Vielleicht kannst du es dir nach lesen dieser Interviews vorstellen:
https://www.spiegel.de/wissenschaft/...0-a1819c584840
https://web.de/magazine/wissen/natur...lsche-37085404
Geändert von Eisperlchen (14-07-2022 um 17:55 Uhr)
Leider ist das in großen Teilen so.
Mein Onkel hat ein Haus an der Ahr, das bis zur Decke im Erdgeschoss geflutet war. Das Fertighaus gegenüber wurde in einem Stück weg geschwemmt, die Familie konnte sich über das Dach noch auf ein anderes retten.
Vor kurzem habe ich mich mit ihm unterhalten, und er ist davon überzeugt, dass es eine einmalige Angelegenheit bleibt und in der Form nicht mehr passieren wird. Ich gönne ihm seinen Optimismus, sehe es aber eher skeptisch.
Und so wie er denken sehr viele und bauen ihre zerstörten Häuser wieder auf.
Dazu kommt, dass durch ungenehmigte Baggerarbeiten die Ahr regelrecht kanalisiert und Böden verdichtet wurden.
Gut gemeint, aber alles andere als gut gemacht.
Alles in allem würde ich sagen, dass die wenigsten daraus gelernt haben. Man hält lieber am Glauben fest, dass sich ein Ereignis in der Form nicht wiederholen wird. Dabei gab es bereits vor ca. 100 Jahren bereits eine ähnliche Katastrophe mit ungefähr gleich viel Niederschlag. Nur war die Bebauung damals noch nicht so extrem wie heutzutage und es gab mehr unbebaute Flächen, wo sich das Wasser ausbreiten konnte. Dennoch gab es große Schäden, auch Tote.
Das einzige an Umdenken was ich so mitbekomme ist, dass die Leute jetzt von Ölheizungen weg gehen und auf Wärmepumpen umstellen. Und dass man die alten Eisenbahnbrücken, an denen sich Treibgut staute, so in der Form nicht mehr aufbauen will. Aber ansonsten ... in großen Teilen weiter wie immer.
Katastrophe im Ahrtal
Brisante Mail widerlegt Minister-Aussage zur Flut: „Ungeheuerlicher Skandal“
Wenn hie und da von Skandalen die Rede ist, sollte man noch mal genauer auf die Vertuschung und Verschleppung der Aufarbeitung der Fehler im Ahrtal schauen.Die Mail lief um 0.53 Uhr beim IM-Lagezentrum ein. Dieses Beweismittel widerlegt erneut die Aussage des Innenministers Roger Lewentz (SPD), dass er bis zum Morgen nach der Katastrophe über kein belastbares Lagebild zur Flutwelle verfügte. Insofern habe er auch keinen Krisenstab einrichten und die landesweite Einsatzleitung übernehmen können. Das Ausmaß sei in der Flutnacht nicht absehbar gewesen, hieß es. Der Einsatzbericht belegt das Gegenteil.
Rheinland-pfälzischer Innenminister Lewentz tritt zurück
https://www.faz.net/aktuell/politik/...-18381158.htmlMinisterpräsidentin Malu Dreyer (SPD) erklärte, ihr sei es persönlich sehr schwergefallen, Lewentz' Wunsch nach einem Rücktritt zu entsprechen. Sie habe „sehr eng und sehr vertrauensvoll“ mit ihm zusammengearbeitet. In der Politik gebe es „selten Menschen, denen man so umfänglich vertrauen kann“ wie Lewentz.
Die Solidarität mit den Genossen in Niedersachsen ist schon beachtlich gewesen.
"Es genügt nicht nur sich keine Gedanken zu machen, man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken." (Karl Kraus)
Kann mich noch erinnern, wie hier ein paar UserInnen RP um die Ministerpräsidentin Dreyer beneidet haben. Weil sie ein paar Krokodilstränen verdrückt hat. Mehr war da aber auch nicht von ihrer Seite.....
Nachfolger von Lewentz soll übrigens der Mainzer OB werden.
https://www.stern.de/gesellschaft/re...-32811568.html
We're too young until we're too old - We're all lost on the yellow brick road - We climb the ladder but the ladder just grows - We're born, we work, we die, it's spiritual
(Kenny Chesney - "Rich And Miserable")
Alarmierungstest per Sirene heute 11.05 Uhr. Hat funktioniert.
Auf dem Handy kam nix.
"Es genügt nicht nur sich keine Gedanken zu machen, man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken." (Karl Kraus)