Die zweite Welle startete damals ebenfalls Ende August, allerdings war der Virus aggressiver geworden. Dies ist zum Glück bei der jetzigen Pandemie nicht der Fall. Die Daten der Spanischen Grippe sind weit weniger vollständig als die Pandemiedaten heute und berücksichtigen Verstorbene.
Was wir jetzt als Beginn der zweiten Welle wahrnehmen, sind erstmal nur positiv Getestete.
Und wenn wir als Beispiel Spanien nehmen, dann sind die schon relativ lange mit hohen Infektionszahlen in dieser zweiten Welle, haben sie teilweise schon abgeflacht, und bleiben aber bei den Todeszahlen auf einem viel tieferen Level als im Frühjahr.
Spanien bewegt sich seit Anfang September auf einen gleitenden 7-Tage Level von täglich 8'000 - 10'000 Fällen, der 7-Tage Level bei den Todesfällen bewegt sich seit mehreren Wochen um die 120. Zum Vergleich, im Frühling lag der 7-Tage Schnitt bei den täglichen Todesfällen auch schon mal bei 866.
https://www.worldometers.info/coronavirus/country/sp
WEF Video mit Kommentar von Laura Spinney
https://www.youtube.com/watch?v=oVePfdimMOo
https://www.heise.de/hintergrund/Was...e-4926635.htmlBei der Spanischen Grippe kam ein erschwerender Faktor hinzu, wie Laura Spinney, Wissenschaftsjournalistin und Autorin des vielbeachteten Bestsellers "Pale Rider" über die Superseuche, im Gespräch mit Technology Review sagt. "Es gibt viele Belege dafür, dass das Virus im Frühjahr 1918 mutiert ist und die Krankheit sehr viel ansteckender, sehr viel gefährlicher war, als sie im August wiederkehrte."
Laufe es wie 1918, könne das Virus mutieren und noch virulenter werden, das sei möglich, aber unwahrscheinlich. "Coronaviren sind biologisch sehr viel gefestigter als Grippeviren. Auf ganz lange Sicht ist es wahrscheinlich, dass das Virus uns weniger gefährlich wird und wir lernen, mit ihm zu leben."
Gemäss rki lag die Fallsterblichkeit in den letzten Wochen übrigens bei ungefähr 0.3.