Covid-19 (Coronavirus) VI - Informationen im Eingangsposting

[Lilith79]

Du hast Recht, dass z.B. die jüngere Generation ein anderes Risikoempfinden hat als die ältere.
Nach meinen Erinnerungen haben wir uns damals selbst vielleicht leichtfertig in Gefahr gebracht, aber nicht wissentlich / bewusst auf das Wohlergehen anderer geschisspfiffen.
Zu schnell gefahren bin ich nie, wie auch mit ner alten Ente mit 16 PS, besoffen auch nicht.
Ich mach beleibe nicht alles richtig und hab das auch ganz sicher früher nicht gemacht. Aber diese egal / scheiß drauf Haltung, die ich in letzter Zeit wahrnehme, kotzt mich an, egal in welcher Altersgruppe.

Dafür waren damals (Ende 70er/Anfang 80er) Dinge völlig normal, die heute als total verantwortungslos gelten würde.

Früher ist man ohne Gurt Auto gefahren, Kinder frei auf dem Rücksitz oder vorne oder gern auch mal als Traube im Kofferraum zum Spaß.

Als ich Kind war war es völlig normal mit Kleinkindern in der Wohnung zu rauchen oder auch mal ne Zigarette in der Schwangerschaft oder bisschen Alkohol interessierte auch keinen.

Fahrradhelm für Kinder? Nie gehört.

Alkohol am Steuer war damals auch jetzt nicht so das Thema, mit ein zwei Gläschen geht das schon.

(Wobei das mit dem helmlosen Fahrradfahren für Kinder auch aktuell wieder voll im Trend zu liegen scheint).

Dass du damals schon verantwortungsbewusst war, ist denke ich nicht unbedingt repräsentativ.

Der Widerstand gegen die Gurtpflicht beim Autofahren war auch durchaus nicht unerheblich soweit ich weiß:
https://www.spiegel.de/geschichte/ei...-a-946925.html

[mk431]

ah. also auch ein hotspot! danke. war in düsseldorf dann das gleiche problem?

In Düsseldorf gibt es keinen speziellen Grund für die höheren Zahlen. Ich denke, es liegt hier eher am Leichtsinn der Leute. In den letzten 3 Tagen waren die Zahlen zumindest wieder etwas besser.

[Elaine]

Dafür waren damals (Ende 70er/Anfang 80er) Dinge völlig normal, die heute als total verantwortungslos gelten würde.

Früher ist man ohne Gurt Auto gefahren, Kinder frei auf dem Rücksitz oder vorne oder gern auch mal als Traube im Kofferraum zum Spaß.

Als ich Kind war war es völlig normal mit Kleinkindern in der Wohnung zu rauchen oder auch mal ne Zigarette in der Schwangerschaft oder bisschen Alkohol interessierte auch keinen.

Fahrradhelm für Kinder? Nie gehört.

Alkohol am Steuer war damals auch jetzt nicht so das Thema, mit ein zwei Gläschen geht das schon.

(Wobei das mit dem helmlosen Fahrradfahren für Kinder auch aktuell wieder voll im Trend zu liegen scheint).

Dass du damals schon verantwortungsbewusst war, ist denke ich nicht unbedingt repräsentativ.

Der Widerstand gegen die Gurtpflicht beim Autofahren war auch durchaus nicht unerheblich soweit ich weiß:
https://www.spiegel.de/geschichte/ei...-a-946925.html

Danke.

In der Tat denke ich, dass wir heute eine entwickeltere Gesellschaft sind, zu der viel beigetragen hat. Der Artikel hat mich schmunzeln lassen, denn genau die Zuschreibungen gibt es jetzt auch.
Es verändert sich offenbar nur der Anlass:

Es tobte in Glaubenskrieg in Deutschland in jenen Tagen, der unerbittlich ausgefochten wurde - mit allen sozialen Konsequenzen. Gurtträger galten als ängstliche und kleinliche Spießbürger. Wer sich anschnallte, stand überdies im Ruf, mit missionarischem Eifer seine Umwelt zu nerven. Nicht wenige Autofahrer legten anfänglich genau deshalb den Gurt nicht an, weil sie solche ablehnenden Äußerungen vermeiden wollen. Umgedreht bezichtigten überzeugte Gurtträger die Gegner als verantwortungslos, arrogant und egoistisch - und forderten vereinzelt sogar Fahrverbote für Gurtmuffel.

[Marauder]

Dem würde ich nicht so zustimmen. Ist ja nicht so das wir grad nur 6500 Infizierte hier in DE haben, sondern nur 6500 von denen wir wissen. Keiner weiß wie hoch die Dunkelziffer im März war oder aktuell im Juni ist. Ich sehe das Infektionsrisiko sogar fast schön höher an als im März/April. Das mit dem Abstand halten etc hat da aufjedenfall noch besser geklappt als im Moment.

Ach, du meinst während des Lockdowns? Naja, ist doch klar, wenn man nicht rausgeht und niemanden trifft, hat man auch kein Risiko...

[ewa]

Dem würde ich nicht so zustimmen. Ist ja nicht so das wir grad nur 6500 Infizierte hier in DE haben, sondern nur 6500 von denen wir wissen. Keiner weiß wie hoch die Dunkelziffer im März war oder aktuell im Juni ist. Ich sehe das Infektionsrisiko sogar fast schön höher an als im März/April. Das mit dem Abstand halten etc hat da aufjedenfall noch besser geklappt als im Moment.

Doch das kann man abschätzen. Die Dunkelziffer war mit Sicherheit im März / April viel höher. Da hatten leichte Fälle aus nicht Risikogruppe keine Chance auf einen Test. Reihentestungen waren noch ein Fremdwort, resp. es brauchte eine gewisse Anlaufzeit für die Labore.

Zudem war die Positivitätsrate bei den Tests viel höher als heute.
Die Positivitätsrate in Prozent bei den Tests in D betrug in
KW 12 6.8
KW 13 8.7
KW 14 9.0
KW 15 8.1
KW 16 6.7


KW 22 1.1
KW 23 0.9
KW 24 0.8
KW 25 1.3

Quelle Lagebericht rki 24.06.2020

[zickenqueen]

Dafür waren damals (Ende 70er/Anfang 80er) Dinge völlig normal, die heute als total verantwortungslos gelten würde.

Früher ist man ohne Gurt Auto gefahren, Kinder frei auf dem Rücksitz oder vorne oder gern auch mal als Traube im Kofferraum zum Spaß.

Als ich Kind war war es völlig normal mit Kleinkindern in der Wohnung zu rauchen oder auch mal ne Zigarette in der Schwangerschaft oder bisschen Alkohol interessierte auch keinen.

Fahrradhelm für Kinder? Nie gehört.

Alkohol am Steuer war damals auch jetzt nicht so das Thema, mit ein zwei Gläschen geht das schon.

(Wobei das mit dem helmlosen Fahrradfahren für Kinder auch aktuell wieder voll im Trend zu liegen scheint).

Dass du damals schon verantwortungsbewusst war, ist denke ich nicht unbedingt repräsentativ.

Der Widerstand gegen die Gurtpflicht beim Autofahren war auch durchaus nicht unerheblich soweit ich weiß:
https://www.spiegel.de/geschichte/ei...-a-946925.html

richtig
und es gehört zu den absoluten Wundern dieser Welt, dass wir alle diese Unfassbarkeiten doch tatsächlich überlebt haben....

[Dr. Mauso]

Je weniger Auslandsauftenthalte durch die Coronakrise möglich sind, desto häufiger hat man eben IOFF-Aufenthalte.
Wenigstens etwas.

[mk431]

Die Zahl der Coronatoten in Deutschland sinkt weiterhin.

22. KW: 253
23. KW: 168
24. KW: 119
25. KW: 95
26. KW: 75

Quelle: RKI-Lageberichte

Der Hauptgrund für den Rückgang dürfte das Durchschnittsalter der Infizierten sein. In der 25. KW lag es nur noch bei 37 Jahren.

[Angie07]

Es ist ja nicht so, dass man es nicht inzwischen begriffen hat, wie fragil alles ist; es aber so zu lesen ist dann wieder unangenehmer...

BR - Neuer Schweinegrippe-Virus mit Pandemie-Potenzial in China entdeckt

[tanakin]

Ach, du meinst während des Lockdowns? Naja, ist doch klar, wenn man nicht rausgeht und niemanden trifft, hat man auch kein Risiko...

Wir
Hatten
Keinen
Lockdown
In
Deutschland!!!

Warum sagen das immer alle?

[NewMorning]

Weil es halt ein einprägsamer Begriff ist. Wie sollte man es auch sonst kurz und knapp nennen?
"Shutdown" war es ja auch nicht..."Massnahmen zur Einschränkung der Verbreitung des Virus" ist zu kompliziert.
Ne, "Lockdown" passt für mich schon.

[MichiGer]

Was heißt bei dir „locker sehen“?
Wenn das für lange Zeit so ist, dann ist das halt so.
Was du da beschreibst, dass sind doch irgendwie Luxusprobleme.
Dann muss man das akzeptieren und sehen, wie man mit der Situation umgeht. Tatsachen ändern sich doch nicht, nur weil man es halt doof findet.

Wenn ich die Wahl zwischen Party, Feiern (was im gewissen Maß ja durchaus geht), Reisen auf der einen Seite und Menschenleben auf der anderen Seite habe, dann gibt es da doch keinen Zweifel.

Die Menschheit hat sich, wenn es von Nöten war, als erstaunlich anpassungsfähig gezeigt, sonst würde sie schon lange nicht mehr existieren.
Da erscheint der Verzicht auf derartigen Luxus, von dem die meinen Menschen auf dieser Erde eh nur träumen können, doch gar nicht mehr so dramatisch.
Klar wäre es mir auch lieber, wenn das alles in ein paar Monaten überstanden ist, den Virus interessiert mein Zeter und Mordio nur nicht.

Für viele ist es ja schon eine unvorstellbare Zumutung, mit Sportklamotten ins Fitti zu kommen oder dort auf den Verkehrswegen(z.b. Umkleide) eine Maske tragen zu müssen(allerdings nicht beim Sport).
Da wird dann gleich mit Kündigung und "ich verklage euch" gedroht

Oder einfach ein Stück weiter weg zu gehen,wenn andere um Abstand bitten.

"Wie???Ich darf mich nicht neben die stellen?? Das geht doch nicht "

"Wie??? Ich will hier essen und soll meinen Namen und meine Handynummer hinterlassen??? Das geht doch nicht "

"Wie??? Jemand hat eine andere Meinung wie ich??? Das kann ich nicht zulassen "

[tanakin]

Weil es halt ein einprägsamer Begriff ist. Wie sollte man es auch sonst kurz und knapp nennen?
"Shutdown" war es ja auch nicht..."Massnahmen zur Einschränkung der Verbreitung des Virus" ist zu kompliziert.
Ne, "Lockdown" passt für mich schon.

Und genau da ist der fehler! Kontaktbeschränkungen! „Mehr“ war es nicht!

„Nennt“ man es aber in seinem kopf „lockdown“, werden falsche assoziationen und bilder verknüpft!

Deutschland hatte keinen lockdown! Ganz deutschland? Nein, in einem „kleinen“ dorf, da gab es etwas vergleichbares, aber es niemand durch die strassen gezogen und hat dir ein schloss auf die tür gepackt oder sie gleich zugeschweisst!

[manial fly]

Und genau da ist der fehler! Kontaktbeschränkungen! „Mehr“ war es nicht!

„Nennt“ man es aber in seinem kopf „lockdown“, werden falsche assoziationen und bilder verknüpft!

Deutschland hatte keinen lockdown! Ganz deutschland? Nein, in einem „kleinen“ dorf, da gab es etwas vergleichbares, aber es niemand durch die strassen gezogen und hat dir ein schloss auf die tür gepackt oder sie gleich zugeschweisst!

Die haben wir aber immernoch und trotzdem ist die Situation zur Zeit eine andere als noch im März/April.

Ka wrm man sich jetzt so übertrieben über so etws aufregen muss, Shutdown, Lockdown, Versammlungsverbot etc. jeder hier weiß genau was gemeint ist wenn einer dieser Begriffe fällt

[Mr. Gold]

Zugegeben, ich bin noch in der Probezeit, da ist eh nichts mit Urlaub, was das Ganze erträglich werden lässt. Aber es geht nicht nur um private Reisen, ich habe beruflich viele Dienstreisen (früher Konferenzen, jetzt anderer Art), die für mich den Reiz an meinem Job ausgemacht haben. Dass dies nun wegfällt und durch elend lange und zähe Videokonferenzen ersetzt wird (ich saß letzte Woche drei Tage lang um die sechs Stunden jeweils in solchen Videokonferenzen, das schlaucht viel mehr als Meetings) macht mich ein bisschen traurig. Zumal meine Einarbeitung so nicht richtig laufen kann.

Das geht uns Studenten aber genau so.
Wir wollen Kontakt mit anderen Studenten in der Uni und gemeinsam an interessanten Projekten arbeiten und nicht nur jeder für sich etwas Online abgeben.
Vor allem jetzt im Sommer natürlich aber was haben wir stattdessen?
Seminare per "Zoom". Das ist Mist, vor allem, da viele Studenten so den Rest ihres Studiums verbringen werden(bis hoffentlich irgendwann 2021 die Impfung kommt) und definitiv nicht so, wie ein Studentenleben aussehen sollte aber es ist nunmal so.

Wir sollten immer daran denken, dass andere Menschen um ihre Existenz bangen müssen, auch, wenn wir von der momentanen Situation verständlicherweise genervt sind.