Eben, das meine ich doch. Ist nun mal so, kann man nicht erzwingen, so ähnlich wie mit dem Geschmack.
Da sagst Du was, wegen Geschmack. Ich hab mich nämlich schon gefragt, woher so eine Abneigung wohl kommen mag ... aber es stimmt, es ist wohl einzig und allein eine Geschmacksfrage, so wie jemand eine Farbe, einen Duft oder bestimmte Musik oder Lieder nicht mag.
Ich denke auch, dass vieles individueller Geschmack ist, aber möglicherweise manches eben auch Geschichte und Interpretation. Als Kind der 80er Jahre habe ich mich immer gewundert, warum fiktive DDR-Flüchtlinge in westdeutschen TV-Serien fast immer tiefstes (geschauspielertes) Sächsisch sprechen mussten. Als gäbe es in der DDR keine anderen Dialekte.
Als bekennende Schwäbin hab ich Probleme, mich mit den Kindern meiner Schwester zu unterhalten. Mit denen wird Hochdeutsch geredet.
Das heißt, richtig schwäbisch macht man dann halt nicht, weil ein " jetzd han i mir dr grent nagschlaga" wahrscheinlich nicht verstanden wird. Ich mach den "Jogi" und hör mich furchtbar an.
Für mich stellt Dialekt Heimat und somit ein Stück Kultur dar und es hat auch was Verbindendes, oft lockert es auch Gespräche auf. Und im Gegensatz zu den Kindern, die ohne Dialekt "oi Oi" und Nabada wahrscheinlich nie richtig rüberbringen können, kann ich sogar, wenn ich will relativ gut nach der Schrift reden.
Ach, gesprochener Dialekt gefällt mir auch.
Einzig beim Liebesspiel gäbe es Einschränkungen.
Die ich jetzt und hier aber nicht dezidiert anführe.
Ich glaube, das liegt nicht an den Dialekten. Deutsch an sich ist schon problematisch.
In Afrika gab es mal einen Stamm, dessen Götter den Männern befohlen haben, auf dem linken Bein zu stehen.
Seitdem ist dort diese Standart Standard.
Plattdeutsch ist eine anerkannte Sprache, kein Dialekt *hust*
Leichte Dialekteinfärbungen finde ich charmant, wenn aber nur und ausschließlich tiefer Dialekt gesprochen wird, den niemand versteht, der da nicht geboren ist oder grad schon länger wohnt, dann finde ich das unhöflich den restlichen Gesprächsteilnehmer gegenüber.
Schlimm finde ich es, wenn ein Dialekt auch noch vernuschelt und schnell gesprochen wird. Da hab ich bei einigen sächsischen Bekannten am Telefon wirklich Probleme, die zu verstehen und frage mich, was der von mir grad will. Herzliche Lacher erntete der Museumsführer in Meissen, der uns Wessis kurz vor der Grenzöffnung noch zeigen wollte, wo die Harke hängt und uns in allertiefstem Sächsisch erklärte, in Meissen sei das Hochdeutsch "entwickelt" worden. Den Satz musste er uns dreimal erklären, weil wir ihn nicht verstanden. Mag sein, dass Sächsisch mal als Neuhochdeutsch bezeichnet worden ist, so im Gegensatz zum Mittelhochdeutsch des Mittelalters, heute merkt man gesprochen wenig davon.
Ich komme aber auch aus einer Gegend, wo die 2 größeren Städte sich darum streiten, wo denn nun das reinste Hochdeutsch gesprochen wird. Wir kennen quasi keinen Dialekt, ausser dass einige Leute ein U eher wie ein O aussprechen. Plattdeutsch ist leider auch fast ganz ausgestorben im Alltag, aber einige Begriffe aus der alten Sprache retten sich dann doch immer mal in den täglichen Sprachgebrauch.
Ich werde wenigstens überall verstanden, also zumindest vom Sprachgebauch, von der Denkweise her nicht immer
Herr - Schmeiss Hirn vom Himmel und lass die Leute es auch benutzen.
Als Sächsisch noch das „beste Deutsch“ war
https://www.welt.de/kultur/article15...utsch-war.html
So schlimm ist es nicht, da werden eher die Tornschohe angezogen, als die Turnschuhe. Sagten mir meine Mitschülerinnen aus dem Schaumburger Land, die ja eher hannoversch sind, also so regional gesehen. Mir war das jedenfalls an mir nicht aufgefallen. Aber später dann an meiner Schwägerin, die konnte das richtig ausgeprägt. War ihr aber auch nicht bewußt.
Dafür lachen sich meine Jungs kaputt, wenn die westfälische Verwandschaft zu Besuch kommt. Und der Jüargen über den Diark herzieht.
Herr - Schmeiss Hirn vom Himmel und lass die Leute es auch benutzen.