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Ergebnis 4.501 bis 4.515 von 5030
  1. #4501
    Zitat Zitat von cos Beitrag anzeigen
    "Familienfeiern" reichen doch zur Not ...auch ohne besaufen?
    Massenhaft Familienfeiern in den Slums von Mumbai?
    Wir können Krise!

  2. #4502
    Member Avatar von ewa
    Ort: Region Zürich
    Zitat Zitat von cos Beitrag anzeigen
    So ein Unsinn. Wie schnell die Leute vergessen.
    Italien war -gebietsweise(Bergamo etc.)- die Katastrophe.
    Das wurde nur sehr schnell medial verdrängt durch das was in den USA dann los ging.

    K.A. was für ein Süppchen die WHO da kochen will.
    Es geht beim Lob der WHO nicht um das Frühjahr, sondern um die aktuelle Sommer/Herbstsituation. Da zeigt sich für Italien wirklich ein ganz anderes Bild als in Spanien und Frankreich. Die Italiener halten die Kurve seit einigen Wochen auf erhöhtem Niveau relativ flach.

    Ja, Italien war im Frühling eine Katastrophe, aber sie waren auch als erstes Land völlig betroffen. Und nur durch die norditalienischen Bilder hat man in den Nachbarländern rasch gehandelt.

  3. #4503
    Neue Fälle aus den Bundesländern am heutigen Tag: 1.325 (+278 im Vergleich zur Vorwoche)
    Anzahl der Neuinfizierten pro Tag im 7-Tage-Durchschnitt: 1.868 (+39 im Vergleich zu gestern)
    Anzahl der Patienten in intensivmedizinischer Behandlung: 353 (+28 im Vergleich zu gestern), davon beatmet 191 (+12 im Vergleich zu gestern)


    Heute haben wir die höchste Anzahl an Intensivpatienten seit 3 Monaten erreicht.


    Datenquelle: eigene Berechnungen aus RKI-Zahlen und Zahlen aus den Behörden der Bundesländern, Zahl der Intensivpatienten im Tagesreport von der DIVI
    (Links sind im Spoiler)



  4. #4504
    Harmoniekeule Avatar von cobrita
    Ort: Chaotistan
    Zitat Zitat von Chicka86 Beitrag anzeigen
    Ich war gerade eine Woche in Italien und kann jetzt nicht so wirklich einen Unterschied zu uns feststellen. Teils etwas strenger, wie diese Autoregelung (fahren Haushaltsfremde zusammen, ist eigentlich Maskenpflicht, in der Lombardei darf der Beifahrersitz nicht besetzt werden), die aber bei privaten Urlaubern nicht scharf kontrolliert wird und an den Mautstellen sah ich zwar Italiener mit Masken im Auto, aber die hatten die Leute auch nicht auf. An anderen Stellen weniger streng, so genügt in Cafés z.B. 1m Abstand, die Tische stehen eigentlich recht eng beieinander. Was dort quasi bei jeder Indoor-Sache gemacht wird, ist Temperatur messen. Das hab ich in DE nie gesehen und kannte es eigentlich nur aus Asien. Ansonsten gibt es dort genauso die Rüsselraushänger wie hier auch

    Edit: Diese Datensammlung in Restaurants scheint dort z.b. gar nicht vorgesehen.
    Wo warst du? Hier ist alles regional geregelt und ziemlich unterschiedlich. Temperaturmessen ist eigentlich fast überall vorgeschrieben, wird aber nicht überall durchgezogen. Genauso wie Meldepflicht in Restaurants. Da hat sich unser Gouverneur von Kampanien schon aufgeregt, dass viel zu viele Leute falsche Namen und Adressen gaben. Das mit den Masken ist wirklich furchtbar. Es werden immer mehr, die sich nicht mehr dran halten wollen und die Nasen raushängen lassen. Wenn sie die nicht direkt unterm Kinn oder am Arm tragen. Kampanien hat nun eine 24/7 Pflicht eingeführt, Lazio folgt und in Ligurien ist vor allem Genua dabei. Die Zahlen steigen zwar trotzdem aber das sind welche, von vor 2 Wochen, muss man halt abwarten, ob das jetzt was bringen wird.

    Zitat Zitat von cos Beitrag anzeigen
    So ein Unsinn. Wie schnell die Leute vergessen.
    Italien war -gebietsweise(Bergamo etc.)- die Katastrophe.
    Das wurde nur sehr schnell medial verdrängt durch das was in den USA dann los ging.

    K.A. was für ein Süppchen die WHO da kochen will.
    Ewa schreibt es hier unten schon: Wir waren so ziemlich die ersten, die da reingerutscht sind. Keiner hatte eine Ahnung, was da auf einmal los war, Massnahmen kamen nur zögerlich und auch nur auf "gut Glück". Die Leute haben sich massenhaft untereinander angesteckt - inklusive Krankenhauspersonal - und erst langsam hat man das in den Griff bekommen, indem man mit Medikamenten experimentiert hat und die Symptome besser erkennen konnte.
    Heute weiss man schon sehr viel mehr, das Virus ist wohl auch mutiert und ob es nun mehr oder weniger ansteckend ist, spielt nur eine marginale Rolle. Man kann es besser behandeln und man weiss, was vorbeugend zu tun ist. Noch einen lockdown wird es nicht mehr geben, das ist man sich in allen Regionen einig. Eventuell lokal bei grossen Clustern, was ja auch schon praktiziert wurde/wird.

    Zitat Zitat von ewa Beitrag anzeigen
    Es geht beim Lob der WHO nicht um das Frühjahr, sondern um die aktuelle Sommer/Herbstsituation. Da zeigt sich für Italien wirklich ein ganz anderes Bild als in Spanien und Frankreich. Die Italiener halten die Kurve seit einigen Wochen auf erhöhtem Niveau relativ flach.

    Ja, Italien war im Frühling eine Katastrophe, aber sie waren auch als erstes Land völlig betroffen. Und nur durch die norditalienischen Bilder hat man in den Nachbarländern rasch gehandelt.
    Danke!

    Wenn das alles wieder eskaliert, dann einfach, weil die Menschen an sich keine dauerhafte Disziplin zeigen. Weltweit. Da sind die Verleugner (ich hab einen Reise-Assistenten in einem Hotel, der seine Gäste zwar zu Masken und allen Massnahmen auffordert... er selber weigert sich aber strikt, eine Maske auch nur in die Hand zu nehmen). Dann sind das die, die meinen, ihnen passiert eh nix und machen was sie wollen. Und wir, die wir zwar auch schimpfen aber uns an alle Regeln halten, werden auch noch ausgelacht und teilweise beschimpft. Schonmal gesehen, was für smilies auf Facebook unter sehr seriösen Artikeln und Statistiken stehen? Ganz viele nehmen statt das "like" den "lachen" und finden sich auch noch genial dabei. DENEN würd ich mal wünschen, dass sie positiv getestet werden. Ohne Symptome aber mit 14-Tage-Quarantäne als Auflage. Täte mich interessieren, ob sie dann immer noch lachen.


    Kampanien hat heute wieder den ersten Preis in Italien "gewonnen" mit fast 300 neuen Fällen. Bei weniger Tests. Und im Krankenhaus sind auch wieder 400 Leute, plus 20 in der Intensivstation. Die Krankenhäuser stocken gerade die Betten und Stationen auf.

  5. #4505
    Ich denke ja dass eine 24/7 Maskenpflicht nichts ist, dass irgendetwas verbessert oder Disziplin wiederherstellt.

    Das haben die Leute in der Anne Will Runde gestern ganz gut diskutiert (auch wenn die Runde befremdlich komatös war, vielleicht will Deutschland das Virus über den Winter einschläfern), dass die Leute Maßnehmen befolgen wenn sie verstehen warum sie das tun sollen und warum die Maßnahme Sinn macht und nötig ist (also die die grundsätzlich bereit sind die Maßnahmen zu befolgen, die anderen sind eh nicht erreichbar).

    Ich denke wenn dann alles mögliche verschärft wird nur damit es verschärft wird, ändern sich die Unbelehrbaren sowieso nicht und die die eigentlich theoretisch willig sind vernünftige Dinge zu tun und zu unterstützen, hören dann auch vermehrt damit auf und wenn man damit erstmal anfängt, wirds vermutlich nicht besser.

    Apropos nachvollziehbare Maßnahmen, das war heute mein persönliches Highlight aus dem SPIEGEL Newsblog

    https://www.spiegel.de/wissenschaft/...7-9249eba4112f
    Wie Frankreich Weihnachten retten könnte
    22.00 Uhr: Die Neuinfektionen in Frankreich erreichten in dieser Woche einen Höhepunkt. Und so stellt sich die Frage, ob dem Land in den kommenden Wochen oder Monaten nicht wieder ein Lockdown droht. Die beiden Nobelpreisgewinner und Wirtschaftswissenschaftler Esther Duflo und Abhijit Banerjee haben nun einen Vorschlag veröffentlicht, wie man das Weihnachtsfest für Familienfeiern retten könne.

    In einem Gastbeitrag für "Le Monde" schlug das Ehepaar einen Advent-Lockdown vor, der vom 1. bis 20. Dezember gelten könnte. In dem Fall könnten Familien trotzdem gemeinsam Weihnachten feiern. Das sei für die Wirtschaft weniger schädlich, als "Weihnachten abzusagen" oder als ein Lockdown nach steigenden Infektionszahlen während der Weihnachtszeit. Die Menschen müssten bei einem Advent-Lockdown ihre Weihnachtseinkäufe spätestens im November erledigen.

    Da die Zahl der täglichen Neuinfektionen stark zunehme, könnte sich die Regierung ohne Advent-Lockdown gezwungen sehen, während Weihnachten Ausgangssperren für die Bevölkerung auszusprechen oder sogar "Reisen und Familienzusammenkünfte zu verbieten", schrieben Duflo und Banerjee. Sie sprechen bei ihrer Idee von einer "klaren, einheitlichen und transparenten" Option, die die Infektionsgefahr verringere.
    Geändert von Lilith79 (28-09-2020 um 22:15 Uhr)

  6. #4506
    @Cobrita Ich war am Gardasee, Appartement in Venetien, im lombardischen Teil war ich nicht, in Trento in einem Museum. Ich weiss, dass es wie hier ja auch je nach Provinz Unterschiedliche Regeln gibt.

    Die meisten Leute haben sich an die Regeln gehalten. Die Maskenpflicht ab 18 Uhr in der Öffentlichkeit wurde bei uns nicht strikt kontrolliert (in Sirmione (Lombardei) gab es abends z.b. Kontrollen, hat mir meine Freundin erzählt). Im Großen und Ganzen wurde aber schon alles eingehalten.

    Wobei ich auch hier keine strikten Verweigerer kenne, dort wo ich bin klappt es weitestgehend schon.

  7. #4507
    Der Advent-Lockdown ist nett.
    Nur sollte man das dann auch vor den grossen Festen aller Religionen machen, bei denen die Gefahr besteht, dass Menschen aufeinander treffen.
    Sonst wärs unfair.

  8. #4508
    Fire and Blood Avatar von manial fly
    Ort: Nashville
    Zitat Zitat von Lilith79 Beitrag anzeigen
    Ich denke ja dass eine 24/7 Maskenpflicht nichts ist, dass irgendetwas verbessert oder Disziplin wiederherstellt.

    Das haben die Leute in der Anne Will Runde gestern ganz gut diskutiert (auch wenn die Runde befremdlich komatös war, vielleicht will Deutschland das Virus über den Winter einschläfern), dass die Leute Maßnehmen befolgen wenn sie verstehen warum sie das tun sollen und warum die Maßnahme Sinn macht und nötig ist (also die die grundsätzlich bereit sind die Maßnahmen zu befolgen, die anderen sind eh nicht erreichbar).

    Ich denke wenn dann alles mögliche verschärft wird nur damit es verschärft wird, ändern sich die Unbelehrbaren sowieso nicht und die die eigentlich theoretisch willig sind vernünftige Dinge zu tun und zu unterstützen, hören dann auch vermehrt damit auf und wenn man damit erstmal anfängt, wirds vermutlich nicht besser.


    Apropos nachvollziehbare Maßnahmen, das war heute mein persönliches Highlight aus dem SPIEGEL Newsblog

    https://www.spiegel.de/wissenschaft/...7-9249eba4112f
    Wie Frankreich Weihnachten retten könnte
    22.00 Uhr: Die Neuinfektionen in Frankreich erreichten in dieser Woche einen Höhepunkt. Und so stellt sich die Frage, ob dem Land in den kommenden Wochen oder Monaten nicht wieder ein Lockdown droht. Die beiden Nobelpreisgewinner und Wirtschaftswissenschaftler Esther Duflo und Abhijit Banerjee haben nun einen Vorschlag veröffentlicht, wie man das Weihnachtsfest für Familienfeiern retten könne.

    In einem Gastbeitrag für "Le Monde" schlug das Ehepaar einen Advent-Lockdown vor, der vom 1. bis 20. Dezember gelten könnte. In dem Fall könnten Familien trotzdem gemeinsam Weihnachten feiern. Das sei für die Wirtschaft weniger schädlich, als "Weihnachten abzusagen" oder als ein Lockdown nach steigenden Infektionszahlen während der Weihnachtszeit. Die Menschen müssten bei einem Advent-Lockdown ihre Weihnachtseinkäufe spätestens im November erledigen.

    Da die Zahl der täglichen Neuinfektionen stark zunehme, könnte sich die Regierung ohne Advent-Lockdown gezwungen sehen, während Weihnachten Ausgangssperren für die Bevölkerung auszusprechen oder sogar "Reisen und Familienzusammenkünfte zu verbieten", schrieben Duflo und Banerjee. Sie sprechen bei ihrer Idee von einer "klaren, einheitlichen und transparenten" Option, die die Infektionsgefahr verringere.
    Ich weiß ja nicht was in Frankreich schief läuft dass die Zahlen dort wieder so steigen, aber sollte nicht generell das Ziel sein nicht mehr in den Lockdown zu müssen?

  9. #4509
    Zitat Zitat von Haramis Beitrag anzeigen
    Naja, wennst dir "die Zahlen" andere Länder anschaust, Indien z.B. - die müssten ja aus dem Feiern gar nicht mehr raus kommen, sollten diese ominösen Partys und Dauerbesäufnisse der Grund für ein erhöhtes positives Testergebnis sein.
    Zitat Zitat von Haramis Beitrag anzeigen
    Massenhaft Familienfeiern in den Slums von Mumbai?
    Sehr differenzierte und fundierte Sichtweise. Das mag ich so an Deinen Beiträgen.


    Könnte es vielleicht in sehr unterschiedlichen Ländern auch unterschiedliche Ursachen geben, die zu steigenden Zahlen führen?

    Könnte es vielleicht sein, dass in den Slums von Mumbai und in Indien allgemein beengte Wohnverhältnisse, schlechte hygienische Verhältnisse und dergleichen mehr der Grund sind, dass sich die Menschen unter den dortigen Lebensverhältnissen nicht wirklich vor einer Infektion schützen können?

    Und könnte es vielleicht sein, dass in Westeuropa und besonders hierzulande die Rahmenbedingungen um ein Vielfaches besser sind, aber leider ein Teil der Menschen so (da muss ich raf zitieren) deppat sind, dass sie einfach keine Lust haben, sich und andere vor dem Virus zu schützen?


    Zitat Zitat von ewa Beitrag anzeigen
    Es geht beim Lob der WHO nicht um das Frühjahr, sondern um die aktuelle Sommer/Herbstsituation. Da zeigt sich für Italien wirklich ein ganz anderes Bild als in Spanien und Frankreich. Die Italiener halten die Kurve seit einigen Wochen auf erhöhtem Niveau relativ flach.

    Ja, Italien war im Frühling eine Katastrophe, aber sie waren auch als erstes Land völlig betroffen. Und nur durch die norditalienischen Bilder hat man in den Nachbarländern rasch gehandelt.
    Italien scheint aus der Katastrophe gelernt zu haben. Deutschland hat aus der Katastrophe in Italien offenbar noch zu wenig gelernt. Weil ein vergleichbares Drama hier glücklicherweise ausgeblieben ist, werden viele nun offenbar leichtsinnig.

    Mir kommt das vor wie ein Kind, dem man sagt, es solle nicht auf die heiße Herdplatte fassen, sonst aua. Solange es sich nicht selbst mal verbrannt hat, unterschätzt es die Gefahr.

    Manche Erfahrungen muss der Mensch anscheinend selbst machen. Bitter nur, wenn dafür in einer Pandemie etliche von denen sterben müssen oder schwer erkranken, die den Warnungen geglaubt und sich an die Regeln gehalten haben. Ihr Schutz funktioniert ja nicht, wenn die Ungläubigen und die Leichtsinnigen nicht auch mitmachen.
    Wenn Russland aufhört zu kämpfen, ist der Krieg zu Ende. Wenn die Ukraine aufhört zu kämpfen, ist die Ukraine am Ende. US-Außenminister Blinken

  10. #4510
    Eisperlchen
    unregistriert
    In Slums und Favelas kann man halt kein Home Office machen, sondern muss raus unter (viele) Menschen, um den Lebensunterhalt zu verdienen.
    Unter ähnlichen Bedingungen leben auch viele Afroamerikaner, Latinos und Indigene in den USA und Kanada.

    In Russland und anderen osteuropäischen Staaten ist es ähnlich, ebenso in Zentralasien.
    Da gibt es dann auch Machthaber, die der Bevölkerung verbieten, Masken zu tragen,weil es Corona ja nicht gibt

    Von den ganzen asiatischen und afrikanischen Hausangestellten,die von ihren arabischen "Arbeitgebern" vor die Tür gesetzt wurden,weil diese Angst haben,sich bei ihnen zu infizieren, ganz zu schweigen.
    Geändert von Eisperlchen (29-09-2020 um 06:58 Uhr)

  11. #4511
    Zitat Zitat von Eisperlchen Beitrag anzeigen
    In Slums und Favelas kann man halt kein Home Office machen, sondern muss raus unter (viele) Menschen, um den Lebensunterhalt zu verdienen.
    Unter ähnlichen Bedingungen leben auch viele Afroamerikaner, Latinos und Indigene in den USA und Kanada.

    In Russland und anderen osteuropäischen Staaten ist es ähnlich, ebenso in Zentralasien.
    Da gibt es dann auch Machthaber, die der Bevölkerung verbieten, Masken zu tragen,weil es Corona ja nicht gibt

    Von den ganzen asiatischen und afrikanischen Hausangestellten,die von ihren arabischen "Arbeitgebern" vor die Tür gesetzt wurden,weil diese Angst haben,sich bei ihnen zu infizieren, ganz zu schweigen.
    Man muss da nicht nur raus, um zu arbeiten, sondern in den großen Slums, Townships oder Favelas gibt es Trinkwasser meist auch nur an Sammelstellen, Toiletten sind ebenfalls nur für die Gemeinschaft und nicht in jeder Wellblechhütte. Und da müssen dann eben alle hin. Neulich gab es mal einen Beitrag im Fernsehen über eine Frau in Südafrika, die in so einem Township lebte und Corona hatte. Mal abgesehen davon, dass sie sicherlich nicht in ein Krankenhaus gekommen wäre, wenn sich ihr Zustand verschlechtert hätte, musste sie eben zwangsläufig auch raus für Wasser und Toilette. Das erklärt dann auch ganz gut, warum die Armutsviertel in Indien, Brasilien oder Südafrika besonders stark betroffen sind.
    Umweltskandal an der Küste: Ein Mega-Tunnel könnte bald den Meeresgrund auf 18 Kilometern Länge aufreißen – eine immense Gefahr für Schweinswale und artenreiche Riffe.

    http://www.nabu.de/landingpages/ostseetunnel.html

  12. #4512
    Eisperlchen
    unregistriert
    Die sanitären Einrichtungen, die Verfügbarkeit von Wasser und Lebensmitteln und überhaupt die mangelnde ärztliche Versorgung incl. von Mangelernährung und Vorerkrankungen kommen da noch dazu.

  13. #4513
    Zitat Zitat von chatte03 Beitrag anzeigen
    Italien scheint aus der Katastrophe gelernt zu haben. Deutschland hat aus der Katastrophe in Italien offenbar noch zu wenig gelernt.
    Kannst du das auch irgendwie begründen? Wenn ich mir die aktuellen Zahlen so anschaue, sehe ich nicht, dass es in Deutschland schlechter aussieht als in Italien.

    Wir wissen noch immer viel zu wenig über das Virus und seine Verbreitung. Wir sehen, dass ganz extreme Maßnahmen wie in Spanien oder Frankreich trotzdem so gut wie nichts bringen - aber wenn irgendwo die Zahlen mehr ansteigen als woanders (warum auch immer, wir wissen es schlichtweg nicht), dann hat das entsprechende Land "nichts gelernt" und ist "leichtsinnig"?
    Geändert von Mister Brot (29-09-2020 um 08:23 Uhr)
    If liberty means anything at all, it means the right to tell people what they do not want to hear.

  14. #4514
    Fire and Blood Avatar von manial fly
    Ort: Nashville
    Zitat Zitat von Mister Brot Beitrag anzeigen
    Kannst du das auch irgendwie begründen? Wenn ich mir die aktuellen Zahlen so anschaue, sehe ich nicht, dass es in Deutschland schlechter aussieht als in Italien.

    Wir wissen noch immer viel zu wenig über das Virus und seine Verbreitung. Wir sehen, dass ganz extreme Maßnahmen wie in Spanien oder Frankreich trotzdem so gut wie nichts bringen - aber wenn irgendwo die Zahlen mehr ansteigen als woanders (warum auch immer, wir wissen es schlichtweg nicht), dann hat das entsprechende Land "nichts gelernt" und ist "leichtsinnig"?
    Ich würde das gar nicht mal an den Infektionszahlen fest machen. Hamm ist seit einer Woche wieder im Lockdown und in Bielefeld sind aktuell 1200 Leute in Quarantäne. Es sei jetzt mal völlig dahin gestellt ob uns diese Hotspots an die Grenzen bringen oder nicht. Das sind aber beides Fälle die nicht hätten sein müssen und aufgrund dessen nun viele Menschen unnötig leiden müssen. Von daher würde ich sagen - und das kann ich jetzt nur Anhand der Aussagen hier im Thread beurteilen - das die Italiener zumindest etwas disziplinierter zu sein scheinen als die Deutschen.

    Unsere Bundeskanzlerin setzt sich heute Nachmittag mal wieder mit den MPs zusammen, ich bin ja mal gespannt ob da dieses Mal wenigstens etwas bei rum kommt oder ob am Ende wieder niemand auf die Merkel hört und jedes Bundesland weiter sein eigenes Süppchen kocht.
    Ich hab heute auf FB wieder einen interessanten Kommentar gelesen wo sich jemand aus Thüringen beschwert hat das die meisten Fälle ja immer nur das NRW, BY und BW kämen und man daher doch bitte nur noch Maßnahmen für diese Länder ergreifen sollte und alle anderen wieder frei leben lassen. Ich kann das ja schon nachvollziehen das man nicht jede Ecke in Deutschland gleich behandeln kann und es in manchen Teilen sicher mehr Freiheiten geben sollte als in anderen. Aber wir haben nun mal auch keine Grenzen zwischen den Bundesländern, gewisse Dinge müssen da einfach einheitlich geregelt sein.

  15. #4515
    Zitat Zitat von Haramis Beitrag anzeigen
    Naja, wennst dir "die Zahlen" andere Länder anschaust, Indien z.B. - die müssten ja aus dem Feiern gar nicht mehr raus kommen, sollten diese ominösen Partys und Dauerbesäufnisse der Grund für ein erhöhtes positives Testergebnis sein.
    Seriously? Nicht eher prekäre Lebensverhältnisse?
    He thrusts his fists against the post and still insists he sees the ghost.


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