Frau Alinejad, eine bekannte Frauenrechtlerin und Aktivistin der iranischen Exil-Opposition, traf sich bei ihrem Besuch in Berlin unter anderem zu Gesprächen mit Norbert Röttgen und Cem Özdemir. Ist nicht so, als hätten hochrangige deutsche Politiker keine Zeit für sie gehabt.
Was sie absagte, das war ein Gespräch mit der Menschenrechtsbeauftragten der Bundesregierung, Luise Amtsberg (Grüne). Diese reagierte irritiert: Ihrer Erfahrung nach seien vertrauliche Gespräche substanzieller, daher habe sie Alinejad ins Außenministerium eingeladen und sich auf einen offenen und ehrlichen Austausch gefreut. Beide Seiten hätten vor dem geplanten Treffen Vertraulichkeit vereinbart. Sie bedauere, dass Alinejad nun eine Veröffentlichung des Inhalts des Treffens zur Bedingung gemacht habe.
Ich verstehe nicht ganz. Erst vereinbaren beide Seiten Vertraulichkeit, und nun ist eine Veröffentlichung des Gesprächinhalts Bedingung? Was stimmt denn nun?
Wobei - wenn die Menschenrechtsbeauftragte mit einer iranischen Frauenrechtlerin über Substanzielles sprechen will, evtl Betroffenen helfen - dann kann man doch keine Schlagzeilen brauchen. Oder sie hätten nur Smalltalk machen können, das hätten die Mullahs in Teheran nachlesen dürfen. Versteh ich nicht. Wäre doch für die Aktivistin eine Riesen-Chance gewesen, evtl hinter den Kulissen was zu bewegen, diskret zu helfen. So hat sie jetzt nur wieder eine Schlagzeile mehr für sich. Hilft Frauen im Iran nicht groß.
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