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  1. #2131
    Zitat Zitat von Marmelada Beitrag anzeigen
    Der Link ist hilfreich. Ich glaube, es wird deutlich, dass dieses "Mensch*" nur ein Feigenblatt oder triefende Ironie ist. Denn es wird "ein Controller" gesucht, der mit den "Partnern" und anderen "Mitarbeitern" gut zusammenarbeitet.
    An gendergerechter Sprache hat dies Unternehmen offenbar kein ernsthaftes Interesse, denn sonst wäre auch der Rest der Anzeige anders.
    Genauso verstehe ich es auch. Ich sehe es eindeutig so, dass sich hier über das Gendern mockiert wird und dass dieses "Mensch*" ein alberner Versuch ist, den die Verantwortlichen dann mit "Höhö, man soll doch gendern! Damit sich hinterher keiner diskriminiert fühlt, ne, höhöhö!" abgetan werden würde.

    Erinnert mich an dieses gruselige "Maximpalpigmentierte", was einige "scherzhaft" benutzen, weil sie nicht POC benutzen wollen.
    Da wird dann so getan als sei "Maximalpigmentierte" die "richtige" Bezeichnung und es kommt so ein: "Naja, Farbige darf man ja nicht mehr sagen, das heißt jetzt Maximalpigmentierte höhöhöhöhö!".

  2. #2132
    Eben gerade waren Petra Gerster und Christian Nürnberger bei "3 nach 9" zu Gast. Petra Gerster hat viele Jahre lang das Heute Journal moderiert. Da hat sie auch seit einer Weile sprachlich gegendert und damit für einiges Aufsehen gesorgt. Ein Shitstorm überrollte sie: "Mit so viel Wut hatte ich nicht gerechnet"
    Christian Nürnberger ist Autor und Publizist. Verheiratet sind die beiden schon seit fast 40 Jahren und haben jetzt gemeinsam ein Buch über gendergerechte Sprache geschrieben.



    Das Gespräch fand ich sehr gut, da unter anderem Giovanni di Lorenzo sehr viele Argumente der Kritiker des Genderns aufgegriffen hat und die beiden damit konfrontierte.

    Ab morgen dürfte das Gespräch mit den beiden hier in der Mediathek zu sehen sein. Es ist relativ am Anfang der Sendung, beginnt wohl nach ca. 10 - 15 Minuten.

    3 nach 9 Mediathek
    Geändert von Marmelada (03-12-2021 um 21:38 Uhr)

  3. #2133
    Zitat Zitat von *Jezebel* Beitrag anzeigen
    Genauso verstehe ich es auch. Ich sehe es eindeutig so, dass sich hier über das Gendern mockiert wird und dass dieses "Mensch*" ein alberner Versuch ist, den die Verantwortlichen dann mit "Höhö, man soll doch gendern! Damit sich hinterher keiner diskriminiert fühlt, ne, höhöhö!" abgetan werden würde.

    Erinnert mich an dieses gruselige "Maximpalpigmentierte", was einige "scherzhaft" benutzen, weil sie nicht POC benutzen wollen.
    Da wird dann so getan als sei "Maximalpigmentierte" die "richtige" Bezeichnung und es kommt so ein: "Naja, Farbige darf man ja nicht mehr sagen, das heißt jetzt Maximalpigmentierte höhöhöhöhö!".
    Ich glaube nicht, dass Firmen heutzutage noch scharf darauf sind, im Zweifelsfall im Zentrum eines Shitstorms zu stehen. Die haben sich wahrscheinlich gedacht, mit "Mensch" stehen wir auf der sicheren Seite und on top hängen wir noch ein Sternchen dran, damit sich bloß niemand diskriminiert fühlt. Gut gemeint, schlecht gemacht.

  4. #2134
    Speechless, not clueless Avatar von ganzblau
    Ort: im Dörfli
    Ich finde es toll, wenn sich Expert*innen die Zeit nehmen, Bücher zum Thema zu schreiben. Weil die Sache viel zu wichtig ist, um in der Tagespresse abgehandelt (und häufig: mit ein paar schnoddrigen Worten abgehakt) zu werden.

    Es gibt auch auf der Gegenseite differenzierte Betrachtungen; mir ist Fabian Payr aufgefallen, der nüchtern zum Thema schreibt und sich dabei sogar auf das Grundgesetz beruft: Von Menschen und Mensch*innen. 20 gute Gründe, um mit dem Gendern aufzuhören.

    (... Zum Lesen komme ich allerdings im Moment in beiden Fällen nicht - leider.)
    If we don't succeed in leaving patriarchy behind, this planet is toast.

  5. #2135
    Zitat Zitat von ganzblau Beitrag anzeigen
    Ich finde es toll, wenn sich Expert*innen die Zeit nehmen, Bücher zum Thema zu schreiben. Weil die Sache viel zu wichtig ist, um in der Tagespresse abgehandelt (und häufig: mit ein paar schnoddrigen Worten abgehakt) zu werden.

    Es gibt auch auf der Gegenseite differenzierte Betrachtungen; mir ist Fabian Payr aufgefallen, der nüchtern zum Thema schreibt und sich dabei sogar auf das Grundgesetz beruft: Von Menschen und Mensch*innen. 20 gute Gründe, um mit dem Gendern aufzuhören.

    (... Zum Lesen komme ich allerdings im Moment in beiden Fällen nicht - leider.)


    Was ist ein "Expert"? Ich kenne nur einen Elektrofachmarkt der so heißt.
    Es nützt nichts einfach nur ein Sternchen zu setzen, man muss auch wissen ob das überhaupt korrekt ist.

    Wenn man keine Ahnung hat, so wie ich, dann hilft Google.

    https://www.scribbr.de/gendern/woert...erte-expertin/

    Es ist nicht böse gemeint, aber es fällt mir ständig auf, dass einfach nur um zu gendern willkürlich "*innen" geschrieben wird egal ob das Wort davor (zum Beispiel Ärzt*innen) richtig ist oder nicht.

  6. #2136
    Member Avatar von ofra
    Ort: Auf dem Weinberg
    Zitat Zitat von Marmelada Beitrag anzeigen
    Sehr traurig!


    Ich fand in dem interview mit Kellermann die Stelle ganz berührend, als sie sagte, dass sie immer noch täglich mit dem Gedanken "OP oder keine OP" zu tun hat. Sie ängstigt sich vor dem Eingriff und kommt auch so gut zurecht, aber sie ist doch unsicher und kommt z.B. immer ins Schwanken, wenn sie von anderen hört, die die OP zufriedener gemacht hat. Das Hin und Her finde ich sehr nachvollziehbar.
    Ja, fand ich auch berührend. Kellermann ist so wichtig. Erst die Aussage, Transsexualität war in den achtziger Jahren in der Bundesrepublik nicht lebbar. Wahnsinn, in der DDR war es eine Katastrophe.
    Niemand sollte sich aufgrund eines gesellschaftlichen Drucks operieren lassen.

    Und zum Nebenthema: Liebend gerne möchte ich Kellermann in einer Frauensauna treffen.

  7. #2137

  8. #2138
    Hallo allerseits. Nochmal etwas zum Thema Gendersternchen um nur zu Gendern.

    Im folgenden Beitrag sagt die Moteratoring Vorfahr:innen . Selbst Vorfahrinnen habe ich noch nie gehört, allgemein wurde immer nur von meinen Vorfahren gesprochen. Das hört sich ganz mies an. (Quelle: https://youtu.be/sjIoBRJ4VJU?t=443) .

    Also mittlerweile kann ich damit Leben, wenn jemand so sprechen möchte, dass er es macht, wenn denn dir Formen gewahrt bleiben. Jedoch so zu sprechen, da versteht bald jemand der gerade deutsch lernt ja gar nicht mehr.

    Zu Marmeladas Beitrag:
    Finde ich gar nicht schlecht an sich, da dann dieses ich mache einfach mal aufhört und es dann eine Vorgabe gibt. Wobei mir nicht alles im Beitrag gefällt was sie aufgreift, da es nicht nur ums Gendern geht.

  9. #2139
    Member Avatar von ofra
    Ort: Auf dem Weinberg
    Zum Thema: Vorfahrinnen. Diesen Begriff habe ich gerade am vergangenen Wochenende aus dem Mund meiner Mutter gehört; sie ist seit dem Mauerfall CDU-Wählerin, bei der letzten Bundestagswahl hat sie sich für die FDP entschieden.
    Sie ist ziemlich konservativ. Und 80 Jahre alt.

    Ich hatte gerade wenig Zeit. Den Link von Marmelada schaue ich mir morgen an.

  10. #2140
    Ich komme in Frieden. Auf ewig! Avatar von dracena I.O.F.F. Team
    Ort: Mördergrube
    Die Transgender-Schwimmerin Lia Thomas bricht mehrere Rekorde.
    Im November 2019 trat Thomas noch als Will Thomas an, wann genau die Transition begann, ist unklar. Es fand eine vorgeschriebene einjährige Testosteronunterdrückungsbehandlung statt.

    https://www.dailymail.co.uk/news/art...ead-rival.html

    Transfrauen haben gegenüber Frauen auch nach einer Hormonbehandlung selbstverständlich Vorteile, was Größe, Kraft, Körperfett, Muskulatur angeht.
    Foxx hatte hier irgendwo etwas dazu mit den entsprechenden Zahlen und Daten geschrieben, vielleicht findet er das wieder.

    Es klingt geradezu zynisch, wenn die Uni erklärt, Thomas habe gute Chancen, als erste Trans-Schwimmerin an den All Americans teilzunehmen – Die Chancen sind tatsächlich ganz hervorragend, aber die Teilnahme erfolgt nicht in einer eigenen Transgender-Klasse, sondern bei den Frauen.
    Deren Chancen sehen dann nicht mehr so gut aus.
    Thomas selbst sagt “Being trans has not affected my ability to do this sport and being able to continue is very rewarding” (Trans zu sein hat meine Fähigkeit, diesen Sport auszuüben, nicht beeinträchtigt, und es ist sehr lohnend, damit weiterzumachen).
    Für Thomas lohnt es sich in der Tat. Für die konkurrierenden Frauen weniger.

    Thomas selbst findet es fair, als Transfrau gegen Frauen gewonnen zu haben:


    Wir wissen, dass in den USA der Sport immer schon eine der wenigen Möglichkeiten für Frauen ist, an Stipendien für Colleges und Unis heranzukommen, wenn man sich ansonsten keine gute Bildung leisten kann.
    Aber auch woanders hängen Sponsorenverträge und Fördermittel und damit auch der Lebensunterhalt bei Profisportlern an Leistungen
    Auf diese Art – gegen Transfrauen antreten zu müssen – werden Mädchen und junge Frauen systematisch benachteiligt und um ihre oft einzige Chance gebracht, an höhere Bildung und damit an einen besser bezahlten Beruf zu kommen.

    Es gab zum Thema Transfrauen im Sport hier einen sehr eindrucksvollen Bericht, und dabei ging es nicht einmal um Hochleistungssport:
    https://www.ioff.de/showthread.php?4...1#post50184189
    Zitat Zitat von MacIver Beitrag anzeigen
    ...
    Gerade das Thema (Leistungs-)Sport brannte mir schon vor etlichen Tagen unter den Nägeln, nachdem hier ein Artikel bejubelt wurde, in dem sinngemäß gesagt wurde "Plötzlich kommen radikale Feministinnen und rufen 'Ihr macht Frauensport kaputt!'" - aus dem Gedächtnis zitiert, ich müsste den Link jetzt raussuchen. Ich habe das als Lächerlich-Machen der Belange von Sportlerinnen aufgefasst, die gebürtige Frauen sind und jahrelang hart dafür trainieren mussten, um dahin zu kommen, wo sie jetzt sind.
    Ein "Durchschnitts-Mann" erzielt bessere Leistungen als eine "Durchschnitts-Frau". 40min auf 10km z.B. läuft man als Dame nicht mal eben so, während es bei den Kerlen eine völlig unspektakuläre Zeit im Mittelfeld ist. Vergleiche vom schlechtesten Mann mit der besten Frau sind absurd und verklären das Wesentliche. Eine bedingungslose Öffnung der Frauenwertungen für Transfrauen bedeutet den Tod für den weiblichen Leistungssport. Sorry, aber da ist die Biologie nunmal eindeutig. Es hat schon seinen Grund, warum die Weltrekorde, absolut gesehen, grundsätzlich von Männern gehalten werden. Oder ganz abseits von Rekorden: Wer Langeweile hat, bildet mal die Mittelwerte der Laufzeiten von Männern und denen der Frauen bei einem großen Lauf (z.B. Berlin-Marathon). Der Unterschied ist gravierend.

    Ich bin selber Sportlerin. Laufsportlerin. Keine Granate, aber es reicht, um drei Vitrinen voller Pokale zu füllen, die sich im Laufe der letzten 12 Jahre angesammelt haben. Das mag für Nichtsportler natürlich lächerlich erscheinen (zumal Leistungssport eh völlig out und verpönt zu sein scheint), aber ich bin stolz darauf zu sehen, was ich mit dem Training bislang erreicht habe - und wenn man einen Wettkampf, im Duell Frau-gegen-Frau, gewinnt und auf die 1 klettern darf, ziehe ich enorme Motivation daraus. Und ich weiß, ich bin da bei weitem nicht die Einzige! (Ich habe in der Damenumkleide neulich ein Gespräch zu genau dem Thema mit anhören dürfen; die Meinungen des weiblichen Vorderfeldes war eindeutig.)

    Wenn ich aber gegen eine Transfrau antreten soll, die nun mal aus der Vergangenheit heraus den biologischen Vorteil eines Mannes mit sich bringt (Stichwort Muskelanteil, Fettanteil, Körperkraft etc., die Hormonschwankungen im weiblichen Zyklus gibts ja auch noch), habe ich höchstwahrscheinlich keine Chance.

    Und was für mich als "Hobby-Lusche" gilt, gilt noch viel mehr für die Profi-Sportlerinnen, deren Lebensunterhalt davon abhängt.

    Aber wenn ich aus den Diskussionen hier eins gelernt habe, dann, dass wir uns einfach nicht so anstellen sollen, sind ja nur Frauen.

    Respekt, Toleranz und Verständnis sind keine Einbahnstraße. Ich habe hier sehr viel Frauenfeindliches gelesen und es macht mich traurig, dass diese Belange und das Ansprechen von möglichen Konfliktstellen so lächerlich gemacht wird, die entstehen können, wenn die Schutzräume von Frauen geöffnet werden. Ich dachte, unsere Gesellschaft wäre schon weiter - nämlich an einem Punkt, dass die Belange ALLER miteinander abgestimmt werden, oder dass es zumindest versucht wird. Das klappt aber nicht, wenn man auf ein vorgebrachtes Argument schlicht "Transphob!!" antwortet.

    ...
    Ein Bericht aus den USA klingt sehr ähnlich https://news.yahoo.com/fastest-girl-...isdKHoMGP2_TiH

    Übrigens will das IOC sogar die Regelung abschaffen (und die Entscheidung den einzelnen Sportarten überlassen), dass Transfrauen ihren Testosteronwert für ein Jahr auf unter 10n/mol per Liter absenken müssen. Wobei dieser Wert von 10 ohnehin schon sehr großzügig ist. Der Testosteronwert von Frauen liegt üblicherweise deutlich darunter.
    https://www.theguardian.com/sport/20...ioc-guidelines
    Joanna Harper, die selbst eine Transfrau ist, hält das für unfair.
    “Transgender women are on average, taller, bigger and stronger than cis women and these are advantages in many sports. It is also unreasonable to ask the sports federations to have robust and peer reviewed research before placing restrictions on trans athletes in elite sport.”

  11. #2141
    Ernstderlageverkenner Avatar von Antananarivo
    Ort: auf Ingo
    Die Transgenderthematik im Leistungssport war zu den letzten Olympischen Spielen ein großes Thema. Hier ein kleiner ARD-Bericht dazu. Und hier ein paar Fakten. Leider wird diese Diskussion häufig mit Schaum vor dem Mund geführt, was man auch hier im Thread erkennen kann. Dass gerade der Sport sich dem Thema stellen muss, liegt auf der Hand.

  12. #2142
    homo novus Avatar von caesar
    Ort: milchstrasse
    ich nehme an, viele wissen gar nicht, was ein "trasgender, binärer,..." etc ist und haben besseres zu tun was dringlicher ist.
    das melken eines leeren euters bewirkt nur,
    das man vom melkstuhl gestossen wird.

    rise and rise again until the lambs become to lions.

  13. #2143
    Zitat Zitat von dracena Beitrag anzeigen
    ...
    Auf diese Art – gegen Transfrauen antreten zu müssen – werden Mädchen und junge Frauen systematisch benachteiligt und um ihre oft einzige Chance gebracht, an höhere Bildung und damit an einen besser bezahlten Beruf zu kommen. ...
    Na und? Transfrauen sollen doch als Frauen anerkannt werden - aber bitte nur, solange die anderen dadurch nicht benachteiligt werden?

    Irgendwann sollte man sich entscheiden.

  14. #2144
    Zitat Zitat von Antananarivo Beitrag anzeigen
    Die Transgenderthematik im Leistungssport war zu den letzten Olympischen Spielen ein großes Thema. Hier ein kleiner ARD-Bericht dazu. Und hier ein paar Fakten. Leider wird diese Diskussion häufig mit Schaum vor dem Mund geführt, was man auch hier im Thread erkennen kann. Dass gerade der Sport sich dem Thema stellen muss, liegt auf der Hand.
    Ich denke, ein eigener Thread wäre hilfreich. Hier scheint mir das Thema zu einer Art persönlichem Feldzug verkommen.

  15. #2145
    Speechless, not clueless Avatar von ganzblau
    Ort: im Dörfli
    Dafür!

    Hier nochmals das Thema der medizinischen Forschung am Männer- und Frauenkörper anschaulich zusammengefasst, mit aktuellen Literaturhinweisen:
    Kommt eine Frau zum Arzt

    Und nein, es geht nicht nur um Biologie. Es geht AUCH um unterschiedliche Kommunikationsmuster ... und damit um Kulturunterschiede. Die "Blindheit" hat System, und sie funktioniert in beiden Richtungen.
    If we don't succeed in leaving patriarchy behind, this planet is toast.


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