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  1. #586
    Sabuha
    unregistriert
    Zitat Zitat von killefitz Beitrag anzeigen
    Was geht in den Leuten vor, die diese Drohungen aussprechen?
    Ich glaube, da ist immer noch die Sicherheit der Anonymität.
    Hier sieht mich keiner, hier kann ich große Klappe haben.

    Der eine ist nur direkter und gibt nur blöde Sprüche, die er sich im realen Leben nicht trauen würde.
    Ein anderer droht Prügel an und manch einer geht bis zu Morddrohungen, wenn die Wut besonders groß ist.
    Aber eben überwiegend vom Monitor aus.

    Was nicht heißt, dass alle harmlos sind. Aber ich glaube, die Masse entsteht nach wie vor noch durch das Gefühl, dass einem nichts passieren kann, weil das keiner sieht.

  2. #587
    tougher than the rest Avatar von storch
    Ort: In der Regio...
    Zitat Zitat von killefitz Beitrag anzeigen
    Das ist eine Entwicklung in unserer Gesellschaft, die ich nicht nachvollziehen kann.


    Jemand hat überflüssigen Blödsinn entwickelt und will das verkaufen. Und dafür bekommt man Morddrohungen? Was geht in den Leuten vor, die diese Drohungen aussprechen?

    Das finde ich in diesem Beitrag entscheidender. Es geht hier eben nicht um extreme politischen Ansichten oder ein Verbrechen o. ä., wo das eventuell eher nachvollziehbar wäre. Aber bei so einem bekloppten Produkt?

    Es kann tatsächlich immer noch schlimmer werden. Diese extremen Ausfälle scheinen ja allmählich Standard zu sein, egal um was es geht.

    Wichtig wäre sowas verfolgen zu lassen. Ich denke nur, wenn das mehr geahndet wird, beherrschen sich solche Leute etwas mehr. Sie müssen spüren, dass es weh tun kann, wenn man andere Menschen so bedroht. Einfach mehr Grenzen setzen.
    Geändert von storch (20-04-2021 um 17:25 Uhr)

  3. #588
    Zitat Zitat von redglori Beitrag anzeigen
    diese Empörungshysterie der Dauerempörten
    Wen meinst Du?

  4. #589
    Zitat Zitat von Sabuha Beitrag anzeigen
    Wenn die hygienischen Umstände nicht stimmen, ist die Entsorgung eines Tampons oder einer Binde nicht das Problem, sondern das Wechseln dieser.
    Beides. Auf einer versifften Toilette bin ich evtl. schon froh, wenn ich zum Wechseln Einweghandschuhe dabei habe. Wobei ich zugeben muss, dass das in meiner Gedankenwelt vor Corona keine große Rolle gespielt hat. Aber seit einem Jahr habe ich halt meistens zusätzlich immer ein Ersatzkit bestehend aus unbenutzter Maske, 1 Paar Einweghandschuhe und Desinfektionsgel dabei.

  5. #590
    Zitat Zitat von Marmelada Beitrag anzeigen
    Wen meinst Du?
    Hab nochmal nachgeschaut was ich geschrieben habe, das klingt so als würde ich User von hier, also aus dem IOFF meinen.

    Nein, ich habe das bei Twitter verfolgt. Mit "hier" meinte ich "diesen Fall".

    Aber ich möchte das Thema nicht diskutieren, weil es zu politisch ist und in meinen Augen nicht wirklich etwas mit dem Produkt zu tun hat.

  6. #591
    Ein Buchtipp:

    Carel van Schaik und Kai Michel: „Die Wahrheit über Eva“. Die Erfindung der Ungleichheit von Frauen und Männern.
    Rowohlt Verlag, Hamburg 2020. 704 S., geb., 26,– €.

    Ein Gemisch aus Potenz und Aggression

  7. #592
    Speechless, not clueless Avatar von ganzblau
    Ort: im Dörfli
    Oh ja: Auf das Buch wollte ich auch schon eingehen

    Es ist da unter anderem von einem interessanten Phänomen die Rede, das die Autoren "Eva-Tabu" nennen. Und zwar wurde ja die Biologie (die auch hier immer wieder als unumstössliche Wissenschaft betrachtet wird) über Jahrhunderte hinweg nur von Männern betrieben, was viele "weibliche" Themen völlig ausgeklammert hat, aber auch zu einigen schrägen Annahmen hinsichtlich der Unterschiedlichkeit von Männern und Frauen führte. Und das hat bei vielen Feministinnen zu einem derartigen Abwehrreflex geführt, dass man die biologishen Aspekte - bewusst und gewollt - aus den eigenen Forschungen ausblendete.

    Dafür kann ich sogar mich selber zitieren: Ich habe vor zwanzig Jahren immer gesagt, dass Gender alles das sei, was nicht biologisch ist - also eben die sozialen Rollennormen, die bestimmte Verhaltensmuster als "typisch weiblich" und andere als "typisch männlich" einschätzen, was aber rein kulturell zu erklären sei.

    Die Autoren bitten nun quasi händeringend darum, dass man die Biologie wieder in alle diese Überlegungen mit einfliessen lässt - aber eben unter neuen und durchaus flexibleren Gesichtspunkten.

    Das Buch ist wirklich ein Augenöffner
    If we don't succeed in leaving patriarchy behind, this planet is toast.

  8. #593
    Femizide in Deutschland - Getötet, weil sie Frauen sind

    "Eine Frau, die ihren Partner verlässt, lebt auch in Deutschland gefährlich. An jedem dritten Tag wird eine Frau von ihrem (Ex-)Partner getötet. Ein Erbe des Patriarchats, denn noch immer wähnen sich Männer in dem Glauben, dass ihnen eine Frau gehöre.

    „Alle Formen von Gewalt gegen Frauen sind eingebettet in patriarchalische Kontroll- und Dominanzmuster“, sagt die Sozialwissenschaftlerin Monika Schröttle, die seit Jahren auf diesem Gebiet forscht.

    Beispielsweise hatte ein Richter im Januar noch von einem „Verbrechen aus Leidenschaft“ gesprochen, als er einen Mann wegen versuchten Mordes, versuchter Brandstiftung, Nötigung und Sachbeschädigung verurteilte. Die Frau, in die sich der Mann verliebt hatte, wollte ihn nicht heiraten. Doch um Leidenschaft geht es nicht, sagt Monika Schröttle.
    "

  9. #594
    Nordlicht Avatar von Claudia I.O.F.F. Team
    Ort: Hoch im Norden
    Ein aktueller Fall aus Österreich, eine Frau ist erschossen worden, ihr Ex-Freund wurde als Verdächtiger verhaftet.

    https://kurier.at/chronik/wien/morda...aben/401367569

    Der Tatverdächtige hat eine "interessante" Vorgeschichte.
    .

  10. #595
    Zitat Zitat von Claudia Beitrag anzeigen
    Ein aktueller Fall aus Österreich, eine Frau ist erschossen worden, ihr Ex-Freund wurde als Verdächtiger verhaftet.

    https://kurier.at/chronik/wien/morda...aben/401367569

    Der Tatverdächtige hat eine "interessante" Vorgeschichte.
    Das ist unfassbar, ich las erst bei Facebook in einem Teaser "Bierwirt" und dachte sofort an die Causa Siggi Maurer und wollte einen Spruch bringen, weil wie wahrscheinlich ist es, dass das der Gleiche ist? Und dann IST es der Gleiche. Hätte ja keiner ahnen können, dass er Frauen gegenüber gewalttätig wird.
    He thrusts his fists against the post and still insists he sees the ghost.

  11. #596
    Das hat mich heute auch richtig geschockt. Besonders weil ich es ja so in Erinnerung habe, dass sein späteres Opfer ihn ja im Prozess gegen Sigi Maurer als "liebenden Ehemann und Vater" dargestellt hat, dem sie nie zutrauen würde, die Nachrichten zu schreiben.

    Entweder war sie komplett verblendet, hat einiges verdrängt ("er hat ja gesagt, dass es ihm leidtut") oder hatte so viel Angst vor ihm, dass sie alles erzählt hat, was er ihr gesagt hat.

    Bin grad wirklich fertig, vor allem wenn ich daran denke, wie im Standard-Liveticker gefrozzelt wurde oder die Ganze Sache mit dem Prozess als ne Art "Serie" bezeichnet wurde.

  12. #597
    Zitat Zitat von Shatiel Beitrag anzeigen
    Das hat mich heute auch richtig geschockt. Besonders weil ich es ja so in Erinnerung habe, dass sein späteres Opfer ihn ja im Prozess gegen Sigi Maurer als "liebenden Ehemann und Vater" dargestellt hat, dem sie nie zutrauen würde, die Nachrichten zu schreiben.

    Entweder war sie komplett verblendet, hat einiges verdrängt ("er hat ja gesagt, dass es ihm leidtut") oder hatte so viel Angst vor ihm, dass sie alles erzählt hat, was er ihr gesagt hat.

    Bin grad wirklich fertig, vor allem wenn ich daran denke, wie im Standard-Liveticker gefrozzelt wurde oder die Ganze Sache mit dem Prozess als ne Art "Serie" bezeichnet wurde.
    Zumal er sich ja als Opfer von Siggi Maurer geriert hat, das fand ich damals unglaublich. Schreckliche Geschichte.
    He thrusts his fists against the post and still insists he sees the ghost.

  13. #598
    Zitat Zitat von Marauder Beitrag anzeigen
    Zumal er sich ja als Opfer von Siggi Maurer geriert hat, das fand ich damals unglaublich. Schreckliche Geschichte.
    Ja und sie sogar noch wegen Verleumdung verurteilt wurde.

  14. #599
    Das Urteil wurde ja aufgehoben, zurück in die Erste Instanz gegeben und dort hat er das am Ende zurückgezogen - da hat er sich aber auch als Opfer der Politiker und der "Großen und Mächtigen" gesehen.

    Dass der "Willi" - der Bierwirt hat in der Wiederholung der Ersten Instanz einen handgeschriebenen Brief rausgezogen, dem ihn ein Stammgast und Freund namens Willi (an Nachnamen oder Adresse könne er sich nicht erinnern) unter der Ladentür durchgeschoben haben soll und in dem der Willi alles gesteht - just ein paar Minuten vorher aufgetaucht ist und der Presse solche Sachen gesagt hat wie dass er maximal gelegentlich dort gewesen wäre und zum Zeitpunkt als die Postings verfasst wurden, im Krankenhaus lag hat damit natürlich nichts zu tun gehabt . Da tats mir für den Willi schon leid - wird da zum "Mittelpunkt" der Berichterstattung, kann um 5 Uhr aufstehen, um vom Ort wo er auf Montage ist, rechtzeitig vor Gericht zu erscheinen nur weil der Bierwirt nicht zu dem stehen wollte, was er getan hat. Und auf Facebook gibts zahlreiche Clowns die sowas wie "Der Willi wars" posten. Wenn einem nix einfällt und man kein Beileid ausdrücken kann/will, soll man lieber gar nix schreiben als so einen Scheiß.

    Gegen den Bierwirt gibts - neben der Mordanklage (hoffentlich, denn offenbar erlitt er eine Alkoholvergiftung. Nachdem er sich laut Zeugen nach der Tat mit Vodka zugeschüttet haben soll, glaube ich dass er hofft, durch einen hohen Alkoholisierungsgrad (vermutlich ist das schwer feststellbar ob er vor oder nach der Tat alkoholisiert war) unzurechnungsfähig zu sein) - ein Verfahren, weil er vor einigen Monaten im betrunkenem Zustand vor seiner Lokalität randaliert hat und Passanten mit einem Elektroschocker bedroht hat.

  15. #600
    bohemian barfly Avatar von spector
    Ort: Düsseldorf
    Zitat Zitat von ganzblau Beitrag anzeigen
    Oh ja: Auf das Buch wollte ich auch schon eingehen

    Es ist da unter anderem von einem interessanten Phänomen die Rede, das die Autoren "Eva-Tabu" nennen. Und zwar wurde ja die Biologie (die auch hier immer wieder als unumstössliche Wissenschaft betrachtet wird) über Jahrhunderte hinweg nur von Männern betrieben, was viele "weibliche" Themen völlig ausgeklammert hat, aber auch zu einigen schrägen Annahmen hinsichtlich der Unterschiedlichkeit von Männern und Frauen führte. Und das hat bei vielen Feministinnen zu einem derartigen Abwehrreflex geführt, dass man die biologishen Aspekte - bewusst und gewollt - aus den eigenen Forschungen ausblendete.

    Dafür kann ich sogar mich selber zitieren: Ich habe vor zwanzig Jahren immer gesagt, dass Gender alles das sei, was nicht biologisch ist - also eben die sozialen Rollennormen, die bestimmte Verhaltensmuster als "typisch weiblich" und andere als "typisch männlich" einschätzen, was aber rein kulturell zu erklären sei.

    Die Autoren bitten nun quasi händeringend darum, dass man die Biologie wieder in alle diese Überlegungen mit einfliessen lässt - aber eben unter neuen und durchaus flexibleren Gesichtspunkten.

    Das Buch ist wirklich ein Augenöffner
    Wir hatten darüber auch schon in PNs diskutiert. Sind "weiblich" und "männlich" schiere Konstrukte des tradierten Rollendenkens, oder spielt die Biologie doch eine Rolle. Spannende Frage. Meinungen?
    Surprise me with the plausible!


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