Woher nimmst du dir eigentlich das Recht zu entscheiden, dass die Traumatisierung bei Mädchen nicht so schlimm ist und dass die das quasi gefälligst zu erdulden haben? Nenn mich verklemmt, aber ich hätte mit 12/13 Jahren nicht mit einem biologischen Mann in der Gemeinschaftsdusche gestanden. Dann wäre ich lieber nassgeschwitzt in den Sportklamotten nach Hause gegangen.
Ja, manchmal ist das Leben grausam und die Interessen der Mehrheit dürfen höher bewertet werden.
Btw, ob ein Transmann in der Herrenumkleide so viel besser aufgehoben ist, wage ich zu bezweifeln.
Ich würde heute keinerlei Fotos von Kindern/Jugendlichen für alle zugänglich hochladen, bzw. nur mit Genehmigung der Betroffenen bzw. der Eltern.
Geändert von vergas (28-07-2021 um 20:02 Uhr)
Natürlich nicht bzw. auch nicht MIT Genehmigung der Eltern, weil die meiner Meinung nach nicht zu entscheiden haben, dass ihre Kinder frei zugänglich im Internet zu sehen sind.
Aber es ging ja um Pädophile, die heimlich (nackte) Kinder im Freibad fotografieren. Die haben niemals eine Genehmigung, egal ob sie nackte Kinder oder Kinder in Badekleidung fotografieren.
... Nur nebenbei gesagt: Ich finde es genauso schräg, sich ohne irgendwelche Ahnung in die Gedankenwelt von Pädophilen zu versetzen, wie ich es bei den Ängsten von Mädchen im Pubertätsalter finde Um einen Penis grundsätzlich beängstigend zu finden, muss man wahrscheinlich beängstigende Erfahrungen mit Penissen gemacht haben.
Und, wichtig:
Pädophil veranlagt zu sein ist kein Verbrechen. Erst das entsprechende übergriffige Handeln im realen Leben ist ein Verbrechen. Grosser Unterschied.
Das Problem ist nicht die Gedankenwelt irgendwelcher irgendwie veranlagter Individuen (in deren Verantwortung es liegt, mit ihrer Veranlagung so umzugehen, dass kein Schaden entsteht) - das Problem ist unsere a) mediatisierte und b) sexualisierte Gesellschaft.
Es geht immer um die Darstellungen, letztlich. Und um deren Kommerzialisierung.
Als Eltern hat man da keine leichte Aufgabe, im Umgang mit natürlicher Nacktheit.
Geändert von ganzblau (29-07-2021 um 07:42 Uhr)
If we don't succeed in leaving patriarchy behind, this planet is toast.
Ich sagte nicht, dass es nicht so schlimm ist, ich sagte, dass ich eine Traumatisierung für unwahrscheinlich halte. Kinder wachsen nicht unter einem Stein auf und ich wiederhole mich, aber keine trans Person wird stolz ihre "falschen" Genitalien herzeigen, schon gar nicht im Jugendalter. Die Belastung wird zu 99% bei der trans Person liegen, nicht bei den Klassenkamerad*innen. Und da mit "Mehrheit" zu argumentieren finde ich schwierig.
Das ist natürlich richtig. Gedanklich darf man ALLES.
Die Gedankenwelt kann zum Problem werden, denn mitunter bekommt sie so starke Dominanz, dass sie zum Handeln führt.
Nicht immer führen Darstellungen zur Kommerzialisierung, denn es hat schon Kreise gegeben, die das privat untereinander ausgetauscht haben. Aber das ist auch nur ein Detail.
In der klasse von juniorette (16/17) gibt es eine solche person, und tatsächlich hat diese person mit keiner der umkleiden ein problem… biologisch noch ein mädchen ist sie aber bald ein junge, dementsprechend haben die jungs in der klasse kein problem, wenn ein optisch-mädchen sich bei ihnen umzieht (wohl aber die lehrkräfte), aber die mädels haben ein problem damit, wenn ein eigentlich-junge sich bei ihnen umzieht. Als lösung wurde gefunden: die person zieht sich jetzt alleine in der lehrer-umkleide um, eine dusche gibt es dort allerdings nicht…
"Nur nebenbei gesagt: Ich finde es genauso schräg, sich ohne irgendwelche Ahnung in die Gedankenwelt von Pädophilen zu versetzen, wie ich es bei den Ängsten von Mädchen im Pubertätsalter finde Um einen Penis grundsätzlich beängstigend zu finden, muss man wahrscheinlich beängstigende Erfahrungen mit Penissen gemacht haben."
Ein nicht geringer Anteil an Mädchen und Frauen (auch Transfrauen) haben durchaus beängstigende Erfahrungen mit Penissen gemacht. Ohne mich in wen auch immer hineinzuversetzen, kann ich aus eigener Erfahrung berichten, dass selbst die vermeintlich harmlose Konfrontation mit einem Exhibitionisten beängstigend sein kann, auch im Erwachsenenalter.
Im übrigen bin ich der Meinung, dass der Wunsch von Frauen, in Umkleideräumen, Gemeinschaftsduschen etc. vom Anblick von Penissen verschont zu bleiben, legitim ist - unabhängig von eventuell beängstigenden Erfahrungen oder davon, ob der Penis einem Mann oder einer Transfrau gehört.
Man könnte sogar noch einen legitimen schritt weiter gehen:
Ein nicht inerheblicher anteil an männern dürfte sich wünschen, vom anblick von penissen verschont zu bleiben! Die haben aber auch keine wahl, „warum stellst du dich so an, wir haben dich alle das gleiche?“ ist noch das harmloseste!
Ich habe keine schlechten penis-erfahrungen und halte mich für recht frei, aber ich hätte es auch gerne mit deutlich weniger penissen in sammelduschen… eigentlich hätte ich sogar viel lieber mehr einzelduschen und -umkleiden, einfach weil ich meine Privatsphäre sehr mag!