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  1. #1

    Deutsches Atommüllendlager - Gorleben ist aus dem Rennen

    Tja, nachdem man doch recht sicher war, dass Deutschland seinen Atommüll in Gorleben endlagern kann, ist der Standort überraschend aus dem Rennen und alles ist wieder offen.

    ...Der Salzstock in Gorleben fällt als Endlager für Atommüll raus. Doch wo soll das hochgefährliche Material dann in Deutschland verwahrt werden? ...
    Quelle

    ...Die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) hat am Montag erklärt, dass Gorleben nicht als Endlagerstandort für hochradioaktiven Atommüll infrage kommt - 90 andere Gebiete in Deutschland hingegen prinzipiell schon. ...
    Quelle

    Wohin mit dem strahlenden Müll? Wo kann er sicher für die nächsten 500 Jahre eingelager werden?



    Wir seh'n mit Grausen ringsherum:
    Die Leute werden alt und dumm.
    Nur wir allein im weiten Kreise,
    Wir bleiben jung und werden weise.

    Eugen Roth

  2. #2
    *329* Avatar von suboptimal
    Ort: Ein Schritt vor Belgien
    Zitat Zitat von Little_Ally Beitrag anzeigen
    ..Wohin mit dem strahlenden Müll? Wo kann er sicher für die nächsten 500 Jahre eingelager werden?

    Fehlen da nicht ein paar Nullen?
    An manchen Tagen bist Du die Statue,
    an anderen die Taube.

  3. #3
    Zitat Zitat von suboptimal Beitrag anzeigen
    Fehlen da nicht ein paar Nullen?
    Ja, mir kam das auch sehr kurz vor. Steht aber so bei tagesschau.de:

    ...Es braucht ein Endlager, und es soll in Deutschland unterirdisch entstehen, nach 500 Jahren soll der Atommüll wieder geborgen werden können, falls das notwendig oder sinnvoll ist. ...
    Gut, wenn man es sich richtig besieht, dann will man nach 500 Jahren nachgucken, ob alles gut ist und man den Müll da lassen kann oder ob man ihn umlagern muss.

  4. #4
    YNWA Avatar von reddevil
    Ort: am großen Strome
    Was waren das für Kämpfe damals im Wendland. Und jetzt stellt sich natürlich mal wieder raus, die Bauern etc. hatten alle von Anfang an Recht...

    for your dreams be tossed and blown...



  5. #5
    *329* Avatar von suboptimal
    Ort: Ein Schritt vor Belgien
    Zitat Zitat von Little_Ally Beitrag anzeigen
    Ja, mir kam das auch sehr kurz vor. Steht aber so bei tagesschau.de:



    Gut, wenn man es sich richtig besieht, dann will man nach 500 Jahren nachgucken, ob alles gut ist und man den Müll da lassen kann oder ob man ihn umlagern muss.
    Da macht der Begriff "Endlager" ja richtig Sinn...


    Ich wäre ja dafür, dass das Bundesland, welches sich gegen die Stromtrasse sträubt, im Ausgleich dann den Atomstrom bei sich verbuddeln muss.
    An manchen Tagen bist Du die Statue,
    an anderen die Taube.

  6. #6
    When we were kings Avatar von *Blue*
    Ort: Behind the wheel
    ich geh davon aus, dass zu meiner lebzeit kein offizielles ENDlager in Deutschland gefunden wird.

    der müll wird noch auf jahrzehnte in zwischenlagern stehen - die dadurch faktisch zu "End"lagern werden.


    hätte man mal ganz zu beginn dran denken sollen, dass der müll mal irgendwo hinmuss ...




    und irgendwie hoffe ich ja noch immer, dass mal ein richtig genialer Physiker daherkommt und eine extrem einfache formel findet - so e=mc²-mäßig - die den Müll einfach unschädlich umwandelt





    wahrscheinlicher halte ich es aber, dass bald Musk gegen unfassbar viel Kohle den Müll ins All wegschießt

    Geändert von *Blue* (29-09-2020 um 10:19 Uhr)

    "Don't you еver dare to wear my Depeche Mode T-shirt"
    There are 10 types of people in the world:
    Those who understand binary, and those who don't.


  7. #7
    Dass man jetzt den ganzen Prozess komplet neu startet und transparent, unter Beteiligung sowohl von Experten als auch von der Bevölkerung einen geeigneten Standort finden will, betrachte ich prinzipiell als positiv.
    Wenn ich aber sehe, wie sich Söder schon jetzt, nach dem allerersten kleinen Schritt, aufführt, kann ich mir nicht vorstellen, dass man sich da wirklich auf einen von allen beteiligten akzeptierten Standort einige kann.
    Nur weil nicht schon von vornherein ganz Bayern als Standort ausgeschlossen wird, wittert der Herr schon wieder Unfairness gegenüber seinem Land.

    Mit einer Aussage von Habeck gestern in den heute-Nachrichten stimme ich übrigens überein. Sinngemäß betrachtet er es als anmassend, wenn wir uns heute zutrauen, eine Entscheidung treffen zu wollen, die dann eine Million Jahre lang gültig sein soll. Da hat er recht. Andererseits ist halt der Müll nun mal da.
    In diesem Zusammenhang ist auch die Arbeit der Atomsemiotiker sehr interessant. Das sind Linguisten, Soziologen etc., die eine Möglichkeit erarbeiten sollen, wie wir unsere weit entfernten Nachfahren in tausenden von Jahren vor den gefahren des Endlager-standortes warnen können. So eine Art "Betreten verboten"-Schild, das auch in ferner Zukunft noch gelesen und verstanden werden kann.

  8. #8
    Vielleicht sollte man ein Abkommen mit Russland treffen: das Land ist riesengroß und weite Teile sind menschenleer. Da gäbe es sicherlich genug Möglichkeiten den Atommüll zu lagern, ohne dass Menschen in der Nähe leben.

  9. #9
    YNWA Avatar von reddevil
    Ort: am großen Strome
    Zitat Zitat von Watermelon Beitrag anzeigen
    Vielleicht sollte man ein Abkommen mit Russland treffen: das Land ist riesengroß und weite Teile sind menschenleer. Da gäbe es sicherlich genug Möglichkeiten den Atommüll zu lagern, ohne dass Menschen in der Nähe leben.
    Du meinst: Lebens, äh, Atommüllraum im Osten?


    for your dreams be tossed and blown...



  10. #10
    When we were kings Avatar von *Blue*
    Ort: Behind the wheel
    Zitat Zitat von NewMorning Beitrag anzeigen
    Dass man jetzt den ganzen Prozess komplet neu startet und transparent, unter Beteiligung sowohl von Experten als auch von der Bevölkerung einen geeigneten Standort finden will, betrachte ich prinzipiell als positiv.
    Wenn ich aber sehe, wie sich Söder schon jetzt, nach dem allerersten kleinen Schritt, aufführt, kann ich mir nicht vorstellen, dass man sich da wirklich auf einen von allen beteiligten akzeptierten Standort einige kann.
    Nur weil nicht schon von vornherein ganz Bayern als Standort ausgeschlossen wird, wittert der Herr schon wieder Unfairness gegenüber seinem Land.

    Mit einer Aussage von Habeck gestern in den heute-Nachrichten stimme ich übrigens überein. Sinngemäß betrachtet er es als anmassend, wenn wir uns heute zutrauen, eine Entscheidung treffen zu wollen, die dann eine Million Jahre lang gültig sein soll. Da hat er recht. Andererseits ist halt der Müll nun mal da.
    In diesem Zusammenhang ist auch die Arbeit der Atomsemiotiker sehr interessant. Das sind Linguisten, Soziologen etc., die eine Möglichkeit erarbeiten sollen, wie wir unsere weit entfernten Nachfahren in tausenden von Jahren vor den gefahren des Endlager-standortes warnen können. So eine Art "Betreten verboten"-Schild, das auch in ferner Zukunft noch gelesen und verstanden werden kann.

    für was soll das denn gut sein ?
    also so ein Schild ?

    wenn wir den Hinweis "hey, das ist gefährlich" nicht von generation zu generation weitergeben können, weil dazwischen mal mehrere generationen lang gar niemand mehr da dort war und man diese Info auch nicht gloabl weitergeben konnte (also viele hunderte jahre) - dann wird sich die natur dieses gebiet eh komplett zurück erobert haben. und so ein Schild würde niemand mehr finden.

    oder für welches zukunftsszenario wird da überlegt ? zombie-apokalypse?



    grds. ist aber die überlegung einer universellen "Sprache", die auch Aliens verstehen, super spannend

    auf der Voyager sind doch auch Musikaufnahmen mit dabei - und ich frag mich wirklich oft, ob irgendjm in fernen Galaxien unsere Art von musik überhaupt hören kann - also allein vom Frequenzbereich
    Geändert von *Blue* (29-09-2020 um 14:54 Uhr)

    "Don't you еver dare to wear my Depeche Mode T-shirt"
    There are 10 types of people in the world:
    Those who understand binary, and those who don't.


  11. #11
    Zitat Zitat von reddevil Beitrag anzeigen
    Du meinst: Lebens, äh, Atommüllraum im Osten?

    Würde doch Sinn machen, das dort zu machen, natürlich muss man das mit Putin absprechen, aber wenn der Geld dafür kriegt, nimmt der sicherlich auch gerne unseren Müll.
    Und ich finde es unverantwortlich, dass im dicht besiedelten Deutschland Atommüll gelagert werden soll. Das kann das Grundwasser verseuchen, und es kann Menschen, die in der Nähe von so einem Endlager leben, krank machen.
    Meschenleere Gegenden wie in Russland wären deswegen ideal für so ein Endlager

  12. #12
    hält tapfer durch Avatar von Wunderbar
    Ort: Bayern Mitte
    Ich bin der Meinung, dass man als Staat, der Atomenergie produziert hat (und natürlich auch: ein Staat der immer noch Atomenergie produziert) selbst dafür Sorge tragen muss, dass der daraus entstehende Müll so gelagert wird, dass er keinerlei Gefahr für Menschen darstellt.

    Wo man nun so einen Ort findet, ist natürlicih ein riesiges Problem. Aber nun andere Staaten zu "überreden", dass sie unseren Müll übernehmen, sei es durch finanzielle Mittel oder sonst wie, das finde ich höchst unmoralisch und auch unsicher.
    Es geht hier nicht um ein paar Jahre
    Beispiel Verträge mit Russland wie Watermelon schreibt: Abgesehen von der Frage wie sicher die sind. Was ist wenn sich Russland irgendwann nicht mehr an die Verträge gebunden fühlt? Was ist, wenn aus irgendwelchen Gründen die Region aus irgenwelchen Gründen wieder ein interessantes Gebiet für Wirtschaft und damit Menschen wird?

    Wir Deutschen müssen unseren Atommüll dort lagern, wo wir, also unsere Regierung die Kontrolle hat. Und das bedeutet für mich: auf deutschen Hoheitsgebiet.
    Und auch wenn nach dem St.Floriansprinzip keiner in D den Müll haben will, das ist und muss unser eigenes Poblem bleiben.
    Geändert von Wunderbar (29-09-2020 um 18:56 Uhr)

  13. #13
    Trellomfer
    unregistriert
    Zitat Zitat von Wunderbar Beitrag anzeigen
    Ich bin der Meinung, dass man als Staat, der Atomenergie produziert hat (und natürlich auch: ein Staat der immer noch Atomenergie produziert) selbst dafür Sorge tragen muss, dass der daraus entstehende Müll so gelagert wird, dass er keinerlei Gefahr für Menschen darstellt.
    Das ist, meines Wissens nach, auch derzeitige Rechtslage, oder zumindest politischer Konsens.

    Andere Länder (z.B. auch Rußland) würden das Zeug außerdem nicht endlagern, sondern aufbereiten und wiederverwerten. Auch da geht die Wissenschaft immer weiter, und kann Müll mehr Umläufe als früher wiederverwenden
    Da der Ausstieg beschlossene Sache ist, hört man hierzulande natürlich nicht viel davon.

  14. #14
    hält tapfer durch Avatar von Wunderbar
    Ort: Bayern Mitte
    Ich habe mich auch noch nicht weiter eingelesen, was ich schrieb war nur meine Gefühlslage.

    Die Artikel mit Schlagzeile "Söder hält Bayern als Endlagerstandort für ungeeignet" oder so habe ich auch noch nicht gelesen ... wollte mich erstmal nicht ärgern.

    Ausstieg vom Atomstrom ändert ja null bis sehr wenig daran an der Frage, wohin mit unserem (deutschen) Atommüll. Was bisher schon verhanden ist, muss ja auch irgendwo hin.

  15. #15


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