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  1. #2296
    Nash
    unregistriert
    Obama ist wahrscheinlich mit ein Grund, warum Amerika gerade noch weiter gespalten ist. Nicht so sehr, weil er aktiv dazu beigetragen hätte, sondern weil er nunmal ist, was er ist, und Menschen mit afrikanischer Herkunft werden in den USA von einem gehörigen Teil der Bevölkerung nicht als gleichwertig angesehen (es ist durchaus davon auszugehen, dass Trump auch deswegen gewählt wurde, weil viele Weiße sich von den Umbrüchen bedroht fühlen, und ein schwarzer Präsident ist dafür ein so deutliches Symbol gewesen, wie es nur möglich war. Eins, das viele - davon wahrscheinlich die allermeisten von uns - gut fanden, aber eben auch eins, das für viele Amis ein rotes Tuch war). Was genau soll also er da jetzt mehr bewirken als andere? Diejenigen, auf die er tatsächlich wirken kann, heißen das Geschehen in Minneapolis, also weder den Auslöser noch die Folgen, doch sowieso nicht gut.

    Nein, wenn man hier jetzt jemanden braucht, der das Unrecht beseitigen könnte, dann müssen das noch viel mehr Menschen aus der Menge derjenigen sein, die alte Denkweisen immer noch verinnerlicht haben. Da sind jetzt Sender wie Fox News gefragt (sie haben wenigstens die Taten des Polizisten verurteilt. Wie sie über die Aufstände berichten, weiß ich zugegebenermaßen nicht). Da sind Republikaner gefragt, die sonst dauernd diesen Konservativen den Steigbügel halten, bis hin zu Trump natürlich selbst. Da der aber ein komplett selbstbezogener Menschen mit einer eh latenten bis offenen rassistischen Einstellung ist, wird man von ihm nichts erwarten können.
    Also wäre es da ein viel deutlicheres Zeichen, wenn frühere "weiße" Präsidenten jetzt Stellung beziehen würden, oder Regierungsmitglieder und republikanische (!) Angehörige des Senats und Repräsentantenhauses. Einfach um sowohl den Rassisten als auch der schwarzen Bevölkerung zu zeigen, dass diese ständigen Geschehnisse nicht von der Mehrheit gutgeheißen werden.

    edit: Es ist nicht das Problem, dass Obama vielleicht zu wenig tut, sondern dass Leute wie Mitch McConnell sich allzu bereitwillig nach ein paar Worten dazu, dass sie es richtig finden, dass Polizisten nach solchen Taten zur Verantwortung gezogen werden, dann noch mehr Worte über die Ausschreitungen findet, dass diese Unrecht seien. (siehe Link).

    Dabei liegt das Problem hierin, wie es Trevor Noah gut erklärt:

    Es bedarf einer unglaublichen Stärke, sich an die Regeln einer Gesellschaft zu halten, wenn man von dieser nicht akzeptiert wird und oft unter miesen ökonomischen Bedingungen leben muss. Taten wie die des Polizisten zeigen den Schwarzen (und das erleben sie eh ständig im Alltag, sowohl von Mitbürgern als auch von Bediensteten des Staates), dass sie weniger wert seien. Und da ist dann nunmal nicht jeder ein Martin Luther King, der richtigerweise die Lösung in gewaltlosem Protest sieht. Nein, in einer Gesellschaft, in der derart propagiert wird, erst einmal an sich selbst zu denken im "American Dream", also der angeblichen Chance, dass jeder den Aufstieg schaffen kann, wenn er sich nur genug anstrengt, fehlt da diesen Menschen der Glaube, und entsprechend halten sie sich dann auch nicht mehr an die Regeln.

    edit 2: Wohin gewaltloser Protest teilweise führt, hat man in den letzten Jahren ja auch an Colin Kaepernick gesehen. Er nahm sein Recht der freien Meinungsäußerung wahr, um auf diese Missstände aufmerksam zu machen, und was war die Folge? Er verlor seinen Job, ihm wurde vorgeworfen, er würde die Truppen nicht ehren, und er wurde von Trump als Landesverräter bezeichnet und als "Son of a Bitch" beleidigt.
    Wie gesagt: Wenn es eine Veränderung in den USA geben soll, dann muss sie von den nicht radikalen Teilen der Gesellschaft ausgehen. Aber da kommt doch immer arg wenig von den Konservativen (was kein Wunder ist. Schließlich sagt ja schon der Begriff "konservativ", dass man Gegebenheiten beibehalten oder auf einen alten Stand zurückführen will).
    Geändert von Nash (30-05-2020 um 02:10 Uhr)

  2. #2297
    Zitat Zitat von Nash Beitrag anzeigen
    Obama ist wahrscheinlich mit ein Grund, warum Amerika gerade noch weiter gespalten ist. Nicht so sehr, weil er aktiv dazu beigetragen hätte, sondern weil er nunmal ist, was er ist, und Menschen mit afrikanischer Herkunft werden in den USA von einem gehörigen Teil der Bevölkerung nicht als gleichwertig angesehen (es ist durchaus davon auszugehen, dass Trump auch deswegen gewählt wurde, weil viele Weiße sich von den Umbrüchen bedroht fühlen, und ein schwarzer Präsident ist dafür ein so deutliches Symbol gewesen, wie es nur möglich war. Eins, das viele - davon wahrscheinlich die allermeisten von uns - gut fanden, aber eben auch eins, das für viele Amis ein rotes Tuch war). Was genau soll also er da jetzt mehr bewirken als andere? Diejenigen, auf die er tatsächlich wirken kann, heißen das Geschehen in Minneapolis, also weder den Auslöser noch die Folgen, doch sowieso nicht gut.

    Nein, wenn man hier jetzt jemanden braucht, der das Unrecht beseitigen könnte, dann müssen das noch viel mehr Menschen aus der Menge derjenigen sein, die alte Denkweisen immer noch verinnerlicht haben. Da sind jetzt Sender wie Fox News gefragt (sie haben wenigstens die Taten des Polizisten verurteilt. Wie sie über die Aufstände berichten, weiß ich zugegebenermaßen nicht). Da sind Republikaner gefragt, die sonst dauernd diesen Konservativen den Steigbügel halten, bis hin zu Trump natürlich selbst. Da der aber ein komplett selbstbezogener Menschen mit einer eh latenten bis offenen rassistischen Einstellung ist, wird man von ihm nichts erwarten können.
    Also wäre es da ein viel deutlicheres Zeichen, wenn frühere "weiße" Präsidenten jetzt Stellung beziehen würden, oder Regierungsmitglieder und republikanische (!) Angehörige des Senats und Repräsentantenhauses. Einfach um sowohl den Rassisten als auch der schwarzen Bevölkerung zu zeigen, dass diese ständigen Geschehnisse nicht von der Mehrheit gutgeheißen werden.
    Ich glaube ja auch nicht, dass Obama dazu wirklich taugt.

    Da sind dann persönliche Kosten zu hoch und muss man es einfach sein.

    Fakt ist definitiv für mich, dass die Menschen einen Anführer mit starker Stimme brauchen, den es bis hierhin nicht gibt, und werden die Menschen dann über kurz oder lang einfach aufgeben und resignieren, bis zum nächsten Vorfall, wo dann wieder auf die Straße gegangen wird. Aber ohne Anführer wird sich auch dann nichts ändern.
    Geändert von pantoffel_3 (30-05-2020 um 01:58 Uhr)

  3. #2298
    Dom Basaluzzo
    unregistriert
    Zitat Zitat von kruse2570 Beitrag anzeigen
    Naja, die Polizei wird schon so gedrillt.
    Aber nur kurz.

    Das Ausbildung von Polizeibeamten ist in den USA der vielleicht schwierigste Aspekt für diejenigen, die die Polizei reformieren wollen. Das liegt vor allem daran, dass sich die Vorgaben für die Ausbildung von Bundesstaat zu Bundesstaat unterscheiden. Die Ausbildungsdauer zum Beispiel variiert von wenigen Wochen bis zu sechs Monaten.
    Sechs Monate - im günstigsten Fall.

    Aber selbst in der Zeit müssten eigentlich unpassende Kandidaten aussortiert werden, was offenbar nicht geschieht. Der Mangel an Ausbildung ist erbärmlich. Die Folge? Schlecht ausgebildete weiße Polizisten töten, was bisherige Gerichtsurteile betrifft, folgenlos oder nur gering geahndet und befördern massenhaft Schwarze wg. Kleinstdelikten in die Gefängnisse, die privat betrieben werden. Das wiederum ist wie ein Industriekomplex und wirft unglaubliche Gewinne ab. Die geleistete Arbeit besteht aus der Zwangsarbeit überproportional vieler Schwarze. Wieso kommt mir da die Sklaverei in den Sinn?

  4. #2299
    Nee du. Das ist nicht nur Trump, der ist nur ein Symptom. Der Fisch stinkt da auch ganz gewaltig am restlichen Leib, Rassismus und Segregation sind in grossen Teilen der Bevölkerung leider immer noch salonfähig.
    Hm...

  5. #2300
    Zitat Zitat von Nash Beitrag anzeigen
    Obama ist wahrscheinlich mit ein Grund, warum Amerika gerade noch weiter gespalten ist. Nicht so sehr, weil er aktiv dazu beigetragen hätte ...

    Wie gesagt: Wenn es eine Veränderung in den USA geben soll, dann muss sie von den nicht radikalen Teilen der Gesellschaft ausgehen. Aber da kommt doch immer arg wenig von den Konservativen (was kein Wunder ist. Schließlich sagt ja schon der Begriff "konservativ", dass man Gegebenheiten beibehalten oder auf einen alten Stand zurückführen will).
    Und nicht nur die Konservativen. Da muss wirklich jeder noch anständig denkende Mensch seinen Mund endlich mal aufkriegen und daran arbeiten, dass sowas nie wieder passiert. Rassismus fängt schon im Kleinen an, und da kann jeder, auch wir hier in Deutschland für uns, seinen Teil zu beitragen, dass Rassismus egal in welcher Form nicht mehr gesellschaftsfähig ist.
    Hm...

  6. #2301
    Zitat Zitat von wap Beitrag anzeigen
    ja, das wundert mich auch. Wovor oder vor wem haben die Angst. Mich wundert es auch, dass der Rest der Welt sich von Trump so am Gängelband führen lässt.

    Das ist eigentlich ein richtiger Eye Opener, ein Augenöffner, für jeden, der es bisher nicht sehen konnte oder wollte.

  7. #2302
    Zitat Zitat von wap Beitrag anzeigen
    https://www.t-online.de/nachrichten/...-mit-who-.html

    was gibt es denn noch, wo die USA austreten kann?
    Der treibt die USA in die totale Isolation. Wird Zeit, dass sich die anderen Staaten anderweitig orientieren und Amerika sein Ding machen lassen.
    Trauen kann man Trumps Deals sowieso nicht.


    Offenbar kann man keinem Deal mit den Amis trauen. Da macht man einen und wenn der nächste Kasper um die Ecke kommt,wählen die den und der Deal platzt.

  8. #2303
    Captain Chaos
    Ort: Absurdistan
    Zitat Zitat von anthem Beitrag anzeigen
    black lives matter heißt nicht dass andere leben weniger wert sind, die leben der weißen amerikaner sind aber nicht dauerbedroht und die polizeigewalt nicht gegen alle gerichtet. Die Bewegung setzt deswegen gezielt den Fokus auf die Minderheit deren Leben im alltäglichem Leben in Amerika gefährdet sind.
    All live matters ist problematisch da dieser Slogan von der Altright und Maga benutzt wird um black live matters auszuhebeln. Ausserdem noch gern genutzt von den Abtreibungsgegnern.
    Thanos was right!!

  9. #2304
    Zitat Zitat von pantoffel_3 Beitrag anzeigen
    mir reicht das nicht!

    nach Minnesota reisen und die Stimme sein

    vom Sofa aus so einen Tweet setzen ist vor allem eines - bequem


    Ähhh er ist kein Präsident mehr und auch kein Kandidat. Er ist auch kein militanter Bürgerechtler und war das auch nie. Wieso sollte also ausgerechnet er das tun? Weil er bekannt ist? Weil er sxhwarz ist? Weil er ein bekannter Schwarzer ist?

  10. #2305
    Zitat Zitat von pantoffel_3 Beitrag anzeigen
    Ich glaube ja auch nicht, dass Obama dazu wirklich taugt.

    Da sind dann persönliche Kosten zu hoch und muss man es einfach sein.

    Fakt ist definitiv für mich, dass die Menschen einen Anführer mit starker Stimme brauchen, den es bis hierhin nicht gibt, und werden die Menschen dann über kurz oder lang einfach aufgeben und resignieren, bis zum nächsten Vorfall, wo dann wieder auf die Straße gegangen wird. Aber ohne Anführer wird sich auch dann nichts ändern.
    Tja, was sagt man dazu. Die Menschen brauchen einen starken Anführer mit starker Stimme.

    Darauf lief und läuft doch Trumps Wahlkampf hinaus und die Magas unterstützen ihn genau deswegen: er ist ihr starker Führer mit starker Stimme. Und die GOP freuts.

    Ein politisches System, wo sich diverse Führer mit starker Stimme beharken und die Menschen selbst immer mehr ihre Stimme verlieren ist in meinen Augen auch nicht besser als das, was die Amis jetzt haben und für mich nicht erstrebenswert. Ich dürfte mir dann nämlich nur noch einen Führer aussuchen, dessen Stimme für mich vermeintlich am lautesten kräht, aber werde ich auch gefragt?

  11. #2306
    Zitat Zitat von wap Beitrag anzeigen
    so, jetzt wissen wir es, China ist an allem Schuld und am liebsten wäre es ihm wenn die ihm Hundrets of Millions Dollar zahlen.
    Komisch, im Januar/ Februar hat er noch 15 Mal getwittert, wie super Tscheina das alles regelt. Etwa am 24. Januar:


    “China has been working very hard to contain the Coronavirus. The United States greatly appreciates their efforts and transparency. It will all work out well. In particular, on behalf of the American People, I want to thank President Xi!”
    Politico

  12. #2307
    Bevor jemand verwirrt wird: in Atlanta wurde letzte Nacht das CNN-Gebäude angegriffen. Das ist das Hauptquartier von CNN. Der Protest richtet sich wohl nicht gegen CNN. Im gleichen Geböude ist das Hauptquartier der Polizei von Atlanta.

  13. #2308
    Zitat Zitat von Mieze Schindler Beitrag anzeigen
    Komisch, im Januar/ Februar hat er noch 15 Mal getwittert, wie super Tscheina das alles regelt. Etwa am 24. Januar:



    Politico

    Wieso denn? Trump hat doch alles richtig gemacht und Hong Kong an China zurückgegeben. Alle Sondervereinabrungen, rechtliche und handelspolitische, mit Hong Kong sind aufgekündigt. Da sind die Hingkonger mit US-Fahnen herumgezogen und das haben sie jetzt davon. Abgesehen davon würden sie bei einem Besuch in den USA sowieso angegangen, weil Chinesen und Corona. China kanns egal sein, die brauchten Hong Kong eh mmer weniger als Brückenkopf für Handel und Finanz, die haben wenige Kilometer entfernt an der Küste Shenzen aus dem Boden gestampft und aus dem winzigen Fischerdorf eine Millionenmetropole für Writschaft, Handel und Finanzen gemacht. Der meiste Aintwrnationale Handel Festland Chinas geht über Shenzen. Hong Kong verlor in den letzten Jahren viel an Handelsumsatz, nur der Finanzsektor lief noch. Naja, der wird jetzt auch zusammenbrechen, nachdem Trump China damit bestraft, Hong Kongs Vernetzung mit den USA und auch der Welt zu kappen.

  14. #2309
    Zitat Zitat von kruse2570 Beitrag anzeigen
    Wobei das mit Diktatur nichts zu tun hat. Das war schon immer so in den USA. Als alter Filmhase bekam ich das als Kind schon mit.
    Wird es schlimmer? Vielleicht oder man bekommt jetzt einfach durch Social Media noch mehr "live" mit.
    Ja, leider. Kurz nach seiner Wahl haben sich schon die Hassverbrechen gegen POC erhöht.
    Verstehen Sie?

  15. #2310
    da waren wohl auch massive Proteste vor dem White House


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