Was macht deutsche Serien so schlecht?

[Flugmeissel]

Es gibt einige tolle deutsche Serien, an erster Stelle natürlich KDD oder aktueller 4 Blocks.

HTSDOF soll auch gut sein, hab ich noch nicht gesehen.
Weissensee, Babylon Berlin, Charite, Unorthodox, Bad Banks, Deutschland 83...alles gute bis sehr gute Serien.

Ja, genau. Nicht jeder guckt nur Rote Rosen und diesen ganzen Nachmittags-Schwachsinn. Es gibt viele gute deutsche und viele schlechte amerikanische Serien.

[trashman]

@ Spector: Kannst du mal ein, zwei Serien aus den USA oder so nennen, die du lustig findest - also mit dem "feinen, beobachtenden Humor"?

Bin zwar nicht spector, aber in diesem Zusammenhang würde mir z. B. das Vorbild zu dem einfallen, was hierzulande sehr gelungen zu "Pastewka" adaptiert wurde.

https://www.sueddeutsche.de/medien/l...nn-ich-1.75441

Jahre zuvor war Larry David ja schon am massentauglicheren "Seinfeld" beteiligt, worin auch schon die Marotten des porträtierten Menschenschlags vorgeführt wurden.

Und eine Serie wie z. B. "Entourage", die herrlich offen und politisch inkorrekt in die Eingeweide der Filmbranche eintaucht, war auch um Längen einfallsreicher und unterhaltsamer als die üblichen 08/15-Comedy-Serien mit eingespielter Lachkonserve ...

Ich traue den Deutschen leider auch nicht zu, jemals etwas wie "Game of Thrones", Lost oder Dexter auf die Beine zu stellen.

Große Serien, vor allem so teure wie "Game Of Thrones", können mangels einheimischer Zuschauer/Einnahmen hierzulande gar nicht gestemmt werden, da sind Kooperationsprojekte wie "Babylon Berlin" wahrscheinlich schon das Höchste der Gefühle. Aber auch mit weniger Finanzkraft kann man sicher gute Produktionen auf die Beine stellen, wie einige der hier schon genannten Beispiele zeigen.

Wäre Dexter eine deutsche Serie, gäbe es kein Lob, sondern es würde direkt Kritik hageln, weil man Mord und Selbstjustiz verherrliche.

Die Kritik gab es auch andernorts, und das zurecht. "Dexter" ist die vielleicht manipulativste Serie im negativen Sinn, weil sie es bei einem Teil des Publikums geschafft hat, die reaktionäre Grundidee toll zu finden. Vor diesen Zwiespalt wurde man z. B. bei "The Shield" auch häufiger gestellt, aber da sorgte schon das unvergesslich konsequent-tragische Ende dafür, die Taten der Hauptfiguren kritisch einzuordnen. Abgesehen davon, dass "Dexter" nach Staffel 4 ja zu den versaubeuteltsten Serien überhaupt zählte ...

[deintman51]

Pastewka ist gut

[MichiGer]

Pastewka ist gut

ich fand auch die Serie mit ihm "morgen hör ich auf" richtig gut!

Es ging da ja darum, dass er als Vater von drei Kindern und Besitzer einer Druckerei, die alles andere als gut läuft,
anfängt, Falschgeld zu drucken.

[Tapsey]

Die Frage ist leicht beantwortet - weil es einfach zu wenig gute bis sehr gute deutsche Regisseure,Drehbuchautoren und Schauspieler gibt.*

Wenn ich mir unsere "offiziellen" Schauspieler so anschaue wie Till Schweiger, Ochsenknecht, Schweighöfer... und die mit unseren Synchronsprechern vergleiche, die ja auch alles Schauspieler sind, dann finde ich die Synchronschauspieler einfach viel sympathischer und viele von denen schauspielern auch besser. Das ist einfach eine ganz andere Qualität.

Das der deutsche Jim Carrey, der deutsche Tom Hanks oder der deutsche Michael Caine so gut klingen, liegt neben der Stimme auch da dran, dass deren Sprecher einfach auch gute Schauspieler sind. Anstatt immer auf die selben Gesichter zu setzen, sollte man vielleicht auch mal den Synchronschauspielern eine Chance auf eine Hauptrolle geben.

Ein Jürgen Thormann(Michael Caine) als Tatort-Kommissar hätte ich viel besser gefunden als ein Till Schweiger.