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  1. #436
    Zitat Zitat von SnakeX Beitrag anzeigen
    Das ergibt sich aus dem Kontext.



    Dass sich diverse Menschen dort nicht wiederfinden, wurde durch die explizite Benennung der weiblichen Form erst geschaffen.
    Wenn früher mit "die Studenten", die Polizisten" usw. alle gemeint waren, selbst wenn es sich ohne Regel nur durch normative Kraft des Faktischen etabliert hat, wurde das durch "Polizisten und Polizistinnen" ganz einfach zerstört.
    Ab diesem Zeitpunkt konnten Menschen die sich irgendwo dazischen sahen, tatsächlich behaupten nicht mit gemeint zu sein, sonst hätte man die weibliche Form auch nicht zusätzlich mit einbeziehen müssen.
    Der Schuss ist sozusagen nach hinten los gegangen.
    Studentinnen und Poizistinnen warn aber nicht "mitgemeint" - weil es schlicht keine gab.

    Und als es dann welche gab, gab es keine Begrifflichkeiten. Da hat man dann entschieden, sie mit zu meinen.

  2. #437
    Glückskind
    unregistriert
    Zitat Zitat von Marauder Beitrag anzeigen
    Also meines Wissens nach gilt im Singular nicht, dass die männliche Form alle mitmeint... Zumindest würde ich doch sehr erwarten, dass man im Deutschaufsatz Abzüge bekommt, wenn man schreibt "Angela Merkel ist Bundeskanzler" oder "Frau Müller ist ein guter Lehrer". Dann bräuchte man gar kein Genus mehr.
    Der Mörder wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe bestraft.
    Quelle

    Ich bin mir sicher, das auch eine Mörderin damit gemeint ist.

  3. #438
    Zitat Zitat von draig Beitrag anzeigen
    Daher halte ich es wie im englischen und bin für eine Einheitsform, mir egal ob da das, der oder die als Artikel vorsteht. Und wenn es wichtig ist kann davor männlich weiblich oder divers geschrieben werden, wenn nichts davor steht ist sind alle gemeint.
    Eine Form, die alle tatsächlich einschließt, wäre super. Leider funktioniert Deutsch anders als Englisch. "The doctor will see you in a minute." enthält keine Aussage zum Geschlecht des doctors. "Der Arzt ist gleich bei Ihnen." legt das Geschlecht des Arztes als männlich fest. "The doctor will see you in a minute. She's getting your file." ist korrekt. "Der Arzt ist gleich bei Ihnen. Sie holt noch Ihre Akte." würde die meisten zumindest kurz irritieren und ist grammatikalisch falsch. Eine wirklich neutrale Form gibt es im Deutschen bisher einfach nicht.

    (Fun Fact: Im Portgugiesischen nehmen Wörter im Plural im Allgemeinen das generische Maskulinum an. Nur die Großeltern werden im Plural keine Opas, sondern Omas.)

  4. #439
    Zitat Zitat von Marauder Beitrag anzeigen
    Also meines Wissens nach gilt im Singular nicht, dass die männliche Form alle mitmeint... Zumindest würde ich doch sehr erwarten, dass man im Deutschaufsatz Abzüge bekommt, wenn man schreibt "Angela Merkel ist Bundeskanzler" oder "Frau Müller ist ein guter Lehrer". Dann bräuchte man gar kein Genus mehr.
    Wenn ich den Eintrag https://www.duden.de/sprachwissen/sp...kuliner-formen richtig verstehe, ist es durchaus erlaubt den Singular zu verwenden und jedes Geschlecht zu meinen. Wie der Duden richtig hinweist, ist jedoch das Problem die Assoziierung die daraus geschlossen wird, das ein männlicher Mensch gemeint ist.

    Ausschnitt aus der Webseite: "... Maskuline Formen werden häufiger im Plural geschlechtsübergreifend verwendet als im Singular, da man Einzelpersonen eher gedanklich mit einem Geschlecht verbindet als ganze Personengruppen. ..."

    Aber deinen Einwand nehme ich gerne mit und lese wie es woanders wahrgenommen wird, bzw. welche Annahme zur Verwendung empfohlen wird.


    Auch sehr interessant, der Duden Sprich von geschlechtsneutrale Ausdrücke , wie Mensch, Person und Mitglied dies würde dem im Singular doch wiederum widersprechen, oder sind das einfach so blöde Sonderlocken, das auf einem auf oder mit dem anstatt den folgt und man sowas einfach lernen muss.
    Noch interessanter ist, dass auch das Wort Gast als geschlechtsneutral eingestuft wird und trotzdem Gästin verwendet wird, somit mache ich dann doch aus einem geschlechtsneutralen Begriff einen Geschlechtsbegriff und bewirke doch das Gegenteil. Quelle: https://www.duden.de/sprachwissen/sp...Sprachgebrauch

    Aber ja ich verstehe das, denn genau das setzt doch die Problematik ein, keiner weiß was richtig ist, welche Begriffe als Geschlechtsneutral definiert werden.

    Nochmal zum Satz "Frau Müller ist ein guter Lehrer" , meiner Meinung nach richtig, ich persönlich würde hier jedoch Lehrerin sagen, aber dies liegt genau daran was mein Gehirn mit Lehrer verbindet.

    Daher meinte ich, es sollte gelehrt werden, das es weder männlich noch weiblich bedeutet, wie sie es in England mit dem englischen umgesetzt haben.

  5. #440
    Zitat Zitat von Glückskind Beitrag anzeigen
    Quelle

    Ich bin mir sicher, das auch eine Mörderin damit gemeint ist.
    Und das ist nun Beleg wofür genau?

    Die deutsche Sprache unterscheidet man mal zwischen weiblich und männlich sowie sächlich im Genus, man kann die Regeln des Englischen nicht einfach übertragen. Übrigens würde ich selbst auch ncht Gästin sagen, weil es "Gästin" als Form ja auch gar nicht gibt, wieso auch immer.
    He thrusts his fists against the post and still insists he sees the ghost.

  6. #441
    Zitat Zitat von Glückskind Beitrag anzeigen
    Quelle

    Ich bin mir sicher, das auch eine Mörderin damit gemeint ist.
    Dazu auch sehr interessant aus dem letzten Jahr https://www.tagesschau.de/inland/str...-form-101.html .
    Wenn im Singular wirklich nur Männer gemeint wären, dann würden einige Gesetzt doch gar nicht für Frauen gelten. Und für das Diverse Geschlecht erst recht nicht.

    Edit:
    Und ja ich weißt, Sprache in Gesetzestexten ist nicht immer die Spracher der Realität. Jedoch müssen diese genau sein (wenn sie nicht extra schwammig formuliert sind ), da klar sein muss wonach geurteilt werden kann.
    Geändert von draig (02-08-2021 um 21:14 Uhr)

  7. #442
    Zitat Zitat von SnakeX Beitrag anzeigen
    Das ergibt sich aus dem Kontext.
    ...
    Und ohne Kontext ist meine Aussage geschlechtsneutral, soweit ich gelesene Texte richtig interpretiert habe und es nach amtlicher Rechtschreibung geht. Wenn ich sage: "mein Hund ist schlau", kannst du davon nicht auf das Geschlecht schließen, es ist eine unbestimmte Aussage. Wenn ich stattdessen sage: "mein Hunde Paul ist schlau", ist er männlich aufgrund des Kontext mit dem Namen. So habe ich es zumindest verstanden, nach wälzen von mehreren Seiten und unter anderem der nicht wissenschaftlichen Quelle Wikipedia.

  8. #443
    Auffe Couch für den BVB Avatar von Jaspis I.O.F.F. Team
    Ort: Doatmund
    Zitat Zitat von Marauder Beitrag anzeigen
    Und das ist nun Beleg wofür genau?

    Die deutsche Sprache unterscheidet man mal zwischen weiblich und männlich sowie sächlich im Genus, man kann die Regeln des Englischen nicht einfach übertragen. Übrigens würde ich selbst auch ncht Gästin sagen, weil es "Gästin" als Form ja auch gar nicht gibt, wieso auch immer.
    Ich wiederhole es gerne noch einmal:
    Gerade "Gästin" ist ein altes Wort. Du findest es aber auch im aktuellen Duden.

    https://www.duden.de/sprachwissen/sp...C3%BCder-Grimm
    "There is no glory in prevention." Christian Drosten, 12.03.2020

  9. #444
    Zitat Zitat von BlackGirl Beitrag anzeigen
    Nein.

    Wenn es immer nach der Mehrheit geht, ist das nichts anderes als das Recht des Stärkeren und es wird sich nie was ändern. Nicht in Sachen Gleichberechtigung oder Diskriminierung.
    Die Frage ist ja, muss sich was ändern. Bei Gleichberechtigung oder Diskriminierung gebe ich dir Recht, da liegt noch vieles im Argen.

    Mehr sprachliche Sensibilität finde ich auch wichtig. Es tut niemanden weh, jemanden als Frau oder Mann zu betrachten und auch anzureden, wenn sie oder er es sich wünscht. Im medizinischen Bereich sollte dem Gendern viel mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden. ZB, dass sich Dosierungsempfehlungen vorrangig an Männern orientieren oder das Krankheitssymptome bei Männern und Frauen unterschiedlich sein können, zB beim Herzinfarkt. Die Bedürfnisse von Frauen sollten bei der Stadtplanung eine größere Rolle spielen. Die Automobilindustrie müsste Autos sicherer für Frauen machen (Crash Test Dummies sind idR männlich). Das Ehegatten-Splitting gehört abgeschafft und als wichtigste Aufgabe: Lohngleichheit zwischen Männern und Frauen. Aber sprachliches Gendern ist mE ein konstruiertes Problem. Das generische Maskulinum umfasst ALLE, unabhängig vom Geschlecht. Auf mich macht es auch den Eindruck, dass mit Gewalt nach angeblicher sprachlicher Benachteiligung gesucht wird. Ist ja auch einfacher statt die realen Probleme anzugehen.

  10. #445
    Zitat Zitat von Jaspis Beitrag anzeigen
    Ich wiederhole es gerne noch einmal:
    Gerade "Gästin" ist ein altes Wort. Du findest es aber auch im aktuellen Duden.

    https://www.duden.de/sprachwissen/sp...C3%BCder-Grimm
    Hat sich offensichtlich nicht etablieren können, weil...?
    Fällt nur mir der Widerspruch an "weiblicher Gast" auf, wenn man "Gast" als nur auf Männer fixiertes Wort empfindet welches gegendert werden sollte?
    "weiblicher Gast" funktioniert nur, wenn man "Gast" per se schon als Begriff für alle Geschlechter anerkennt oder empfindet, sonst wirkt es irgendwie wie ein Oxymoron.

  11. #446
    Zitat Zitat von vergas Beitrag anzeigen
    Auf mich macht es auch den Eindruck, dass mit Gewalt nach angeblicher sprachlicher Benachteiligung gesucht wird. Ist ja auch einfacher statt die realen Probleme anzugehen.
    Das ist ein Strohmannargument. Als würden Menschen, die genderinklusiv schreiben, sich nur darum kümmern. Die meisten schreiben und sprechen einfach so, die große Welle machen die Gegner*innen (qed)
    He thrusts his fists against the post and still insists he sees the ghost.

  12. #447
    weißwurscht is Avatar von Angie07
    Ort: Baijan
    Zitat Zitat von Marauder Beitrag anzeigen
    Das ist ein Strohmannargument. Als würden Menschen, die genderinklusiv schreiben, sich nur darum kümmern. Die meisten schreiben und sprechen einfach so, die große Welle machen die Gegner*innen (qed)
    Das ist allerdings so ein "Wahrnehmungsding", denn ich hab das Gefühl, dass erst NACH einem "ich halte nicht viel vom Gendern" eine "Welle" kommt
    Eine "große" Welle sehe ich zum Beispiel überhaupt nicht.


    Aber was red ich; ich hab zumindest ausreichend Selbstbewusstsein, mich nicht erst als Frau zu fühlen, wenn mich jemand mit Kund*in inkludiert; von daher kann ich wohl wirklich nicht mitreden.
    "Und wenn sich eine Tür schließt, öffnet sich eine andere ... und wenn nicht, kann man immer noch ein Fenster einwerfen."
    Martin Frank

  13. #448
    Zitat Zitat von Angie07 Beitrag anzeigen
    Das ist allerdings so ein "Wahrnehmungsding", denn ich hab das Gefühl, dass erst NACH einem "ich halte nicht viel vom Gendern" eine "Welle" kommt
    Eine "große" Welle sehe ich zum Beispiel überhaupt nicht.


    Aber was red ich; ich hab zumindest ausreichend Selbstbewusstsein, mich nicht erst als Frau zu fühlen, wenn mich jemand mit Kund*in inkludiert; von daher kann ich wohl wirklich nicht mitreden.
    Schau dir irgendeine Kommentarspalte eines Mediums an, in dem genderinklusiv geschrieben wird, irgendeine. Es geht NIE um den Inhalt des Textes, vielmehr sind die Ressentiments gegen das Gendern zum Automatismus geworden.
    He thrusts his fists against the post and still insists he sees the ghost.

  14. #449
    Heute | Servus TV | 22:15 - 22:55 Uhr | Diskussion

    "Klartext": ServusTV startet deutschen Polittalk

    Los geht’s in der nächsten Woche mit einem Klassiker, das Thema lautet dann "Zeiten ‚gendern‘ sich – was dürfen wir noch sagen?". Zu Gast sein werden dann mit Saskia Ludwig und Niema Movassat zwei Mitglieder des Bundestags, sie von der CDU, er von der Linken.

    https://www.dwdl.de/nachrichten/8384...hen_polittalk/

  15. #450
    weißwurscht is Avatar von Angie07
    Ort: Baijan
    Zitat Zitat von Marauder Beitrag anzeigen
    Schau dir irgendeine Kommentarspalte eines Mediums an, in dem genderinklusiv geschrieben wird, irgendeine. Es geht NIE um den Inhalt des Textes, vielmehr sind die Ressentiments gegen das Gendern zum Automatismus geworden.
    Keine Ahnung, wo Du liest.
    Tatsächlich bin ich weder in den sozialen Netzwerken unterwegs, noch hab ich die Lust oder Zeit bei der Tageszeitung irgendwelche Kommentarspalten zu lesen.
    Von daher lebe ich vermutlich "isoliert".

    Wenn es allerdings so ist, dann scheint es tatsächlich mehr Gegner zu geben, als Befürworter.
    "Und wenn sich eine Tür schließt, öffnet sich eine andere ... und wenn nicht, kann man immer noch ein Fenster einwerfen."
    Martin Frank


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