Zitat von
Antananarivo
Selbst das führt mitunter nicht dazu, dass Lehrkräfte das auch nutzen. Ich kann da nur für meine Schule sprechen. Wir sind eine größere Schule mit mehreren Berufsfachschulen und einer Fachakademie. Und wir haben alle eigene Schul-Mailadressen, die jedoch nur ein Bruchteil der Kollegen nutzt (mimimi, mein web.de). Und wir haben eine super Lernplattform (Moodle), die maximal ein Drittel der Kollegen nutzt, um wenigstens Materialien hochzuladen. Das alles schon seit Jahr und Tag, also vor Corona. Und mit der Schulschließung lief der Chef zu Höchstform auf. Wir bekamen einen Schulaccount bei Zoom, womit die 40-Minuten-Beschränkung für Videokonferenzen entfiel, die Kollegen, die keine Webcam haben, hätten eine bekommen, Schulungen wurden angeboten, die als Fortbildung angerechnet werden, es gab für alle Office2019, mit dem man super Powerpoints mit einem Video unterlegen kann, usw. usw. usw. Und trotz alledem macht sich nur eine Handvoll Kollegen die Mühe, über Zoom zu unterrichten, Podcasts zu erstellen u.ä. Der Rest sitzt zu Hause rum und erstellt Arbeitsaufträge mindestens wochenweise, und die SchülerInnen und Studierenden sind rund um die Uhr damit beschäftigt, Texte zu exzerpieren. Sinnvolles Lernen sieht anders aus. Und unsere sind groß, die kriegen das organisatorisch schon gebacken. Ein Viertklässler würde auf diese Art keinen einzigen Stich mehr sehen.
Die Kultusministerien sollten endlich anfangen, die Lehrkräfte in die Pflicht zu nehmen. Jahrelang waren alle nur damit beschäftigt, den Unterricht mit bunten Bildchen und Gruppenquatsch aufzupeppen. Methoden! Methoden! Methoden! Und jetzt, bitteschön, sollten mal die zeitgemäßen Methoden ins Blickfeld rücken. DI-GI-TAL!!!
Boah! Das musste jetzt mal raus.