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  1. #1
    Ernstderlageverkenner Avatar von Antananarivo
    Ort: auf Ingo

    Dialekte - Schick oder eher peinlich?

    Ich schwanke bei der Bewertung von Dialekten immer ein bisschen. Einerseits lässt sich das ja kaum vermeiden und klingt auch mitunter nett, andererseits führt ein Dialekt, insbesondere ein stark ausgeprägter, auch zu vielen Missverständnissen.

  2. #2
    pflegt ihren Dachschaden Avatar von BlackGirl
    Ort: Kölle
    Eher peinlich.

    Zumindest wenn jemand einen stark ausgeprägten Dialekt spricht und sich nicht mal Mühe gibt ein passables Hochdeutsch zu sprechen. Ganz schlimm auch die Angewohnheit im Dialekt zu schreiben.

  3. #3
    Zitat Zitat von BlackGirl Beitrag anzeigen
    Eher peinlich.

    Zumindest wenn jemand einen stark ausgeprägten Dialekt spricht und sich nicht mal Mühe gibt ein passables Hochdeutsch zu sprechen. Ganz schlimm auch die Angewohnheit im Dialekt zu schreiben.

  4. #4
    Ist "Hochdeutsch" nicht auch eine Art von Dialekt?
    Egal wie laut Sie Bach hören, ich hör Lauterbach

  5. #5
    Ernstderlageverkenner Avatar von Antananarivo
    Ort: auf Ingo
    Zitat Zitat von Ringimding Beitrag anzeigen
    Ist "Hochdeutsch" nicht auch eine Art von Dialekt?
    Ja. Genau genommen geht es wohl um Standarddeutsch.

  6. #6
    Hängt vom Dialekt ab, manche höre ich tatsächlich gerne.

    Aber wenn sich Kunden am Telefon so gar keine Mühe geben und nicht versuchen, wenigstens ein bisschen Hochdeutsch zu reden, das nervt dann doch sehr.

  7. #7
    Zitat Zitat von goldstern Beitrag anzeigen
    Hängt vom Dialekt ab, manche höre ich tatsächlich gerne.

    Aber wenn sich Kunden am Telefon so gar keine Mühe geben und nicht versuchen, wenigstens ein bisschen Hochdeutsch zu reden, das nervt dann doch sehr.
    Ich finde es erstaunlich, dass manche es gar nicht KÖNNEN offenbar. Also ich kenne Leute, die können bayerisch/hessisch/kölsch reden aber wenn sie müssen und im Job, reden sie hochdeutsch. Dann hört man zwar noch "eingefärbt" woher sie kommen aber man versteht sie ganz wunderbar. Und dann gibt es Leute, die können überhaupt kein hochdeutsch, egal wie sie sich bemühen würden.

  8. #8
    Zitat Zitat von Antananarivo Beitrag anzeigen
    Ja. Genau genommen geht es wohl um Standarddeutsch.
    Standardmässig rede ich so wie ich es für richtig halte....also ist das mein Standarddeutsch...mein Standarddeutsch passe ich dann den verschiedenen Anlässen an.

    Ich bin dreisprachig gross geworden. Die ersten Jahre lernte ich von Mama Papa Oma und Opa Gelsenkirchner Deutsch. Das war zu Hause Standarddeutsch.
    Dann in mittleren einstelligen Lebensjahren verschlug es uns nach Österreich. Man denkt, oh, das ist ja einfach mit der Standardsprache...jein, in der schulischen Deutschstunde ja, im Privaten wurde tiefster Vorarlberger Dialekt, kann man sich bei Interesse mal bei Youtube anhören, gesprochen. Viel Spass, beim Nixverstehen. Wenn ich das nicht schnell gelernt hätte, wäre ich verhungert, damals galten noch andere Ansichten, was Integration anlangt.
    Mittlerweilen lebe ich wieder so lange in der Zivilisation, dass ich meine Standardsprache spreche...mein eigener Dialekt.
    Egal wie laut Sie Bach hören, ich hör Lauterbach

  9. #9
    Zitat Zitat von BlackGirl Beitrag anzeigen
    Eher peinlich.

    Zumindest wenn jemand einen stark ausgeprägten Dialekt spricht und sich nicht mal Mühe gibt ein passables Hochdeutsch zu sprechen. Ganz schlimm auch die Angewohnheit im Dialekt zu schreiben.


    Manche regionalen Ausdrucksweisen oder Dialekte sind ja nett, aber es gibt es Leute, die können nur ihren extremen Dialekt sprechen und selbst, wenn man sie bittet, sich etwas verständlicher auszudrücken, können sie es einfach nicht. Wenn ich als Deutsche deren Deutsch wirklich nicht verstehen kann, hört es echt auf bei mir.

  10. #10
    Ich finde es schön, wenn jemand hochdeutsch spricht, man aber an kleinen, unbewussten Einsprengseln doch den Dialekt erkennt.
    Ansonsten: im beruflichen Umfeld sollte es schon hochdeutsch sein, aber je privater, gerne umso mehr Dialekt.

    Spannend finde ich auch, dass sich ja auch die Dialekte nochmal je nach Region unterscheiden. Ein Stuttgarter klingt anders als ein Oberschwabe, ein Münchner anders als ein Niederbayer. Diese Differenzierung setzt dann noch fort, wahrscheinlich bis auf Dorfebene.
    Ich habe auch den Eindruck, dass "die Jugend" heute wieder mehr Dialekt spricht als vor 30 jahren.

  11. #11
    Ich höre die meisten Dialekte gerne - solange ich noch was verstehe.
    Also nee, hören tu ich z.B. tiefstes Platt auch gern, wenn ich nix versteh, aber eben nur solange ich nicht damit angesprochen werde. Aber meiner Kollegin hab ich gern zugehört, wenn sie mit ihrer Mutter am Telefon schnackte. Meine eine Oma konnte das wohl auch noch, hat sie aber leider viel zu selten mal hören lassen.

    Bayerisch (und mit Abstrichen Fränkisch) und Schwäbisch höre ich auch super gerne - aber s.o., wenn ich angesprochen bin, verstehe ich schon gerne das Gesagte.

    Das diesen Thread auslösende Sächsisch ist mir tatsächlich am fremdesten (bei den vorher erwähnten Dialekten verbinde ich halt Urlaube oder Personen damit) und meine Theorie ist, dass ich es deswegen auch am wenigsten mag.

    PS: Und ich mag es auch sehr gerne, wenn hier im (leichten, verständlichen) Dialekt geschrieben wird, das hat für mich was Persönliches, Authentisches.
    Geändert von MegaRyan (11-07-2021 um 13:33 Uhr)

  12. #12
    Zitat Zitat von MegaRyan Beitrag anzeigen
    Das diesen Thread auslösende Sächsisch ist mir tatsächlich am fremdesten (bei den vorher erwähnten Dialekten verbinde ich halt Urlaube oder Personen damit) und meine Theorie ist, dass ich es deswegen auch am wenigsten mag.
    Ja, ich sehe das so wie du. Nur, dass die Resultate bei mir umgekehrt sind. Meine Mutter kommt aus Sachsen und ich bin durch häufige Besuche bei ihrer Familie quasi bilingual aufgewachsen. Deshalb ist es mir immer absolut fremd, wie man diesen Dialekt schlimmer finden kann als zum Beispiel Schwäbisch. Oder wenn jemand das Sächsische verarschen will und dann nicht richtig sächselt ... da rollen sich mir die Zehennägel hoch.
    In Afrika gab es mal einen Stamm, dessen Götter den Männern befohlen haben, auf dem linken Bein zu stehen.
    Seitdem ist dort diese Standart Standard.

  13. #13
    Zitat Zitat von MegaRyan Beitrag anzeigen
    Das diesen Thread auslösende Sächsisch ist mir tatsächlich am fremdesten (bei den vorher erwähnten Dialekten verbinde ich halt Urlaube oder Personen damit) und meine Theorie ist, dass ich es deswegen auch am wenigsten mag.
    Mütterlicherseits stamme ich von Sachsen ab, also müsste mir dieser Mundschlag geläufig sein. Leider ist das ein Dialekt, den ich eher ungerne höre

    Norddeutsch (eh wortkarg) und brandenburgisch höre ich dagegen recht gerne. Ein Großteil unserer IT-Abteilung sitzt in Berlin und wenn man mit denen telefoniert, berlinert man fast schon automatisch mit

    Tiefstes bayrisch bzw. fränkisch verstehe ich kaum. Aber ich schaue ausgesprochen gerne z.B. "Unter unserem Himmel" auf BR
    "Your body is not a temple, it's an amusement park. Enjoy the ride." - Anthony Michael Bourdain


  14. #14
    bissige Popcornkrähe Avatar von kiki75
    Ort: Stadt der 1000 Feuer
    ich mag meinen dialekt gar nicht.
    ich versuche immer in schrift und sprache hochdeutsch zu "sprechen",
    aber ich merke dann immer, dass ich irgendwann wieder in meinen dialekt falle.
    vergiss niemals..ältere frauen sind auch coole mädchen die einfach nur schon länger leben

  15. #15
    Zitat Zitat von Misel Beitrag anzeigen
    Oder wenn jemand das Sächsische verarschen will und dann nicht richtig sächselt ... da rollen sich mir die Zehennägel hoch.
    DAS finde ich mit Kölsch auch ganz übel.
    Obwohl ich selbst so dialektfrei spreche, dass mir oft nicht geglaubt wird, dass ich aus Köln komme


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