Klimaschutzaktivismus (war: Fridays for Future III)

[Steff]

Holz also nicht, sagst du? Was wäre dann dein Vorschlag, deine bevorzugte Energiegewinnung?

die FfF kennen auch nicht das Allheilmittel, woher wir künftig unsere Energie beziehen sollen. Weil es die ultimative, tatsächlich umsetzbare Lösung für den riesigen Energiebedarf einfach nicht gibt bisher.
Aber dass man etwas tun muss, dass es so nicht mehr weitergehen kann, darum gehts.

wundert mich das die FfF nicht das Allheilmittel kennen, die wissen doch alles, vor allem alles besser

Holz dürfte für die meisten eh nur eine Beimischung sein weil es schön knistert und dafür stinkt man seine Nachbarn mit krebserregendem Feinstaub voll. Wenn dies die Energiewende sein soll dann gute Nacht.

Ansonsten hast doch die Antwort selber gegeben, man fordert etwas für was es derzeit keine Lösung gibt und will aber ein schnelles Erfolgserlebnis

Viele Dinge laufen ja schon gut, geht aber halt nicht von heute auf morgen. Bei Wohnraum gerade im Neubau Bereich ist man ja schon gut unterwegs, Altbauten ist dann eher schon schwieriger. Man muss halt im Einzelfall schauen wo was geht. Und dies wurde auch schon vor FfF gemacht.

Ansonsten bewegt sich doch überall was, Batteriefahrzeuge, Wasserstoff kommt mehr zum Einsatz, synthetisches Benzin ist immer noch ein Thema. Man darf gespannt sein wo sich was durchsetzt.

[Kosel]

Aber jetzt zum Thema Holz und Nachhaltigkeit von Holz.
Natürlich nützt es nichts einfach mal Bäume zu pflanzen, um nachhaltig mit Holz Energie erzeugen zu können. Man muss sich auskennen mit Baumsorten, welche Sorten wo gut wachsen und gedeihen und nach welcher Zeitspanne die Bäume gefällt werden können zur Energiegewinnung, also schlicht und einfach mit Forstwirtschaft.

Ich glaube, dass das nicht so einfach ist.
Ich fürchte, jahrzehntelange Vulgärökologie hat unsere Bereitschaft zerstört, komplexe Sachzusammenhänge dem Fachmann zu überlassen.
Ich meine, klar kannst du auf einem Stück Land eine Plantage für schnellwachsendes Holz einrichten. Aber schnelles Wachstum bei Pflanzen braucht die Art Bewässerung, für die wir Futtermittelbauern kritisieren.
Du kannst auf Kahlschlag nicht sofort wieder Brennholz anpflanzen. Da muss neuer Bestand drauf, der das Zusammenspiel von Klima mit Pflanze wiederherstellt.
Ich war wegen Corona auf so einem geführten Baumspaziergang mit einem Förster unterwegs. Da hat man in erster Linie erfahren, wie naiv unsere Laienansichten sind.

[Kosel]

wundert mich das die FfF nicht das Allheilmittel kennen, die wissen doch alles, vor allem alles besser

Die müssen keine Antwort haben, weil die vor dem Grundproblem, dass wir alle kennen, nicht die Augen verschließen.

[Lieb-Ellchen]

Schon ein erster Vorläufer der oft diskutierten Öko-Diktatur?

https://www.welt.de/wirtschaft/artic...G-Novelle.html

Der Bund will erneuerbare Energien zur nationalen Sicherheitsfrage machen. Die FDP warnt vor einem „Blanko-Scheck“. Naturschützer sprechen von einer „Lizenz zum Töten geschützter Wildtierarten“. Sie wollen Klage einreichen.

Nationale Sicherheitsfrage? Deutsche Windräder für deutsches Klima?

Neben den im Artikel beschriebenen Bedenken sehe ich mich durch solche Gesetzesvorhaben bzw. -änderungen darin bestätigt, dass die Klimakrise hier nur national, bestenfalls europäisch gedacht wird.

[Steff]

Die müssen keine Antwort haben, weil die vor dem Grundproblem, dass wir alle kennen, nicht die Augen verschließen.

wenn man etwas fordert sollte man auch Lösungen bieten und die selber für sich umsetzen.

wenn man sonst wie die grünen das Fliegen mit dem Flugzeug reduzieren will aber selber zu den Vielfliegern gehört wird es unglaubwürdig.

[Quiz]

Was, die FfFler dürfen als Einzige NICHT Wasser predigen und Wein saufen?

[Steff]

Was, die FfFler dürfen als Einzige NICHT Wasser predigen und Wein saufen?

machen sie es?

[Üfli]

wenn man etwas fordert sollte man auch Lösungen bieten und die selber für sich umsetzen.

Soso, wenn meine Werkstatt mir ein komplett verkorkstes Auto aus der Wartung gibt und ich fordere es wieder gerade zu biegen, dann muss ich der Werkstatt also Lösungen bieten? Seltsames Haftungs- und Verursacherprinzip, aber gut, man lernt nie aus.

[Mobbing Bert]

Schon ein erster Vorläufer der oft diskutierten Öko-Diktatur?

https://www.welt.de/wirtschaft/artic...G-Novelle.html



Nationale Sicherheitsfrage? Deutsche Windräder für deutsches Klima?

Neben den im Artikel beschriebenen Bedenken sehe ich mich durch solche Gesetzesvorhaben bzw. -änderungen darin bestätigt, dass die Klimakrise hier nur national, bestenfalls europäisch gedacht wird.

Dafür werden doch wieder Bäumchen gepflanzt, da kann man auch Wälder für roden.

Ich würde erstmal die Dinger dort hinstellen wo viel Grün gewählt wurde. Da gibt es dann auch keine Proteste. Auch wo unsere Grünen Politiker*innen und FfF Anführer*innen wohnen wird es keinen Widerstand geben.

[Kosel]

Schon ein erster Vorläufer der oft diskutierten Öko-Diktatur?
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A la „Wehret den Anfängen!11!111!!“?

Aber die Diktatur der Doofen ist ok?

[kruse2570]

wenn man etwas fordert sollte man auch Lösungen bieten und die selber für sich umsetzen.

wenn man sonst wie die grünen das Fliegen mit dem Flugzeug reduzieren will aber selber zu den Vielfliegern gehört wird es unglaubwürdig.

Wenn ich etwas verbieten will, was ich viel nutze, finde ich das glaubhafter, als wenn ich etwas verbieten will, was ich eh nicht nutze.

[Wunderbar]

Ich glaube, dass das nicht so einfach ist.
Ich fürchte, jahrzehntelange Vulgärökologie hat unsere Bereitschaft zerstört, komplexe Sachzusammenhänge dem Fachmann zu überlassen.
Ich meine, klar kannst du auf einem Stück Land eine Plantage für schnellwachsendes Holz einrichten. Aber schnelles Wachstum bei Pflanzen braucht die Art Bewässerung, für die wir Futtermittelbauern kritisieren.
Du kannst auf Kahlschlag nicht sofort wieder Brennholz anpflanzen. Da muss neuer Bestand drauf, der das Zusammenspiel von Klima mit Pflanze wiederherstellt.
Ich war wegen Corona auf so einem geführten Baumspaziergang mit einem Förster unterwegs. Da hat man in erster Linie erfahren, wie naiv unsere Laienansichten sind.

Es ist eine sehr langfristige Sache, über Jahrzehnte Vorausplanung, und es wird sicher nicht großen Bedarf nachhaltig decken können.
Aber ist möglich, Wald nachhaltig forstwirtschaftlich zu nutzen. Ich kenne einen Förster und durfte auch mal Einsicht nehmen in ein forstwirtschaftliches Gutachten diesbezüglich.
Und natürlich darf man auch nicht erwarten als Verbraucher, dann die Hackschnitzel für die eigene Heizung zum Mini-Preis kaufen zu können.

Aber das ist ja nun wieder so ein Punkt:
Jeder will Strom und Heizmaterial, aber bitte so wenig wie möglich dafür zahlen.
Und das ist ein Thema, über das man reden muss.
Und die FfF-Bewegung hat das Thema wieder in den Focus gerückt und will dafür sorgen, dass das Thema auch Priorität behält. Dass die Forschung/die Wirtschaft/die Regierungen nach Lösungen sucht.

Ich bin sicher kein uneingeschränkter Sympathisant der Bewegung, aber dass das Thema Energiegewinnung, ohne dafür weiter unsere Natur, unseren Planeten zu schädigen, wirklich Priorität hat, da kann ich nur zustimmen und danken für ihren Einsatz.

[El Coco Loco]

Da man auch in Mitteleuropa wohl bald nicht mehr so viel heizen muss, kann man das Holz auch sparen und auf Infrarot-Heizungen umsteigen. Die kann man sich sogar wie ein Gemälde/Bild (mit Motiv nach Wunsch) an die Wand hängen. Sieht dann auch noch schick aus.

[Lieb-Ellchen]

A la „Wehret den Anfängen!11!111!!“?

Aber die Diktatur der Doofen ist ok?

Erklär doch lieber, was Ökostrom mit nationaler Sicherheit zu tun hat.

[hotblack]

wundert mich das die FfF nicht das Allheilmittel kennen, die wissen doch alles, vor allem alles besser

Die Kritik, FFF möge doch mal Lösungen vorschlagen ist nicht gerade neu. Bleibt aber aus mehreren Gründen falsch:
- FFF schlägt nur die Alarmglocke, das Feuer löschen müssen wir aber alle zusammen
- FFF hat immer auch die grobe Lösung genannt: den Ausstoß von Treibhausgasen stoppen
- FFF Deutschland hat Beginn letzten Jahres konkrete Sofortmaßnahmen von der Politik gefordert
- FFF Deutschland hat beim (durchaus renommierten) Wuppertal-Institut eine Studie zur Erreichung des 1,5° Ziels in Auftrag gegeben, die heute veröffentlicht wurde

Es ist auch nicht so, dass die Politik nicht wüsste, was zu machen ist. Es gibt seit vielen Jahren hochkarätige Gremien, die die Politik in Sachen Klimaschutz beraten: vom Bundesumweltamt über den Wissenschaftlichen Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen und den Sachverständigenrat für Umweltfragen, das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung bis zur Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina.

Woran es mangelt, ist allein politischer Wille. Bzw. die Einsicht, dass ein großer Wandel auf uns zukommt - ob wir wollen oder nicht. Entweder in Form von weiter zunehmenden klimabedingten Katastrophen (Trockenheit, Hitze, Starkregen/Überflutungen, Hunger) oder in Form einer grundlegenden Transformation unseres Wirtschaftssystems.