Versuch mal jemanden mit 55+ in Arbeit zu vermitteln.
Das starre Renteneintrittsalter gehört in seiner jetzigen Form abgeschafft und durch ein flexibles Renteneintrittsalter ersetzt.
Wer nie arbeitet, sollte auch nie Rente beziehen. Der landet so oder so in der Grundsicherung.
Nach spätestens 45 Beitragsjahren sollte jeder in Rente gehen dürfen.
Ganz generell verstehe ich auch nicht, warum bei jedem Quatsch auf eine "europäische Lösung" gepocht wird (Migration, Impfstoffbeschaffung, Digitalsteuer), aber wenn es um das Renteneintrittsalter geht, dann wird wie selbstverständlich nur von Deutschland gesprochen.
Wir brauchen ein einheitliches EU-weites Renteneintrittsalter (am besten gestaffelt nach Beitragsjahren), weil es den Bürgerinnen und Bürgern überhaupt nicht mehr vermittelbar ist, dass sie hier bis 68 arbeiten sollen, während sich andere EU-Länder ein wesentlich niedrigeres Renteneintrittsalter leisten und gleichzeitig mit Transferzahlungen aus dem EU-Haushalt mit Mrd. Euros bezuschusst werden.
Wenn es immer Rentner gibt und weniger arbeitsfähige Personen wird das heutige Rentensystem mit der Umlage von den Arbeitenden zu den Rentern sowieso kollabieren. Dementsprechend muss man sich so oder so überlegen, wie das heutige Rentensystem auch in Zukunft noch funktionieren soll.
das melken eines leeren euters bewirkt nur,
das man vom melkstuhl gestossen wird.
rise and rise again until the lambs become to lions.
schon heute fließt zurecht ein großer Steueranteil in die Rentenfinanzierung
und das ist völlig ok und nicht "bäh"
wenn maschinen produktiv sind - dann zahlen die in die rente ein - also querfinanziert über die steuern des unternehmens oder auch ganz direkt
und ich seh das wie @golfer.
Renteneintritt muss viel mehr an Renteneinzahlung geknüpft werden.
wer erst mir 32 (nach dem Studium - kenn ich Leute) mit Arbeit beginnt - geht natürlich später in Rente als einer, der seit er 15 ist aufm Bau arbeitet.
alles andere ist doch Blödsinn.
"Don't you еver dare to wear my Depeche Mode T-shirt"
There are 10 types of people in the world:
Those who understand binary, and those who don't.
We're too young until we're too old - We're all lost on the yellow brick road - We climb the ladder but the ladder just grows - We're born, we work, we die, it's spiritual
(Kenny Chesney - "Rich And Miserable")
Da muss man Visionen haben, aber es ist keine das Renteneintrittsalter immer weiter zu erhöhen. Glücklich darüber ist nur die Versicherungswirtschaft, die hier auch kräftig mitmischen.
Da muss man z. B. auch mal Anreize schaffen für Familien, für junge Leute, das sie sich mehr Kinder anschaffen bzw. überhaupt Kinder anschaffen.
Arbeits - und Jobdruck nehmen zu, da ist bei vielen kein Platz für Kinder. Das gleiche ist wenn man immer älter ist, viele können nicht mehr, weil der Druck so hoch ist. Bevor viele die 68 oder später die 70 erreichen, sind sie so platt, daß sie auch psychisch krank werden.
Sich tot schuften um dann nur ne Armutsrente zu bekommen kann nicht Sinn der Sache sein.
In anderen Staaten bekommt man das doch auch hin.
Der aktuelle Zuschuss aus Steuermitteln hat mit unserer demographischen Entwicklung noch überhaupt Nichts zu tun. Der ist zu Recht notwendig und eigentlich zu gering, weil durch unsere Gesetze mit einigen Zeiten ohne eine direkte Beitragseinzahlung ins RV-System (größter Block zum Beispiel die Erziehungszeiten) und natürlich auch durch die zurück gelegten Rentenversicherungszeiten der ehemaligen DDR (soweit es staatliches Vermögen gab, ging es grundsätzlich in das Eigentum von Bund und Ländern über, nicht auf Konten der Sozialversicherungen), ganz viele Milliarden EUR über die gesetzliche Deutsche Rentenversicherung ausgezahlt werden, denen real keine Rentenbeiträge (in diese Versicherung) gegenüber stehen.
Die „Grundrente“ bzw. der vom Gesetz her neue Grundrentenzuschlag ist auch nur eine teure Politerfindung und müsste eigentlich für immer zu 100% mit Steuern finanziert werden. Von dem zu niedrigen Lohnniveau, was die hauptsächliche Ursache der geringen Renten ist, hatten weder das RV-System noch die aktuell zahlenden Versicherten profitiert, sondern nur die Rendite von Unternehmen. Dazu kommen noch beträchtliche zusätzliche Verwaltungskosten, um diesen versicherungsfernen Unsinn zu bearbeiten....auch diese weiteren Kosten in Millionenhöhe, müssten mit Steuern bezahlt werden.
Notwendig wäre seit vielen Jahren eine komplexe Rentenreform, kein Schraube hier etwas rauf vor den Wahlen und dort Schraube wieder etwas runter nach den Wahlen, in einem leider längst veralteten und auch mit politisch gewolltem Beiwerk überladenen System.
Geändert von Musikliebhaber (09-06-2021 um 13:31 Uhr)
MwSt auf 27% hoch bis 2040 (?) oder 2050 (?), hab ich heute in den Nachrichten gelesen.
Dass der Renteneintritt mit 67 nicht für ewig gilt, sollte doch jedem klar gewesen sein
Abschlagsfreie Rente mit 63 war ein Fehler, da das mehr gekostet hat als kalkuliert wurde.
Man könnte Rentenbeiträge erhöhen (also weniger Netto), aber dann wird auch von vielen gemeckert. Es gibt keine Lösung die fast alle zufriedenstellen wird.
Ich bin nah dran an der Rente und möchte jetzt nicht nochmal 30 oder 40 Jahre jung sein ...
In Sachsen-Anhalt wird die Keniakoalition anscheinend durch die erste Deutschlandkoalition seit Jahrzehnten abgelöst werden.
https://www.sueddeutsche.de/politik/...-1.5344510!amp
Ich hoffe, dass die SPD im Bund in der Opposition ausreichend die Chance wahrnimmt, um sich darauf zu besinnen wer sie ist und was sie will.
Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass bei ihr den Wunsch groß ist, noch einmal mit der CDU zusammenzuarbeiten. Oder gar mit der FDP.
Verstehen Sie?
Die Grünen werden vermutlich auch als Juniorpartner hohe Forderungen an die Union stellen, evtl. sogar unerfüllbare. Die Regierungsbildung könnte sich durchaus wieder einige Monate hinziehen und Merkel bliebe dann bis Anfang 2022 geschäftsführend im Amt.
Wenn sich Union und Grüne dann letztendlich nicht einigen könnten, müsste man ausloten, welche Optionen noch möglich sind. Natürlich wollen sehr viele aus der SPD bei einem U20%-Ergebnis zurecht schnellstens in die Opposition - andererseits wird es auch einige Genossen und Genossinnen geben, die weiterhin scharf auf Regierungspöstchen sind.
Mein Fazit: Sofern Schwarz-gelb keine Mehrheit holt (IMO unwahrscheinlich), wird die Regierungsbildung wohl relativ zäh und langwierig. Eine schnelle Einigung zwischen Union und Grünen würde die Wählerschaft beider Parteien irritieren.
Geändert von ManOfTomorrow (08-07-2021 um 15:39 Uhr)
We're too young until we're too old - We're all lost on the yellow brick road - We climb the ladder but the ladder just grows - We're born, we work, we die, it's spiritual
(Kenny Chesney - "Rich And Miserable")