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  1. #3436
    Zitat Zitat von robin1 Beitrag anzeigen
    Marie-Luise Vollbrecht über die Böhmermann Sendung, in der sie ja auch mehrfach negativ erwähnt wurde. Interessant ist auch, daß die Redaktion ihr vorab Fragen stellte, die sie auch beantwortete und dachte, davon würde etwas in der Sendung verwendet werden. So ging es zB auch um ihre Berufsrichtung (Neurobiologie), die dann in der Sendung verfälscht wiedergegeben wurde ("Meeresbiologin" bzw "Fischelektrikerin"). Bei "Twitter Terfs" darf man das aber wohl... Es werden die einzelnen Behauptungen Böhmermanns analysiert.

    https://m.youtube.com/watch?v=pHCPhTdeDOo
    Die Vollbrecht muss unbedingt mit Verve verteidigt werden.


    Urteil gegen umstrittene Biologie-Doktorandin - Vollbrecht-Tweet darf als Leugnung von NS-Verbrechen bezeichnet werden


    "Die Äußerungen über sie seien zwar provokant und durchaus plakativ, Vollbrecht habe sich »durch ihre Tweets jedoch selbst in der Öffentlichkeit äußerst plakativ und provokant zu Wort gemeldet«, heißt es in dem Urteil."

  2. #3437
    tougher than the rest Avatar von storch
    Ort: In der Regio...
    Zitat Zitat von badenserin Beitrag anzeigen
    Schlampe ist eine Formalbeleidigung, die ebenso wie Schwuchtel nach herrschender Meinung klar als Beleidigungen gewertet werden. Da gibt es keine fließenden Grenzen und korrekt wurde die falsche Entscheidung aufgehoben. Wenn du meinst oder "vermutest" (davon kannst du nicht sicher ausgehen?) dass mich eine solche Anrede (Schlampe) stören würde, liegst du also richtig.

    Ich habe mich daran gestört, dass du behauptet hattest, es sei „natürlich“ eine Beleidigung, wenn ein Mann als Frau oder umgekehrt angesprochen wird. Das ist es nicht.

    Mich wundert auch, dass du das als Beleidigung wertest, aber einen Beitrag einstellst, in dem bezogen auf Menschen von „Scheißhaufen“ die Rede ist.



    Eine interessante Anmerkung und ähnlich habe ich vor nicht allzu langer Zeit auch gedacht.
    Mittlerweile sehe ich das anders. Nicht nur, weil ich die Reform für handwerklich missglückt und miserabel kommuniziert halte, sondern auch wegen eines Blicks ins Ausland, insbesondere in Richtung GB, wo sich die Situation für Transsexuelle seit Inkrafttreten seit einer Reform verschlechtert hat und das trotz höherer Anforderungen an die Änderung als sie bei uns vorgesehen sind.

    Meine Vorstellung ging früher in die Richtung, dass Menschen derart zwingend das Gefühl haben, im falschen Körper zu leben, dass sie so gut wie alles tun, um sich ihrem „eigentlichen“ Geschlecht zu nähern, so weit das eben medizinisch möglich ist. Genau so habe ich den Begriff Transsexualität verstanden und so hat es der Gesetzgeber – bisher - auch gemeint.

    Ich habe erstmals vor kurzem beide Gesetztestexte vollständig gelesen. Die Hürden nach dem alten Gesetz sind hoch:
    - mindestens 3 Jahre unter einem Zwang stehend
    - dauernde Fortpflanzungsunfähigkeit
    - bereits durchgeführte operative Eingriffe

    Für mich ist klar: Wer sich das gibt, meint es nicht nur ernst, er meint aus seiner Sicht, auch gar nicht anders handeln zu können. Über eine Missbrauchsgefahr muss man sich da kaum Gedanken machen......



    Nun wird seit Jahren wird über Reformen diskutiert, es ist von zig neuen Geschlechtern die Rede, alles sei fluid und irgendwann kam der Slogan: Transfrauen sind Frauen, es kamen Buchstabensuppen wie FLINTA, die mir fremd sind und mit denen Diskriminierung abgeschafft werden sollen, auch mich aber den Eindruck neuer Schubladen machen.

    Aber: Ich hatte lange Zeit immer noch den Eindruck, es ginge um Transsexuelle, eine winzige Gruppe, die natürlich Opfer von Diskriminierung ist, denen ähnliche patriarchalische Mechanismen zugrunde liegen, die auch Frauen zu Opfern machen.
    Das hieß für mich bezogen auf Schutzräume: Männer konnten sich auch vorher schon verkleiden, um Frauen zu belästigen, warum sollte gerade die selbst drangsalierte Gruppe auf Frauen losgehen?Erschien mir weit hergeholt, aber ich kann mich nur wiederholen: Mir war da noch gar nicht klar, was die – ich nenne es mal – Bewegung wirklich möchte.

    @Zinga:
    Vielleicht unterliegst du da derselben falschen Vorstellung, wenn du von Transsexuellen schreibst?

    Das neue Gesetzt hat nämlich einen ganz anderen Ansatz:
    Es löst das Transsexuellengesetz ab – obwohl es rein gar nichts mehr mit Transsexuellen zu tun hat, die sich im falschen Körper fühlen, sondern einzig und allein mit einem Gefühl, Frau zu sein.

    Jetzt sollte man meinen, dass es – harmlos ausgedrückt – ungewöhnlich ist, an ein Gefühl Rechtswirkungen zu knüpfen, die auch in die Rechtskreise anderer eingreifen.

    Selbst wenn ich alles, wirklich alles an Bedenken zurückstelle, selbst wenn ich wirklich, wirklich fest daran glaube, dass dieses Gefühl so eklatant wichtig ist, dass es als Ausdruck des Persönlichkeitsrecht auf Biegen und Brechen im Personenstandsrecht umzusetzen ist – Ohne jede Voraussetzung, einfach mal eben so durch Wortmeldung alle rechtliche Wirkungen auszulösen, die an das Geschlecht gebunden ist? Wie kommt man auf so was?

    Warum sogar auf eine Begutachtung verzichten? Wer vor dem Sozialgericht um die Zuerkennung eines Grads der Schwerbehinderung kämpft, kommt um eine Begutachtung nicht herum. Sicher empfinden da auch Betroffene, die Begutachtung sei entwürdigend. Trotzdem kommt (bisher) keiner auf die Idee, er könne einfach zur entsprechenden Behörde gehen und einen Ausweis beantragen, weil er sich doch schwerbehindert fühlt.

    Beim gefühlt anderen Geschlecht soll das aber gehen. Ein biologischer Mann ist eine Frau.

    Warum meint man hier also, vollständig auf jede Hürde verzichten zu können? Dazu lese ich immer wieder (meine einstmals eigene) Vorstellung, dass das doch eher keiner einfach so macht. Als Privatmensch durfte und darf ich naiv sein, als Gesetzgeber sollte das nicht der Fall sein. Das gilt umso mehr, wenn Beweise für das Gegenteil in den eigenen Reihen zu finden sind.

    In Reutlingen ist vor wenigen Jahren ein Mann im Rahmen bei Vorstandswahlen (Kreisverband) für einen für Frauen vorgesehenen Platz kandidiert. Die Kandidatur wurde angenommen, er wurde dann sinngemäß befragt, ob er wirklich eine Frau sein, wie er dazu kommt, als Frau zu kandidieren. Er hat brav geantwortet, er sei eine Frau und berufe sich auf das grüne Grundsatzprogramm und das Frauenstatut.

    Es geht mir hier aber nicht um den Missbrauch an sich, sondern darum, wie die Grünen genau solche Szenarien nutzen in der Absicht, Bedenken gegen eine Missbrauchsgefahr auszuräumen: Man habe das ja nicht ernst genommen, sei ja klar gewesen, dass das nicht ernst gemeint war, während bei Tessa Ganserer ja vor Jahren ein outing erfolgt ist, sie seit ewigen Zeiten dies und das macht. Kurz: Eine der Anforderungen aus dem alten Transsexuellengesetz.

    Darum geht es mir hier. Ich begründe lang und breit, anhand welcher Kriterien man auf die Ernstlichkeit schließen kann – im Gesetz findet das aber keinen Niederschlag. Hätten wird das Gesetz bereits, wäre es gar nicht erlaubt, sich oder anderen Fragen zu stellen. Jede(r) der will, darf das, Verstöße sind bußgeldbewehrt. Das gilt auch für Private.

    Warum also meint der Gesetzgeber, eine Missbrauchsgefahr sei nicht realistisch?
    Tatsächlich beinhaltet jedes Recht eine Missbrauchsgefahr und es stellt sich immer die Frage, wie das Risiko minimiert werden kann und in welchem Verhältnis der Aufwand hierbei zum Erfolg steht.

    Da die Änderung des Personenstands an gar keine Hürden mehr gebunden ist, geht man also von einer gegen null gehenden Gefahr aus und so findet sich auf der Seite des Bundesministeriums für Justiz der Hinweis:
    „Das Selbstbestimmungsgesetz ändert nichts an der bestehenden Praxis in Frauenschutzräumen.“
    So so. Hier sollte man vielleicht die eigenen Aktivisten entsprechend informieren, nachdem die gängige Antwort auf Fragen zu den Umkleideräumen lautet: Transfrauen sind Frauen. Sie gehen in die Umkleide für Frauen.

    Nun soll aber das Selbstbestimmungsgesetz gar nichts an der Praxis ändern. Praxis jetzt ist aber: Personenstandsänderungen für Transsexuelle, die seit Jahren unter Zwang stehen, begutachtet und operiert sind.
    Nach dem neuen Gesetz: alle, die wollen und deshalb beim Standesamt waren.

    Wie kann sich unter diesen (Nicht-)Voraussetzungen nichts an der Praxis ändern?
    Aus den eigenen Reihen: Tessa Ganserer, die stolz mit einem Männerkörper als lesbische Frau in der Frauensauna sitzt und das bei Instagram feiern lässt. Mehr als die Hälfte der Frauenhäuser stehen Transsexuellen offen (wir erinnern uns: operiert und begutachtet). Das muss dann zwangsläufig für die selbst ernannten Frauen auch gelten.

    Wenn der Gesetzgeber im Zuge einer Gesetzesänderung meint, es ändere sich nichts, obwohl genau dieses Gesetz alles ändert – muss er sich fragen lassen, ob er eigentlich weiß, was er da macht und setzt sich dem Vorwurf der Unredlichkeit aus.

    Laut Umfragen soll rund ein Drittel für die Reform sein, ein Drittel dagegen und der Rest unentschlossen. Ich bin einigermaßen davon überzeugt, dass zwei Drittel dagegen wären, wenn sie wüssten, worum es hier geht. So wie ich früher auch, lehnen sich viele zurück im Glauben, das betreffe sie selbst nicht. Männer können sich das leisten, Frauen nicht.

    Man muss sich das aber praktisch vorstellen:
    Ich sehe vor mir einen Mann mit Rock.
    Das kann sein:
    - Ein Mann aus dem Travestiebereich
    - Ein Transsexueller mit mehr oder weniger abgeschlossener Angleichung
    - Ein Karnevalsfreund
    - Ein Mann, der seinen Fetisch auslebt
    - Ein Exibitionist
    - Ein Crossdresser
    - Eine Transfrau

    Wie soll ich wissen, was davon zutrifft? Ich sehe es nicht. So wie ein Mann die Wahrnehmung hat, Frau zu sein, habe ich die Wahrnehmung, vor mir steht ein Mann.
    Denn was er auf jeden Fall ist:
    Ein biologischer Mann. Und das betrifft dann alle.

    Warum brauchen wir Schutzräume? Weil die Welt durch Männergewalt ein gefährlicher Ort ist. Es wird auch nicht diskutiert, dass Schutzräume überflüssig sind, weil nicht alle Männer Vergewaltiger sind. Möchte ich aber auch in Zukunft keinen Penis in der Umkleide sehen, muss ich künftig – fernbleiben, kurz: Frauen und Mädchen zeigen Meideverhalten.

    Meine Forderungen an den Gesetzgeber sind, nicht einfach Bedenken zu zerstreuen, sondern den Bürgern zu erklären, durch welche konkrete Maßnahmen diese ausgeräumt werden können.
    Also:
    Es wird behauptet, es ändere sich nichts bezogen auf Schutzräume. Wodurch konkret wird das gewährleistet?
    Es wird behauptet, es bestehe keine Missbrauchsgefahr. Welchen Erfahrungswerten liegt diese Annahme zugrunde? Ein Blick in andere Länder mit ähnlicher Gesetzgebung belegt das Gegenteil. Was soll in Deutschland anders geregelt werden? Wurden Strafrechtler als Experten beigezogen? Wie schätzen diese die Missbrauchsgefahr ein? Wie wird gewährleistet, dass Kriminalstatistiken nicht verfälscht werden, nachdem hiervon Präventationsmaßnahmen mit entsprechender Finanzierung abhängen?

    Ich kann aus dem Kreis meiner Klientel sagen, dass es für einige ausgesprochen verlockend sein wird, wenn sie über Anfragen beim Einwohneramt nicht mehr ohne Weiteres auffindbar sind.
    Experten auf dem Gebiet des Strafrechts warnen jedenfalls. Sie kennen ihre Mandantschaft.

    Weiter:
    Warum ist das Persönlichkeitsrecht einer Minderheit so hoch zu bewerten, dass die Interessen von Frauen dahinter zurücktreten? Welches Gewicht hat ein Interesse, das einem jährlichen Wandel unterzogen werden kann?
    Und umgekehrt: Wenn das alles so leicht wechselbar ist, wozu dann den Personenstand ändern? Frauenkleidung können Männer ja jetzt auch schon tragen und auch behaupten, sie seien eine Frau. Und fühlen darf er auch jetzt schon was er fühlt. So wie ich wahrnehme, dass ein Mann vor mir steht, denn daran kann das Gesetz nichts ändern. Was bringt es also dem Transmenschen?

    Ich weiß, dass es auch Initiativen gegen das Gesetz gibt, denen man sich anschließen kann. Trotzdem kann es nicht schaden, solche rein sachbezogenen Fragen dem Volksvertreter aus dem eigenen Wahlkreis oder auch anderen zu stellen.


    Mein Fazit:
    Das Gesetz ist gut gemeint und schlecht gemacht und zwar bereits ganz unabhängig davon, dass die Grundannahme „wer-will-ist-Frau“ absurd ist. Dazu wurde auch hier im Thread schon alles geschrieben. Ich vermute als Hintergrund, dass man hier billig ein Antidiskriminierungsdingens schaffen wollte, mit dem man sich gleichzeitig bei einer der Zielgruppen anbiedern kann, man an Frauen gar nicht gedacht hat (man übersieht immer gerne mal die Hälfte der Bevölkerung) und jetzt überrascht ist, dass das nicht einfach so durchgewunken werden kann.

    Dass wir überhaupt so weit gekommen sind, ist meiner Meinung nach der Lautstärke der Aktivisten geschuldet, die wie so oft als Vertreter einer riesigen Menge an Menschen erscheint, aber eigentlich keiner weiß, wen die eigentlich zu vertreten meinen. Schon die Einteilung der Menschheit in Männer und alles andere, das jetzt eine Buchstabensuppe ist, in der Frauen blöde und auf Körperfunktionen reduzierte Namen bekommen, während Männer Männer bleiben, ist so offensichtlich patriarchalisch, dass es mich wundert, wie das als progressiv gesehen werden kann.

    Keine Transfrau muss Angst vor Feministinnen haben. Aber Frauen werden von ihrer selbsternannten Lobby beschimpft, beleidigt und verfolgt, weil sie sich nicht erwartungsgemäß verhalten, die Klappe halten und den männlichen Interessen huldigen. Dass sich die Aggression gerade gegen Frauen und nicht gegen Männer richtet, die sich mal wieder ihr Desinteresse leisten können, spricht für mich ebenfalls dafür, dass es mal wieder gegen Frauen geht. Wie eigentlich immer.

    Zum Schaden von Transmenschen:
    Gesetzgebungsverfahren und Aktivisten konterkarieren das Anliegen, Transmenschen vor Diskriminierung zu schützen. Die jährliche Wechselmöglichkeit macht das Anliegen beliebig und lächerlich. Und sie werden tatsächlich in die Nähe von Triebtätern durch die Diskussionen über Missbrauch gerückt, Frauen, die die Reform ablehnen, in die Nähe von rechts.

    In England ist eine vergleichbare Reform gescheitert. Dort hat bereits eine abgeschwächte Variante, die immerhin noch eine Begutachtung und eine Ernsthaftigkeit im Sinne einer zweijährigen Vorgeschichte vorsieht, zu gravierenden Missbrauchsfällen geführt. Und zu einem messbaren Rückgang der Akzeptanz und der Förderung von Vorbehalten, die vorher nicht da war.

    Und am Schluss wieder zurück zum Zitat in diesem Beitrag.
    Eine Geschlechtsdysphorie kann viele Ursachen haben. Wenn in wenigen Jahren ein Anstieg an Jugendlichen von zigtausend Prozent beobachtet wird, wäre es sinnvoll, zu überlegen, woran das liegt, bevor Pubertätsblocker verordnet werden. Das gilt umso mehr, als der Großteil der Jugendlichen, die raus aus ihrem Geschlecht wollen – wenig überraschend – Mädchen sind. Das Wiederaufleben von Geschlechterstereotypen kommt nicht von ungefähr. Schon als Kind nie mit Puppen gespielt, kurze Haare – so fangen Berichte von Betroffenen oft an. Das Gefühl wird häufig mit Geschlechterrollen begründet.

    Gutachter winken aber die Betroffenen meist durch. Das kann richtig gewesen sein bei der bisherigen Praxis, aber nicht mehr, wenn ein unerklärlicher rasanter Zuwachs an Mädchen da ist.

    https://www.youtube.com/watch?v=sJGAoNbHYzk

    In England wurde die Klinik in Tavistock geschlossen mit der Begründung, man setze dort junge Menschen einem beachtlichen Risiko der Beeinträchtigung ihrer psychischen Gesundheit aus. 2010 waren rund 140 Patienten auf der Warteliste, 2021 waren es fast 5000. Ich habe keinen Zweifel, dass man dort den Betroffenen helfen wollte. Die Vorstellung, man werde hoffentlich das Richtige tun, hat sich aber als falsch herausgestellt.

    Und hier schließt sich der Kreis:
    Durch die Diskussion und die Schließung der Klinik scheint ein Prozess in Gang zu sein, Jugendliche vor diesen Eingriffen zu schützen, aber Transsexuelle haben nun ein Kompetenzzentrum für medizinische Eingriffe verloren. Und das ist der Punkt: Verloren haben alle und die Frage stellt sich für mich, ob wir diese Runde auch mitdrehen wollen, indem wir die Augen aus Bequemlichkeit verschließen.

    Zum Böhmermann-Video:
    Das Ding ist richtig übel und bezeichnend für die Art und Weise, wie ein Beitrag zum Thema nicht aussehen sollte. Es sei denn, das Ziel besteht in einer Selbstinszenierung, für die Öl ins Feuer Sinn macht. Die aus Russland gestützten Kampagnen würden mich zwar interessieren (wo finde ich die? Der Bundesverband Trans und andere Organisationen werden mit öffentlichen Geldern finanziert). Mit derart billiger Polemik erreicht man jedenfalls nur die ohnehin überzeugte Zielgruppe, bei der man sich anbiedern möchte. Wundert mich, dass so was hier eingestellt wird, ausgerechnet in einem Thread zum Thema Feminismus. Oder ganz einfach: Feministinnen werden nicht rechts, wenn sie mit Frauenrechten argumentieren. Einer sachlichen Auseinandersetzung wir man mittelfristig mit solchen Aktionen jedenfalls nicht ausweichen können.
    Mir fällt es immer schwer lange Texte zu lesen, aber hier hat es sich wirklich gelohnt. Die ganze Mühe und alle Gedanken, die mir auch so zum Thema durch den Kopf gehen, ausführlich behandelt und abgewogen. Vielen Dank dafür.

    Nebenbei, ich dachte echt immer, ich würde irgendwas an der Gesetzesänderung missverstehen, weil ich nicht glauben konnte, dass demnächst nur eine reine Aussage (über das Gefühl) und der Gang zum Standesamt ausreichend sein würde.

    Durch eine Kollegin (Transfrau), die bis auf die OP vieles durchlaufen hat, vor allem jahrelange Hormonbehandlungen, weiß ich wie schwierig es z. B. war, eine Vornamensänderung offiziell durchzusetzen. Manche Organisationen und Behörden akzeptierten das zwar, aber im Pass, Wählerverzeichniss etc. ist der alte Vorname noch vorhanden. Im beruflichen Umfeld, Chefetage, Geschäftskontakte usw. wurde die Ansprache als Frau sofort übernommen. Da hat sich also schon einiges im Bewußtsein geändert und das ist ja erstmal das Wichtigste.

    Aber, trotz aller Hindernisse, ist es schwer vorstellbar, dass es künftig so einfach gemacht wird und nicht zu verstehen, wieso jemand nicht mal die hormonelle Behandlung durchführen will, um sich auch körperlich z. B. der gefühlten Frau anzunähern, auch wenn eine Totaloperation nicht in Frage kommen würde. Zudem kann dadurch die Ernsthaftigkeit "bewiesen" werden und so ein Nachweis vom Arzt wäre ja kein Problem. Langwierige psychiatrische Behandlungen und intime Nachfragen wären nicht mehr nötig.

    Schwierig wird es weiterhin in bisherige Schutzräume für Frauen eingreifen zu wollen, indem Menschen mit Penis dort auftauchen könnten. Diese Schutzräume für Frauen beizubehalten werte ich höher, als diese für einige wenige Ausnahmen aufzuweichen. Richtig wäre künftig dann z. B. eben drei Umkleiden, Duschräume, WCs einzurichten.

    Mich hat bei Böhmermann auch sehr gestört, dass er vieles ins Lächerliche gezogen hat, z . B. "Warum sollten Männer sich freiwillig als Frauen ausgeben wollen, um sich vor den öffentlichen WCs künftig in der längeren Warteschlangen einzureihen?"

    Generell nervt es mich ganz gewaltig, dass durch Vergleiche von angeblicher Nähe zu Rechten und/oder transfeindlichen Organisationen o. g. Anliegen diskrediert werden sollen. Dadurch wird einfach nur versucht eine ehrliche Diskussion und auch Bedenken und Ängste abzuwürgen. Leider nimmt so ein Verhalten immer mehr zu und so etwas schadet längerfristig dem ganzen gesellschaftlichen Diskurs und erst recht allen Minderheiten.
    Geändert von storch (04-12-2022 um 21:31 Uhr)

  3. #3438
    Zitat Zitat von Marmelada Beitrag anzeigen
    Die Vollbrecht muss unbedingt mit Verve verteidigt werden.


    Urteil gegen umstrittene Biologie-Doktorandin - Vollbrecht-Tweet darf als Leugnung von NS-Verbrechen bezeichnet werden


    "Die Äußerungen über sie seien zwar provokant und durchaus plakativ, Vollbrecht habe sich »durch ihre Tweets jedoch selbst in der Öffentlichkeit äußerst plakativ und provokant zu Wort gemeldet«, heißt es in dem Urteil."
    Aus dem Artikel:

    Damit werde nicht lediglich eine systematische Verfolgung bestritten, sondern zum Ausdruck gebracht, dass es generell »keinerlei NS-Verbrechen zulasten von transsexuellen Menschen gab«. Tatsächlich aber konnten Transvestiten jedenfalls dann strafrechtlich verfolgt werden, wenn ihr öffentliches Auftreten Anstoß erregte. Zudem wurden sie in Einzelfällen auch in KZs eingewiesen.
    Um was geht es denn jetzt? Transsexuelle oder Transvestiten?

    Zitat Zitat von Marmelada Beitrag anzeigen
    Es macht inhaltlich keinen Unterschied, ob Du Travestie oder Transvestit schreibst. Es ist die gleiche Handlung:
    Travestie wird in dem von Dir zitierten Link so beschrieben: "eine Kunstform des Transvestitismus; Darstellung einer (Bühnen-)Rolle eines Geschlechts durch Personen des anderen Geschlechts."

    Das hat mit Trans-Personen nichts zu tun
    Geändert von robin1 (04-12-2022 um 22:02 Uhr)

  4. #3439
    Zitat Zitat von robin1 Beitrag anzeigen
    Um was geht es denn jetzt? Transsexuelle oder Transvestiten?
    Jetzt geht es um eine Frau, die in lockeren Tweets NS-Verbrechen leugnet.

    Und Du solltest mal langsam von diesem Transsexuelle-Transvestiten-Geschreibsel runterkommen. Das haben wir schon vor ungefähr 50 Posts geklärt.

  5. #3440
    Zitat Zitat von Marmelada Beitrag anzeigen
    Jetzt geht es um eine Frau, die in lockeren Tweets NS-Verbrechen leugnet.

    Und Du solltest mal langsam von diesem Transsexuelle-Transvestiten-Geschreibsel runterkommen. Das haben wir schon vor ungefähr 50 Posts geklärt.
    Das Gericht hat dieses "Transsexuelle-Transvestiten-Geschreibsel" in seiner Begründung verwendet und irgendwie passt das nicht zu deiner angeblichen Klärung, das eine hätte mit dem anderen nichts zu tun.

  6. #3441
    Ich komme in Frieden. Auf ewig! Avatar von dracena I.O.F.F. Team
    Ort: Mördergrube
    Zitat Zitat von robin1 Beitrag anzeigen
    Aus dem Artikel:



    Um was geht es denn jetzt? Transsexuelle oder Transvestiten?
    Vollbrecht ging es jedenfalls nicht darum, NS-Verbrechen zu leugnen, wie bei Twitter plump behauptet wurde.
    Sie hat mehrfach klargestellt, dass ihr Punkt war: Transsexuelle wurden nicht systematisch erfasst und ausgerottet wie Juden, die ihrem Schicksal nicht entkommen konnten, weil sie eben staatlicherseits lückenlos erfasst und mit dem Judenstern auch optisch markiert waren. Transvestiten konnten im dritten Reich einen sogenannten "Transvestitenschein" bekommen und damit legal leben. Manche wurden verhaftet und kamen auch in KZs, wo einige ermordet wurden. Der Verhaftungsgrund war aber üblicherweise Homosexualität oder Prostitution, nicht primär die Transsexualität als solche.
    Man muss diese Ansicht von Vollbrecht nicht teilen, dass es gravierende Unterschiede in der Behandlung von Juden und der von Transsexuellen gab (die historische Forschung zu Transsexualität im dritten Reich ist nicht sehr weit fortgeschritten und es sind sich auch nicht alle Forscher einig. Ich persönlich fand es sehr unklug formuliert von ihr, weiß aber, wie es gemeint war), die Verkürzung auf "Vollbrecht leugnet NS-Verbrechen" ist aber im besten Fall plump und verkürzt, im schlimmeren Fall absichtlich böswillig missinterpretierend.

    Sie wird übrigens in Berufung gehen.
    Geändert von dracena (04-12-2022 um 22:21 Uhr)

  7. #3442
    Zitat Zitat von Marmelada Beitrag anzeigen
    Diese Frage ist umstritten, auch zwischen "Wissenschaftler*innen" vom Fach:

    "Heinz-Jürgen Voß vom Institut für Angewandte Sexualwissenschaft an der Hochschule Merseburg: Er "hält die »binäre« Definition des Geschlechts für zu eng. »Auch biologisch gibt es viele Geschlechter«, bestätigt er."

    Die Einteilung in »weiblich« und »männlich« stelle lediglich eine gesellschaftliche Einordnung dar, die vielfach noch mit einer Auf- oder Abwertung verbunden sei. »In jedem Menschen sind die verschiedensten Möglichkeiten angelegt«, sagt Voß."


    Wie viele Geschlechter gibt es:
    Allerdings ist das ja eigentlich kein Argument für Transsexualität, denn die ist in der Regel ja genau binär. Es gibt zwar Menschen, die sich non-binär und trans nennen, aber auch non-binäre Identitäten sind ja letztendlich eine Abgrenzung vom binären Mann-Frau-Denken und fügen dem nichts Neues hinzu.
    He thrusts his fists against the post and still insists he sees the ghost.

  8. #3443
    Zitat Zitat von dracena Beitrag anzeigen
    Darauf zielen auch Versuche, Biologie und Körperlichkeit für unwichtig zu erklären, wenn man sie schon nicht leugnen kann.

    Ich wünschte mir wirklich, mehr Naturwissenschaftler würden sich die Einmischung von Soziologen, Genderforschenden und Politikern verbitten.
    New Materialism ist eigentlich eine recht rezente Bewegung, in der die Bedeutung von Körper und Biologie wieder betont wird...
    He thrusts his fists against the post and still insists he sees the ghost.

  9. #3444
    Ich komme in Frieden. Auf ewig! Avatar von dracena I.O.F.F. Team
    Ort: Mördergrube
    Zitat Zitat von badenserin Beitrag anzeigen
    @Knuffl:
    Z.B. der Fall, in dem eine Frau in einer Klinik vergewaltigt wurde und die Verwaltung mitteilte, es habe sich kein Mann auf der Station aufgehalten. Es blieb der Verwaltung auch nichts anderes übrig, denn auch dort gab es ein Offenbarungsverbot. Es hat rund ein Jahr gedauert, bis klar war, was passiert ist.

    Es ging weiter um eine Zunahme von Transmenschen in Justizvollzugsanstalten, der überwiegende Teil - wenig üerraschend - biologisch mänlich und wegen Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung verurteilt. Da ging es um die Bedrängung weiblicher Insassinnen. Oder Schlagzeilen zu einer Zunahme von X % an weiblichen Pädophilen. Wenn - wie es bei uns vorgesehen ist - ein Offenbarungsverbot gilt, das war auch in GB so, ist nicht erkennbar, ob es sich um biologische Frauen oder Männer handelt.

    Und natürlich die Behandlungen von Minderjährigen in Tavistock, die ohne nachvollziehbare Begründung und unzureichende Beratung angeordnet wurden.
    Unabhängig von dem Fall, bei dem eine Patientin im Krankenhaus missbraucht wurde, sieht es so aus, als seien überproportional viele Sexualstraftäter transgeschlechtlich.
    https://www.dailymail.co.uk/news/art...ata-shows.html
    The statistics, which do not make clear if the inmates are biological males living as women or vice versa, emerged days after the Ministry of Justice revealed a 17 per cent surge in the number of trans prisoners in England and Wales, with at least six held in female jails.
    ...
    Former Scottish justice secretary Kenny MacAskill, who obtained the new breakdown in a Parliamentary answer, last night said: ‘These statistics show that the fears of women’s rights campaigners are right and governments north and south of the border are endangering vulnerable women.
    (Die Statistiken, aus denen nicht hervorgeht, ob es sich bei den Insassen um biologische Männer handelt, die als Frauen leben, oder umgekehrt, wurden wenige Tage nach der Bekanntgabe des Justizministeriums veröffentlicht, dass die Zahl der transsexuellen Gefangenen in England und Wales um 17 Prozent gestiegen ist, wobei mindestens sechs von ihnen in Frauengefängnissen untergebracht sind.
    ...
    Der ehemalige schottische Justizminister Kenny MacAskill, der die neuen Zahlen in einer parlamentarischen Antwort erhalten hatte, sagte gestern Abend: "Diese Statistiken zeigen, dass die Befürchtungen der Frauenrechtlerinnen richtig sind und dass die Regierungen nördlich und südlich der Grenze gefährdete Frauen gefährden.)


    Hier ist eine Studie über das Gewaltverhalten von Transfrauen im Verhältnis zu Frauen.
    https://committees.parliament.uk/wri...nce/18973/pdf/

    MtF transitioners were over 6 times more likely to be convicted of an offence than female
    comparators and 18 times more likely to be convicted of a violent offence. The group had
    no statistically significant differences from other natal males, for convictions in general or
    for violent offending. The group examined were those who committed to surgery, and so
    were more tightly defined than a population based solely on self-declaration.
    (Bei MtF-Übergängern war die Wahrscheinlichkeit, wegen einer Straftat verurteilt zu werden, mehr als sechsmal so hoch wie bei weiblichen
    und 18-mal häufiger wegen eines Gewaltdelikts verurteilt als weibliche Vergleichsgruppen. Die Gruppe wies
    Gruppe wies keine statistisch signifikanten Unterschiede zu anderen männlichen Staatsangehörigen auf, weder bei Verurteilungen im Allgemeinen noch bei
    für Gewaltdelikte. Bei der untersuchten Gruppe handelte es sich um diejenigen, die sich in die Chirurgie begeben hatten, und somit
    und war somit enger definiert als eine Population, die ausschließlich auf Selbstauskünften beruhte.

    Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version))

    Die Studie besagt, dass sich das Gewaltverhalten bei Transfrauen nicht signifikant von dem Gewaltverhalten von Männern unterscheidet.
    Mit Gewaltverhalten ist nicht Vergewaltigung speziell gemeint, sondern generell gewalttätige Straftaten.

    Ich finde, auch das ist ein Grund, aus dem das Mantra "Transfrauen sind Frauen" einfach nicht stimmt. Durch Sprachmagie ändert sich kein Verhalten.
    Irgendwelche Forderungen, Frauen sollten ihre transidentifizierten männlichen "Schwestern" als Mitfrauen begrüßen und mit ihnen gemeinsam das Patriarchat bekämpfen, klingen für mich daher sehr seltsam.

  10. #3445
    Ich komme in Frieden. Auf ewig! Avatar von dracena I.O.F.F. Team
    Ort: Mördergrube
    Zitat Zitat von Marauder Beitrag anzeigen
    New Materialism ist eigentlich eine recht rezente Bewegung, in der die Bedeutung von Körper und Biologie wieder betont wird...
    Das scheint dann eine so dezente Bewegung zu sein, dass mir der Name nichts sagt
    Nein ist ein vollständiger Satz.

  11. #3446
    Zitat Zitat von dracena Beitrag anzeigen
    Das scheint dann eine so dezente Bewegung zu sein, dass mir der Name nichts sagt
    Rezent, nicht dezent. Ist halt innerakademisch, aber gibt es auch schon Jahre inzwischen...
    He thrusts his fists against the post and still insists he sees the ghost.

  12. #3447
    Zu der Frage, welche Vereine von diesen russischen Oligarchen gefördert werden, gibt es wohl noch andere Hinweise. Zum Beispiel der Verein ehefamilieleben.wordpress.com, dessen Vorsitzende Hedwig von Beverfoerde ist, die im Beitrag als Vertraute von Beatrix von Storch genannt wurde und die so genannte "Demo für alle" mitorganisiert.

    "Ein Verein aus dem Umfeld der Alternative für Deutschland (AfD) unterhält Kontakte zu einem russischen Oligarchen, der Russlands Präsident Wladimir Putin nahesteht. Eine entsprechende Aussage hatte der Grünen Bundestagsabgeordnete Andreas Audretsch gemacht. Der Verein „Ehe-Familie-Leben e.V.“ hatte dagegen Beschwerde eingelegt und laut Angaben des Grünen-Abgeordneten den Prozess darum nun verloren."

    Ein Hamburger Gericht sah genug Beweise für Verbindungen des Vereins zum russischen Oligarchen Konstantin Malofejew. Ein grüner Bundestagsabgeordneter hatte diese Verbindung öffentlich gemacht. Der Verein war dagegen juristisch vorgegangen und ist unterlegen.

    Malofejew ist übrigens der, der aussieht wie "Jonathan Frakes". Er ist ein Freund der AfD, besonders von Alexander Gauland.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Konsta...ntakte_zur_AfD
    Geändert von Marmelada (06-12-2022 um 20:47 Uhr)

  13. #3448
    Zu Verbindungen zur AfD hat dracena schon ein paar Seiten weiter vorn das Folgendes ausgeführt:

    Zitat Zitat von dracena Beitrag anzeigen
    Weiß ich nicht, ich glaube nicht.
    Aber dass es Verbindungen zwischen russischen Oligarchen und der AfD gibt, ist nicht neu, das würde ich auch nicht abstreiten. Dazu kommt, dass Russland tatsächlich ein großes Interesse daran hat, den Westen zu destabilisieren. Das beinhaltet Spenden an den rechten wie den linken Rand.
    Nur ist es mehr als unredlich, eine Verbindung zwischen AfD/Demo für alle/ russischem Geld und linken Feministinnen herzustellen.

    Damit soll selbstverständlich jede legitime Kritik delegitimiert und unterbunden werden, genau wie ohnehin von diversen Leuten grundsätzlich alles als transfeindlich gelabelt wird, was nicht in ein gewünschtes Bild passt.

    Am übelsten und frauenfeindlichsten fallen dabei seit längerer Zeit linke Männer auf. Scheint, als hätten die einiges nachzuholen, nachdem sie 30 Jahre lang keine offene Misogynie mehr zeigen durften.
    Die Aggressivität und Gewaltandrohungen dabei sind teils wirklich atemberaubend.
    Aber was hat das nun mit den von Böhmermann als Dreck beschimpften Frauen zu tun?
    Vollbrecht bezeichnet sich als linke Feministin, Alice Schwarzer ist nicht in der AfD, überhaupt sind die Schnittmengen zwischen Feministinnen und Rechten eher nicht vorhanden.
    Genau das Herstellen einer Nähe, die gar nicht existiert, empfinde ich als bösartig.

    Oder kürzer: Es gibt verschiedene Meinungen. Aber nicht mehr die von Befürwortern des Selbstbestimmungsgesetzes ohne Wenn und Aber und denen, die es vollständig ablehnen und denen, die andere Reformvorschläge haben und denen, die es kritisch sehen, weil es am Ende Transmenschen schadet usw.
    Sondern:
    Es gibt zwei Meinungen: die von Befürwortern und die von Rechten.
    Wer ein Gesetzesvorhaben einbringt, dem ein wackliges Konzept zugrunde liegt, das handwerklich schlecht gemacht und noch schlechter kommuniziert wird, ersetzt Argumente durch Angriffe. Zielscheibe sind Frauen und das ist kein Zufall, sondern typisch.

    Einig sind sich Linke und Rechte offenbar darin, dass Frauenfeindlichkeit überall schon immer hoch im Kurs stand und jetzt auch in öffentlich-rechtlichen Sendern wieder salonfähig ist.

    Lisa Paus, die einen Sitz im Rundfunkrat des ZDF hat, hat den Beitrag von Böhmermann mittlerweile kritiklos aufgegriffen und Böhmermann hat einem weiteren Beitrag nachgelegt, in dem er wieder die Bezeichnung als Scheißhaufen aufgegriffen hat mit einem ins Lächerliche gezogenen Titel der EMMA mit Alice Schwarzer auf dem Titelbild.
    Geändert von badenserin (06-12-2022 um 23:19 Uhr)

  14. #3449
    Die Schnittmenge ist, dass die sich alle transphob äußern...

  15. #3450
    In diesem taz Artikel werden die in der ZDF Sendung erwähnten 188 Millionen der Oligarchen an die EU genannt. Die flossen mitnichten ausschließlich in "Anti Gender/ Anti Trans" Kampagnen, wie die Sendung suggerierte, sondern u.a. auch in Anti-Abtreibungskampagnen. Also Kampagnen, die sich speziell gegen Frauen richteten. Das auch das - ebenso die anderen im Artikel genannten Geldgeber oder die Studie, aus der die Zahlen und Namen stammten - nicht erwähnt wurden, passt leider zum Rest dieser Sendung.

    https://taz.de/Analyse-von-Finanzstroemen/!5778776/


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