kommst Du jetzt auf arabische Clans?

Und Zweitens: Wieso sind "wir", also wohl Deutschland oder die Deutschen (?), leichte Beute, nur weil es jetzt einen spektakulären Kunstraub gab?

Ich hoffe, Du trägst Deinen Aluhut?

Bevor Du hier so(wie ich finde) zuschnappst - gleich nach dem Raub(auch in der PK) wurde seitens Polizei davon gesprochen, dass man mögl. Verbindungen "nach Berlin" prüft.
Auf Nachfrage wurde bestätigt, dass man sich gut vorstellen könne, dass die Täter aus einem ähnlichen Milieu wie damals die Räuber der 100kg Goldmünze stammen.

Warum Deutschland in vielen Bereichen und für viele Menschen ein "Beuteland" ist, wird in der Doku(und auch schon deutlich früher) erklärt.

Von daher passt das schon, und man kann sich abgelutschte Aluhut Vorwürfe sparen.

[*Blue*]

Erstens: Wie kommst Du jetzt auf arabische Clans?

Und Zweitens: Wieso sind "wir", also wohl Deutschland oder die Deutschen (?), leichte Beute, nur weil es jetzt einen spektakulären Kunstraub gab?

Ich hoffe, Du trägst Deinen Aluhut?

das schrieb ich doch: die Doku -
ok, ich hätte vll eine Link setzen sollen:
Beuteland

Arabische Clans sind nicht nur national, sondern international vernetzt. Sie funktionieren wie Wirtschaftsunternehmen. Auf der Spur des Geldes, das die Basis der kriminellen Familienbanden bildet.

lief am Montagabend, wenige Stunden nach dem Einbruch in der ARD.

da diese Doku überall kommentiert wurde dachte ich, dass das jetzt jedem was sagt.
das ging ja echt viral.

[Little_Ally]

Gut, man kann sie als Täter nicht ausschließen. Es gibt aber auch noch andere Möglichkeiten. Da sollte man die Ermittlungen abwarten.

Und ich sehe uns, vertreten durch den Rechtsstaat, nicht als wehrlos an. Ich persönlich lebe lieber in einem Rechtsstaat als im "Wilden Westen".

Die mutmaßlichen Täter von Berlin stehen übrigens gerade vor Gericht. Das Urteil lässt leider auf sich warten.

[Gerberga]

[...]ein klein bisschen oder sogar ein groß-bisschen Ironie des Schicksals find ich es ja, dass ebenfalls am 25.11. die Doku "Beuteland" ausgestrahlt wurde. In der ARD zur besten Sendezeit.

völlig egal, ob das in Dresden ein arabischer Clan war -
Dresden zeigt deutlichest dieses "Wir sind leichte Beute, weil wir verlernt/abtrainiert haben uns standhaft zu wehren".

und ja - da kann man lang drüber diskutieren, ob das eine gesellschaft ist, in der man leben möchte: wo menschen sich wehren, wenn sie oder ihr hab+gut bedroht werden - oder lieber fast nix tun und warten ob die polizei kommt.

Du hast einen entscheidenden Satz vergessen, oder? "Danke Merkel" oder so ähnlich.

[Gerberga]

Kann man so (Sicherheits-)Budgets eigentlich irgendwo einsehen?

Haushaltspläne der Bundesländer kann man im Internet einsehen. Bediene eine Suchmaschine Deiner Wahl. Wie detailliert dann die einzelnen Posten dargestellt werden, ist wahrscheinlich von Land zu Land unterschiedlich.

Aber ich kann als Wachschutz durchaus mehr tun, als die 110 wählen - nämlich z. B. den Einbrechern aktiv bewusst machen dass, sie beobachtet werden, dass Polizei im Anmarsch ist...

Wer so ein Ding plant und durchzieht, weiß, daß es Überwachungskameras gibt. Warum, glaubst Du, war die ganze Sache so blitzartig vorbei? Den Tätern war völlig bewußt, wieviel - oder wie wenig - Zeit sie haben.

[Edelstahl]

Die mutmaßlichen Täter von Berlin stehen übrigens gerade vor Gericht. Das Urteil lässt leider auf sich warten.

Während die einzigartige, damals zweitgrößte Münze der Welt verschwunden ist und bleibt.
Da wurden, wenn ich mich recht erinnere, anfangs auch Sprüche geklopft wie "unverkäuflich, absolut unverkäuflich..." und es mussten erst Pinky & Brain zu der verrückten Erkenntnis gelangen, dass bald jeder Hobby-Schweißer das Teil leicht in mundgerechte, nicht mehr identifizierbare Stücke zerlegen kann.

[Edelstahl]

Haushaltspläne der Bundesländer kann man im Internet einsehen. Bediene eine Suchmaschine Deiner Wahl. Wie detailliert dann die einzelnen Posten dargestellt werden, ist wahrscheinlich von Land zu Land unterschiedlich.


Wer so ein Ding plant und durchzieht, weiß, daß es Überwachungskameras gibt. Warum, glaubst Du, war die ganze Sache so blitzartig vorbei? Den Tätern war völlig bewußt, wieviel - oder wie wenig - Zeit sie haben.

Deshalb wäre es auch nett gewesen, wenn der Wachschutz die Täter in ihrer "blitzartigen Operation" aus dem Zeitgewicht gebracht hätten.
Findest Du alles bereits einige Beiträge weiter oben.


"Haushaltspläne d. Bundesländer"... ja genau.

[Manitu]

Zumindest wissen jetzt alle, dass von Sicherheitspersonal keine Gefahr droht. Man kann seine Nerven komplett auf den Bruch konzentrieren.

Unsinn. Die grösste Angst eines Täters ist ertappt und gesehen zu werden, deswegen wollte mich mal einer mit Verdünnung blenden, der bekam meine Faust zu spüren. Was so harmlos klingt, war es nicht, mir ging nämlich die Düse und möchte nie wieder in eine solche Situation kommen. Viele Wachleute sitzen heute wieder alleine in Objekten ohne Kameras und drehen stündlich Runden, zum Teil alte Männer und auch Frauen, den sag mal, die sollen sich Tätern entgegenstellen. Sie sitzen dort zur Abschreckung aber nicht um zu kämpfen. Genauso ein Kollege kam mit PKW an einen Markt, dort räumten 5 Leute aus Osteuropa den Markt aus, warfen dem Kollegen TV Geräte ins Auto und attacktierten selbst den Wagen, da kannst nur Rückwärtsgang einlegen und weg.
Heute fahre ich wieder Revier allein, ich weiss nicht was mich erwartet und ob ich früh wieder heil nach Hause komme. Wenn ich welche auf frischer Tat ertappe, muss ich abwägen, wie gesagt als erstes zählt Eigensicherung. Rambohaftes Verhalten kann dein Tod sein.
Was Blue da sagte Ziel muss sein ins Bein zu schießen. Das erinnert mich an die Befehle an der Mauer. Erst ansprechen, dann ins Bein schießen. Als Wenn es das einfachste von der Welt ist auf einen Menschen zu schießen. Sicherheitskräfte haben keine weitergehenden Befugnisse, die haben Jedermannsrechte wie jeder andere auch.
Wir sind doch hier nicht in Klein Chicago, das hier rumgeballert wird, wer weiss was dann noch zu Schaden gegangen wäre, wenn die in dem Gewölbe rumgeballert hätten. Jeder Schuss den z. B. ein Polizist abgibt, muss erklärt werden und gesetzlich richtig sein. Einfach ziehen und schießen ist nicht. Das gibt es nur im Western.

[Gerberga]

"Haushaltspläne d. Bundesländer"... ja genau.

Ja, genau. Alldieweil dieses Museum ein staatliches ist. Ob es dem Kultus- oder beim Wissenschaftsmuseum (von Sachsen, klar) untersteht, weiß ich nicht, aber eines der beiden dürfte es sein. Üblicherweise findet man in solchen Haushaltsplänen der Ministerien z. B. auch die Stellenpläne (mit Angabe der Besoldungsstufen) u. a. mehr.

[Proteus]

Zumindest wissen jetzt alle, dass von Sicherheitspersonal keine Gefahr droht. Man kann seine Nerven komplett auf den Bruch konzentrieren.

Ich denke mal, wichtiger dürfte (für potentielle Täter) die Frage sein:
Wie lange dauert es bis die Polizei kommt welche der Sicherheitsdienst sicher informiert hat

Das war ja auch für die Täter in Dresden die wichtigste Frage ... siehe die gelegten Brände

[Manitu]

was ist das denn für ein bescheuertes Konzept
der sicherheitsmensch ist vor Ort, wo vll die gewalttätigen Räuber kommen und darf aber nur über Monitor beobachten.
dh - er selbst ist in Gefahr ohne vor Ort eingreifen zu können.

warum setzt man so einen Beobachter dann nicht wirklich sicher für ihn selbst weit weg in eine zentrale, wo ein Mensch noch viel mehr Objekte beobachten kann.

das Argument von Datenübertragung zählt nicht.
wer die Leitung nach China kappen kann, kappt auch die Videoleitung innerhalb eines Gebäudes.

das ist doch alles völlig inkonsequent.

und JA - jetzt weiss sogar ich, dass ein Einbruch in Deutschland selbst in überwachten Gebäuden ein extrem gut kalkulierbares Risiko ist.

nochmal: MEHR Einladung zum Nachmachen gab es nie.

maßgebend ist wohl §243 StGB "Besonders schwerer Fall des Diebstahls"
max. 10 Jahre.
wenn dir sonst nix droht, dann werden sich da immer Leute finden, die das gegen Kohle und Absicherung ihrer Familie durchziehen. wenn man jetzt weiss: für Leib und Leben besteht so gut wie keine Gefahr.

da ist ja jeder Einbruch in einem Privathaushalt unkalkulierbarer.
denn wer weiss, wie weit da jm bereit ist sich selbst in Gefahr zu bringen und sich wehrt, wenn es ums eigene Hab und Gut und die eigene Haut geht.

Hmm du machst dir zum einen Sorgen, das der Wachmann vor Ort in Gefahr ist, anderseits verlangst du das die wildwest spielen.
Im Dom war damals eine Landesausstellung ganz gross aufgezogen, richtig wertvolle Exponate. Demzufolge wurde dort eine eigene Sicherheitszentrale eingerichtet, die am Tag die vielen Wachleute koordiniert und in der Nacht war dort eine Person, die das ganze überwachte. Ich war dort in keiner Gefahr, der Raum war für Räuber nicht erreichbar. Ich musste dort nur raus um abends alles scharf zu schalten und früh alles unscharf, sonst nur Bilder gucken und etwaige Einsätze koordinieren, da kann ich nicht raus und Täter jagen, sondern die Leute im Blick behalten um der Polizei deren Standort durchgeben, wo sie gerade herumlaufen. Das wird in dem Gewölbe nicht anders gewesen sein. Könnte möglich sein, das man den Wachleuten vielleicht den Vorwurf macht, das sie diese Täter nicht sofort auf dem Video erspäht haben oder mit was anderen beschäftigt waren. Aber im Grunde ist es wie immer, schuld ist immer der kleinste in der Kette also die Wachleute, jedenfalls für die Auftraggeber, denn deren Erwartungshaltung kann gar keiner erfüllen, die denken die haben dort paar Ninjas sitzen. Die Polizei sieht das ganz anders, die raten uns eher uns rauszuhalten, da zu gefährlich.
Ich geh davon aus, daß das eine Auftragstat war und das Profis waren. Mit genauer Vorbereitung finden diese Leute in jedem System einen Fehler bzw. Möglichkeit da irgendwie reinkommen.
Das merkt man schon bei kleineren Brüchen in Tankstellen oder Märkten, das geht so schnell und organisiert, da sind die schon weg und du noch nicht mal losgefahren. Das sind organisierte Banden meist aus Osteuropa.
Die wissen die haben eine gewisse Spanne Zeit bevor jemand kommt, da stehen auch welche Schmiere und geben dann durch wenn sich jemand nähert.
Anders ist es bei Revier Kontrollen mit PKW, sind diese unregelmäßig, sind die effektiver als Alarmanlagen sag ich Kunden auch. Fahre schon 25 Jahre, ich kann an den Objekten, die kontrolliert habe, Einbrüche an zwei Händen abzählen.

[Elaine]

Ich denke mal, wichtiger dürfte (für potentielle Täter) die Frage sein:
Wie lange dauert es bis die Polizei kommt welche der Sicherheitsdienst sicher informiert hat

Das war ja auch für die Täter in Dresden die wichtigste Frage ... siehe die gelegten Brände

Was bis jetzt veröffentlicht wurde, waren das 7 - 9 Minuten. Wenn die Polizeistation, wo die herkamen, nicht direkt daneben ist (?), ist das nicht lange. Ich meine, die konnten dann gar nicht schneller da sein. Wenn man dann die Leute nicht im Museum verriegeln kann oder handlungsunfähig machen kann, hat auch die Polizei keine Chance.

Für mich sieht es jetzt so aus, dass die Schwachstellen das Fenster und das Deckglas waren. Hätte das Sicherheitspersonal eingegriffen, hätte das die Diebe Zeit gekostet und sie wären vermutlich gefasst worden, im schlimmeren Fall wären die erschossen worden (mit ihren Schlagstöcken, die keine Chancengleichheit ist) und die Diebe wären trotzdem noch mit der Beute weg. Das wäre noch entsetzlicher gewesen. Blöd ist nur, dass jetzt jeder weiß, dass da niemand eingreifen wird.

Allerdings, wenn einer an der Tür die Polizei reinlassen und den Weg zeigen muss, wäre nur noch einer in Frage gekommen. Das gegen mindestens 2 Täter, bei extrem brutal waren. Das ist übrigens das, was mich am „Mission Impossible“-Vergleich so stört. Dort Feinarbeit, hier brachiale Gewalt wie im Mittelalter. Das es genauso effektiv war, ist bitter, sollte allerdings ab jetzt berücksichtigt werden. Wäre das Fenster nicht heraussprengbar gewesen, wären die nicht mal rein gekommen.

Die Fangprämie enttäuscht mich. Wenn es stimmt, dass eine dreistellige Millionenhöhe verloren gegangen ist, müsste mindestens 1 - 5 Millionen drin sein.

Ich frag mich auch, wie hoch der Schatz im Grünen Gewölbe tatsächlich ist. Er muss unermesslich sein. Die Masse ist ja immer noch da. Die Dresdner lieben vor allem den Kirschkern und die erste Frage war, ob der noch da ist, das Kultobjekt des Grünen Gewölbes. Als die ersten Meldungen kamen, dachte ich, die haben fast alles ausgeräumt. Die Chance, dass das noch mal passiert, halte ich für recht hoch.

Ich bin sicher, dass die Kollegen im Londoner Tower jetzt auch fieberhaft arbeiten und sich nicht auf der Sicherheit ausruhen, die sie meinten, zu haben. Aber der Tower ist halt auch ein ganz anders Gebäude. Im Keller des Albertinums, in dem das Grüne Gewölbe früher war, war der Weg zu den Exponaten sehr viel weiter und vermutlich sicherer. Aber so ist es halt jetzt. Wir sollten uns nichts mehr klauen lassen und auch einen Umzug ins Auge fassen. Wir kennen jetzt die Schwachstellen und es hätte noch schlimmer ausgehen können. Der Person, die auf die Idee kam, die Juwelen festzunähen, sollte man jetzt noch danken. Zumindest ist damit nicht alles weg.

[Predni]

Wieso setzt man eigentlich auf stille Alarme in solchen Museen? Wäre es nicht gefühlt 100mal besser, da würden alle Lichter angehen, Sirenen heulen etc pp? Wenn am Gitter schon Alarm ausgelöst wurde, hätten die dann weitergemacht? Ich vermute nicht, so sind die einfach weiter rein und haben ihr Werk vollführt......

Als Außenstehender fühlt sich das komplette Sicherheitskonzept echt schlecht an aka Murks deluxe. Ist nun schon 2. große Kunstraub in DE in relativ kurzer Zeit.......

[kruse2570]

angesicht der ausführung ist das glasklar und insiderinformationen hatten die täter wohl auch.

haben sich schon die ocean eleven (george clooney) schon bekannt? oder roland biggs?

Ich würde wetten, dieser unsägliche Fernsehkoch mit dem seltsamen Bart steck dahinter.