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  1. #316
    Zielstrebig Avatar von moki
    Ort: Niederbergisches Land
    Zitat Zitat von Sara Sidle Beitrag anzeigen
    Ich finde es gut, dass hier viele verschiedene Themen Platz haben, und denke, das sollte so bleiben. Wenn frau etwas gar nicht interessiert, kann sie ja scrollen.


    Zum Thema Trans. Ich habe gestern eine Reportage zum Thema Detrans auf Tube gesehen. Sehr interessant, schlimm für Betroffene und man kann nur erahnen, wie gross der Druck in der Szene und in der Socialmedia sein muss.
    Gegen Faschisten und deren Sympathisanten zu sein, macht einen nicht automatisch links, sondern demokratisch gesinnt.

  2. #317
    Zitat Zitat von moki Beitrag anzeigen

    Zum Thema Trans. Ich habe gestern eine Reportage zum Thema Detrans auf Tube gesehen. Sehr interessant, schlimm für Betroffene und man kann nur erahnen, wie gross der Druck in der Szene und in der Socialmedia sein muss.
    Hast Du einen Link dazu?

  3. #318
    Zitat Zitat von Elaine Beitrag anzeigen
    Eine mögliche Erklärung: Wir müssen die Person ja mit einem Personalpronomen bezeichnen und geraten in Stress, wenn wir es nicht nicht wissen und schimpfen dann auf Eltern und Namen. Dabei zwingt uns schon unsere Sprache zuerst dazu und wenn wir sie dann verändern, zementieren wir auch noch diese Dualität, statt endlich gleich alle mit einzubeziehen, wenn alle gemeint sein sollen.
    Und da kommen wir nun zum "Grundproblem", dass wir im Deutschen der, die, das haben, nicht wie im Englischen für alles ein the. Weshalb der Versuch etwas zu gendern oft schrecklich gestelzt wirkt. Seit wenigen Monaten bemühen sich ja viele im TV bei Geschlechtsbezeichnungen ein -Innen anzuhängen. Also z.B. Leser-innen. Klar, kann man machen, stört mich nicht, hab mich dran gewöhnt. Klingt aber bei den meisten wie ein Hickser. Schön klingt anders, ist halt der Preis, den man dafür bezahlen muss, zumindest männlich und weiblich in einem Wort unter einen Hut zu bringen.

  4. #319
    Zielstrebig Avatar von moki
    Ort: Niederbergisches Land
    Zitat Zitat von Marmelada Beitrag anzeigen
    Hast Du einen Link dazu?
    Ich kann gerade nicht kopieren.

    Gib bitte auf Tube folgendes ein: Detransition: Für sie war die Geschlechtsangleichung der falsche Weg.
    Gegen Faschisten und deren Sympathisanten zu sein, macht einen nicht automatisch links, sondern demokratisch gesinnt.

  5. #320
    Zitat Zitat von moki Beitrag anzeigen
    Ich kann gerade nicht kopieren.

    Gib bitte auf Tube folgendes ein: Detransition: Für sie war die Geschlechtsangleichung der falsche Weg.
    Danke. Das ist der Link.

    https://www.youtube.com/watch?v=U4dDMQSc4SU

  6. #321

  7. #322
    homo novus Avatar von caesar
    Ort: milchstrasse
    Ist damit Andrew Cuomo mit seinen "Scherzen" gemeint oder Trump mit seinem "locker room talk"?
    das melken eines leeren euters bewirkt nur,
    das man vom melkstuhl gestossen wird.

    rise and rise again until the lambs become to lions.

  8. #323
    Nerv nich Avatar von jume I.O.F.F. Team
    Zitat Zitat von caesar Beitrag anzeigen
    Ist damit Andrew Cuomo mit seinen "Scherzen" gemeint oder Trump mit seinem "locker room talk"?

  9. #324
    Zitat Zitat von caesar Beitrag anzeigen
    Ist damit Andrew Cuomo mit seinen "Scherzen" gemeint oder Trump mit seinem "locker room talk"?
    Troll.

  10. #325
    Alternative User Avatar von Foxx
    Ort: Stuttgart
    Zitat Zitat von dracena Beitrag anzeigen
    Ein Fall aus den letzten Tagen ist besonders krass, verdeutlicht aber ganz gut die Problematik:
    Hibo Wardere, eine schwarze Frau aus Afrika, die Genitalverstümmelung erleiden musste, setzt sich seit Jahren dafür ein, anderen Mädchen und Frauen dieses Schicksal zu ersparen.
    Sie redet in Vorträgen und Texten explizit von Frauen und Mädchen. Was ja auch logisch ist, weil nur biologische Frauen beschnitten werden können, denn es geht schließlich um Vulva, Vagina, Klitoris und Schamlippen.
    Diese Frau wird immer wieder massiv angefeindet von Trans-Aktivisten. Begründung dafür: sie schließe Transfrauen aus und meint sie nicht mit. Sie solle nicht von Frauen und Mädchen reden, sondern von cis-Frauen, Transmenschen oder anderen, die als Frauen gelesen werden.
    Wardere sagt, sie werde das nicht tun, weil das Problem nunmal nur biologische Frauen betrifft. Transfrauen sind nicht betroffen, warum also solle sie sie sprachlich "mitmeinen"?

    Ich finde das wirklich schlimm. Es zeigt aber sehr deutlich, wie auf FB, Twitter und co eine sehr aggressive und laute Gruppe versucht, Diskurse zu übernehmen.
    Kristina Hänel, eine Frauenärztin, die sich für das Recht auf Abtreibung und Streichung des § 219a einsetzt, bekam dann auch gleich ihr Fett weg, weil sie nicht korrekt gendert und damit Transfrauen ausschließt. Die übrigens nicht schwanger werden können, weil sie keine biologischen Frauen sind...

    Das sind alles keine kleinen Einzelfälle, sondern Machtbestrebungen einer Minderheit, die Diskurshoheit zu übernehmen. Wenn man sich den geplanten Gesetzentwurf zur Selbstbestimmung anschaut und auch die Gesetzesänderungen in anderen Ländern, scheinen diese Leute mehr Einfluss zu haben, als sie sollten. Denn das neue Selbstbestimmungsgesetz bietet sehr viele Möglichkeiten zum Missbrauch und zur Benachteiligung von biologischen Frauen.
    Eine breitere Öffentlichkeit hat dies vermutlich erstmals in Bezug auf J. K. Rowling wahrnehmen dürfen, die seit ca. anderthalb Jahren massiv aus der Trans-Szene angegangen und als TERF bezeichnet wird. Und in diesem Fall hat man auch erlebt, wie viel Deutungshoheit bereits besteht, denn viele berichtende Medien haben - womöglich auch aus Sorge davor, selbst zur Zielscheibe eines Shitstorms zu werden - die Darstellung von Rowling als "transfeindlich" mehr oder weniger ungeprüft übernommen. Das ging so weit, dass eine unbedeutende Nebenfigur in ihrem neuesten Krimi in manchen Berichten zur zentralen Symbolfigur ihrer angeblichen Transfeindlichkeit hochstilisiert wurde. Der Gipfel war dann, dass man dazu aufrief, ihre Bücher zu verbrennen und sich somit mit sehr fragwürdiger Symbolik gegen die empfundene Diskriminierung gestellt hat ...


    Ein anderes, wenn auch weniger aggressives Beispiel war der Shitstorm, dem sich Halle Berry ausgesetzt gesehen hat, als sie die Rolle einer Transfrau annehmen wollte. Ich wüsste nicht, dass Tom Hanks für seine Rolle in Philadelphia angefeindet worden wäre …

    Zitat Zitat von dedeli Beitrag anzeigen
    Es geht einem kleinen radikalen Teil, in den Social Media allerdings sehr lauten Teil darum! Das ist schon ein deutlicher Unterschied und ich finde schon, dass man differenzieren soll (wie man es zB auch sonst bei radikalen Untergruppen tut).
    Der aber zunehmend den Diskurs und die öffentliche Wahrnehmung bestimmt.


    Die Situation ist einfach sehr, sehr komplex, wie Du auch schon sagtest. Und hier dürfen keine Sensititäten gegeneinander ausgespielt werden. Eine (biologische) Frau hat das Recht, sich mit ihren biologischen Geschlechtsmerkmalen zu identifizieren, diese als Teil ihrer Geschlechtsidentität zu betrachten und sie hat ebenso das Recht darauf, dass ihre Ängste wahrgenommen werden, wenn Schutzräume für Angehörige des biologisch anderen (sozial aber gleichen) Geschlechts geöffnet werden könnten. Man darf nicht vergessen, dass hier oft sehr traumatische Erlebnisse ursächlich sind und die Erwartungshaltung "akzeptiere halt, dass das kein Mann ist" dies nicht nur verkennt, sondern geradezu verhöhnt.

    Umgekehrt haben Transfrauen selbstverständlich das Recht darauf, dass ihre Bedürfnis auf Anerkennung und ihr Gender akzeptiert werden und keine bleibende Andersartigkeit einem Stigma gleich anhaften bleibt.

    Das zu vereinen, ist die Quadratur des Kreises. Was aber nicht passieren darf, ist, dass die Sensibilitäten und Bedürfnisse einer Seite höher gewertet werden oder gegenseitige Diskreditierung den Diskurs bestimmt.
    Geändert von Foxx (01-03-2021 um 15:30 Uhr)

  11. #326
    Zitat Zitat von Foxx Beitrag anzeigen

    Das zu vereinen, ist die Quadratur des Kreises. Was aber nicht passieren darf, ist, dass die Sensibilitäten und Bedürfnisse einer Seite höher gewertet werden oder gegenseitige Diskreditierung den Diskurs bestimmt.
    Aber passiert hier nicht genau das? Eine dubiose Seite feuert auf eine radikale Randgruppe in klassisch verschwörungstheoretischer Manier und schwupps sind nicht mehr jahrhundertalte patriarchalische Strukturen das Problem, sondern (ziemlich pauschal) alles, was irgendwie mit Transgender zusammenhängt. Mir kommt das wie ein Lehrstück politischer Manipulation vor.

  12. #327
    Schwere Vergewaltigung, Geiselnahme, Freiheitsberaubung und Körperverletzung: Das Berliner Landgericht hat einen 33-Jährigen wegen brutaler Übergriffe auf Frauen zu einer langen Freiheitsstrafe verurteilt.

    "Das Verfahren sei für alle Beteiligten »eine Zumutung« gewesen, sagte Richterin Wittkopf abschließend. Der Verurteilte habe im Prozess »geschwiegen, geleugnet und gelogen« und so die Überlebenden gezwungen, die Taten vor Gericht erneut durchleben zu müssen.

    »Unerträglich« seien aber auch die im Prozess ans Licht gekommenen Versäumnisse der Ermittlungsbehörden. »Wir mussten erkennen, dass Geld- und Personalmangel beim Landeskriminalamt die Aufklärung behindert haben«, sagte Wittkopf. Es sei fraglich, ob zumindest eine der Taten hätte verhindert werden können."



    Zitat Zitat von Mieze Schindler Beitrag anzeigen
    Aber passiert hier nicht genau das? Eine dubiose Seite feuert auf eine radikale Randgruppe in klassisch verschwörungstheoretischer Manier und schwupps sind nicht mehr jahrhundertalte patriarchalische Strukturen das Problem, sondern (ziemlich pauschal) alles, was irgendwie mit Transgender zusammenhängt. Mir kommt das wie ein Lehrstück politischer Manipulation vor.
    Genau das dachte ich auch.

  13. #328
    Zitat Zitat von Foxx Beitrag anzeigen
    Die Situation ist einfach sehr, sehr komplex, wie Du auch schon sagtest. Und hier dürfen keine Sensititäten gegeneinander ausgespielt werden. Eine (biologische) Frau hat das Recht, sich mit ihren biologischen Geschlechtsmerkmalen zu identifizieren, diese als Teil ihrer Geschlechtsidentität zu betrachten und sie hat ebenso das Recht darauf, dass ihre Ängste wahrgenommen werden, wenn Schutzräume für Angehörige des biologisch anderen (sozial aber gleichen) Geschlechts geöffnet werden könnten. Man darf nicht vergessen, dass hier oft sehr traumatische Erlebnisse ursächlich sind und die Erwartungshaltung "akzeptiere halt, dass das kein Mann ist" dies nicht nur verkennt, sondern geradezu verhöhnt.

    Umgekehrt haben Transfrauen selbstverständlich das Recht darauf, dass ihre Bedürfnis auf Anerkennung und ihr Gender akzeptiert werden und keine bleibende Andersartigkeit einem Stigma gleich anhaften bleibt.

    Das zu vereinen, ist die Quadratur des Kreises. Was aber nicht passieren darf, ist, dass die Sensibilitäten und Bedürfnisse einer Seite höher gewertet werden oder gegenseitige Diskreditierung den Diskurs bestimmt.
    Du hast da völlig recht und ich finde es sehr angenehm, dich zu lesen.
    Pick your battles wisely.

  14. #329
    Alternative User Avatar von Foxx
    Ort: Stuttgart
    Zitat Zitat von Mieze Schindler Beitrag anzeigen
    Aber passiert hier nicht genau das? Eine dubiose Seite feuert auf eine radikale Randgruppe in klassisch verschwörungstheoretischer Manier und schwupps sind nicht mehr jahrhundertalte patriarchalische Strukturen das Problem, sondern (ziemlich pauschal) alles, was irgendwie mit Transgender zusammenhängt. Mir kommt das wie ein Lehrstück politischer Manipulation vor.
    Es passiert aber für mein Empfinden ganz und gar nicht einseitig, siehe Rowling und die TERF-Vorwürfe, denen sie ausgesetzt ist.

    Es ist natürlich nur meine Perspektive, aber tatsächlich empfinde ich eine sehr hohe Aggressivität seitens einer vielleicht kleinen, aber lauten und wahrnehmbaren Trans-Fraktion. Vielleicht herrscht hier ein Aufholbedarf, nachdem der Feminismus und die Schwulen- und Lesbenbewegung bereits weiter sind, das kann sein. Ich las auf FB kürzlich - im Rahmen der Diskussion um Halle Berry - den Vorwurf einer jugendlichen Trans-Frau, dass Schwule und Lesben es ja längst nicht so schwer hätten und deswegen nicht mitreden könnten. Und da kam mir der Gedanke, dass hier vielleicht auch die historische Perspektive dafür fehlt, welchen Weg Frauen, Homosexuelle, Farbige etc. bereits gehen mussten (und damit auch indirekt Wegbereiter für Trans waren), wenn heute nur noch der "Abstand" wahrgenommen wird.


    Gleichzeitig leben wir generell in Zeiten, in denen individuelle Sensitivitäten mehr Raum gewinnen, was einerseits natürlich eine wichtige Entwicklung ist, andererseits aber auch manchmal etwas fragwürdige Auswüchse annimmt, da natürlich immer noch ein Unterschied zwischen individuellem Kränkungsempfinden besteht, und tatsächlicher Diskriminierung.


    Zitat Zitat von Elaine Beitrag anzeigen
    Du hast da völlig recht und ich finde es sehr angenehm, dich zu lesen.
    Dito.
    Geändert von Foxx (01-03-2021 um 19:56 Uhr)

  15. #330
    Member Avatar von ofra
    Ort: Auf dem Weinberg
    Ich grätsche hier mal rein und möchte meine Gedanken zum Thema Transsexualität darlegen.
    Der Begriff ist erst um 1950 innerhalb der Medizin erfunden worden. In der Geschichte der Neuzeit wimmelt es jedoch von Menschen, die in vielen Jahrhunderten aus unterschiedlichen Gründen, Wünschen und Begehren ihr "wahres" Geschlecht verborgen und im gegengeschlechtlichen Part ihre Erfüllung gefunden haben - bis zur unfreiwilligen Entdeckung, die für die Betroffenen oft grausame Konsequenzen hatte.

    Ich denke, dass die Erfindung bzw. Konstruktion der modernen "Transsexualität" eine ganze Menge mit der gesellschaftlich gewünschten Normalisierung der Homosexualität zu tun hatte, die natürlich nicht nur, aber auch von der Medizin betrieben wurde. Ein ausgefallen femininer Mann, der auf Männer steht, sich weiblich kleidet und sich entsprechend verhält, war vermutlich um 1900 der Heteronormativität ein gewaltiger Dorn im Auge. Dann macht man aus ihm halt gleich eine Frau. Das bedeutet natürlich nicht, dass ich Transidentität mit unterdrückter Homosexualität gleichsetze. Es geht mir um historische Zusammenhänge. Und da hieß der "Teufel" stets männliche Homosexualität.
    Die ersten umfassenden chirurgischen Operationen auf dem Gebiet der "Geschlechtsumwandlung" fanden übrigens in Deutschland statt. 1931 wurde Lili Elbe in Dresden operiert, ihr wurde der Uterus einer verstorbenen Frau transplantiert. Natürlich hat Lili dieses Experiment nicht überlebt. Manche Mediziner liebten solche unnötigen Experimente. Frau zu Mann Transsexuelle wurden von der Medizin erst sehr viel später "entdeckt", weibliche Homosexualität spielte lange überhaupt keine Rolle. Frauen wurde aus historischer Perspektive ja insgesamt über Jahrhunderte eine Sexualität eher nicht zugesprochen.

    Möglicherweise ist jedoch aus dieser frühen Chirurgie der geschlechtsangleichenden Verfahren sogar die heutige plastische Chirurgie zum Teil hervorgegangen.

    Wünsche und Begehren entstehen ja nicht aus dem Nichts. Wenn die Medizin ein solches Angebot macht, dann macht das natürlich auch was mit der potentiellen Empfänger*in. Inzwischen teilen sich Transsexuelle das Begehren nach angleichenden chirurgischen Maßnahmen allerdings mit ganz "normalen" Frauen, die sich die Brüste vergrößern lassen etc.

    Das alles sind innerhalb der Trans-Szene heute ziemlich umstrittene Themen. Diese haben auf den ersten Blick nichts mit Gewalt gegen Frauen zu tun, aber schon mit dem Thema strukturelle Gewalt gegen Menschen außerhalb der Heteronormativität.

    Ich bin jedenfalls froh, dass der Zwang zur Kastration aus dem Transsexuellengesetz gestrichen wurde.
    Geändert von ofra (01-03-2021 um 20:17 Uhr)


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