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  1. #91
    In Hamm war einfach die Zahl der Teilnehmer auf dieser Hochzeit ein Problem.

    So funktioniert die Einstufung: Wer Anfang September auf einer der Feiern in Hamm, Werl und Dortmund war, wurde als Kontaktperson der I. Kategorie eingestuft. Seine unmittelbaren Angehörigen – Ehepartner, Kinder etc. – waren aber nur Kontaktpersonen II. Grades und gingen weiter zur Arbeit, zum Einkaufen oder zur Schule. Erst wenn bei der Kontaktperson I. Grades das Virus nachgewiesen war, wurde auch dessen unmittelbares Umfeld isoliert und getestet. Davon wurde nie abgewichen. Zwischen jeder dieser Phasen lagen stets mehrere Tage, in denen das Virus weiter gestreut werden konnte – und offensichtlich auch wurde.
    Längst schon sind die Neuinfizierten die Bekannten, Arbeitskollegen und entfernteren Verwandten der Feiernden, räumt Stadtsprecher Lukas Huster ein.
    https://www.wa.de/hamm/corona-zahlen...-90061833.html

    Man kommt einfach nicht mehr hinterher mit dem Suchen und Testen der Kontaktpersonen. Meistens haben diese dann schon die nächsten angesteckt. Inzwischen geht das Gesundheitsamt Hamm davon aus, dass es ca. 500 Leute waren, die auf einer der 3 Partys teilgenommen haben.

  2. #92
    Wozu es führt, wenn man Freiheiten genießt und munter drauf los lebt, sieht man jetzt sehr gut in Tschechien: europaweit die höchste 7-Tage-Inzidenz und seit Wochen höhere Zahlen als im achtmal größeren Deutschland.

    Hoffen wir mal, dass Berlin, NRW und Co. es bald in Griff bekommen, schließlich gehen die Zahlen in Bayern jetzt auch wieder zurück im Vergleich zur Zeit vor ca. 3-4 Wochen.

  3. #93
    Fire and Blood Avatar von manial fly
    Ort: Nashville
    Zitat Zitat von suboptimal Beitrag anzeigen
    Ich verstehe Dich irgendwie nicht. Einerseits hast Du Angst vor einem neuen Lockdown, andererseits hättest Du es gerne, wenn schon im Sommer, wo es keine 300 Fälle pro Tag gab, wieder präventiv das ein oder andere dichtgemacht worden wäre. Dazu zur Vorsicht noch die Schulen, Hochzeiten, Urlaubsreisen. Die dann auch nicht lokal, sondern überregional/deutschlandweit. Was unterscheidet das dann von einem Lockdown wie im Frühjahr?
    Nein ich möchte nicht das alles dicht gemacht wird. Man hätte aber im Sommer z.B. grundsätzlich viel schärfere Regeln für Auslandsreisen haben müssen, reisen in Risikogebiete wie dem Kosovo oder Kroatien hätten gar nicht erst möglich sein dürfen. Genauso hätte man Deutschland weit das Limit für Feiern bei max. 50 belassen sollen. Ab da wo diese Dinge gelockert wurden gingen die Zahlen hoch und das dann die Schulen wieder los gingen kam noch erschwerend hinzu. Das wären Beschränkungen die dem Großteil unserer Gesellschaft nicht weh getan hätten. Bzgl. der Reisen kann man jetzt nicht mehr viel retten da die meisten jetzt sowieso nicht mehr in den Urlaub fahren, aber das Limit für Feiern kann man immer noch auf 50 Beschränken - und zwar überall und nicht erst wenn man irgendwo bei 35/50 ist.
    Ansonsten weiß ich halt nicht wo die Infektionen sonst noch herkommen, da müssten dann ggf. auch noch andere Maßnahmen ergriffen werden.

  4. #94
    Trellomfer
    unregistriert
    Cloppenburg dann morgen auch auf deiner Liste. Aktueller Wert: 62


    "Meine" Städte/Kreise sowohl in Thüringen als auch in NRW zum Glück ohne solche Sprünge, und noch im tiefgrünen (Thüringen) bis orangenen/hellroten Bereich (NRW)

  5. #95
    Trellomfer
    unregistriert
    Zitat Zitat von manial fly Beitrag anzeigen
    grundsätzlich viel schärfere Regeln für Auslandsreisen haben müssen, reisen in Risikogebiete wie dem Kosovo oder Kroatien hätten gar nicht erst möglich sein dürfen.
    Seit dem Ende der DDR ist es nicht mehr so leicht möglich, den Leuten Reisen nach egalwohin zu verbieten.

    Man hätte allerdings Regeln für die Rückkehr, als z.B. die 14-Tage-Quarantäne durchziehen können.

  6. #96
    Zitat Zitat von suboptimal Beitrag anzeigen
    Ich verstehe Dich irgendwie nicht. Einerseits hast Du Angst vor einem neuen Lockdown, andererseits hättest Du es gerne, wenn schon im Sommer, wo es keine 300 Fälle pro Tag gab, wieder präventiv das ein oder andere dichtgemacht worden wäre. Dazu zur Vorsicht noch die Schulen, Hochzeiten, Urlaubsreisen. Die dann auch nicht lokal, sondern überregional/deutschlandweit. Was unterscheidet das dann von einem Lockdown wie im Frühjahr?
    Ja, so geht's mir verständnismäßig auch

    Und ja, das ist so, dass wenn irgendwer/irgendwas durch Dummheit/Unvorsicht/doofe Umstände einen größeren Ausbruch verursacht, dass man dann "mitleiden" muss, wenn der eigene Landkreis deswegen im "Lockdown" landet, auch wenn man selbst nichts dazu beigetragen hat und sich aus seiner Sicht als vorbildlicher Pandemiebekämpfer betätigt hat, da gibts ja keine "Mitarbeiter des Monats" Auszeichnungen und "Fleiß-Stempel im Schulheft".

    Ich denke sowas wie "Deutschlandweit präventive Maßnahmen, die kaum jemanden weh tun" sind auch ein Paradoxon. Maßnahmen die "fast keinem" weh tun, dürften auch bei "fast keinem" eine Verhaltensänderung erzwingen. Wie sollen die effektiv sein und irgendwas verbessern? Die
    Deutschlandweit präventive Maßnahmen verhängen die die Zahlen tatsächlich in dieser Pandemiephase senken würden, würden vermutlcih einem deutschlandweiten "Dauer-Lockdown" gleichkommen.

    Vielleicht muss man sich auch erstmal drauf einigen was man unter "Lockdown" versteht?

    Also z.B. Belgien hat ja schon seit gefühlt Ewigkeiten super hohe Zahlen im Vergleich zu Deutschland und was da jetzt an krassen Maßnahmen verkündet wurde ist dass man pro Monat nur noch zu 3 Menschen engen Kontakt haben soll und nur noch zu 4. ins Cafe gehen darf, Homeoffice empfohlen wird und ne Sperrstunde ab 23 Uhr gilt. Das sind ja Maßnahme die fast so ähnlich hier schon bei der Vorwarnstufe oder Warnstufe ergriffen werden. Ein "Lockdown" ist das für mich aber nicht.

    Das im März/April in Bawü war für mich aber auch kein "Lockdown", aber sicherlich fatal für alles was komplett geschlossen war, von dem her denke ich ist es aktuell halt überall in Europa so, dass man versucht Komplett-Schließungen zu vermeidne solange es geht, wenn es nicht mehr geht trifft es meist Bars und Kneipen. Ich vermute so wie es aktuell aussieht wird kaum ein Land es schaffen solche Einschränkungen über den Winter zu vermeiden.

    Was als "Erfolg" in der Pandemiebekämpfung angesehen wird variiert aber auch teils sehr stark. Las grad einen Artikel vom ORF wo sich die Region Vorarlberg freut, dass Belgien die Reisewarnung für Vorarlberg aufgehoben hat, weil da die Zahlen schön gesunken sind. Die liegen jetzt verbessert bei 70/100000.

  7. #97
    Zitat Zitat von Lily Beitrag anzeigen
    Wozu es führt, wenn man Freiheiten genießt und munter drauf los lebt, sieht man jetzt sehr gut in Tschechien: europaweit die höchste 7-Tage-Inzidenz und seit Wochen höhere Zahlen als im achtmal größeren Deutschland.

    Hoffen wir mal, dass Berlin, NRW und Co. es bald in Griff bekommen, schließlich gehen die Zahlen in Bayern jetzt auch wieder zurück im Vergleich zur Zeit vor ca. 3-4 Wochen.

    Nicht unbedingt. Heute meldet das LGL Bayern 452 neue Fälle, 332 waren es am letzten Mittwoch.

    An den ersten 3 Tagen in dieser Woche meldete das LGL Bayern insgesamt 982 Fälle, nach 895 vor einer Woche. Der Trend in Bayern ist eher wieder leicht steigend.

  8. #98
    Trellomfer
    unregistriert
    Zitat Zitat von Lilith79 Beitrag anzeigen
    Vielleicht muss man sich auch erstmal drauf einigen was man unter "Lockdown" versteht?
    Auch wenn in dieser Diskussion immer einer kommt, um anzumerken, man habe gar keinen richtigen Lockdown gehabt, würde ich darunter jetzt die Schließungen von Läden und allem anderen wie im März/April verstehen wollen.

    Wäre für mich persönlich übrigens keine große Einschränkung, allgemein gesehen aber durchaus eine heftige.

  9. #99
    Fire and Blood Avatar von manial fly
    Ort: Nashville
    Zitat Zitat von Trellomfer Beitrag anzeigen
    Seit dem Ende der DDR ist es nicht mehr so leicht möglich, den Leuten Reisen nach egalwohin zu verbieten.

    Man hätte allerdings Regeln für die Rückkehr, als z.B. die 14-Tage-Quarantäne durchziehen können.
    Naja man hatte im März/April die Grenzen zu jedem Land dicht mit dem Argument die Bevölkerung vor Corona zu schützen. Im Sommer hätte man ja wirklich nur Reisen in die Länder verbieten müssen welche die Pandemie zu dem Zeitpunkt nicht im Griff hatten. Ich meine Urlaub außerhalb von Europa ist doch auch schon seit einem halben Jahr nicht mehr möglich, da beschwert sich doch auch keiner.

  10. #100
    Trellomfer
    unregistriert
    Die Grenzschließungen beruhten aber immer darauf, daß eines oder beide Länder beschlossen haben, keinen von der jeweils anderen Seite hereinzulassen, nicht darauf, daß Berlin gesagt hat: "Wir lassen keinen mehr raus!".

    Und auch wenn Deutschland die Grenzen dicht macht, Bundesbürger und rechtlich gleichgestellte müßte man immer noch reinlassen.
    Man könnte also dann immer noch ins Risikogebiet in den Urlaub reisen, und dürfte trotzdem jederzeit zurück.
    Geändert von Trellomfer (07-10-2020 um 13:43 Uhr)

  11. #101
    Zitat Zitat von Trellomfer Beitrag anzeigen
    Cloppenburg dann morgen auch auf deiner Liste. Aktueller Wert: 62


    "Meine" Städte/Kreise sowohl in Thüringen als auch in NRW zum Glück ohne solche Sprünge, und noch im tiefgrünen (Thüringen) bis orangenen/hellroten Bereich (NRW)
    Dann kommen vermutlich leider noch viel mehr dazu.

    Nimmt man die Zahlen von Risklayer, sind die Städte Frankfurt am Main, Hagen und der LK Esslingen Kandidaten für den roten Bereich.

    https://docs.google.com/spreadsheets...gid=1713404697

  12. #102
    Zitat Zitat von Trellomfer Beitrag anzeigen
    Und auch wenn Deutschland die Grenzen dicht macht, Bundesbürger und rechtlich gleichgestellte müßte man immer noch reinlassen.
    Man könnte also dann immer noch ins Risikogebiet in den Urlaub reisen, und dürfte trotzdem jederzeit zurück.
    Die versuchen da in der EU ja grad auch was zu vereinheitlichen mit der Definition der Risikogebiete:
    https://reisetopia.de/news/eu-corona-karte-fortschritt/

    Denke kurzfristig wird das mit den Risikogebieten vermutlich eh dezent sinnfrei, wenn alle drüber sind.

    Ich denke mittelfristig (über den Herbst/Winter) wird es drauf rauslaufen, dass das geschäftliche Reisen unter Pandemiebedingungen geregelt wird und das Privatreisen erstmal möglichst unangenehm, aber nicht unmöglich gemacht wird.

  13. #103
    In den Niederlanden wird die Lage langsam ein Problem. Gestern waren es 4.528 Fälle, heute 4.989. Umgerechnet auf Deutschland wären das hier ca. 24.000 Fälle. Und die Todeszahlen sind inzwischen auch erhöht mit 21 gemeldeten Todesfällen am Dienstag und 36 am Mittwoch, für ein Land mit der Bevölkerungsgröße von NRW.

    https://www.worldometers.info/corona...y/netherlands/

    Man muss sich darüber im Klaren sein, dass wenn wir hier 25.000 Fälle/Tag haben sollten, wir auch mit ca. 150 Todesfällen/Tag rechnen müssen.

    Ich glaube nicht, dass dieses Mal die Überlastung der Krankenhäuser ein Problem werden wird, sondern wie viele Tote pro Tag ist man bereit hinzunehmen. Und das wird nicht einfach für die Politik, weil für den einen sind vielleicht schon 5 Tote/Tag zu viel, für den anderen beginnt vielleicht die Schmerzgrenze erst bei 100.

  14. #104
    Top-Fangirl Avatar von dedeli I.O.F.F. Team
    Ort: München
    Zitat Zitat von Lilith79 Beitrag anzeigen
    Bei Bayern und München war hier übrigesn keine vergleichbare Reaktion als da überall immer erst bei Überschreitung der 50 reagiert würde.
    Das stimmt so nicht, in München wurden bereits ab 7-Tagesinzidenz 35/100.000 Maßnahmen ergriffen, bevor es auf 50 ging (Alkoholverbot zu bestimmten Zeiten auf öffentlichen Plätzen). Galt ursprünglich sogar in ganz München, wurde allerdings gerichtlich gekippt, so dass es dann nur auf bestimmten öffentlichen Plätzen und z.B. nur am Wochenende galt. Am letzten Wochenende galt es auch wieder, obwohl wir unter 35 waren.

    Auch jetzt wo München unter 50/100.000 7-Tagesinzidenz liegt, gelten noch bestimmte andere Einschränkungen, weil die Zahlen immer noch hoch sind.

    Z.B. gilt weiterhin diese Einschränkung:
    Der gemeinsame Aufenthalt im privaten sowie im öffentlichen Raum und an einem gemeinsamen Tisch in der Gastronomie ist nur gestattet mit Angehörigen des eigenen Hausstands, Ehegatten, Lebenspartnern, Partnern einer nichtehelichen Lebensgemeinschaft, Verwandten in gerader Linie, Geschwistern sowie Angehörigen eines weiteren Hausstands, oder in Gruppen von bis zu 10 Personen
    ....
    Private Feiern und nicht öffentliche Veranstaltungen und Versammlungen sind in der Regel nur mit bis zu 25 Teilnehmenden (bisher 100) in geschlossenen Räumen oder bis zu 50 Teilnehmenden (bisher 200) unter freiem Himmel gestattet.
    https://www.muenchen.de/aktuell/2020...in-bayern.html

    Hier sind die Einschränkungen schon immer wesentlich strenger als in den meisten anderen Bundesländern gewesen und v.a. betreffen sie auch oft den Privatbereich, was in anderen Bundesländern nicht mal im April/Mai großartig eingeschränkt war. Man durfte sich sehr lange mit gar niemandem außerhalb des eigenen Haushalts treffen, und zwar weder in Privaträumen noch im Freien (Ausnahme Kollegen Arbeitsstelle und besondere Umstände wie z.B. pflegebedürftige Angehörige, Lebenspartner). Wir haben eine Spielerunde, 3 Haushalte, 7 Personen, Treffen waren rechtlich über Monate nicht möglich und auch vor zwei Wochen nicht erlaubt, solche Einschränkungen gab es in vielen Bundesländern von Anfang an nicht bzw. waren die zu dem Zeitpunkt wieder erlaubt.

    Und ja, ich empfand es durchaus als Lockdown, dass hier bis auf Supermärkte, Bäckereien, Metzger und sonstige Lebensmittelgeschäfte alles geschlossen war und man nur mit triftigem Grund die Wohnung verlassen durfte (wozu Spazierengehen und kontaktloser Sport mit Mitgliedern des eigenen Haushaltes gehörte) und man über Wochen niemanden außerhalb des eigenen Hausstands, nichtmal im Freien, treffen durfte. Für Alleinlebende, die nicht berufstätig waren, bedeutete das, dass sie über Wochen keinerlei persönlichen Kontakt mit Freunden und Familie hatten (nichtmal im Freien) und die Wohnung nur zum Einkaufen, Arztbesuche und Spazierengehen (alleine), Einzelsportarten verlassen durften. Hier sind sogar Einsatzfahrzeuge mit Lautsprecher rumgefahren, die darauf hingewiesen haben, die auf die Ausgangsbeschränkungen hingewiesen haben. Das fühlte sich schon sehr seltsam an.
    Geändert von dedeli (07-10-2020 um 14:14 Uhr) Grund: Edit: Nachsatz eingefügt

  15. #105
    Zitat Zitat von kofferradio Beitrag anzeigen
    Die Dynamik ist erschreckend. In meiner Heimatstadt Bonn - selbst im Frühjahr nie sonderlich negativ aufgefallen - ist nun die Grenze von 35 erreicht. Innerhalb von nicht mal 2 Wochen die Zahlen mal eben verdoppelt...

    Um 14:00 Uhr gibt es eine PK. Mal gespannt, was sie da verkünden.
    Natürlich wurden keinerlei zusätzliche Maßnahmen verkündet.

    Interessant, dass am Montag und Dienstag insgesamt 550 Schüler und Lehrer in Quarantäne geschickt wurden. Diese werden auch nicht getestet ("dann wären wir an unsere Grenzen gestoßen"), sondern nur wenn sie Symptome entwickeln. Der Trend geht also (ohne groß darüber zu reden) wieder dahin, nur bei Symptomen zu testen. Dadurch steigt natürlich die Positivquote und viele asymptomatische fallen durch´s Raster und stecken ggf. fleißig andere an... Ob das der richtige Weg ist?


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