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  1. #91
    Zitat Zitat von Quiz Beitrag anzeigen
    Geht es dir jetzt besser?
    Dann könntest du ja auch etwas Konstruktives beitragen.
    ein Stückl.

  2. #92
    Zitat Zitat von sahsnotas Beitrag anzeigen
    Am Besten die Polizisten legen die Arbeit nieder, dann sollen die hier sehen wie sie zurecht kommen.
    Beamte haben kein Streikrecht.



    Zitat Zitat von RAPtile Beitrag anzeigen
    Klar gibt es latenten Rassismus bei der Polizei.

    Sie setzt sich ja aus allen Teilen der Gesellschaft zusammen.

    Ebenso ist es bei allen anderen Berufsgruppen.
    Es geht ja nicht nur um einzelne rassistisch agierende Polizeibeamte, es gibt ja nun mehrfach Hinweise auf entsprechende Strukturen innerhalb der Polizei, siehe damals die Drohbriefe in Hessen.
    He thrusts his fists against the post and still insists he sees the ghost.

  3. #93
    tougher than the rest Avatar von storch
    Ort: In der Regio...
    NSU und die jahrelange Blindheit auf dem rechten Auge, nicht zu vergessen. Es geht nicht um eine x-beliebige Bevölkerungsgruppe, sondern um "Staatsdiener". Da hätte ich schon gerne, dass so viel wie möglich von vorneherein ausgeschlossen wird, dass da ein "Querschnitt der Gesellschaft mit rechtem, rassistischem Gedankengut" mitmischt. Das ist einfach nicht zu akzeptieren. Erst recht nicht das strukturelle Problem, das in solchen Organen immer noch vorhanden ist (siehe auch Bundeswehr, Verfassungsschutz). Das ist schlimmer, als einzelne (!) Personen, auf die dann endlich entsprechend reagiert werden könnte.


    Zitat Zitat von sahsnotas Beitrag anzeigen
    Am Besten die Polizisten legen die Arbeit nieder, dann sollen die hier sehen wie sie zurecht kommen.
    Rassisten, und um die geht es hier eigentlich, dürfen das gerne tun. Je schneller, umso besser (auch für die anständigen Polizisten), wir würden gerne ohne die zurechtkommen.
    Geändert von storch (16-06-2020 um 21:44 Uhr)

  4. #94
    tougher than the rest Avatar von storch
    Ort: In der Regio...
    Falls das noch nicht hier war - dieser Kommentar eines Kriminologen trifft es ganz gut.

    Auch in Deutschland ist Polizeigewalt nach Überzeugung des Kriminologen Tobias Singelnstein kein Einzelfall. Die Polizei sei in bestimmten Situationen durchaus befugt, Gewalt einzusetzen. Das mache sie jeden Tag hundertfach. „Und ich würde sagen, in den meisten Fällen auch im Rahmen der gesetzlichen Befugnisse“, sagte Singelnstein, der Deutschen Presse-Agentur.

    Der Professor hat zu dem Thema geforscht. „Aber es wäre extrem verwunderlich, wenn es dabei nicht auch zu Fehlern, Grenzüberschreitungen und Missbrauch kommen würde. Und deshalb ist es nicht nur eine Frage von schwarzen Schafen und von Einzelfällen, sondern ein strukturelles Problem der Polizeiarbeit.“
    https://www.tagesspiegel.de/berlin/k.../25912692.html

  5. #95
    homo novus Avatar von caesar
    Ort: milchstrasse
    Viele Polizisten sind anscheinend wertkonservativ, besonders dann wenn man in Polizisten-Haushalten rekrutiert.

    Ausserdem brauchen Politiker wie Macron die Polizei, weil sie ja selber nicht die "schmutzige" Arbeit erledigen wollen. Da muss man eben die Polizei mit Samthandschuhen anfassen. Nur leider sind die Sicherheitkräfte heute nicht nur dem König verantwortlich, sondern auch dem gemeinen Volk.

    Dazu rächt es sich, wenn man spart und dann völlig überrumpelt wird, wenn die Gelbwesten nach den frühen Anfängen plötzlich damit beginnen sich in grossen Massen zu versammlen und Selbstjustiz üben.
    das melken eines leeren euters bewirkt nur,
    das man vom melkstuhl gestossen wird.

    rise and rise again until the lambs become to lions.

  6. #96
    Team Cihan Çelik Avatar von Saruman
    Ort: Borg is Killer
    Zitat Zitat von dracena Beitrag anzeigen
    Heute läuft auf Arte um 20.15 eine Doku, die zum Thema passt: Feindbild Polizei

  7. #97
    Ein wirklich lesenswerter Artikel:

    In diesen Zeiten scheint es schick, die Deutschen und speziell die Polizisten in die rassistische Ecke zu stellen, meint FOCUS-Online-Polizeireporter Axel Spilcker. Etliche Kommentatoren packen die verbale Vorwurfskeule aus. Spilcker warnt: Wer als Polizist das mitbekommt, kann nur zu einem Schluss kommen: Fortan nur noch Dienst nach Vorschrift.
    https://www.focus.de/politik/deutsch..._12109973.html

  8. #98
    Der Ankerherz-Verlag kämpft seit Jahren gegen die AfD – und wird nun von links attackiert

    Aktuell steht sein Verlag erneut unter Beschuss. Diesmal jedoch aus einer ganz anderen Richtung: Er wird von linken Antifa-Gruppen bedroht. Seit einer Woche bekommt er Nachrichten und Mails, in denen er als "Feind" bezeichnet wird, der "beobachtet" werde. In anderen steht, er solle sich im Keller aufhängen. Gegen Ankerherz kursieren Boykottaufrufe, die Polizei habe ihm mittlerweile Objektschutz angeboten.

    Auslöser für diese Anfeindungen und Bedrohungen ist ein harmloser, mittlerweile gelöschter Facebook-Post, in dem Kruecken schreibt, er halte die Debatte über strukturellen und institutionellen Rassismus in der deutschen Polizei für falsch. Es gebe Rassismus, bestimmt sogar, doch er könne nicht erkennen, dass 300.000 Polizistinnen und Polizisten generell und mit Vorsatz in der Organisation rassistisch seien. "Im Gegenteil: Die machten unter für sie immer schwierigen Bedingungen einen besonnenen Job", sagt Kruecken, der die Arbeit der Polizei ziemlich nah als Polizeireporter in Köln und in Chicago kennengelernt hat. (...)

    In Mails wird er als "Heckenschütze" bezeichnet. "Ich sei gefährlicher als die AfD, weil ich der Polizeigewalt aus der vermeintlich linken Ecke kommend Vorschub leiste", zitiert Kruecken aus Mails. Mittlerweile seien einige hundert Hassnachrichten eingegangen.
    https://www.stern.de/kultur/buecher/...t-9302438.html

  9. #99
    Dom Basaluzzo
    unregistriert
    "Wer als Polizist das mitbekommt, kann nur zu einem Schluss kommen: Fortan nur noch Dienst nach Vorschrift."

    Fortan?

    Sind allerdings nur Einzelfälle, mit denen ich selbst zu tun hatte und die den Eindruck vermittelten, man müsse sie persönlich mit Karte einladen und vor das Ärgernis transportieren, damit sie den A... hoch kriegen.

    Dann die, die bei Demonstrationen sehr agil und schlagfertig sind (allerdings viel jünger als die in meinen Ortsrevieren).

    Was ist das bloß? Meine unrepräsentativen Erfahrungen sind insgesamt 50:50. Die positiven Beispiele bei mir wirklich ebenso zahlreich. Aber bei Lehrern und Ärzten sind sie 90:10. So war der Stand der Polizei mir als Jugendlicher auch noch und das will ich zurück.

    Anstatt dem 'taz'-Artikel noch mehr Beachtung zu schenken und den garantiert folgenlosen juristischen Zirkus per Gewerkschaften zu verfolgen, könnte man auch Ursachenforschung betreiben.

    Hier wurde oft auf den Frust bei Polizisten hingewiesen, wenn man das zur Kenntnis nimmt - und die Polizei macht es offenbar - gehört die andere Seite mit ihrer Wut auch dazu. Man könnte sich jetzt gegenseitig zuhören oder man lässt es weiter laufen wie gehabt.

    Das Rassismus-Problem wird nicht dadurch gelöst, wenn die Polizei ihre Power in den Ärger um die 'taz' umlenkt und mit ihren hashtags für einen Tag die Diskussion bestimmt.

  10. #100
    Zitat Zitat von Dom Basaluzzo Beitrag anzeigen
    Gähn. Jetzt ermüdest Du mich...

    oder '92? Befasse Dich bitte damit, ab wann es technisch Jedermann möglich war, überhaupt sofort etwas mit einem Telefon zu filmen. Einfach so als ersten Hinweis, warum das VHS-Band (bitte google 'VHS') mit Rodney King 1992 noch von vielen für eine Ausnahme gehalten werden konnte, aber trotzdem gewaltig knallte.

    Was jetzt wg. 'Karen' mitten im Central Park, einem gelynchtem Jogger und vielen weiteren Opfern in HD nicht mehr zu ignorieren ist. Trump ist ein Rassist. 90% der REPs besteht aus Rassisten. Ihre Wähler sind Rassisten. Keiner behauptet, das hätte mit Trump angefangen, er setzt es fort und wenn Leute wie Du jetzt schnoddrig mit Trudeau und Obama kommen, ist das eben so blöd, wie der Umstand, dass das, was DU als Mord betrachtet hast, kein oder wenig Echo fand. Du machst jetzt das, was Du vor Jahren äber die anderen gedacht hast: das ist kollektive Ignoranz. Schade!
    Erst war es mir zu blöd auf so etwas überhaupt zu antworten, mach ich jetzt auch nicht direkt, aber schreib ein paar Zeilen.
    Ignorant wäre es, nicht am Thema interessiert zu sein. Bin ich aber anscheinend doch, käme aber nicht auf die Idee mit BLM-Schildern rumzulaufen oder "Rassisten" so quer durch den Raum zu rufen. Selbst beim prominentesten Fall jetzt, Floyd natürlich, kann ich laut aktuellem Wissensstand keinen Rassismus sehen, außer ich würde ihn aufgrund des Videos unterstellen. Bislang habe ich außer einem absoluten Schwachsinns-Artikel, der darauf hinwies, dass Derek Chauvin in seiner Zeit bei der Polzei in überwiegend von Weißen bewohnten Bezirken gelebt hat, nichts vom großen Rassisten Chauvin gelesen. Keine Ahnung, was der Artikel überhaupt aussagen sollte, außer dass es rassistisch ist, in nicht überwiegend schwarz bevölkerten Gegenden zu wohnen.

    Also, die Hauptfrage ist: Warum spiegeln die Zahlen keinen strukturellen Rassismus wider? Nicht einmal in den USA, bei denen es ja so viel schlimmer ist?
    Außer man lässt die Kriminalitätsrate bei Gewaltverbrechen vollkommen außer Acht und kommt mit: "Aber Schwarze werden 2 - 3 mal so häufig von der Polizei erschossen"

    Aber es geht ja ohnehin nur mehr um Bilder und Emotionen.
    Hier ein anderer Einzelfall (Achtung! Kein angenehmes Seh-Erlebenis): https://www.youtube.com/watch?v=_c-E_i8Q5G0
    Ich fand das noch verstörender als das Floyd-Video, weil die Polizisten sich noch lustig machen, während der Typ Todesängste aussteht und schließlich auf ähnliche Weise wie Floyd stirbt und dann noch die Tatsache, dass er die Polizei selber gerufen hatte, weil er Hilfe benötigte.
    Wäre es zufällig ein Schwarzer gewesen, es wäre um nichts anderes als die Rassismus-Frage gegangen, wie eben bei Floyd.

    Und was ist mit diesem äußerst aussagekräftigen 28-Sekunden-Video im Eingangspost, in dem eine schwarze Frau niedergeschlagen wird?
    https://twitter.com/BaharAslan_/stat...07023715930113
    Bitte nicht falsch verstehen, ich sehe überzogene Gewalt in dem Ausschnitt, aber eben nur in diesem Ausschnitt. Was ist davor passiert? Hat sie sich kooperativ verhalten, so wie der arme Indigenous Chief in Kanada, der die Polizei gleich mit "Arschloch" begrüßte und sie bedrohte und wegen dieses Verhaltens Opfer übelsten Rassismus wurde und eine aufs Maul bekam oder war sie tatsächlich unschuldiges Opfer rassistischer Polizisten?
    Aber warum zum Teufel hat die schwarze Frau ein weißes Gesicht? Kann dann wohl nicht so wichtig sein.

  11. #101
    Dom Basaluzzo
    unregistriert
    Zitat Zitat von Taubenhaucher Beitrag anzeigen
    Also, die Hauptfrage ist: Warum spiegeln die Zahlen keinen strukturellen Rassismus wider? Nicht einmal in den USA, bei denen es ja so viel schlimmer ist?
    OHNE WORTE

    Zitat Zitat von Taubenhaucher Beitrag anzeigen
    Erst war es mir zu blöd auf so etwas überhaupt zu antworten, mach ich jetzt auch nicht direkt, aber schreib ein paar Zeilen.
    Mir ist es tatsächlich zu blöd.

  12. #102
    Zitat Zitat von Dom Basaluzzo Beitrag anzeigen
    OHNE WORTE


    Mir ist es tatsächlich zu blöd.
    So ähnlich hab ich mir das vorgestellt. Ich habe mich auf die FBI-Zahlen bezogen und darin deutet nichts auf strukturellen oder institutionellen (oder wie sagt man das jetzt korrekt?) Rassismus hin. Gegenargument wäre willkommen gewesen, ich lerne gern dazu und kann auch mal einen Fehler eingestehen, wenn ich etwas falsch interpretiere. Man verschone mich aber bitte mit "Ich wurde schief angeschaut oder fühlte mich zumindest schief angeschaut"-Studien aus Palo Alto oder sonstwo, die ihre Ergebnisse vor Veröffentlichung erstmal irgendwie unter 100% runterrechnen müssen.
    Aber bitte mehr Einzelfälle (und nein, auf die kommt es wirklich nicht an, aber entlarvend ist es teilweise schon), in denen das unschuldige Opfer aggressiv ist (wie in deiner Behauptung) oder die schwarze Frau gar nicht schwarz ist (wie im Twitter-Link von Saruman - vielleicht sollte man sie wegen black-legging gesellschaftlich verachten. Vielleicht habe ich auch nur schlechte Augen).

    Wenn der Grundkonsens ACAB sein muss, dann wird es schwierig und ich denke nicht, dass ich der Extremist bin.
    Geändert von Taubenhaucher (18-06-2020 um 02:50 Uhr)

  13. #103
    /watch?v=GTQnarzmTOc Avatar von Experte
    Ort: Siegerland
    In Atlanta haben sich reihenweise Polizisten krankgemeldet, sind nach Hause gegangen oder reagieren nicht mehr auf Funkrufe.

    Die beiden Polizisten im Fall Rayshard Brooks werden wegen Mordes angeklagt, der zuständige Bezirksstaatsanwalt fordert die Todesstrafe. Bevor er von den Polizisten erschossen wurde, hat Rayshard Brooks diese mit einem Taser beschossen, den er vorher von ihnen entwendet hat.

    Der gleiche Staatsanwalt vor zwei Wochen:



    Daß man die Methoden der Polizei in den USA hinterfragt ist zweifellos richtig. Aber was da derzeit läuft, schießt gewaltig über das Ziel hinaus. Wenn man so weitermacht, werden Polizisten Freiwild. Ich würde mir als Polizist in einer US-Großstadt sehr genau überlegen, ob ich den Job weiterhin machen möchte.

  14. #104
    Auf Basis des vorliegenden Videomaterials (Bodycam, Überwachungskameras) ist kaum vorstellbar, dass der Polizist von einer Jury in den Hauptanklagepunkten (felony murder) für schuldig befunden wird.

    Dass der Bezirksstaatsanwalt das Verhalten des Opfers in der Situation als "almost jovial” bezeichnet, ist doch ein schlechter Scherz.
    We're too young until we're too old - We're all lost on the yellow brick road - We climb the ladder but the ladder just grows - We're born, we work, we die, it's spiritual
    (Kenny Chesney - "Rich And Miserable")

  15. #105
    Dom Basaluzzo
    unregistriert
    Zitat Zitat von Experte Beitrag anzeigen
    Ich würde mir als Polizist in einer US-Großstadt sehr genau überlegen, ob ich den Job weiterhin machen möchte.
    Du weißt aber, wie schlecht die ausgebildet sind und bezahlt werden, oder? Da haben viele vorher keine besonderen Qualifikationen erworben (außer bei der Army), mit denen sie woanders arbeiten könnten, außer im Niedriglohnsektor. Die kommen aus der gleichen Unterschicht wie ein Großteil der Berufssoldaten.

    Natürlich gehört der Mörder hinter Gittern - lebenslänglich. Wer Reformen will, darf keine Todesstrafe fordern. Aber nicht, weil es sich um einen Polizisten handelt, sondern weil die Todesstrafe barbarisch ist.


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