Im Home Office ist es eben vielen langweilig. Da muss man dann irgendwelche Videokonferenzen machen, um das Teeküchenfeeling aufrechterhalten zu können.
Bei von Chefs anberaumten Videokonferenzen kommt noch das tief verwurzelte Mißtrauen hinzu, ob die Mitarbeiter auch tatsächlich im HomeOffice sind.
An manchen Tagen bist Du die Statue,
an anderen die Taube.
Ich bin auch Freiberuflerin und arbeite praktisch schon immer im Home-Office (abgesehen von einem 6-monatigen Praktikum und meiner Anfangszeit, als ich noch 2-3 Tage die Woche bei Kunden vor Ort war) und will es nie mehr anders haben! Es gibt einiges, was an meiner Freiberufler-Tätigkeit nicht so doll ist, aber das Arbeiten von zu Hause aus gehört definitiv nicht dazu. Was hat mich die Fahrerei früher immer genervt! Über 50 km einfache Strecke, morgens und abends im Stau, und mit öffentlichen Verkehrsmitteln hätt's noch länger gedauert. Was für eine unglaubliche Zeitverschwendung! Dann das frühe Aufstehen ... Ich war schon immer Nachteule/Langschläferin - wenn ich früh aufstehen muss, bin ich nicht ich selbst. Ich stehe, von ganz seltenen Ausnahmen abgesehen, immer ohne Wecker auf, das ist dann seltenst vor 9 Uhr. Klar muss ich dann abends länger arbeiten, aber das macht mir nichts aus, weil ich da sowieso viel produktiver bin. Und noch ein Privileg: Wir haben seit fast 20 Jahren Hunde. Würde ich nicht zu Hause arbeiten, wäre das auch nicht möglich.
Was die Einsamkeit angeht: Ich lebe nicht allein, sonst wär's vielleicht auch problematischer. Und: Ich telefoniere leidenschaftlich gern und viel. Hilft auch ganz wunderbar. Die Ablenkung ... ja, das ist ein Thema. Die ist ja nur einen Klick entfernt. Wenn ich im IOFF bin, dann eigentlich immer, während ich eigentlich arbeiten sollte.
Ich stelle mir das echt anstrengend vor, Arbeit und Freizeit räumlich so nah beieinander unter einem Dach zu haben. So konsequent lässt sich das dann doch gar nicht trennen. Man ist zu Hause ständig auf Arbeit (irgendwo liegt dann immer Arbeit herum und geschäftliche Anrufe sind evtl. auch nicht wirklich von privaten zu trennen), und auf Arbeit ist man ständig durch Privatkram abgelenkt. Wäre für mich nichts Halbes und nichts Ganzes.
Ich lege ja so, bei deutlich getrenntem Arbeitsplatz, sogar schon Wert darauf, in meiner Freizeit nicht ständig von Kollegen in dienstlichen Angelegenheit angerufen zu werden. Und ich will gar nicht der sein, der mal eben schnell dies und das erledigen kann, weil er so nah bei der Arbeit ist.
Geändert von Will.Hunting (03-04-2020 um 13:49 Uhr)
Mir war/ist im Home Office absolut nicht langweilig, aber manchen Kollgen hätte ich Mandalas gerne zur Verfügung gestellt.
Heute war ich endlich mal im Büro und an einem anderen Standort, da wir da den Abstand einhalten konnten. Das war wirklich prima, dass wir uns absprechen konnten, ich mag es im Team direkt zu arbeiten, aber ich war so ganz alleine in meinem Büro und eben auch zuhause echt produktiver und vor allem konzentrierter, was die Organisation, die Abrechnungen, die Doku u.a. anbelangen. Ich vermisse aber den direkten Kontakt mit den Kollegen und Teilnehmenden. Das macht unsere Arbeit ja vor allem aus.
Aktuell und für die Zukunft fänd ich zwei Tage im Home Office echt gut, da ich vieles nun echt konzentriert "weg arbeite", auch noch spät und freiwillig recherchiere und Mails verfasse, aber generell müssen wir überwiegend direkt mit den Teilnehmenden arbeiten. Ich hoffe, dass es nach Ermessen wieder möglich sein wird.
Ich will so gerne wieder ins Büro.
Ich hab einfach zu viele Calls und zu viel auf dem Tisch. Außerdem hab ich das Gefühl im Homeoffice verdreckt man schneller - obwohl ich wie gehabt jeden Tag dusche und mich businesstauglich anziehe. Aber irgendwie bah.
Ich hoffe ich kann jetzt Ostern ein bißchen entspannen, bisher bin ich noch gar nicht dazu gekommen mich zu langweilen. Oder zu putzen. Oder auf dem Balkon zu lesen. Das steht jetzt an.
Mir geht es auch so. Ich möchte jetzt über die Feiertage und anschließendem Urlaub auch wieder die klare Grenze ziehen: Zuhause->Home Office.
Ich hatte mit Lesen auf dem Balkon heute angefangen und endlich nicht mehr diesen Druck permanent das Diensthandy beachten- und die Mails ständig kontrollieren zu müssen. Endlich bimmelt das Handy auch nicht mehr ständig, da man ja zuhause immer erreichbar sein sollte (das war so mein innerer Druck und das wurde auch verlangt). Viele Kollegen und Kolleginnen haben auch meine Privatnummer und nutzten diese, wenn sie mich über das Diensthandy nicht erreichen konnten, wenn ich am anderen Handy telefoniert hatte.
Ich möchte nun wieder das Private in mein Zuhause lassen. Home Office wäre für mich auf Dauer und ständig echt nichts. Für 1-2x in der Woche oder auch im Monat fänd ich es gut, aber nicht täglich.
Der Chef der DB - Richard Lutz - zum Thema Homeoffice:
„Es funktioniert! Und zwar besser als gedacht"
https://www.wiwo.de/unternehmen/dien.../25727972.htmlWelche Lehren ziehen Sie aus Ihrer Homeoffice-Zeit? Was nehmen Sie mit in die Zeit nach Corona?
Nicht nur ich, sondern ganz viele Führungskräfte und Mitarbeitende erleben ja gerade einen digitalen Schub in Sachen 'Arbeit und Zusammenarbeit 4.0'. Ich bin überzeugt, dass wir uns ganz viel davon auch in der Zeit nach Corona erhalten werden. Einfach weil es funktioniert und weil es effektiv und effizient ist. Um das zu unterstützen, werden wir technisch an einigen Stellen bei Konferenzsystemen und Videoanlagen nachrüsten – erste Aufträge sind schon ausgelöst. Aber die wichtigste Lehre für mich ist eigentlich eine andere und betrifft nicht das, was ich gemacht, sondern das, was ich vermisst habe.
Irgendwer hatte irgendwo in irgendeinem Corona-Thread mal ein Tool erwähnt, mit dem ich den Hintergrund bei Videokonferenzen ändern kann...welches war das?
Edit: habs schon rausgefunden
Geändert von Orane (16-04-2020 um 08:57 Uhr)
"Und der Poet in seiner Einsamkeit wandte einen Winkel seines Geistes dem Kriegsherrn zu, nahm ihn bedächtig in den Blick und begann mit ihm ein Gespräch."
Wenn du jetzt noch sagen würdest, was es war, dann wäre auch anderen geholfen, die sich die gleich Frage stellen.
Nicht immer einfach nur dieses "Hat sich bereits erledigt.", "Habe es schon gefunden.", "Weiß schon, wie es geht."
Ah sorry, du musst mal einfach in dem Programm schauen, dass du für Videokonferenzen nutzt. Zoom hat so ein Feature dabei und bei Skype Business kann man den Hintergrund verschwommen machen.
"Und der Poet in seiner Einsamkeit wandte einen Winkel seines Geistes dem Kriegsherrn zu, nahm ihn bedächtig in den Blick und begann mit ihm ein Gespräch."
Ich hasse home-office!!!
Ich bin echt schon so weit nach fast 5 Wochen, dass ich mir jeden Tag Fieber messen, Blut abnehmen lassen würde, eine Ritterrüstung anziehen, Mund-Nasenschutz anziehen sowieso wenn ich nur wieder ins Büro könnte!!!
Dabei ist unsere Uni noch bis mindestens 4.5. zu und es kann sein, dass auch dann erst das wissenschaftliche Personal in die Labors darf und irgendwann dann halt wir allgemeinen Angestellten!
Ich bin zu Hause einfach ständig abgelenkt, der Junior hat home-schooling, das alles nebenher gleichzeitig ist kaum zu schaffen, es muss gekocht und geputzt werden, weil man ja viel mehr Dreck macht, als wenn keiner daheim ist, einkaufen muss man auch, da geht unglaublich viel Zeit drauf, die man einfach nicht zum arbeiten kommt, es ist einfach schrecklich.
Mir fehlen die Kollegen und der Austausch und ich seh keine Menschen und ich möchte das einfach nicht mehr!!!!!!
Da ist man Mal im Home Office. Und schon fällt das komplette Netz hier in der Gemeinde aus. So kann ich auch nicht arbeiten
Kann mich an den letzten Ausfall der etwas länger dauert gar nicht mehr erinnern
Wie ist eure Erfahrung mit Home Office eigentlich mittlerweile? Groovt man sich mit der Zeit eher ein, oder wird man es auf die Dauer eher leid?