Covid-19 (Coronavirus) VIII - Informationen im Eingangsposting

**suboptimal** · 01-10-2020, 09:47

Skurril ist ja die Lage im Kleinwalsertal: Da es zu Vorarlberg gehört, ist auch das Kleinwalsertal Risikogebiet (obwohl momentan dort nur 1 erkannte Infektion vorliegt). Das Kleinwalsertal kann aber nur über das deutsche Allgäu bei Oberstdorf erreicht werden. Das führte dazu, dass die Einwohner des Tals zunächst nur zur Arbeit und zur Schule das Tal verlassen durften, ansonsten waren sie von der Außenwelt abgeriegelt. Jetzt, nach Tagen, dürfen auch wieder Besorgungen (Supermarkt, Baumarkt) in Deutschland stattfinden, mehr aber auch nicht. Problematisch ist es natürlich auch, da viele Wanderwege direkt an der Grenze zu Deutschland liegen oder auch öfters nach Deutschland hineinführen. Für den Tourismus und damit die, die davon leben, ein weiterer Supergau.

**Lilith79** · 01-10-2020, 10:30

Ja, eine Bekannte hatte in den Herbstferien da ein Hotel gebucht mit ihrer Familie.

Sie überlegen jetzt auf Oberstdorf umzubuchen.

Allerdings ist es eben schon sehr unfair für den Tourismus dort und ja auch irgendwie sinnfrei. Für die Bekannte bedeutet es dass der Urlaub wenige Kilometer vom ursprünglcih geplanten Ort stattfinden kann. Für das Hotel im Kleinwalsertal der Supergau, wegen irgendwelcher Infektionszahlen in Bregenz.

**Üfli** · 01-10-2020, 10:45

Zitat von suboptimal

Skurril ist ja die Lage im Kleinwalsertal: Da es zu Vorarlberg gehört, ist auch das Kleinwalsertal Risikogebiet (obwohl momentan dort nur 1 erkannte Infektion vorliegt). Das Kleinwalsertal kann aber nur über das deutsche Allgäu bei Oberstdorf erreicht werden. Das führte dazu, dass die Einwohner des Tals zunächst nur zur Arbeit und zur Schule das Tal verlassen durften, ansonsten waren sie von der Außenwelt abgeriegelt. Jetzt, nach Tagen, dürfen auch wieder Besorgungen (Supermarkt, Baumarkt) in Deutschland stattfinden, mehr aber auch nicht. Problematisch ist es natürlich auch, da viele Wanderwege direkt an der Grenze zu Deutschland liegen oder auch öfters nach Deutschland hineinführen. Für den Tourismus und damit die, die davon leben, ein weiterer Supergau.

Im Kleinwalsertal geht man eh nur im Feneberg einkaufen.

aber das mit den Wanderwegen und kleinen Straßenwegen am Grenzverlauf haben ich mich auch schon gefragt.

**Descartes** · 01-10-2020, 11:12

Ein aktueller Fall im Kleinwalsertal bedeutet bei den geringen Einwohnerzahlen immerhin eine 7-Tages-Inzidenz von 19,7. Da sind die Fallzahlen in Zell am See oder Klagenfurt aktuell geringer. Allerdings ist Urlaub im Kleinwalsertal weiterhin möglich: bis 48 h Aufenthalt ohne Beschränkungen und sonstige Pflichten. Bei längerem Aufenthalt besteht eben nach der Rückkehr eine Meldepflicht und 14-tägige Quarantänepflicht, die bei Vorliegen eines negativen COVID19-Tests beendet werden kann. Ein COVID19-Test darf höchstens 48 h alt sein. Für Touristen gibt es immer donnerstags kostenpflichtige COVID19-Tests im Kleinwalsertal. Also: mehrwöchiger Herbsturlaub, donnerstags COVID19-Test, samstags Einreise nach Deutschland, bei negativem COVID19-Test weiterhin Meldepflicht, aber keine 14-tägige Quarantänepflicht. Bzgl. Oberstdorf ist vielleicht wissenswert, dass die Nebelhornbahn wegen Umbau diese Saison nicht fährt.

**Kukie** · 01-10-2020, 12:51

Zitat von Lilith79

Ja, eine Bekannte hatte in den Herbstferien da ein Hotel gebucht mit ihrer Familie.

Sie überlegen jetzt auf Oberstdorf umzubuchen.

Allerdings ist es eben schon sehr unfair für den Tourismus dort und ja auch irgendwie sinnfrei. Für die Bekannte bedeutet es dass der Urlaub wenige Kilometer vom ursprünglcih geplanten Ort stattfinden kann. Für das Hotel im Kleinwalsertal der Supergau, wegen irgendwelcher Infektionszahlen in Bregenz.

Bei uns an der Grenze ist das alles ziemlich sinnfrei. Wir im Ostallgäu haben eine aktuelle 7-Tages-Indzidenz von 13, das benachbarte Außerfern im Tirol von 9.

**mk431** · 01-10-2020, 16:46

Inzwischen liegt die 7-Tage-Inzidenz in Berlin bei 32,7. Bezirk Mitte hat die Marke von 60 übersprungen, Bezirk Neukölln steht kurz davor, Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg liegt bei knapp unter 50 und die Bezirke Tempelhof-Schöneberg und Charlottenburg-Wilmersdorf bei knapp unter 40.

https://www.berlin.de/corona/lageber...op/corona.html

In NRW gibt es auf Kreisebene bereits jetzt über 725 neue Fälle.

https://docs.google.com/spreadsheets...gid=1167076856

**mk431** · 01-10-2020, 17:42

Neue Fälle aus den Bundesländern am heutigen Tag: 2.589 (+519 im Vergleich zur Vorwoche)
Anzahl der Neuinfizierten pro Tag im 7-Tage-Durchschnitt: 2.003 (+74 im Vergleich zu gestern)
Anzahl der Patienten in intensivmedizinischer Behandlung: 362 (+7 im Vergleich zu gestern), davon beatmet 193 (-2 im Vergleich zu gestern)

Die Dynamik des Anstieges hat wieder zugelegt, vor allem dank der 4 Bundesländer Berlin, Bremen, Hamburg und NRW.
Aus den Bundesländern gibt es heute die höchste Zahl an Fällen seit dem 23. April und sollte es in dem Tempo weitergehen, sind die 3.000 nächste Woche schon möglich. Der 7-Tage-Durchschnitt liegt erstmals seit dem 24. April wieder über der Marke von 2.000.

Datenquelle: eigene Berechnungen aus RKI-Zahlen und Zahlen aus den Behörden der Bundesländern, Zahl der Intensivpatienten im Tagesreport von der DIVI
(Links sind im Spoiler)

=>Spoiler öffnen<=

**mk431** · 01-10-2020, 17:50

falscher Thread

**Kathy1975** · 01-10-2020, 18:05

Das ist auch Interessant.

Neandertaler-Gene erhöhen Risiko für schweren Covid-19-Verlauf

https://www.morgenpost.de/vermischte...iling_12236779

**Haramis** · 01-10-2020, 18:25

Zitat von Kathy1975

Das ist auch Interessant.

Neandertaler-Gene erhöhen Risiko für schweren Covid-19-Verlauf

Ich stelle es mir etwas eigenartig vor zum Arzt zu gehen und eine Untersuchung auf Neandertalergene zu verlangen.
Davon ab gab es bereits eine Vermutung, dass bestimmte Blutgruppen schwerer betroffen sind.
Und Raucher allgemein weniger.

**Üfli** · 01-10-2020, 18:30

Bremer Polizei löst Hochzeit mit 400 Gästen auf

Weil die Gesellschaft keine Einsicht zeigte, brachen die Beamten die Veranstaltung ab.

Das ist für mich der zentrale Teil der Meldung.

Es waren mehr als erlaubt vor Ort, geschenkt, kann der Teilnehmer an sich nichts dafür...

Es wurde nicht auf den Abstand geachtet, geschenkt, hat vielleicht einfach keiner darauf geachtet...

Es wurden keine Masken getragen, geschenkt, waren wahrscheinlich alle just in diesem Moment mit essen oder trinken beschäftigt...

ABER!!! Was stimmt mit Leuten nicht, wenn sie vom Veranstalter, der sie ja eingeladen hat, auf Druck der anwesenden Polizei mehrfach aufgefordert werden, sich an die geltenden Regeln zu halten, und sie tun es dann einfach nicht. Was erwarten sie, was dann passiert?

Sicher, erwartungsgemäß kommen wieder mäßig bemühte Ironieeinwürfe zur Rechtfertigung, aber ganz ehrlich, dort hat sich scheinbar eine nicht unrelevante Gruppe innerhalb der Feier dafür entschieden, die Regeln bewusst zu verweigern.

**Dark Princess** · 01-10-2020, 18:41

Bremen hat den Wert von 35 übertroffen, laut buten un binnen liegt er bei 40 gerade

die eingeleiteten Maßnahmen sind u.a., dass den "Freipark" nur noch 3.000 Leute gleichzeitig besuchen dürfen und Fußball findet ohne am WE ohne Zuschauer statt

https://www.butenunbinnen.de/nachric...remen-100.html

**Schusselchen** · 01-10-2020, 18:51

Ich frage mich, ob die hohen Zahlen in Berlin mit den Coronademos zu tun haben. Ob aus einigen Infizierten dabei, sich dieses nun entsprechend weiter verbreitet hat.

Besonders vorsichtig werden viele Teilnehmer auch sonst nicht sein, die Schutzmaßnahmen sind bei ihnen verpönt. Auch wenn viele angereist waren, kam ein großer Teil der Teilnehmer aus Berlin. Zeitlich passt es auch. Die letzte große Veranstaltung war vor 4,5 Wochen, das passt meiner Meinung nach zur entsprechenden Multiplikation. Dafür spricht auch, welche Stadteile am meisten betroffen sind. Dass Betroffene es zugeben würden, wage ich zu bezweifeln, vielleicht im Ausnahmefall. Unklar,
ob sie überhaupt konkret verordnete Quarantäne einhalten würden.

Hoffe jedenfalls, dass sie die Ausbreitung in den Griff bekommen. Das dürfte in großen Städten auch in Deutschland schwieriger sein.

Kleiner Zwischenbericht zu den Balearen: Die Zahlen gehen immer noch kontinuierlich runter. Sogar die 50 er Grenze kommt in Sichtweite. Ibiza hängt noch etwas hinterher.
Insgesamt sieht es in Spanien zwar immer noch schlimm aus, es gibt aber eklatante Unterschiede zwischen den Autonomen Gebieten. Am schlimmsten ist nach wie vor in der Region Madrid. Nach viel politischen Hakeleien, wurden dort nun auch einzelne Gebiete teilabgeriegelt. Abgesehen von den hohen Zahlen erinnert mich vieles an die Uneinigkeit unserer Bundesländer

Auch auf den Kanaren und in der autonomen Region Valencia mit Alicante und der Costa Blanca ist die 50 in Sicht oder sogar erreicht. In einigen anderen Gebieten ist der Trend aktuell ebenfalls positiv. Hoffentlich geht es so weiter. Ich wünsche es den Spaniern sehr

Trellomfer · 01-10-2020, 18:53

Zitat von Lilith79

Vllt da teils noch schlimmer, weil ja alle an die wenigen gleichen Orte gehen.

Ich denke eher, es liegt daran, daß sich ein großer Fall viel stärker auf die Gesamtzahl auswirkt, als in einem 80mio-Land.

Ein Fall, wie in Hamm (etwa halb so viele Einwohner wie Island), und die Insel ist raus.

**Rachel Green** · 01-10-2020, 19:12

Zitat von Dark Princess

Bremen hat den Wert von 35 übertroffen, laut buten un binnen liegt er bei 40 gerade

die eingeleiteten Maßnahmen sind u.a., dass den "Freipark" nur noch 3.000 Leute gleichzeitig besuchen dürfen und Fußball findet ohne am WE ohne Zuschauer statt

https://www.butenunbinnen.de/nachric...remen-100.html

Ich hatte tatsächlich Karten für das Spiel am Samstag und hab mich auch schon gefreut mal wieder ins Weserstadion zu gehen.

Ob der Freimarkt bzw. Freipark sich noch wirklich lohnt? Hoffentlich wird das kein Minusgeschäft für die Schausteller.

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