Zitat von
Mr. Gordo
Im April gab es noch keinen Erkenntnisstand zum Verhalten von Covid. Da war also das Verhalten im Sommer reine Spekulation.
Genau das ist mein Problem hier: Im Mai wurde eine Annahme genutzt um eine Hoffnung auf einen "ruhigeren" Sommer vorzeitig zu zerschlagen, nun wird eine angebliche gegensätzliche Erkenntnis (wirklich wissenschaftlich beschäftigt hat sich mit dem Sommereffekt noch niemand) genutzt, um aus einem schlimmen "milden" Sommer einen schweren Verlauf im Winter zu konstruieren.
Für mich ist das deswegen keine Argumentation aufgrund von Erkenntnissen (Denn die Einschätzungen sind auch heute noch so unterschiedlich wie vor 3 Monaten), sondern das Malen eines Szenarios, das sich der jeweiligen Worst Case durchsetzen wird.
Und wenn du zum dreißigtausendsten Mal wiederholst, dann kann ich das auch: Ja, die Wissenschaft ist ständig im Wandel, deswegen sollte man sich in seiner Argumentation auch stets alle Möglichkeiten offen lassen und sich die Erkenntnisse nicht immer nur so zusammen suchen, wie sie zum eigenen Standpunkt passen. Wenn du diesen Thread hier anschaust, dann wird wissenschaftliche Erkenntnis nämlich genau auf diese Weise verwendet.