Da es zu dem sehr wichtigen Thema der ökonomischen Auswirkungen und Folgen der Corona-Krise noch keinen Thread gibt, eröffne ich dazu mal einen neuen.
Die Steuerschätzer rechnen laut heutiger Meldung mit folgendem:
Noch erschreckender ist hingegen:[...] Bund, Länder und Kommunen müssen im kommenden Jahr wohl noch einmal mit 19,6 Milliarden Euro weniger Steuereinnahmen auskommen, als im Mai erwartet. Die Steuerschätzer rechnen damit, dass erst 2022 das Vorkrisenniveau wieder erreicht ist [...]
https://www.welt.de/wirtschaft/artic...illiarden.html
Das sind Dimensionen, die man sich nicht mehr vorstellen kann.[...] Zur Finanzierung der Hilfspakete – etwa Mehrwertsteuersenkung, Familienbonus und Unterstützung für stark getroffene Unternehmen – will der Bund in diesem Jahr bis zu 217,8 Milliarden Euro neue Schulden aufnehmen. Das ist fast fünfmal so viel wie im bisherigen Rekordschuldenjahr 2010 in der Finanzkrise. [...]
Ich habe jedenfalls nicht durchgängig das Gefühl, dass der Staat die neuen Schulden zielgerichtet verteilt - mittlerweile scheint eher die Methode "Bazooka" der Trumpf zu sein: Dem Bürger soll wohl insbesondere im Vorfeld der Bundestagswahl 2021 suggeriert werden, dass die Politik alles im Griff hat und die Wirtschaft trotz Corona stabil halten kann - koste es, was es wolle.
Irgendwann wird nur leider der Zahltag kommen ...
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10-09-2020, 14:42 #1Dampfposter
Die ökonomischen Folgen der Corona-Krise
We're too young until we're too old - We're all lost on the yellow brick road - We climb the ladder but the ladder just grows - We're born, we work, we die, it's spiritual
(Kenny Chesney - "Rich And Miserable")
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10-09-2020, 15:37 #2Team Cihan Çelik
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Ort: Borg is Killer
https://twitter.com/RND_de/status/1303934478264332288">https://twitter.com/abc/status/https://twitter.com/RND_de/status/1303934478264332288
Was interessiert mich meine Gesundheit,Hauptsache der Geldbeutel ist voll.
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10-09-2020, 15:51 #3homo novus
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Ort: milchstrasse
Angesicht der niedrigen Todesrate und dass viele überhaupt gar keine Symptome entwickeln ist die Wirtschaft tatsächlich wichtiger.
das melken eines leeren euters bewirkt nur,
das man vom melkstuhl gestossen wird.
rise and rise again until the lambs become to lions.
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10-09-2020, 15:57 #4Team Cihan Çelik
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Ort: Borg is Killer
Wie sieht es mit Spätfolgen aus,weiß man da schon mehr?
Zitat von caesar
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10-09-2020, 16:14 #5Member
Wäre das nicht eher eine Frage für den Covid-19-Thread? Zitat von Saruman
Vermutlich findet sich dort sogar eine Antwort. Oder Antworten.
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10-09-2020, 16:40 #6säule des forums
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Ort: heidelberg
ein zahltag kommt ohnehin ganz unabhängig von den maßnahmen, die von regierungen getroffen werden sind die ökonomischen folgen dieser pandemie global und unausweichlich. dadurch beschränkt sich der handlungsspielraum der bundesregierung auf schadensbegrenzung. Zitat von ManOfTomorrow
die richtige und eigentliche frage des threads (die manoftomorrow dann logischerweise natürlich nicht erfasst, die sich die bundesregierung allerdings gestellt hat) muss daher lauten:
ist es teurer, die wirtschaft in der pandemie durch staatliche hilfe zu unterstützen oder ist es teurer, es nicht zu tun und dabei die folgen wie ein anstieg von insolvenzen und arbeitslosigkeit in kauf zu nehmen?
was am ende dann teurer gewesen wäre, kann man heute noch nicht wissen. die bundesregierung kann aber nicht abwarten, sondern muss entscheidungen treffen. ob sie richtig waren oder ob andere möglicherweise besser gewesen wären muss man unter der langfristigen perspektive diskutieren. Zitat von Vongole
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10-09-2020, 16:41 #7Member
Bei wievielen Toten änderst du deine Ansicht? Zitat von caesar
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10-09-2020, 16:49 #8säule des forums
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Ort: heidelberg
die frage ist hier unerheblich (und abgesehen davon ist die antwort auch nicht interessant). Zitat von Serge
es besteht kein zusammenhang zwischen der erhöhung des kurzarbeitergeldes oder senkung der umsatzsteuer und der sterblichkeitsrate von corona-infizierten. Zitat von Vongole
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10-09-2020, 17:18 #9Member
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Ort: Quifte an der Knatter
Naja die Sorge vor Absturz macht auch krank. Für manche ist Hartz4 ja nicht so schlimm, bekommen ja alles etc. aber in Hartz4 wollen dann trotzdem die wenigsten. Zitat von Saruman
https://twitter.com/RND_de/status/1303934478264332288">https://twitter.com/abc/status/https://twitter.com/RND_de/status/1303934478264332288
Was interessiert mich meine Gesundheit,Hauptsache der Geldbeutel ist voll.Geändert von Manitu (10-09-2020 um 17:21 Uhr)
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10-09-2020, 19:42 #10Member
Wenn man schon einen extra thread macht, wäre es ja ganz schön, wenn man sich in dem Thread über die wirtschaftlichen Folgen über die wirtschaftlichen Folgen unterhalten könnte.
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10-09-2020, 19:54 #11Member
Es besteht ein Zusammenhang zur vorherigen Aussage. Zitat von alonzo
Geändert von Serge (10-09-2020 um 19:56 Uhr)
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11-09-2020, 00:10 #12homo novus
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Ort: milchstrasse
Nach John Hopkins sind es aktuel offiziell ca. 27 mio. Infizierte, davon ca. 900'000 Tote (global) Zitat von Serge
Wen man die Dunkelziffer (keine Symptome, kein Eingang in die offizielle Statistik,...) und die Toten die offiziell an einer anderen Todesursache gestorben sind (Herz/Kreislaufversagen, Herzinfarkt,...) bedenkt, kann die Statistik von ca. 0,3% global auch täuschen.
Ebola war viel tödlicher blieb aber in Westafrika und war damit wirtschaftlich nur in den betroffenen Ländern relevant, die nur eine schwache Rolle spielten global gesehen.das melken eines leeren euters bewirkt nur,
das man vom melkstuhl gestossen wird.
rise and rise again until the lambs become to lions.
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11-09-2020, 08:45 #13*329*
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Ort: Ein Schritt vor Belgien
Wird leider scheitern. Zitat von Lilith79
Aber ich versuche es dennoch.
Für NRW:
https://www1.wdr.de/nachrichten/them...bruch-100.htmlCorona: Kommunen verzeichnen Einbruch bei Gewerbesteuern
Die Corona-Pandemie hat im zweiten Quartal 2020 große Löcher in viele kommunale Haushalte gerissen. Wie das Statistische Landesamt NRW (IT.NRW) am Montag mitteilte, lagen die Einnahmen aus Gewerbesteuern von April bis Juni bei insgesamt 1,96 Milliarden Euro und damit 43,5 Prozent unter denen des entsprechenden Vorjahresquartals.
Zum Vergleich: Laut IT.NRW lag der durchschnittliche Einnahmebetrag der NRW-Kommunen aus Gewerbesteuern von 2015 bis 2019 bei etwa drei Milliarden Euro pro Quartal. Die höchsten Rückgänge der Gewerbesteuereinnahmen gegenüber dem zweiten Quartal 2019 mussten Düsseldorf (minus 192,2 Millionen Euro) und Köln (minus 134,0 Millionen Euro) hinnehmen. Die Gewerbesteuer ist neben der Grundsteuer die wichtigste Einnahmequelle der Städte und Gemeinden.
...
Die Nothilfen von Bund und Land verhinderten vorerst das Schlimmste. "Doch die Entlastung muss von Dauer sein, andernfalls müssten die Kommunen dringend nötige Investitionen in die Zukunft reduzieren, beispielsweise in Klimaschutz, Energie oder die Verkehrsinfrastruktur."
Die nächsten Monate wird es nicht viel anders aussehen. Vor allem der Winter mit der zu erwartenden Welle an Insolvenzen im Gaststättengewerbe wird weiter Löcher in die Gemeindekassen reißen.Geändert von suboptimal (11-09-2020 um 08:48 Uhr)
An manchen Tagen bist Du die Statue,
an anderen die Taube.
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11-09-2020, 09:31 #14Member
Bei nicht gerade wenigen ist der Geldbeutel aktuell halt nicht voll, wird es auch in kaum absehbarer Zeit nicht sein, weshalb die Betrachtung der ökonomischen Folgen eine absolut legitime und relevante ist. Ich verstehe daher diesen Smilie nicht und mein Verständnis deswegen hält sich in Grenzen. Zitat von Saruman
Was interessiert mich meine Gesundheit,Hauptsache der Geldbeutel ist voll.
Wir stecken grad mittendrin, können höchstens Wasserstandsmeldungen abgeben, den vollen Umfang werden wir erst später - viel später - ermessen können.
Dass die Folgen gigantisch sein werden, dafür müssen wir keine Wirtschafts- oder Finanzexperten sein, das bekommt man durch die unterschiedlichsten, immer wieder neu eintrudelnden Meldungen mit. Der eine oder andere womöglich sogar ganz direkt. Mir geht es in diesem Jahr bislang geschäftlich überraschend gut, ich bin aber auch kein Player innerhalb der Weltwirtschaft. Da ist vieles eingebrochen, man ist vorsichtig mit Investitionen, es wird abgewartet, Kapazitäten teils abgebaut. Wir sitzen wirtschaftlich weltweit in einem Boot - selbstverständlich hat das Ausmaß der Pandemie Folgen für den ganzen Planeten.
Und ganz individuell für annähernd jedes Land was den Staatshaushalt angeht.
Wenn man Geld in die Stützung der eigenen Wirtschaft steckt, stecken muss, fehlt es anderweitig bzw. man muss Schulden aufnehmen. Ich verstehe die Ex-Vorsitzende der Linkspartei nicht, die gestern etwas von der Schwarzen Null gesprochen hat, die bei einigen aktuell Thema sein soll. Dieses Jahr werden wir Schulden aufnehmen (in Rekordzahl), nächstes Jahr ebenfalls, das Jahr darauf nochmals. Für längere Zeit werden wir die Schwarze Null nicht mehr haben. Was redet die Frau also?
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11-09-2020, 09:39 #15homo novus
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Ort: milchstrasse
Wer nicht gerade in einer Familie aufwächst im Villenviertel mit zwei liebenvollen Anwälten, kann sich nicht ohne weiteres Home-Schooling leisten ohne Beitrag der Schule und wird von zwei pflichtbewussten Bidlungsbürgern ins Anwaltsstudium getrieben, weil die Eltern das Beste für ihr Kind wollen und das auch ihr Kind ein wohlhabender zivilisierter Anwalt wird.
Dazu geben reiche Staaten weltweit ohne zögern Geld aus um ihre Bürger vor Armut und Arbeitslosigkeit zu bewahren. Schulden die irgendwann fällig werden und zurückbezahlt werden müssen.
Die Zentralbanken (FED, EZB,...) haben ihre Geldschleusen noch weiter und grosszüger geöffnet, so dass die Börsenblase gegenüber der "realen" Wirtschaft immer grösser wird. Wer nicht reich ist und es sich nicht leisten kann, investiert nicht an der Börse und profitiert auch nicht wenn die Tesla-Akite neue Hochwerte erreicht hat.das melken eines leeren euters bewirkt nur,
das man vom melkstuhl gestossen wird.
rise and rise again until the lambs become to lions.
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