Gespannt bin ich, wie sie das mit Handwerksangeboten, die ab 100 ja auch verboten sein sollen, umsetzen. Heisst das, dass dann alle Baustellen von einem Tag auf dem anderen in halb Deutschland leer sind, weil dort die Inzidenz über 100 ist? Dass man bei einem Wasserschaden dann Pech hatte oder auch der Schlüsseldienst nicht kommen darf? Ich meine, normalerweise würde ich ja annehmen, dass sowas dann entsprechend sinnvoll geregelt wird, aber seit dem Schnellschuss Osterruhe (bessergesagt Gründonnerstag-Ruhe) vertraue ich nicht so wirklich darauf.
Genau darüber bin ich heute auch gestolpert und habe nochmal gegoogelt.
Die haben das Wort "Handwerksangebote" aus dem Zusammenhang gerissen, es sind wohl nur Geschäfte gemeint.
Hoffe ich.
Ladengeschäfte und „Märkte mit Kundenverkehr für Handels-, Dienstleistungs- und Handwerksangebote“ wie zum Beispiel Baumärkte dürften dem Bericht zufolge auch nicht mehr öffnen.
Ah, danke, ich hatte das aus diesem Spiegelartikel:
https://www.spiegel.de/politik/ausla...a-8f33ab7daf91
Dort steht einfach nur Handwerksangebote und ich hatte mich schon sehr gewundert.
Da bin ich aber auch gespannt. Die Frage ist, wie es wirklich formuliert wird.
Schließung der Ladengeschäfte: Hatten wir schon....aber wird zB Click&Collect ausgeschlossen?
Ausgangssperre: Oder doch nur Beschränkungen? Wie zB in Berlin, wo man ab 21:00 maximal zu Zweit unterwegs sein darf.
Ich bin hier in Berlin jedenfalls nicht komplett unzufrieden mit den momentanen Regelungen. Testpflicht für Kunden (tagesaktuell) und für Angestellte mit Kundenkontakt 2x die Woche verpflichtender Test. Ab einer gewissen Größe 1 Kunde/40qm. Und bestimmt noch andere Sachen, die mich momentan nicht so betreffen.
Wenn jetzt noch mehr Kontrollen mit finanziellen Auswirkungen kämen.....
Geändert von Tarkus (10-04-2021 um 11:03 Uhr) Grund: Erst lesen, dann senden
Den Gesetzentwurf würde ich nicht zu ernst nehmen. Da sind halt bewusst Maximalforderungen drin, die die Länder dann rausverhandeln können. Am Ende sind alle zufrieden: die Länder denken, sie hätten das Schlimmste verhindert. Ebenso Merkel und Co., weil sie das vorher wussten.
Ich frag mich ja, ob die konkreten Regelungen im Gesetzentwurf auch so im Vorfeld abgesprochen waren oder es nur allgemein um die Möglichkeit der Erweiterung des Infektionsschutzgesetzes ging. So wäre es keine Notbremse sondern praktisch ein harter Lockdown überall, wo die Inzidenz über 100 liegt. Ein in vielen Bereichen härterer Lockdown als vor 1 Jahr. Dazu noch viele Regeln total praxisfern und mit Auswirkungen auch dort, wo die Inzidenzen niedrig sind. Nur die bisher schon kaum betroffenen Wirtschaftsbereiche, vor allem fie Industrie bleibt weitestgehend ungeschoren.
Kleines Beispiel:
Lt. Unserer regionalen Presse (Bezahlschranke) beruhen (mal wieder) im bei uns angrenzenden Landkreis Oldenburg mehr als 1/3 der aktuellen Infektionen nachweisbar auf Ausbrüchen in der Fleischindustrie. Und das ist sogar ein Bereich, in dem getestet wird. Damit liegt man nun deutlich über 100, ohne wäre man drunter.
Es gibt einen großen Unterschied zwischen Deutschland und Frankreich, die Anzahl der PCR-Tests.
Deutschland macht in etwa 200.000 PCR-Tests pro Tag, Frankreich kam zuletzt auf 600.000 bis 700.000 PCR-Tests pro Tag.
https://dashboard.covid19.data.gouv....e?location=FRA
Frankreich findet dadurch wesentlich mehr asymptomatische Fälle, die wir dann natürlich auch in höheren Inzidenzwerten sehen, aber eben nicht auf den Intensivstationen.
Würde Deutschland endlich mal so viel testen wie viele Nachbarländer, hätten wir mit Sicherheit eine 7-Tage-Inzidenz von 200 (und mehr).
Bei den Impfungen geht es weiter voran. Zwar kein neuer Rekord, aber eine extreme Steigerung zur Vorwoche: 477.000 Erstimfpungen (VW: 156T).
Die Quote steigt auf 15,2%. Bremen führt mit 18,2% (und das ohne Sonderlieferungen!), die rote Laterne hat mittlerweile Hessen mit 13,8%.
https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/...uoten-Tab.html
Edit: Hessen, SA und SH haben die zentralen Impfungen nicht gemeldet. Hier sind also noch Nachmeldungen zu erwarten.
Geändert von kofferradio (10-04-2021 um 11:28 Uhr)
Hier sieht man gut den Vergleich der Positivraten in Europa und Deutschland ist dort inzwischen weit vorne.
https://ourworldindata.org/coronavir...ormed-each-day
Die ganze Politik mit "Wir schauen nur auf die Inzidenzwerte" rächt sich jetzt komplett, da man schon seit langer Zeit die Kontrolle über das Infektionsgeschehen verloren hat. Man hätte deutlich mehr testen müssen, um die Positivrate im Bereich von 5% (und darunter) halten zu können. Aber mit der jetzigen Politik wird ja eher weniger als mehr getestet.
Ich kann mich nur wiederholen: In den meisten anderen Ländern werden bei der Berechnung auch die Antigen-Tests berücksichtigt. Würden wir das auch machen, wäre unsere Quote auf dem Niveau von Österreich. Ja, trotzdem wären auch mehr PCR-Tests dringend notwendig. Vor allem repräsentative Stichproben.
Der "Impfblick über den Tellerrand":
https://twitter.com/szczepimysie/sta...32109350215686">https://twitter.com/abc/status/https://twitter.com/szczepimysie/sta...32109350215686
In Polen können sich im Laufe des Aprils schon die mittleren Jahrgänge zur Impfung anmelden. Die Impftermine sind kurze Zeit später, je nach örtlicher Flexibilität. Das hängt zum einen damit zusammen, dass AZ hier nicht eingeschränkt empfohlen wird. Zum anderen ist die Impfbereitschaft geringer als in Deutschland. Die aktuelle Impfquote ist sogar etwas schlechter als in D.
Jeder tritt auch mal versehentlich daneben, Der Trick ist immer die Balance zwischen Nehmen und Geben
"Karma“
- Casper -