Ich wünsche mir so sehr, dass die Leute in Moskau und St. Petersburg einen Weg finden, um das strikte Verbot von Massenversammlungen zu umgehen.
Wenn es gelingt, das Andenken an Nawalny zu bewahren, beispielsweise via "zufällige" Mahnwachen oder Schweigemärsche, kann das immer weitere Kreise ziehen.
Bis zum Punkt, der als
Informationkaskade bezeichnet wird, vor allem im Zusammenhang mit den Leipziger Montagsprotesten, 1989.
Erst sind es wenige sichtbare Protestler, dann etwas mehr - und dann setzt sich, scheinbar mit einem Schlag, bei den Beobachtern der Geschehnisse die Erkenntnis durch, dass man selbst "mit dazugehört".
In dem Moment lässt sich die Dynamik nicht mehr stoppen, weil die Eindämmungsversuche zu langsam sind. Oder zu spät.