Ich persönlich würd wahrscheinlich eher nicht hingehen.
"Tanzen etc... alles erlaubt" - klingt gut, aber wär mir zu unsicher bei sovielen Menschen.
Sicher mit Alkohol, man rempelt sich natürlich mal an, denn nicht nur auf der Tanzfläche halten sich sehr dicht nebeneinander ne Menge Leute auf.
Was nützt da das beachten von 10 Personen am Tisch?
Nee, sowas ist zur Zeit alles nicht meins.
Das ist gut
Und, zusätzlich zum angesprochenen Desinfizieren und Händewaschen: Haare aus dem Gesicht, das ist beim "im Gesicht rumtatschen" schon die halbe Miete.
Passieren Spielchen etc. mit "Ansammlungen" wie Brautstraußwerfen, stell Dich ganz nach hinten, da bist Du am sichersten und bekommst die wenigsten Aerosole ab.
Knüpf Kontakt mit Rauchern und geh so oft wie möglich mit raus
Ich hätte fast überhaupt keine Sorge mich bei sowas zu infizieren weil ich irgendwas anfasse und mir ins Gesicht fasse. Ich würde eher davon ausgehen, dass in einem Innenraum mit 150 Leuten im September irgendwann nach ein paar Stunden sowieso überall Aerosole sind und es dann halt reine Glückssache ist ob ein Infizierter dabei ist oder nicht.
Wenn die Infektionen auf dem Stand von vor ein paar Wochen wären, dann würde ich vllt auch drüber nachdenken, aber aktuell steigen sie hier schon recht merklich wieder und so verteilt, in Nachbardörfern wo seit Ende der strengeren Einschränkungen (um die 2 Monate) kein einziger Fall mehr war, das ist aktuell unsre Neuinfektionskurve (das Grüne im Zeitstrahl von Mai bis Ende Juli):
https://www.pz-news.de/cms_media/mod...Tage_27.07.jpg
Ich glaub so ist das in vielen Gegenden grad.
Von dem würde ich bei der aktuellen Situation langsam wieder davon ausgehen, dass man bei größeren Festen überall auf jemanden treffen kann, ders hat.
Natürlich kann sich das aber auch bis September schon wieder beruhigen.
Zusagen und dann ggfs. früh gehen ist aber natürlich auch keine schlechte Möglichkeiten.
Aber ein gutes Gefühl hätte ich halt auch nicht dabei. Grad wegen der Einstellung der Leute die man hier so trifft bezüglich Privatfeiern.
Letzte Woche war ich mit ein paar Stallkollegen im Restaurant essen, da erzählte eine Miteinstellerin, dass sie jetzt bis Mitternacht im Biergarten bleiben müssten, ewil der Sohn zufällig im gleichen Ort auf einer Fete ist, die erst um Mitternacht endet und sie ihn dann abholen. Und irgendwie aus der Unterhaltung raus erwähnte sie dann, dass er gestern auch zu einer Fete im Freien eingeladen war, aber dann nicht hin ist, weil von den 20 Eingeladenen Jugendlicher jeder 10 Euro für Alkhohol hätte geben sollen und er sich dann gefragt hat wie viel Alkohol die bitte für 20 Leute kaufen wollen. Damit demonstrierte sie sicher, dass er viel vernünftiger ist als manche seiner Freunde. Aber meine Begeisterung für größere Runden ist trotzdem wieder abgesunken (und meine Verwandtschaft stärkt auch nicht unbedingt Vertrauen in das Abhalten ovn verantwortungsvollen Privatfamilienfesten).
Ich finde man kann dann halt extrem schlecht einschätzen wenn man zusowas wie einer Hochzeit von 150 Leuten eingeladen wird, wie die da so drauf sind.
In meinem erweiterten privaten Umfeld sidn halt irgendwie alle viel lockerer drauf als ich und im Vergleich zu dem anderen Corona-Thread hier, bin ich ja auch schon quasi Kamikaze-mäßig unterwegs und nicht besonders vorsichtig. Und deswegen bin cih bei Leuten die ich nicht einschätzen kann, eher spektisch, weil ich mich selbst nicht besonders übervorsichtig finde, aber doch bestimmt 75% der Menschen die mir im realen Leben begegnen deutlich sorgloser finde als mich.
Ich finds aber auch doof, dass unsre Landesregierung (und auch Bayern und die meisten anderen denke ich) die ganzen Regeln im Bereich privater Feiern aufgeweicht haben/bzw. komplett aufgegeben und dann jetzt schimpfen, dass die Menschen (Wortlaut) "bei privaten Feiern alle Vorsicht vergessen"...irgendwie war das ja klar, dass das passiert, zumindest wär mir neu, dass es in dieser Pandemie schonmal funktioniert hat, dass alle freiwillig vorsichtig und vernünftig sind.
Geändert von Lilith79 (28-07-2020 um 16:04 Uhr)
Mir steht eine Ende März abgesagte Konfirmation mit gut 70 Gästen bevor. Die wird sicher nicht so ausgelassen sein wie eine Hochzeit.
Da es sich um gute Freunde handelt, werde ich hingehen.
Auch an einer Hochzeit würde ich (mit ein bisschen Bauchgrummeln) teilnehmen und alle für mich möglichen Vorsichtsmaßnahmen beachten, die hier ja schon genannt wurden.
Wobei es durchaus sein kann, dass sich bis dahin die Gebote/Verbote, Empfehlungen geändert haben können.
Die Wolken treiben langsam Richtung Osten. Schmerzliche Spuren von Frauenabsätzen ziehen sich,
ziehen sich von der Bahnstation zum Miliitärfriedhof.
Aus "Antenne" von Serhij Zhadan
Ich würde auch zur Hochzeit gehen und dann schauen, wie sich die Feier entwickelt. Wenn es ausartet und zu wild wird, kann ich doch die Feier immer verlassen, es zwingt mich doch niemand, bis zum bitteren Ende zu bleiben?
Herr - Schmeiss Hirn vom Himmel und lass die Leute es auch benutzen.
Eben.
Und wenn man direkt schon zu Anfang merkt, dass man sich unsicher fühlt, ebenso.
Von daher ist ein klarer Kopf ohne/mit wenig Alkohol ganz gut
Meine Eltern leben die meiste Zeit in einer kleinen Stadt in Mittelanatolien.
Als Corona losging, hatte ich große Sorge, dass sie im Falle einer Infektion da keine optimale ärztliche Versorgung haben. Da geht einem dann alles durch den Kopf.
Von der Situation vor Ort bis hin zum Sterben und wir können nicht zur Beerdigung.
Herkommen fanden wir damals aber riskanter als dortbleiben.
Es gab nur eine Infektion, danach war Ruhe.
Jetzt ist wieder was aufgetreten.
Die haben dort ein Altenheim. Die Mitarbeiter sind dann 2 Wochen am Stück im Heim und leben dort. Haben dann 2 Wochen frei.
Vor Schichtbeginn werden sie getestet. Dabei ist die aktuelle Infektion aufgefallen.
Eine Bekannte, die dort arbeitet, ist alleinerziehend. Das Kind geht dann zwei Wochen zur Tante, wenn die Mutter dort Schicht hat. Wie das ohne Tante oder mit einem Kleinkind funktionieren würde, weiß ich nicht. Aber ich bin echt baff, dass die Mitarbeiter immer noch mit „einziehen“.
Ich dachte, das war nur ganz am Anfang bei dem ersten Fall gewesen.
Ich würde nur zur Zeremonie gehen und mich möglichst nach hinten setzen.
Dann nett verabschieden,das Geschenk überreichen und gehen.
Und dem Brautpaar würde ich das vorher in einem persönlichen Gespräch erklären - wer deswegen beleidigt ist,soll es einfach bleiben lassen.
Geändert von Eisperlchen (28-07-2020 um 18:19 Uhr)
Danke für Eure Meinungen. Ich hab jetzt einige Denkanstöße bekommen. Denke werde die Sache noch etwas sacken lassen und das Infektionsgeschehen bei uns in der Gegend beobachten. Wer weiss, was die Vorgaben bis dahin hergeben. Da kann noch so viel passieren, auch im anderen Bereichen. Ich hatte seit Beginn der Pandemie auch durch die Arbeit schon dreimal die Situation, das ich alle Aktivitäten zurückgenommen habe, weil ich zweiten oder dritten Kreis, also indirekt in einer möglichen Infektionskette war durch Kollegen. Bis jetzt bin ich immer quasi unfallfrei davongekommen. Aber ne Woche bis zur Entwarnung ist da locker drin.
Es sind so viele Faktoren...
Nun, vor der Reaktion des Brautpaares bei einer eventuellen Absage habe ich trotzdem ein wenig Angst, da beide die Hochzeit gefühlt um jeden Preis durchziehen wollen. Wir hatten eigentlich alle mit einer Absage gerechnet und waren nun von der Entwicklung der Ereignisse ein wenig überrascht.
Aber kommt Zeit... kommt Rat.
Das kann ich verstehen.
Es sagt sich immer leicht „gute Freunde verstehen das schon“
Aber wenn man selber als Gastgeber die Situation im Griff zu haben glaubt, ist eine Absage von jemandem, auf den man Wert legt, eben auch enttäuschend.
Wenn dir die Beziehung egal wäre, würdest du nicht hingehen.
Sollen sie sauer sein.
Aber das ist es nicht.
Ein Gespräch oder eine Absage ist halt auch nicht leicht, weil du nur mit Gefühlen argumentierst, nicht mit Fakten.
Du gehst nicht hin, die feiern alle ein tolles Fest, nix passiert und am Ende hast nur du gefehlt. Wärst du mal doch. Denken die Gastgeber, denkst vielleicht du.
Ich bin zwar prinzipiell für offene und ehrliche Meinung, aber finde es auch nicht verwerflich, wenn man sich doch für eine gute Ausrede entscheidet, die vielleicht für beide Seiten angenehmer ist.
Die müssen nicht zwischen Verständnis und Eingeschnapptheit überlegen.
Du nicht zwischen deiner Sicherheit und deiner Angst.
Kündigst früh genug ein Unwohlsein an, dann ist es nicht abrupt. Und es ist dann nur das Fest und nicht die Freundschaft, die dann eben abgesagt wird.
Oder du gehst hin, bleibst nüchtern. Wenn die Situation kritisch ist, trinkst du so viel, kotzt denen auf die Tanzfläche und alle sind froh, dass du früher abhaust
Wenn wir Mitte September wieder in der mecklenburgischen Heimat sein(nach 1 Jahr...) planen wir eine kleine Feier mit 20 Gästen,aber eben - im Freien - .
Wir mieten Heizpilze,es gibt Fleecedecken,viele warme Getränke,diverse Suppen, ein Lagerfeuer - rustikal eben.
Und wenn jetzt jemand coronabedingt absagt,sind wir nicht beleidigt,das haben wir auch so kommuniziert.
Und wer weiß,wie sich die Regelungen bis dahin entwickeln.