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Ergebnis 166 bis 180 von 319

Thema: Polexit?

  1. #166
    Trellomfer
    unregistriert
    Im Presseclub wurde neulich ein paar interessante Punkte angeführt. Neben dem Fakt, daß es ja auch aus Deutschland schon ein Urteil des Bundesverfassungsgericht gegen die Unterordnung unter Brüssel gab, würde da auch erwähnt, daß dies wohl auch gar nicht in den Statuten der EU, wie sie einst verabschiedet wurden, festgelegt war, und dem auch nie von den Mitgliedern zugestimmt wurde. Demnach habe sich die EU und ihren Gerichten diese Kompetenz selbst gegeben, dafür aber nie ein Mandat der Mitglieder erhalten.

    Zum Thema Strafzahlung kam noch der einfache aber doch logische Zwiespalt, daß die EU, so effektvoll eine hohe Strafe zunächst auch scheinen mag, kein Interesse daran haben kann, Mitglieder von Coronahilfen oder sonstigen Subventionen abzuschneiden, und so verarmen zu lassen. Ziel ist es ja schließlich, die wirtschaftlichen Folgen von Corona aufzufangen, und grundsätzlich den Lebensstandard anzugleichen.
    Am Ende hat die EU ja auch nichts davon, sich Armenhäuser zu schaffen.



    Zitat Zitat von Plumpaquatsch Beitrag anzeigen
    Könnte man Polen überhaupt rauswerfen?
    Braucht man doch bestimmt Einstimmigkeit und die bekommt man nicht mit dem Polenbuddy Orban.
    Die Einstimmigkeit würde doch sicher dann auch die Zustimmung Polens erfordern, oder?

  2. #167
    Zitat Zitat von Trellomfer Beitrag anzeigen
    Die Einstimmigkeit würde doch sicher dann auch die Zustimmung Polens erfordern, oder?
    Deswegen haben auch alle Teilzeit-Demokratien so Angst vor den Drohungen aus Brüssel

  3. #168
    Zitat Zitat von Plumpaquatsch Beitrag anzeigen
    Könnte man Polen überhaupt rauswerfen?
    Braucht man doch bestimmt Einstimmigkeit und die bekommt man nicht mit dem Polenbuddy Orban.
    Mitgliedsstaaten können nicht rausgeworfen werden, sie können nur freiwillig gehen.

  4. #169
    Ich komme in Frieden. Auf ewig! Avatar von dracena I.O.F.F. Team
    Ort: Mördergrube
    Zehntausende Rechte demonstrieren am Unabhängigkeitstag in Polen
    Mittendrin ein schwarzer Block autonomer Nationalisten mit "White Power"-Symbolen und rassistischen Sprechchören, die unterstützt wurden von Neonazi-Parteien und rechtsextremen Gruppierungen aus dem Ausland.
    So richtig vertrauenerweckend und pro-europäisch wirkt so eine von der PIS geförderte Feierlichkeit, die nationalistisch, rassistisch, homo- und frauenrechtsfeindlich ist, auf mich nicht.
    Nein ist ein vollständiger Satz.

  5. #170
    homo novus Avatar von caesar
    Ort: milchstrasse
    Solange die Polen und andere die Grenzen mit Stacheldraht, Polizei und Armee sichern, damit Migranten nicht einfach durchmaschieren können, ist man zumindest auf der politischen Ebene pragmatisch. V.a wenn man selber nicht mit "schmutzigen" Methoden arbeiten muss.

    Nachdem Erdogan schon *bestochen" wird als Türwächter der EU, wird wohl auch bald Lukaschenko "pragmatisch" "bestochen werden.
    das melken eines leeren euters bewirkt nur,
    das man vom melkstuhl gestossen wird.

    rise and rise again until the lambs become to lions.

  6. #171
    Ja, im Prinzip spielt die Flüchtlingskrise an der Ostgrenze der polnischen Regierung in die Hände.
    Sie wird ja jetzt gebraucht, um die Grenze dicht zu halten. Kritik am Umbau des Rechtsstaates u.ä. würde sich da schlecht machen. Alle Beteiligten wissen ja schließlich, dass die meisten der Flüchtlinge wohl eher nicht in Polen bleiben wollen, wenn die Grenze offen wäre.

  7. #172
    Exit ? Europa braucht diese Bollwerk gegen "diese neuen Reitervölker aus dem Osten". Ob wir den Diktaturen in Türkei, Rußland, Berarus usw oder Polen Geld hinter her werfen, ist eigenlich das Gleiche Hauptsache unsere Sozialsysteme werden nicht überlaufen.
    Geändert von Nachsicht (12-11-2021 um 15:38 Uhr)

  8. #173
    Zitat Zitat von Mereta Beitrag anzeigen

    Und in der Tat war es das oberste deutsche Gericht, das zuerst – in seinem Urteil zu den Anleihekäufen der Europäischen Zentralbank vom 5. Mai 2020 – die Kompetenz des obersten europäischen Gerichts infrage stellte, und zwar mit einer Begründung, die an Härte das polnische Urteil übertrifft
    Auch hieran scheint sich niemand zu stören.
    Daran scheint sich wohl deshalb niemand zu stören, weil die deutsche Regierung keinerlei Anstalten macht, aus diesem Urteil des BVerfG irgendwelche Konsequenzen zu ziehen. Im Gegensatz zur polnischen Regierung, die offensichtlich die Absicht hat, Urteilen ihres Verfassungsgerichts zu folgen.

    Für die EU-Kommission ist natürlich der "deutsche Weg" (das BVerfG urteilt in Widerspruch zum EuGH, aber die deutsche Regierung ignoriert das Urteil) die angenehmere Variante. Aus Sicht des Rechtsstaates allerdings keineswegs. Und die Bürger zahlen zunehmend die Zeche in Form einer immer mehr Fahrt aufnehmenden Inflation.

  9. #174
    Zitat Zitat von NewMorning Beitrag anzeigen
    Ja, im Prinzip spielt die Flüchtlingskrise an der Ostgrenze der polnischen Regierung in die Hände.
    Sie wird ja jetzt gebraucht, um die Grenze dicht zu halten. Kritik am Umbau des Rechtsstaates u.ä. würde sich da schlecht machen. Alle Beteiligten wissen ja schließlich, dass die meisten der Flüchtlinge wohl eher nicht in Polen bleiben wollen, wenn die Grenze offen wäre.
    Wieso würde die sich schlecht machen?

    Man kann doch ohne weiteres jemanden - in dem Fall die polnische Regierung - für das loben, was er gut macht, und für das kritisieren, was er schlecht macht.

    Eine solch differenzierende Betrachtung macht sich sogar sehr gut. Weit besser als ein undifferenziertes "Draufschlagen" oder Hochloben.

  10. #175
    Die Polen machen, wozu unsere Entscheidungsträger zu moralinsauer zu feige sind. Es handelt sich nicht um Flüchtlinge.

  11. #176
    @JackB: im Fall der polnischen Regierung geht es doch schon lange nicht mewhr um loben und kritisieren. Dort wird massiv der Rechtsstaat abgebaut. Und langsam scheint man auch in Brüssel nicht mehr ganz so leicht bereit zu sein, dies hinzunehmen.

    Das Problem ist halt jetzt, dass Warschau durch die Flüchtlinge an der Grenze ein Druckmittel i die Hand bekommen hat. Sollte die EU den Konflikt um die Rechtsstaatlichkeit, Vorrang von EU-Recht etc. weiter eskalieren, könnte der polnische MP Morawiecki einfach den Erdogan machen.Aus "humanitären Gründen" öffnet er die Grenzen und lässt die Flüchtlinge, die Lukaschenko ihm aufs Auge gedrückt hat, westwärts ziehen. Und tausende Flüchtlinge an der Oder, zur Weihnachtszeit, dürfte der Alptraum in Berlin und Brüssel sein.
    Es wird also auf einen Deal "Grenzsicherung durch Polen gegen Schweigen der EU" hinauslaufen.

  12. #177
    homo novus Avatar von caesar
    Ort: milchstrasse
    In Polen, Ungarn und den baltischen kennt man noch die sowjetunion und weiss was für spiele putin und lukaschenko treiben und geht die Sache konsequent an und hat keine heimlichen Gefühle für putin wie einige in Westeuropa. Schlussendlich verfolgen D, Fr und USA eigene Ziele, das weiss auch die Ukraine, dass die Hilfe nie bedingungslos und unbegrenzt ist.

  13. #178
    Statt einem Polexit könnte es vielleicht einen Huxit geben.

    Sollte der Europäische Gerichtshof den neuen Rechtsstaatsmechanismus der EU durchwinken, könnte das für Ungarn heftige finanzielle Einbußen bedeuten. Ministerpräsident Orban zweifelt daher erstmals ernsthaft an einem Verbleib seines Landes in der EU.
    https://www.n-tv.de/politik/Orban-de...e23123632.html

  14. #179
    Da würde China aber sauer sein wenn Ungarn austritt.
    Ungarn soll doch der Drehpunkt für die neue Seidenstraße werden.
    Das könnte viel Kohle kosten wenn der Zugang zur EU weg wäre.
    Geändert von Plumpaquatsch (12-02-2022 um 21:15 Uhr)

  15. #180
    bekennende Kleinbürgerin
    Zitat Zitat von mk431 Beitrag anzeigen
    Statt einem Polexit könnte es vielleicht einen Huxit geben.



    https://www.n-tv.de/politik/Orban-de...e23123632.html
    Das stimmt mich aber traurig - nicht.
    Frau Leben Freiheit


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